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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#61 von Buhli , 30.03.2008 20:17

Weili, bist Du Dir sicher, daß 20 Jahre ausreichen um die Trennung Ost-West zu überwinden? Beim Zusammenwachsen geb ich Dir recht. Es hat 40 Jahre gedauert um sich so weit zu entfernen, wie es 1990 zu tage trat. Es wird umgekehrt wieder 40 Jahre dauern. die Hälfte ist ja fast geschafft. Nur was die Ost-West Trennung angeht hab ich so meine Zweifel. Die Menschen in den G(A)BL haben ja noch immer ihre Probleme mit den Einwanderern, die vor etwas mehr als 40 Jahren den faulen Deutschen die Arbeit abgenommen haben, damit sie zu Hause ihre Kinder wie Solizahler (v)erziehen konnten. Wieviel Millionen arbeitswillige haben einen Arbeitsplatz besetzt, den auch deutsche hätten besetzen können? Das Ergebniss sind dann pädagogische Glanzleistungen der daheimgebliebenen Mütter mit ihren Einzelkindern. Es ist gut, daß es solche Leute wie Solizahler gibt. Die zeigen wenigstens, daß sie ein echtes Problem damit haben, von ihrem Wohlstandsroß herunter zu klettern. Das wäre allerdings auch ohne die Wiedervereinigung passiert. Ängste hat das Rotkäppchen genannt. Allerdings haben das nur die, die Mangel an Flexibilität an den Tag legen. Scheint in SH besonders ausgeprägt zu sein.
Bei der Neiddiskussion: "Die haben alles neu!!!!" bekomme ich auch immer das kalte Grausen. Hätte man denn in den neuen Ländern kaputte Straßen bauen oder alte Telefontechnik installieren usw. sollen? Ja die G(A)BL sind auch bald dran. Mit ner etwas anderen Steuergesetzgebung wäre sicher schon manches in dieser Richtung passiert. So sind die Ostfördermittel, die weggeschickt wurden, eben in den privaten Westtaschen gelandet. Tja, Wessis bescheissen nicht nur Ossis. Auch die eigenen Landsleute. Das wollen die nur nicht so recht wahr haben.
Rotkäppchen, die Sammlung ist ganz nett. Dabei hat sich bei mir zum Thema "Schwärmen von der DDR" die Frage aufgeworfen: Warum wird im Westen die 68er Zeit so verherrlicht? Da sind Leute in den Medien, die werden als Ikonen bezeichnet, obwohl die Voll bis oben hin mit Drogen durch die (Medien)Welt getourt sind. Die bekommen eine Plattform, die immer wieder durchschimmern lässt, "Es war ja eigentlich gar nicht so schlimm." Die heutige Generation weis das sehr gut für sich zu deuten. Wieviele Drogentote es gab oder gar immer noch geschädigte aus dieser Zeit gibt, wird ausgeblendet. Die gute alte (west)Zeit. Es war so schööön. Westalgie vom feinsten. Wir Ossis können im Geschichtsverklären noch dazulernen.
Über die Nullrunden, nicht nur im öffentlichen Dienst, soll man sich mal nicht zu sehr aufregen. Die im Westen, wollen ja immer noch für mehr Geld weniger arbeiten, als die im Osten. Soviel zu den faulen Ossis. Fragen wir doch mal konkret, wieviel die Leute überwiesen bekommen. Ab 1800,-€ Netto pro Person halte ich höhere Forderungen für unangebracht. Da sollte mal über den Wohlstand nachgedacht werden. Vielleicht lässt sich da was ändern? Sklave seines Geldes ist jeder selbst, und nicht der Arbeitgeber. Oder die zweite Einkunftsquelle Ehepartner wird etwas aktiver. Wer sollte sie denn dran hindern? Arbeit gibt es genug. Vielleicht nicht vor der Wohnungstür, aber es gibt sie.
Das war das Wort zum Sonntag.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#62 von Rotkäppchen , 30.03.2008 22:45

Zitat von Buhli
Die Menschen in den G(A)BL haben ja noch immer ihre Probleme mit den Einwanderern, die vor etwas mehr als 40 Jahren den faulen Deutschen die Arbeit abgenommen haben, damit sie zu Hause ihre Kinder wie Solizahler (v)erziehen konnten. Wieviel Millionen arbeitswillige haben einen Arbeitsplatz besetzt, den auch deutsche hätten besetzen können? Das Ergebniss sind dann pädagogische Glanzleistungen der daheimgebliebenen Mütter mit ihren Einzelkindern.


