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RE: jugendweihe

#16 von conny1310 , 03.12.2008 08:43

mein sohn hat auch in stuttgart jugendweihe gemacht über den freidenkerverband, die organisieren das auch recht schön, leider nicht so viel interesse wie man es aus "ossiland" kennt, in zwei jahren ist unsere tochter dran, da muß ich mich langsam mal informieren, die veranstaltung kommt immer nur zustande wenn genügend inter. da sind,
mind. drei sollten es sein besser mehr...

conny

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RE: jugendweihe

#17 von Weilheimer , 03.12.2008 20:10

So ganz verstehe ich das Festhalten an dieser Jugendweihe nicht. Auf der einen Art beklagen viele, das sie nur schwer in Kontakt mit den "Dagewesenen" kommen. Auf der anderen Art sorgen sie mit dem Festhalten an alten Riten dafür, das die Kinder ausgegrenzt werden, über die man auch Kontakte zu den Einheimischen knüpfen könnte. Ich fand die Konfirmation meines Sohnes um einiges feierlicher, als meine eigene Jugendweihe, wo man dieses komische Buch überreicht bekam, dessen Inhalt man nie las.
Ich habe meinen Sohn mit 10 Jahren selbst entscheiden lassen, was er möchte. Er hat sich damals, auch wegen seiner Schulfreunde, für den Religionsunterricht entschieden. In der Folge wollte er dann auch getauft werden und absolvierte die Konfirmation. Heute mit 17 geht er zwar sonntags nicht in die Kirche, ist aber trotzdem ein religiöser Mensch. Wenn er persönliche Probleme hat, besinnt er sich auf einmal wieder auf den Glauben.
Ich konnte ihm das nicht vorleben, weil ich wie viele Ostdeutsche durch und durch ein Atheist bin.



 
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RE: jugendweihe

#18 von kirschli ( gelöscht ) , 03.12.2008 21:18

Wie Du schon schreibst Weilheimer es ist eine Glaubensentscheidung und deshalb soll jedem die Freiheit gegeben sein nach seinen Ansichten zu entscheiden und nichts anderes. Die Jugentweihe gab es schon vor DDR Zeiten. Die Konfirmation ist ein Bekenntniss zu einem Wesen was existent sein soll aber bis jetzt von keiner Kirche bewiesen wurde und wie viel Unheil wurde schon im Namen der Kirche angerichtet.Bevor mann Menschen umbrachte wurde und wird zu Gott, Mohamed oder Ahla gebetet.Ich kenne etliche die nicht an Gott glauben aber in ihrem Leben christliche Werte
vorleben.Und nur um hier Kontakte zu knüpfen gebe ich meine Überzeugung nicht auf!!


" wie dus machts ist egal-falsch ists alle mal"

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zuletzt bearbeitet 03.12.2008 21:19 | Top

RE: jugendweihe

#19 von Schlawine , 03.12.2008 21:47

Musst du auch nicht Kirschli. Heuchelei ist mir ein Graus !!

Hier im Norden werden von den Humanisten jedes Jahr Jugendweihen angeboten und auch immer mehr genutzt.
Jeder nach seiner Fasson sage ich immer. Liebe, Freundschaft und Glauben kann man nicht erzwingen.


Schlawine

 
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RE: jugendweihe

#20 von kirschli ( gelöscht ) , 03.12.2008 23:06

Schlawine wir sind wieder mal einer Meinung


" wie dus machts ist egal-falsch ists alle mal"

