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RE: War die DDR bankrott?

#166 von queeny , 17.01.2009 23:04

Wir reden aneinander vorbei, Maik. Wie eigentlich fast immer. Marx und zyklische Krisen und Marktbereinigung für die jetzige Weltwirtschaftskrise sind nicht die richtigen Worte. Die Wirtschaft war nicht krank. Die Entwicklung seit der Zeit in der Marx sein "Kapital" veröffentlichte (1867) ging weiter und noch heute wird gerade das Kapital diskutiert mit pro und kontra. "Das Kapital" ist kein Heiligtum. Es muß zyklische Krisen nicht geben. Fast die gesamte Weltwirtschaft ist zur Zeit betroffen. Zu verdanken haben wir diese Lage einigen wenigen Glücksrittern, die so bestraft werden müssten wie die schlimmsten Verbrecher. Die stärksten Firmen werden überleben. Das ist wahr. Die Firma in der ich arbeite ist sehr stark und wird auch überleben. Viele mittlere und kleine Firmen stemmen das nicht. Was bedeutet das? Hunderttausende allein in Deutschland werden zusätzlich zu den heutigen Arbeitslosen auf der Straße stehen. Ohne Job und ohne Hoffnung auf einen neuen Job. Abhängig von Finanzleistungen anderer. Gehen auch als Steuerzahler dem Staat verlustig. Ich halte diesen Staat nicht für annähernd wirtschaftlich so stark wie Du ihn siehst. Warten wir mal die nächsten fünf Jahre ab.

"Ton der Lautesten" hin und her. Ich lese hier viel und bin oft geschockt. Klar kann jeder seine Meinung schreiben. Allein schon diese Sätze, in denen jungen Usern hier politische Unbedarftheit unterstellt wird, statt in Ruhe und vernünftig Zusammenhänge darzustellen, so daß auch jungen Menschen bestimmte Ereignisse verdeutlicht werden, sind einfach nur zum Kotzen. Dann noch mit Links untermauert. Mal ein Link ist ja noch in Ordnung. Aber diese Menge von Links. Ich selbst öffne nur noch selten welche.

Das war es was ich sagen wollte.

queeny


Wenn Ihr eure Augen nicht gebraucht, um zu sehen, werdet Ihr sie brauchen, um zu weinen.
J. P. Sartre

 
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RE: War die DDR bankrott?

#167 von bummi , 18.01.2009 01:06

Zitat von Weilheimer
Zitat von bummi

offensichtlich haben wir uns einen krisenpartner gesucht und gefunden.
wie wär es zur abwechslung mal mit einer autonomie?



Ah ja, der Bummi möchte eine staatliche Autonomie. Deine Freunde vom Zentralkomitee der SED und die vielen Genossen hatten 40 Jahre lang Autonomie und Zeit, den Staat DDR als für alle Menschen lebenswert zu gestalten. Das haben "die" aber nun gründlich vergeigt. Sich nun hinstellen und alles schlechte an der derzeitigen Gesellschaftsordnung aufzuzählen und "den Finger in die Wunde legen" finde ich schon peinlich, wenn man es selbst nicht auf die Reihe bekommen hat, eine bessere Gesellschaftsordnung zu schaffen. Die Grundidee einer klassenlosen Gesellschaft finde ich auch heute noch gut, allerdings hat die SED mit ihrer Planwirtschaft und der damit verbundenen Mangelwirtschaft und mit ihrem Repressionsapparat mit Namen Staatsicherheit und unzähligen weiteren Beschränkungen den Menschen diese klassenlose Gesellschaft so gründlich verleidet, das die SED und ihr Staat 1989 hinweggefegt wurden
Man kann es drehen wie man will, der breiten Masse der Menschen geht es heute materiell um einiges besser, als unter der Fuchtel der SED. Meine Eltern hatten in der DDR keinen eigenen PKW, ich besitze einen. Nicht mal das normale menschliche Bedürfnis der individuellen Mobilität konnte die DDR in den 40 Jahren ihrer Existenz ohne Einschränkungen befriedigen. Wenn man die Veränderungen in den neuen Bundesländern seit 1989 sehen will, dann findet man auch viele positive, spontan fällt mir da der Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden ein. Statt dem sozialistischen Grau in Grau gibt es nun marktwirtschaftliche Farbe in den Gemeinden und Städten. Es ist mir schon klar und es liegt in der Natur der Sache, das gerade die Alt-Kommunisten solche Veränderungen nicht sehen wollen. Diese Menschen wird man bis zu ihrem Tod nicht mehr ändern.