*lol* Buhli! Der Satz war jetzt aber auch ne Glanzleistung Das wäre ein interessantes Thema für einen neuen Thread! wo ich viel dazu zu sagen hätte


************************************
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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#63 von Björn , 31.03.2008 00:02

Buhli, begib dich nicht auch auf das Niveau herunter, die Bewohner der Bundesländer (hier genannt SlHst.) in einen Topf zu schmeißen bloß weil besagter Solizahler angeblich daher kommt! Ich habe 2 Jahre bei Neumünster gelebt und gearbeitet und habe sehr gute Erfahrungen mit den Einheimischen dort gemacht.
Außerdem gibt es über solche "Forentrolls" keine neutralen und wahrheitsgemäßen Berichte, weil sie ja keiner weiter kennt!!
Meine Bitte an alle Vernünftigen: BLEIBT SACHLICH UND FAIR!!!!


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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#64 von lion3870 , 31.03.2008 08:57

Hallo Buhli, alter LE.



In Antwort auf:
Es hat 40 Jahre gedauert um sich so weit zu entfernen, wie es 1990 zu tage trat. Es wird umgekehrt wieder 40 Jahre dauern. die Hälfte ist ja fast geschafft. Nur was die Ost-West Trennung angeht hab ich so meine Zweifel. Die Menschen in den G(A)BL haben ja noch immer ihre Probleme mit den Einwanderern, die vor etwas mehr als 40 Jahren den faulen Deutschen die Arbeit abgenommen haben, damit sie zu Hause ihre Kinder wie Solizahler (v)erziehen konnten. Wieviel Millionen arbeitswillige haben einen Arbeitsplatz besetzt, den auch deutsche hätten besetzen können? Das Ergebniss sind dann pädagogische Glanzleistungen der daheimgebliebenen Mütter mit ihren Einzelkindern. Es ist gut, daß es solche Leute wie Solizahler gibt. Die zeigen wenigstens, daß sie ein echtes Problem damit haben, von ihrem Wohlstandsroß herunter zu klettern. Das wäre allerdings auch ohne die Wiedervereinigung passiert. Ängste hat das Rotkäppchen genannt. Allerdings haben das nur die, die Mangel an Flexibilität an den Tag legen. Scheint in SH besonders ausgeprägt zu sein.


Das du dich nicht irrst. Eine grosse Mehrheit trägt " Die Flamme der Wertvorstellungen einer sozialeren Gesellschaft" im Herzen,die keiner mehr nehmen kann! Keinesfalls sterben weder die Menschen noch die Wertvorstellungen aus, denn diese werden an die nachfolgenden Generationen weitergetragen. Ist der Sinn deines Lebens sich nur am Geld aufzugeilen und was du dir mehr als andere leisten kannst o. hast auch etwas Gehirnmasse dafür, dass du dir Gedanken über gesellschaftliche Verhältnisse machen kannst? Oder ist dieser Teil schon in deine Staubsauger für immer eingesogen worden?

Ich möchte dir keinesfalls zu Nahe treten, aber Aufrütteln will ich deine Gedankenwelt schon!

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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#65 von Weilheimer , 31.03.2008 09:42

Zitat von Buhli
Weili, bist Du Dir sicher, daß 20 Jahre ausreichen um die Trennung Ost-West zu überwinden? Beim Zusammenwachsen geb ich Dir recht.

Es hat 40 Jahre gedauert um sich so weit zu entfernen, wie es 1990 zu tage trat. Es wird umgekehrt wieder 40 Jahre dauern. die Hälfte ist ja fast geschafft.