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RE: jugendweihe

#21 von conny1310 , 04.01.2009 22:03

Zitat von Weilheimer
So ganz verstehe ich das Festhalten an dieser Jugendweihe nicht. Auf der einen Art beklagen viele, das sie nur schwer in Kontakt mit den "Dagewesenen" kommen. Auf der anderen Art sorgen sie mit dem Festhalten an alten Riten dafür, das die Kinder ausgegrenzt werden, über die man auch Kontakte zu den Einheimischen knüpfen könnte. Ich fand die Konfirmation meines Sohnes um einiges feierlicher, als meine eigene Jugendweihe, wo man dieses komische Buch überreicht bekam, dessen Inhalt man nie las.
Ich habe meinen Sohn mit 10 Jahren selbst entscheiden lassen, was er möchte. Er hat sich damals, auch wegen seiner Schulfreunde, für den Religionsunterricht entschieden. In der Folge wollte er dann auch getauft werden und absolvierte die Konfirmation. Heute mit 17 geht er zwar sonntags nicht in die Kirche, ist aber trotzdem ein religiöser Mensch. Wenn er persönliche Probleme hat, besinnt er sich auf einmal wieder auf den Glauben.
Ich konnte ihm das nicht vorleben, weil ich wie viele Ostdeutsche durch und durch ein Atheist bin.



Wenn ich Ausgrenzung befürchten muß weil ich zu meiner Meinung (Weltanschauung) stehe, wer hat dann das Problem? Muß jetzt jeder Ossi seine Kinder taufen lassen damit sie nicht ausgegrenzt werden? Ist es nicht das was wir nicht mehr wollten? Kinder wurden angeblich gezwungen alle gleichzeitig auf den Topf zu gehen in unseren Kitas und dann in die Pionierorg. und die FDJ und und und...
Jetzt zwingen wir sie in die Kirchen damit sie nicht ausgegrenzt sind??? Also ich weiß ja nicht....
Da bin ich anderer Meinung! Dieses Selbstbewustsein seine Meinung zu vertreten müssen auch mene Kids erst Schritt für Schritt lernen (auch manchmal hart). Mein Sohn war in der ersten Klasse der einzige Schüler an seiner Schule der nicht am Religionsunterricht teilnahm. Ihr könnt glauben das das nicht immer einfach war.
Meine Tochter besuchte eine Kita in kathol. Trägerschaft mit einer Erzieherin die meinte IHR besonders den lieben Gott näher bringen zu müssen. Mit der Folge das sie regelrecht Angst hatte die Kirche zu betreten. Ich mußte der Dame erst klar machen das sie nicht das Recht hat meine Tochter in ihr Gotteshaus zu zwingen.

Festhalten an alten Riten könnte man jeder Kirche genauso vorwerfen. Wer verlangt von denen die aufzugeben? Die haben weit mehr davon. Deine Meinung finde ich echt krass.

Mein Sohn ist jetzt 16 und es hat ihm nicht geschadet das er in diesem Fall gegen den Strom schwimmt. Er hat trotzdem viele Freunde und wird vielleicht auch deshalb akzeptiert weil er zu seiner Entscheidung steht und die Fahne nicht nach dem Wind hängt, das wäre nähmlich der einfachere Weg gewesen.

conny

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RE: jugendweihe

#22 von DeutschLehrer , 04.01.2009 23:11

Ich würde, einfach um die Ausgrenzung meiner Kinder zu vermeiden, die Konfirmation wählen. Wirklich schaden kann sie eigenlich auch nicht. Es ist Unsinn, hier irgend eine Weltanschauung verteidigen zu wollen - am Ende auf Kosten der Kinder. Manchmal ist es eben doch besser, mit dem Strom zu schwimmen

