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RE: Mindestlohn

#61 von Buhli , 17.11.2007 23:37

Und wenn das Unternehmen es nicht hergibt, das irgendwann mal lebenswerte Löhne für die Mitarbeiter herausspringen sollte man irgendwann erkennen das das vieleicht die Geschäftsidee nicht für den markt taugt.

8-)[/quote]
Warum fragt man als Bahnangestellter nicht nach, warum denn mehrere hundert Millionen Staatszuschüsse notwendig sind. Taugt die Geschäftsidee "Bahn" etwa auch nix? Es sind ja subvensionierte Arbeitsplätze, von denen ja millionen im Osten "abgewickelt" wurden.

Am 3.10.1990 stand ich am Brandenburger Tor mit Freunden und einem Glas Sekt in der Hand. Wir stießen an mit meinen Wünschen, die ich auch aussprach. Die waren und sind es heute noch. Der Wiedervereinigung ein gutes gelingen und "Hoffentlich sind die Ossis nicht so bekloppt und wollen den Lebensstandart der Wessis erreichen, denn der(damals bestehende) Lebenstandart der Wessis wird nie wieder erreicht. deren Standart muß soweit zurück, daß es denen noch richtig weh tun wird. Ich lese ja anhand dieser "Schmezen", daß wir zur Zeit auf einem guten Weg sind. Die hier aufgeführten Zahlen sprechen dafür, das dies auch vor der Bahn nicht halt macht. Jawohl, die Länder mit etwas weniger Wohlstandsdenken sollten uns Vorbild sein. Wer mit diesem Denken so sein Problem hat, sollte mal sein Besitzstandsdenken überprüfen. Ich hab mit einem ehemaligen Bahngewerkschafter aus Dresden, mal ne interessante Unterhaltung gehabt. Der hat bei den damaligen Tarifverhandlungen nur mal unter den Bossen gefragt, ob es nicht möglich sei, die Schere zwischen den Mitarbeitern Ost und West etwas weiter zugehen zu lassen. Anmerkung: Die Gewrkschaftsbosse sind Westlohnempfänger. Schrittweise im Osten etwa 2-3% höhere Steigerungen, als im Westen festzulegen, weil die ja auch Bundesweit wie ihre Westkollegen, tätig sind. Glaubt einer von den Lesern, daß die "Interessensvertreter" dem zugestimmt haben? Soviel zu dem Vertreten der Interessen der Mitglieder aus dem Osten. Auch die Gewerkschaftsbosse, egal wie die sich nennt, wollen nur deren bestes. Ihr Geld... Mit den Ossis (bin selber einer) scheint das ganz gut zu funktionieren. Die Mitgliederzahlen sprechen Bände. Wenn die in Nobelhotels ihre Konferenzen abhalten, verballern die Mitgliedsbeiträge. Oder gibt es da noch andere Sponsoren? Glaubt mal weiter an deren Märchen. Beleuchtet doch einfach mal, wie die mit ihren Angestellten umgehen. Auch eine Gewerkschaft ist nur ein Unternehmen. Da kann man schon von Lohndumping sprechen. Die würden sich über 1200.€ freuen.
Daneel, schön das ein Müllmann von seinem Lohn ganz gut leben kann. Die Müllfirmen Altvater, jetzt SULO, sowie Scherrieble -beide Bundesweit aktiv- zahlen die gleichen Löhne, wie Du sie gerade hier als Niedriglohn bezeichnet hast. Womit wir beim Besitzstandsdenken angekommen sind. Ich war mal für die tätig. Weist Du warum private Müllfirmen so zahlreich auf dem Markt sind und immer mehr staatliche ablösen oder ersetzen? Deren Angestellte sind nicht so teuer, wie die der staatlichen oder städtischen Müllfirmen. Da sind ohne Weiteres 1000€ Unterschied festzustellen. Warum wohl werden die staatlichen immer kleiner? Warum werden immer mehr Lokführer bei privaten Unternehmen eingestellt? Warum greift die Bahn bereits auf private Unternehmen zurück?
China und Co. muß man natürlich nicht als Beispiel nehmen. Es ist bekannt, daß seit der € Einführung die Billiglohnländer in Westeuropa, Portugal,Irland und Spanien als solche nicht mehr existieren. Deren Wohlstand ist seitdem dem restlichen Europa angeglichen. Das wird auch in den Ostblockländern passieren. Nur Geduld. Schaut doch mal nach Polen. Da arbeiten bereits Deutsche, weil sie gut bezahlt werden. Dabei haben die noch gar keinen €.