nur kurz, @weili,
"deine freunde im zentralkomitee" ist soo ein steinalter klopperzoden, zumindest für user,
die sich oft in foren (netz) bewegen, daß mer das schon als spam bezeichnet.
und das "schlechte" dieser gesellschaftsordnung hat einen großen vorteil.
es steht im direkten vergleich mit den nachteilen der anderen gesellschaftsordnung.
was passiert?
ja, man möchte vorteile der vergangenen zu nachteilen eben dieser machen, zumindest die
prozentuale ausgewogenheit, mit deutlichem vorteil des kap, darstellen.
die zeit ist unser neuer lehrmeister.
der westen zerfällt aber schneller als die argumente des ostens gekippt werden können.
wir haben auch keine neue krise:-)) :
ende achtzig war eine.
nach der wende die nächste.
jahrtausendwende die dritte.
und jetzt die vierte.
also rechnen wir: in nur achtzehn jahren rennt eine krise der anderen nach.
ich rede in allen fällen von wirtschaftskrisen, die keiner leugnen kann.
der nachteil diverser ddr-beklemmungen ist und war in jedem fall, ohne ausnahme,
daß sie in allen gleichgeschalteten medien publiziert und entsprechend kommentiert wurden.
wenn mer ehrlich sind, kommt übern äther weder ne nachricht noch ne meldung,
sondern ausschließlich kommentare - in der entsprechend persönlichen haftung des kommentators.
im grunde wird er damit erpreßt. warum? wenn er irgendwann die lügnerei satt hat und die wahrheit spricht,
fliegt er raus und alle sagen: ´der hat schon immer gelogen´.
alle kleinen krisen sind organisierte defekte.
eine krise, auf die sich marx bezieht (hallo @queeny), soll damit verdeckt und kaschiert werden.
es ist die krise der permanenten überproduktion. ein gesetz, geehrter @weili,
dem kein kapi entgehen kann. zumindest nicht, wenn er des rechnens mächtig ist.
damit müssen auch alle kleineren krisen, die er bewußt organisiert, dem stand
der großen angepaßt werden. die kleineren werden damit blutiger und opferreicher.
der sozialismus im gesamten (als block), hat den prozeß unterbrochen. weiter nix.
der soz wird auch wiederkommen in seiner form. keine angst. oder doch?
er bedarf nur, wie in der vergangenheit, des willens der mehrheit der bevölkerung.
also, wird der geldhai, der sich untereinander acht mal geld leihen kann, welches nicht
da ist, alle mittel gebrauchen, diesen moment etwas zu verzögern.
betrachten wir das ganze, altersangemessen, mit etwas ruhe und widmen uns
dem sex der mittfünfziger - dem essen:-)))). prost.
ich zieh mir gerade nen super barolo - grappa auf...mmmmmmm.

kh

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RE: War die DDR bankrott?

#168 von bummi , 18.01.2009 01:55

Zitat von WELLO
Zitat von bummi
auf alle fälle lese ich, erst seit der wende, jährlich von irgendwelchen krisen.
absatzkrise, arbeitslosenkrise, gaskrise, bildungskrise, rentenkrise, piratenkrise,
afghanistankrise, globalisierungskrise, europakrise u.v.m.

offensichtlich haben wir uns einen krisenpartner gesucht und gefunden.

wie wär es zur abwechslung mal mit einer autonomie?

kh

Hallo @bummi,
...hübsch ist die "Piratenkrise"! :-) Auch die "Gaskrise" ist nicht schlecht. Die "Absatzkrise" scheint aber wohl nur partieller Natur zu dein, denn sonst könnten sich einige Leute nicht darüber beklagen, dass sich manch\' andere dumm und dämlich verdienen...

Aber, wie @Weilheimer schon sagte, 40 Jahre Sozialismus waren auch keine Lösung, sondern das Problem: = 40 Jahre Dauerkrise. Was gab es da nicht alles für Krisen: Versorgungskrisen, Zulieferkrisen, Engpasskrisen, Trabant- und Wartburg - Lieferzeitkrisen, Papierzuteilungskrisen, Devisenkrisen, Energiekrisen, Reisefreiheitskrisen, Ausreisegenehmigungserteilungskrisen, Informationsfreiheitskrisen, Flüchtlingskrisen...