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RE: jugendweihe

#23 von Pamina , 05.01.2009 00:10

Also ich wohne auch im katholischen Ba-Wü und ich staune über eure Aussagen, meine Kinder hatten nix, keine Konfirmation, keine Jugendweihe und fast kein Reli.
Mein Sohn ist nur zum Reli in der 2/3.Klasse gegangen, weil ich es nicht übel fand, dass er davon was mitbekommt, bei mir gehört das zur Allgemeinbildung. Es bereitete ihm viel Freude und er brachte gute Noten darin.
Ich selbst bin Erzieher, mich würde auch kein kirchlicher Träger nehmen, aber das erwarte ich auch nicht, denn ich könnte eben keinem Kind die Schöpfungsgeschichte erzählen, das widerstrebt mir.
Ich kann aber toll die Weihnachtsgeschichte mit all ihren anderen Geschichtlein, ob Martinslegende oder Nikolauslegende erzählen und selbst die brutale Ostergeschichte vermittle ich.Ich bin Atheist, aber ich denke, dass das gesamte deutsche Kulturgut mit samt seiner Religion, seinen tollen Volkslieder, genau wie die deutsche Sprache immer mehr vernachlässigt werden ,das finde ich so schade.
Aber ich muß Ba-Wü da ein Kompliment machen, ich hatte zuerst große Angst, dass ich als Atheist ausgegrenzt werde, aber das ist überhaupt nicht der Fall und bei meinen kirchlichen Kollegen und den Pfarrern und Pastoren, mit denen ich schon viel zu tun habe, stoße ich nur auf Achtung und Respekt.
Vielleicht habe ich auch nur großes Glück, aber das glaube ich nicht, Menschen sind nun mal unterschiedlich, egal ob positiv oder negativ besetzt.
Meine Kinder hätten sich beide zum Glauben bekennen dürfen,wollte aber keiner, trotzdem haben sie immer den Glauben ihrer Freunde geachtet.

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RE: jugendweihe

#24 von Schlawine , 05.01.2009 07:51

Paminchen, so sehe ich das auch. Meine Kinder haben am Religionsunterricht teilgenommen. Die Große und die Kleine mit viel Freude, weil man da schnell mal ein 1 abkassieren konnte.Meine Mittlere hat sich in der 9. Klasse für Werte und Normen entschieden und das war für uns in Ordnung.Sie ist evangelisch konfirmiert, hat sich aber in letzter Zeit an eine baptistische Gemeinde angeschlossen. Auch das ist für uns in Ordnung, so lange wir nicht merken, dass irgendein Druck ausgeübt wird.
Die Freunde unserer Kinder sind katholisch, evangelisch, Atheisten o.a. und das kümmert keinen.
Der Sohn meiner Freundin (Wessi) hat an einer Jugendweihe der "freien Humanisten" teilgenommen.Kein Mensch hat ihn deshalb ausgegrenzt.Die Feierstunde war meiner Meinung nach jugendgerechter als die Konfirmationen bei uns.Es hat mir sehr gut gefallen zumal das ganze politische Gequatsche was es früher gab ja heute nicht mehr stattfindet.
Ich habe versucht meinen Kindern ohne Zwänge wie regelmäßige Kirchgänge o.ä. meinen Glauben zu vermitteln.Jetzt sind sie alt genug sich ihre eigene Meinung zu bilden und wenn sie in eine andere Richtung gehen wollen dann bin ich werde sauer noch enttäuscht.Glücklich sollen sie werden und zwar auf ihre Art.Wichtig ist mir nur, dass sie die Meinungen und den Glauben anderer respektieren.


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RE: jugendweihe

#25 von queeny , 05.01.2009 12:13

Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen Pamina und Schlawine.

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RE: jugendweihe

#26 von Pamina , 05.01.2009 13:20

Ja,Queeny, denke ich auch und unser Wessi-Weiblein ist halt ein echtes Teufelsweib, denn die mögen ja zum Glück alle Harmonie und Zusammenrücken

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RE: jugendweihe

#27 von conny1310 , 05.01.2009 16:44

Zitat von DeutschLehrer
Ich würde, einfach um die Ausgrenzung meiner Kinder zu vermeiden, die Konfirmation wählen. Wirklich schaden kann sie eigenlich auch nicht. Es ist Unsinn, hier irgend eine Weltanschauung verteidigen zu wollen - am Ende auf Kosten der Kinder. Manchmal ist es eben doch besser, mit dem Strom zu schwimmen
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Genau das finde ich eben falsch. Die Ausgrenzung muß anders zu vermeiden sein. Denn wo fängt es an und hört es dann auf....
Ausgrenzung in großem Stiel hatte Deutschland doch schon. Ist es nicht das was wir kritisieren an der DDR wenn dort religiöse Leute Probleme hatten? Haben wir das alles schon wieder vergessen oder gilt dias für diese Gesellschaftsordnung nicht!? Ich persönlich habe mit Ausgrenzung keine Probleme gehabt, mal wird man blos belächelt, nicht so richtig ernst genommen wenn man sich als Atheist bekennt, oder man wird wirklich respektiert weil man zu seiner Weltanschauung steht.
Ich für meinen Teil umgebe mich mit Freunden die mich akzeptieren. Für Kids ist es halt nicht ganz so einfach. Sie müssen da erst hineinwachsen. Ein eigenes Bewustsein (Selbstbewustsein) entwickeln. Damit sie das auch unbeeinflusst können muß man wo man kann Ausgrenzung unterbinden und nicht sagen na dann lass dich halt taufen dann gehörst du dazu.....