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RE: Mindestlohn

#62 von lutzi , 18.11.2007 01:04

die deutsche bahn ist im zuge de bahnreform im jahr 1994 entschuldet worden und sollte dann eigenständig wirtschaften-hat sie auch und wiederum ca.20 mrd. an schulden angehäuft-warum eigentlich?-verkauf von stinnes logistig zum spottpreis...musste wiedergekauft werden unter dem namen schenker für fast das zehnfache,das bahntelefonnetz wurde fast verschenkt-hiess damals basa, heute arcor - die eisenbahnsiedlungsgesselschaft hat wohnungen(ca.200.000) ver(schenkt)kauft zu einem preis von ca.3.50 eur für den quadratmeter, die grundstücksfirma aurelies verkauft grund der bahn und ist selbst schon lange keine tochterfirma mehr weil verkauft....usw. aber die bahn kauft den halben ostblock-bahnen in russland, auf dem balkan und regiostrecken in amerika-der globalisierung sei dank
es geht nicht um staatszuschüsse-schliesslich ist der bund der eigentümer der bahn- es geht darum wofür die genutzt werden um das untenehmen stark zu machen und wenn die frage schon so gestellt wird dann ist die idee wohl gescheitert und wir wünschen uns alle die private bahn wie in england oder den staaten....
und wofür bin ich eigentlich 1989 auf die strasse gegangen um jetzt zusehen zu müssen wie wir damals gelebt haben....


hezlichst euer lutzi

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RE: Mindestlohn

#63 von Daneel , 18.11.2007 11:24

Es kann nicht sein, dass Löhne gezahlt werden die zum Sterben zuviel und zum Leben zuwenig sind, da kann keiner ernsthaft hinwollen, und alles vom Markt regeln lassen zu wollen wird nur zeitweise funktionieren, dauerhaft wird es zu gesellschaftlichen Spannungen führen, wenn viele Menschen plötzlich merken das Leistung sich nicht lohnt. Genau das ist der Auftrag an die Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, in der nicht alles vom Markt geregelt wird. Die Bahn ist übrigens ein Beispiel, wo ich den Bund immer in Haftung sehe, da es zu den ureignen Aufgaben des Staates gehört die Infrastruktur zu sichern. Die Frage läuft hierauf hinaus, das man sich fragt, was ist gerechter Lohn, momentan bekommen in meiner Branche schon Frischlinge von der FH teilweise Einstiegsgehälter von 3000 €. In anderen Branchen sollen es sogar 4000 sein. Das heisst das Qualifikation heutzutage wesentlich höher bewertet wird als die reine Leistung AK als vor noch 10 Jahren. Und ohne Gewerkschaften wird es eher noch schlimmer. Und wenn die GDL sich mit ihren Forderungen mal durchsetzt, dire wenn mans genau berechnet netto eigentlich nur eine Lohnangleichung ist auf das Niveau von 1998.
Wenn es Luxus werden soll, dass man Schwimmbad, Restaurant, vergnügungsparks besucht, weil sich das nur hochqualifizierte Leute bzw. reichgeborene leisten können, dann ist das nicht die gesellschaft die ich haben wi
ll. Und das genug Reichtum vorhanden ist, ist ja nichts neues, ich will ja garnicht das alles gerecht verteilt wird, nur etwas gerechter würde schon reichen. Und der chinesische Arbeiter ist keine Bedrohung, auch der wird wie schon oben geschrieben, die waren irgendwann haben möchten, und es gibt ja noch einfuhrzölle und transportkosten. Zudem gibts doch qualitative Unterschiede in den Waren von handgefertigter Erzgebirgskunstwerken und in chinesischer Duplikatsindustrie.

XDie finnischen Krankenschwestern machen es auch gerade richtig, indem sie alle kündigen wollen, weil man ihnen das Streikrecht absprechen will. 8-)


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Fernsehtipp

#64 von Daneel , 18.11.2007 11:36

Heute 21:45 Uhr Anne Will zum Thema u.a. mit Schell und Suckale.


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RE: Fernsehtipp

#65 von Buhli , 19.11.2007 14:23

In der Sendung hat sich doch deutlich gezeigt, wie Verhandlungsbereit Meister Schell ist. Da konnte der Transnet-Jansen auch nur mit dem Kopf schütteln. Obwohl er von der GDL-Forderung profitieren würde. Der Verhandlungsprofi hat da ganz gut die Defizite aufgezeigt, die Bahn und GDL haben. Drückt die Daumen das es jetzt endlich fix geht.


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RE: Bahnstreik

#66 von Hansrudi , 09.08.2008 22:56

Noch werden Lokführer gebraucht ! Nur sollte man einmal nachdenken : Die erste deutsche Eisenbahn fuhr zwischen Nürnberg und Fürth ,welche rasante Entwicklung hat die Bahn danach genommen ! Und nun fährt die erste Führerlose ( wenn auch) U-Bahn in Deutschland in Nürnberg ... Und nun spinnt den Faden weiter,bei dem heutigen Entwicklungstempo ...
Nur,wenn alles wegrationalisiert ist,für wem ist dann die ganze Entwicklung von Nutzen,wenn sie sich keiner mehr leisten kann ????????

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RE: Bahnstreik

#67 von kirschli ( gelöscht ) , 09.08.2008 23:04

für wehn schon für einige wenige geld haie und für die roboter ,irgend wann ist der mensch überflüssig


" wie dus machts ist egal-falsch ists alle mal"

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