Und, wieso konnte man von all\' dem nichts im "Neuen Deutschland" lesen? Weil es nicht stattzufinden hatte, zumindest nicht im öffentlichen Bewusstsein. Es wurde unter den Teppich gekehrt, wegzensiert. Die Presse war ja gleichgeschaltet - wie schon bei Hitler.

Es konnte nicht sein, weil es nicht sein durfte.

Die Ideologie sah derartiges nicht vor. Also, müssen dies zwangsläufig alles nur Erfindungen des Klassenfeindes sein, real haben die natürlich nie existiert... Genau wie in "good bye, Lenin" sind demnach Abertausende ehemalige Wessis in die DDR gestürmt, um endlich der Knechtschaft des Kapitalismus zu entrinnen... "newspeech" aus "1984" lässt grüßen ("Liebe ist Hass, Freiheit ist Knechtschaft, ...")

So kann man alles auf den Kopf stellen - das musst du dann glauben, basta!

Nur der Begriff "Autonomie" passt hier so gar nicht rein, weil er nicht das Gegenteil von "Krise" ist. Aber vielleicht meinst Du ja die Autonomie der Betrachtungsweise...?


Gruß Wello


ich weiß, im vorher - beitrag ist schon viel gelabbert, @wello.
die ddr und alle anderen sozes werden von arbeitern aufgebaut, in opposition zu jenen,
die sich geld leihen können, ohne ende (scheinbar). das ist auch deren pferdefuß.
entsprechend sieht es auch in deren eigentum aus, den medien.
alle staaten dieser neuen gemeinschaft wurden von eigenmitteln, unter berücksichtigung
ihrer politik, als deren auffassung von arbeit und lohn gestaltet. und das in jedem fall
unter dem motto der ersten zeile der ddr-hymne:-))), sprich - aus ruinen.
gut - am anfang sind die straßen noch ziemlich neu. wahrscheinlich das einzige, neben
diverser betriebsbauten, die kirchen ähneln, was so ziemlich neu ist.
der kap hat runde dreihundert jahre gebraucht, um sich zu entwickeln.
dabei ist dieses system lediglich ein verbessertes altes. einfach ausbeutung.
der sozi möchte das beenden. er möchte die organisierte arbeit.
der unterschied von ddr-firmen zu heutigen ist, daß in der ddr jede firma gerechnet
wurde. und zwar vorher. nannte man kalkulation. mit der wende habe ich das erste mal
unternehmer getroffen, die erst am (monats-) quartalsende wußten, was sie getan haben.
sofern sie ihre zahlen lesen konnten. deshalb der alte slogan: "sparen"; der allgegenwärtig ist.
wenn man weiß, was man tut, muß man nicht sparen! man hat es vorher ausgrechnet.
entspricht in unserer branche dem mise en place:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mise_en_place
dazu mag ich noch sagen, weil grundsätzlich der alte trümmer `planwirtschaft`gebracht wird,
daß große teile der wirtschaft in planwirtschaft laufen und selbst der normale haushalt -
planwirtschaft als grundlage funktionierenden wirtschaftens betrachtet; teilweise unbewußt.
im nd konnte man die sachen nicht lesen, wenn man das nd nicht gelesen hat, @wello,
bzw. über der grenze nur ausschnitte serviert bekam. nur als zwischenfrage:
kann heute in de irgendjemand aus den medien den ist - zustand entnehmen?
oder gar die korrekten arbeitslosenzahlen finden?
oder die menge der hartzer? nein! kann er nicht.
wenn ich vermeiden möchte, daß mich meine bürger mal nicht so lieben, weil der kakao
knapp ist, auf grund irgendeiner revolution usw., muß ich nicht die medien voll kritzeln,
um den effekt zu vergrößern. wohl unter dem aspekt, daß dem ddr- bürger,
auf grund der preispolitik, der kauf diverser produkte immer möglich war.
im soz. exististiert nicht das instrument, käufer über den preis zu selektieren.
nur, m das deutlich zu machen. rindsfilet kam 17.10 m. fertig.
sie würden jetzt sagen: ´viel zu billisch`.
und hier liegt der point, wo befreundete kamerateams gern vor dem laden lagen,
um den andrang zu dokumentieren oder eine not herbeizuschwören. je nach gebrauch.
not ist, wenn diese schlangen in der überflußgesellschaft vorm laden stehen; die dazu
die fast zehnfache (verkaufs-) lagerfläche benötigen. das sind übrigens bauwerke, aussattungen etc.,
sprich, in der konsequenz umwelt- und resourcenschutz, der auch schon wieder seine speziellen krisen
auslöst.
übrigens: eines der am häufigst gebrauchten worte im westen ist - glück.
leben ist damit lotto.

kh

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zuletzt bearbeitet 18.01.2009 | Top

RE: War die DDR bankrott?