Meine Kids haben bis zur vierten auch im Reli- Unterricht gesessen (eben damit sie aus dem Klassenkollektiv nicht ausgeschlossen sind) allerdings ohne Benotung. Dies hatte aber zähe Verhandlungen mit dem Schulleiter und dem Pfarrer vorraus. Im Osten gibt es Ethikunterricht ab der 1.Klasse da gibt es dieses Problem nicht und je mehr Ossis hier ihre Kids in Schulen haben um so eher werden die sich was einfallen lassen müssen. Jetzt gibt es schon viel mehr Kids in unserer Grundschule die nicht am Reli-unterricht teilnehmen. (auch Kinder mit and.Religionen)

Wenn ich meine Meinung vertrete und es auf die Kosten meiner Kinder geht, sagt das dann nicht auch etwas über die Christen und ihre Religion und vielgepriesene Nächstenliebe aus?
Ich würde niemals einfach so meine Kids in eine Religion; Partei oder sonstwas drängen nur damit sie dazugehören, denn das ist schon der Anfang vom Ende der vielgepriesenen Freiheit.

conny







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RE: jugendweihe

#28 von kirschli ( gelöscht ) , 05.01.2009 17:11

@ conny 1310 ich habe gerade deine meinung gelesen und stehe voll hinter deinen aussagen, ich habe hier meinen arbeitsplatz auch nur bekommen weil unsere heimcheffin einen bettelbrief an die obrigkeit geschrieben hat , von wegen arbeitslose frau kommt aus dem ossten ,na sie wissen schon, in diesem sinne usw. ich fand das schon sehr beschämend, nicht etwa sehr gut für diesen beruf geeignet usw. was ich eigentlich erwartet hätte und so was nennt sich christlich?


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kirschli

RE: jugendweihe

#29 von Sachsenstolz , 09.01.2009 00:45

Aber ja Kirschli, das ist christlich. Du wurdest aus Nächstenliebe und christlichem Mitgefühl eingestellt, nicht, weil Du für die Arbeit die beste Qualifikation mitbringst.

Mein Sohn hatte weder Jugendweihe, noch Konfirmation oder Kommunion. Jugendweihe war hier nicht möglich, weil es noch kaum Interesse daran gibt und etwas kirchliches kam für ihn nicht in Frage. Schon gar nicht, wenn es eine Taufe und den Eintritt in die Kirche bedeutet hätte.

Ausgegrenzt wurden wir aber wegen unserer Einstellung nicht. Ich habe nur festgestellt, dass Gläubige nicht verstehen können, wie man ohne den Glauben an Gott leben kann, besonders ohne den Glauben an Paradies und Auferstehung.

LG
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RE: jugendweihe

#30 von conny1310 , 13.01.2009 19:58

Das habe ich auch festgestellt, vor allem ältere Leute sind manchmal ganz entsetzt, was eure Kinder sind nicht getauft? Was macht ihr denn dann mal...? - bin ich schon gefragt worden. Sie können sich was anderes gar nichz vorstellen. Das man ohne einen Glauben an ein höheres Wesen auch ein ganz normales, glückliches (vielleicht mehr wissendes) Leben führen kann.
Aber Ausgrenzung gab es nur sehr wenig was ich unteranderem darauf zurückführe das wir auch konsequent zu unserer Meinung stehen. Das wird dann doch respektiert auch wenn sie es nicht verstehen.

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