#169 von Weilheimer , 18.01.2009 09:44

Zitat von queeny
Wir reden aneinander vorbei, Maik. Wie eigentlich fast immer. Marx und zyklische Krisen und Marktbereinigung für die jetzige Weltwirtschaftskrise sind nicht die richtigen Worte. Die Wirtschaft war nicht krank.


Prima, das wir uns so gut verstehen Die Wirtschaft ist auch jetzt nicht krank. Wir erleben nur gerade eine Berichtigung der Börsenwerte. Diese Weltwirtschaftskrisen entstehen fast immer, weil der Mensch von Gier und den Drang nach "mehr" angetrieben wird. Diese Gewinnvorgabe von 25% durch den Deutsche Bank Chef Ackermann ist eine Ursache warum Banker statt eine seriöse Geschäftspolitik zu betreiben anfangen zu zocken. Wie man gerade beobachten kann, geht es den Volksbanken und den Sparkassen nicht so schlecht, weil ihre Stärke im Privatkundengeschäft liegt. Aus diesem Geschäft hatten sich die Deutsche Bank und andere schon lange verabschiedet, weil es zu wenig Rendite abwarf. Nun in Krisenzeiten übernimmt die Deutsche Bank die Filialen der Postbank, um wieder an Privatkunden zu kommen, welch ein Sinneswandel .
Das Gesellschaftsmodell der DDR hat nicht funktioniert, weil der Mensch besitzen will und haben muss und auch im Sozialismus gierig ist. Der Kapitalismus passt besser zur Gier und darum funktioniert diese Gesellschaftsordnung seit mehreren Jahrhunderten eigentlich sehr gut. Die individuelle Leistung eines Menschen wird im Kapitalismus einfach besser honoriert und das gibt dann den Anreiz noch mehr zu leisten.
Das Problem was wir seit Kanzler Schröder haben ist die neoliberale Politik, wo man begann alles den Markt zu überlassen und der Staat nicht mehr steuernd eingriff. Der Staat begann sich aus sozialen Bereichen zurückzuziehen, wie dem sozialen Wohnungsbau oder auch aus der Verantwortung für eine Kinderbetreuung. Das die SPD als Träger dieser neoliberalen Politik nun überall Wahlschlappen einfahren wird, liegt in der Natur der Sache. Wenn die Menschen eine Politik nicht mehr wollen, wählen sie die Partei ab, die für diese Politik Verantwortung getragen hat. Das war 1989 bei der SED im Prinzip nichts anderes.


Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren; und wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren.


Mahatma Gandhi

 
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RE: War die DDR bankrott?

#170 von vae victis ( gelöscht ) , 18.01.2009 15:26

Zitat von Weilheimer
Queeny, was hast du bitteschön erwartet, ungeteilte Zustimmung zu Bummis Beiträgen? Ich glaube das es die hier nicht geben wird, weil das Ossiforum, siehe Eingangsseite, kein Nostalgieforum ist. Wer sich hier anmeldet, sollte das berücksichtigen. Dafür gibt es andere Foren und Quellen, aus denen der liebe Bummi schon eifrig ziitiert hat und das wurde ihm ja auch gewährt, natürlich nicht ohne Widerspruch.
Was soll sich denn ändern, politisch und in den Köpfen, wieder Sozialismus? In einer echten Demokratie entscheidet nun mal die Mehrheit über die Minderheit. 1989 war die DDR "einmal" eine echte demokratische Republik und die Mehrheit hat sich gegen den Sozialismus entschieden. Das müssen nun auch die akzeptieren, die diese Entwicklung nicht mittragen. Das sind und waren meist genau diejenigen, welche vorher ihre Chance und die Möglichkeit hatten, das Volk der DDR davon zu überzeugen, dass der Sozialismus die bessere und gerechtere Gesellschaftsordnung ist. Die DDR war 1989 nicht nur wirtschaftlich am Ende. Sie war auch in der Köpfen und Herzen der Menschen der DDR "gestorben".



da möchte ich doch einmal wiedersprechen über einen satz von dir.


Zitat:
In einer echten Demokratie entscheidet nun mal die Mehrheit über die Minderheit.

Zitat ende:
so demokratisch wie du unsere west demokratie dastellst ist sie aber auch nicht, ich würde
eher behaupten der stärkerer gibt den ton an.
in Bayern gibt es einen schönen spruch dafür " der Ober sticht den Unter "
entliehen ist der satz aus dem kartenspiel " Schafskopfen ) und wird gerne im volksmund
für herr und knecht gebraucht.

nun kann nicht jeder häuptling sein, sonst gebe es keine krieger mehr, aber wenn wir uns
die letzten fast zwanzig jahre anschauen, so hat es verdammt viele verlierer gegeben.

ich für meinen teil zähle mich nur am rande dazu, weil durch die abschwungsphase ich
anfange zu gewinnen. die preise purzeln wieder und ich hoffe das dies noch eine ganzeweile
anhällt.
ein rentner könnte dies preisspirale nach oben nicht mehr kompensieren.
sicherlich ist es fatal, das dies einhergeht mit arbeitlosigkeit, aber das ist nicht der eigentliche
grund, sondern die gier der oberschicht, gezahlt von jeden braven bürger.

nochmals zur demokratie !

wenn man sich die wahlbeteiligung mal betrachtet, so kann man auch hier nicht mehr von
mehrheit reden und wenn man mal die letzten zwei regierungsperioden ansicht, so gab es
hier auch keine mehrheit.

sicherlich liegt es am einzelen wenn er seine stimme nicht einbringt, aber was macht man,
wenn immer mehr der eindruck entsteht, das man immer das falsche kreuzchen macht ,
weil doch alle parteien nur ein ziel haben, den bürger zu schröpfen.

ich gehe zwar zur wahl, wenn es soweit ist, aber ich werde auf jedenfall radilkal wählen.
die etablierten sind für mich tod.

früher war ich armeise und heute ein nichts für den staat. danke das reicht.

ich denke, jetzt dürfen auch andere mal etwas zittern, ich hab das lange genung getan
als arbeitender mensch.


Ich bin das Abbild meines Gottes und folglich mache ich fehler so wie " Er ",
nur nicht so große.

vae victis
zuletzt bearbeitet 18.01.2009 15:27 | Top

RE: War die DDR bankrott?

#171 von vae victis ( gelöscht ) , 18.01.2009 15:44

Zitat von Weilheimer
Das mit dem "Ton der Lautesten" passt in einem Forum nicht, weil jeder hat die Möglichkeiten hier Argumente zu bringen, ohne Gefahr "niedergeschrieen" zu werden. Auch wenn die Masse anderer Meinung ist, die Argumente der Minderheit kann man hier weiter lesen.
Die BRD ist hoch verschuldet, das ist wohl wahr, aber immer noch ein wirtschaftlich starkes Land. Wir aus dem Osten haben doch Marx gelesen und deshalb müsste doch eigentlich jeder wissen, das der Kapitalismus zyklisch verläuft und solche "Krisen" normal sind. Ein jahrzehntelanges Wachstum kann es nicht geben, es kommt zu Bereinigung der Märkte. Das erleben wir gerade. Während solcher Krisen, brechen Firmen zusammen, andere gehen gestärkt daraus hervor. Diese Krise ist ein reinigendes Gewitter, die Stärksten überleben.




auch diese these halte ich eher für ein gerücht.
ich nehme nur mal eine firma raus und zwar Mercedes - Benz
was ist hier kapital vernichtet worden und wer zahlt diese
rechnung am ende.

du hast offensichtlich glück gehabt bis jetzt und das sei dir auch
gegönnt, aber du setzt vorraus, das jeder selber schuld ist, wenn
er diese glück nicht hatte.

auch der westen hat zu viele auf der strecke gelassen.

ich sehe allerdings grundsetzlich das übel etwas anders und diese
übel heißt, wir nehmen zu oft alles als gegeben hin von der
führungsschicht und das ist das gift einer jeden gesellschaft.
kritiklos das meißte weiter zu geben.
eine gesellschaftordung heißt nicht zwangsläufig den dummen
" August " zu machen.


Ich bin das Abbild meines Gottes und folglich mache ich fehler so wie " Er ",
nur nicht so große.

vae victis

RE: War die DDR bankrott?

#172 von Weilheimer , 18.01.2009 16:00

@Vae Victis das ein System nicht funktioniert, indem die Arbeiterklasse und somit alle "Chef" sind haben wir ja nun schon in der Praxis erlebt. Trotzdem ist Demokratie die Herrschaft einer Mehrheit über eine Minderheit. Man kann das System ja nicht dafür verantwortlich machen, das für Politik bei vielen kein Interesse mehr besteht und kaum noch einer wählen geht. Diese politikverdrossenen Nichtwähler sind dann die, welche nach einer Wahl am lautesten Schreien und Wehklagen, wenn Entscheidungen nicht in ihrem Sinn ausgehen. Ich habe in den letzten 20 Jahren keinen Deutschen gesehen, der gegen oder für was auf die Straße gegangen ist. Alles wird hingenommen, viel gemotzt und genörgelt. Die Franzosen sind da völlig anders, da brennt schnell mal die Luft oder auch ein paar Autos. Was die Rentner angeht, viele Jammern auf sehr hohen Niveau. Die Masse der Rentner haben mehr Einkommen zur Verfügung, als so manche junge Familie. Nicht umsonst heißt es in Studien, es gibt in Deutschland eine Generation "fetter" Rentner.


Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren; und wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren.


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Weilheimer
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RE: War die DDR bankrott?

#173 von vae victis ( gelöscht ) , 18.01.2009 19:01

Zitat von Weilheimer
@Vae Victis das ein System nicht funktioniert, indem die Arbeiterklasse und somit alle "Chef" sind haben wir ja nun schon in der Praxis erlebt. Trotzdem ist Demokratie die Herrschaft einer Mehrheit über eine Minderheit. Man kann das System ja nicht dafür verantwortlich machen, das für Politik bei vielen kein Interesse mehr besteht und kaum noch einer wählen geht. Diese politikverdrossenen Nichtwähler sind dann die, welche nach einer Wahl am lautesten Schreien und Wehklagen, wenn Entscheidungen nicht in ihrem Sinn ausgehen. Ich habe in den letzten 20 Jahren keinen Deutschen gesehen, der gegen oder für was auf die Straße gegangen ist. Alles wird hingenommen, viel gemotzt und genörgelt. Die Franzosen sind da völlig anders, da brennt schnell mal die Luft oder auch ein paar Autos. Was die Rentner angeht, viele Jammern auf sehr hohen Niveau. Die Masse der Rentner haben mehr Einkommen zur Verfügung, als so manche junge Familie. Nicht umsonst heißt es in Studien, es gibt in Deutschland eine Generation "fetter" Rentner.



sag, wie viele " fette rentner " kennst du denn.
ich kenne viele die nicht schlecht über die runden kommen, aber ich kenne
auch sehr viele die von einen monat zum nächsten krebsen. ob das jetzt ihre schuld ist
oder nicht, sei dahin gestellt.
nehme ich mich selber mal als beispiel, so denke ich, das meine rente die letzten jahre
eine abschmelzung des wertes sondersgleichen erlebt hat auch wenn ich noch nicht
dabei verhungere.
warum keiner mehr auf die straße geht, das hat viele gründe, trauriger weise ist einer davon,
das die Deutschen verlernt haben in eigener sache zu kämpfen.
seit der 68 generation hat eine gehirnwäsche sondersgleichen statt gefunden.
nun muß man allerdings gestehen, es bedarf schon einer person mit pepp die mutes genug
ist sich gegen eine allmacht zu stellen, weil meistens zu viele meuchlinge in den eigenen reihen
stehen die sich gerne mit einen gutbezahlten kaufen lassen.
volksvertreter aller art haben dies sehr oft bewiesen indem sie in der wirtschaft
abwanderten und so wurden sie zum verräter der wählerschaft. gerade die SPD hat sich hier
groß vorgetan in den letzten jahren.


Ich bin das Abbild meines Gottes und folglich mache ich fehler so wie " Er ",
nur nicht so große.

vae victis
zuletzt bearbeitet 18.01.2009 19:11 | Top

RE: War die DDR bankrott?

#174 von Masseur , 18.01.2009 19:47

Auch wenn Du es nicht glauben magst vae victis, den Rentnern wird es nie wieder so gut gehen wie jetzt.
Das von Deiner Rente immer weniger übrigbleibt, bedaure ich. Aber genauso geht es vielen Arbeitnehmern, die aber dafür jeden Tag malochen gehen.
Und die seit Jahren auch keine Lohnerhöhung erfahren haben.
Jeder der sich in den letzten Jahren auf dem Arbeitsmarkt neu orientieren mußte, wird das bestätigen.
Abgesehen davon, das es kaum noch unbefristete Job`s gibt, unterscheidet sich die Bezahlung von Neu - An - oder -Eingestellten deutlich von denen der Kolln und Koll. die schon länger in den Firmen sind.
Und das sowohl in privaten Firmen als auch im öffentlichen Dienst.
Gruß


Lieber von Christo verpackt, als vom Leben gezeichnet

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RE: War die DDR bankrott?

#175 von Weilheimer , 18.01.2009 20:25

Zitat von vae victis

sag, wie viele " fette rentner " kennst du denn.
ich kenne viele die nicht schlecht über die runden kommen, aber ich kenne
auch sehr viele die von einen monat zum nächsten krebsen. ob das jetzt ihre schuld ist
oder nicht, sei dahin gestellt.



Der Begriff "Generation fetter Rentner" stammt nicht von mir, sondern das habe ich irgendwo mal gelesen. In dem Beitrag ging es darum, das junge Familien weniger Einkommen haben, als die Rentnerhaushalte und das hängt genau mit dem zusammen, was Masseur beschrieben hat. Die Menschen die heute in Rente gehen hatten noch die Chance 40 Jahre und länger in das Rentensystem einzuzahlen und dazu noch die Möglichkeit Betriebsrenten erhalten und Lebensversicherungen anzusparen. Ich kenne in meinem Umfeld einige Rentner, denen es materiell richtig gut geht und die Ihren Lebensabend genießen. Die Einkommen waren früher hoch, die Preise und Steuern niedrig, es blieb "was hängen". Die Möglichkeiten haben nur noch wenige der jetzt in die Rente einzahlenden.
Ich hatte letztens mal ein Gespräch mit einem Bankberater, früher hat ein Arbeiter und Angestellter ohne Probleme einen Kredit erhalten, um ein Eigenheim zu bauen. Heute bleibt bei Normalverdienern viel zu wenig vom Einkommen übrig, um so eine finanzielle Belastung zu schultern. Fazit ein Normalverdiener in Deutschland kann sich kein Häusle mehr leisten, wenn nicht mindestens ein Baugrundstück als Sicherheit vorhanden ist.


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RE: War die DDR bankrott?

#176 von Sachsenstolz , 19.01.2009 09:05

Weili, das ist völlig richtig, was du schreibst.

Richtig ist aber auch, dass wir Deutschen gerne meckern und als große Nörgler bekannt sind, aber kaum einer tut was, um eine Änderung zu bewirken. Fazit ist, es geht uns immer noch zu gut. Solange wir noch ein erträgliches Leben führen können, werden wir daran nichts ändern wollen. Wir haben immer noch etwas zu verlieren. Und die Menschen, die aus dem Raster rausfallen, interessieren kaum jemanden.


Der Lohn für unsere Bemühungen ist nicht was wir dafür bekommen, sondern was wir dadurch werden.

John Ruskin

Die Welt hat genug für Jedermanns Bedürfnisse aber nicht für Jedermanns Gier.

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RE: War die DDR bankrott?

#177 von herman ( gelöscht ) , 19.01.2009 17:26

@Bummi

Mal zurück zum Thema ob der SED-Staat pleite waar.

Bummi, ich kann vielem zustimmen, aber dieser Satz von dir bedarf doch einer Korrektur:

In Antwort auf:
Ah ja, der Bummi möchte eine staatliche Autonomie. Deine Freunde vom Zentralkomitee der SED und die vielen Genossen hatten 40 Jahre lang Autonomie und Zeit, den Staat DDR als für alle Menschen lebenswert zu gestalten.


Eine staatliche Autonomie hatte der SED-Staat nie.
Stalin hat Ulbricht, Pieck und Konsorten während des Krieges im Moskauer Hotel Lux bevorratet und dann nach dem Kriege mit der Roten Armee nach Deutschland verbracht, wo die deutschen Statthalter auf Geheiß Moskaus tätig wurden.
Bekanntlich hat sich an der Legitimation des Ostberliner Regimes bis zu ihrer Abwahl nicht geändert, Zettelfalten war angesagt.

Und als die Sowjetunion sich auflöste löste sich auch der SED Staat wieder auf.

herman

RE: War die DDR bankrott?

#178 von herman ( gelöscht ) , 19.01.2009 19:25

Zitat von Masseur
Auch wenn Du es nicht glauben magst vae victis, den Rentnern wird es nie wieder so gut gehen wie jetzt.



Die Generation der "fetten" Rentner ist ein Fakt.

Es wird künftig keine Rentner-Generation mehr geben die so gut ausgepolstert ist wie die Nachwende-Rentnergeneration.

Die Westdeutschen Rentner jener Generation können noch auf lange Versicherungszeiten mit wenig Ausfall zurückblicken, und die Ostdeutschen Rentner hatten Traum-Erwerbsbiografien durch die großzügige Anrechnung der vergleichsweise unproduktiven VEB-Zeiten.

herman
zuletzt bearbeitet 19.01.2009 19:26 | Top

RE: War die DDR bankrott?

#179 von kirschli ( gelöscht ) , 19.01.2009 20:03

Zitat von herman
Zitat von Masseur
Auch wenn Du es nicht glauben magst vae victis, den Rentnern wird es nie wieder so gut gehen wie jetzt.


Die Generation der "fetten" Rentner ist ein Fakt.
Es wird künftig keine Rentner-Generation mehr geben die so gut ausgepolstert ist wie die Nachwende-Rentnergeneration.
Die Westdeutschen Rentner jener Generation können noch auf lange Versicherungszeiten mit wenig Ausfall zurückblicken, und die Ostdeutschen Rentner hatten Traum-Erwerbsbiografien durch die großzügige Anrechnung der vergleichsweise unproduktiven VEB-Zeiten.


was heißt hier unproduktive ddr-zeiten, viele haben zwei weltkriege erlebt und diese staaten aus schutt und asche aufgebaut, besonders die ddr-rentner,da gab es keine hilfsprojekte, sondern die maschinen wurden von den russen nach dem krieg weggeschleppt, wer hat denn die ganzen reparationsleistungen an die russen gezahlt die ddr -bürger und niemand anderes


" wie dus machts ist egal-falsch ists alle mal"

kirschli

RE: War die DDR bankrott?

#180 von herman ( gelöscht ) , 19.01.2009 23:32

Zitat von kirschli

Zitat von herman
Zitat von Masseur
Auch wenn Du es nicht glauben magst vae victis, den Rentnern wird es nie wieder so gut gehen wie jetzt.


Die Generation der "fetten" Rentner ist ein Fakt.
Es wird künftig keine Rentner-Generation mehr geben die so gut ausgepolstert ist wie die Nachwende-Rentnergeneration.
Die Westdeutschen Rentner jener Generation können noch auf lange Versicherungszeiten mit wenig Ausfall zurückblicken, und die Ostdeutschen Rentner hatten Traum-Erwerbsbiografien durch die großzügige Anrechnung der vergleichsweise unproduktiven VEB-Zeiten.


was heißt hier unproduktive ddr-zeiten, viele haben zwei weltkriege erlebt und diese staaten aus schutt und asche aufgebaut, besonders die ddr-rentner,da gab es keine hilfsprojekte, sondern die maschinen wurden von den russen nach dem krieg weggeschleppt, wer hat denn die ganzen reparationsleistungen an die russen gezahlt die ddr -bürger und niemand anderes


Zunächst einmal, auch die alte Bundesrepublik hat Reparationsleistungen in erheblicher Größenordnung gezahlt. Etwa an Israel.

Und jetzt werden auch "Reparationsleistungen" gezahlt, der Nachlaß des SED-Staats hat bisher die Summe von 1400 Milliarden Euro gekostet, diese Reparationsleistung ist höher als die Reparationsleistung Deutschlands nach dem ersten Weltkrieg.

Und Reparationsleistungen hin und her, was im Sozialismus an Rente verdient wurde kann man heute bei den Rentenzahlungen in Tschechien und Polen ablesen, die spielten in derselben Wirtschaftsliga wie die DDR. Das ist der volkswirtschaftlich realistische Vergleichsmaßstab.

herman
zuletzt bearbeitet 19.01.2009 23:35 | Top

   

Heute vor 20 Jahren Löcher im Zaun
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