Weili ist gut LOL. Bei mir im Ort wohnen lauter Weilis Bei der Festlegung der Zeitspanne habe ich an meinem 16 jährigen Sohn gedacht. Der ist hier aufgewachsen. Für den ist Ossi/Wessi kein Gesprächsthema


Zitat von Buhli
Bei der Neiddiskussion: "Die haben alles neu!!!!" bekomme ich auch immer das kalte Grausen. Hätte man denn in den neuen Ländern kaputte Straßen bauen oder alte Telefontechnik installieren usw. sollen? Ja die G(A)BL sind auch bald dran. Mit ner etwas anderen Steuergesetzgebung wäre sicher schon manches in dieser Richtung passiert.


Es ist in jedem Fall in den alten Bundesländern ein Investitionsstau besonders bei der Infrastruktur vorhanden. Mit Neid hat das nichts zu tun, eher mit Bestandsschutz. Die Straßen werden hier ja viel mehr im Transit befahren und so auch entsprechend belastet. Das sich da nicht viel bewegt, liegt aber an der Regierung in Berlin und nicht an den ostdeutschen Soli-Empfänger-Bundesländern. Die sind nur der Prellbock für westdeutschen Unmut. Dabei sind es ja die eigenen Leute, die diese Gesetze auf den Weg gebracht und diese Beschlüsse gefasst haben. Klar profitieren zum Beispiel beim Ausbau ostdeutscher Straßen, westdeutsche Großunternehmen. Im Osten existieren ja fast keine großen Bauunternehmen, die solche Großprojekte im Straßenbau übernehmen können.

 
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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#66 von lion3870 , 31.03.2008 13:41


Hi Weilheimer,

In Antwort auf:
Dabei sind es ja die eigenen Leute, die diese Gesetze auf den Weg gebracht und diese Beschlüsse gefasst haben.


Du hast es ausgesprochen, als ich daran dachte.

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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#67 von lion3870 , 31.03.2008 15:30

@ Solizahler,

Ergänzend zu deinen Ausführungen zum Marshallplan, hier soviel:

@Solizahler, mit deinen Zahlen hast du annähernd recht. Zw. 1948 und 1952 gingen aus dem „European Recovery Program“ ca. dreizehn Milliarden amerikanische Dollar in fünfzehn europ. Länder, gerechnet in 1985-Dollars wären dies siebzig Milliarden gewesen.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit!

Hinter diesem karitativen Akt stand ausschliesslich politisches Kalkül, nämlich,
1. Westeuropa musste finanziell unterstützt werden, wenn es nicht kommunistischer Verlockung erliegen sollte.
2. Die amerikanische Wirtschaft benötigte einen aufnamefähigen Markt.
3. Die Vormachtstellung der Amerikaner in Westeuropa wurde fundamentiert, die
Amerikanisierung und der Antikommunismus als Staatsdoktrin in Westdeutschland eingeleitet.

Gleichzeitig wurden in Westeuropa die militärischen Strukturen der NATO geschaffen. Der Warschauer Vertrag folgte stehenden Fusses.

Was hat der Marshallplan für Europa gebracht?
1. Es verhärtete sich die Teilung des europ. Kontinents.
2. Mit der Währungsreform in Westdeutschland verhärtete sich die Teilung Deutschlands.
3. Es entstanden zwei Machtblöcke und der kalte Krieg mit all seinen Facetten.

Zitat v. Solizahler:

In Antwort auf:
Vielmehr waren es Fleiß, Verzicht und unbedingter Wille zum Neuanfang. Die Trümmerfrauen stehen stellvertretend für diese Aufbau-Mentalität. Hauptmotivation aber war der Wunsch nach materiellen Vorteilen: wer viel leistet, hat auch viel zu essen und irgendwann ein eigenes Auto. Im Osten dagegen wurde durch staatlich reglementierte Gleichmacherei, durch Leistungsfeindlichkeit und Verteufelung des Kapitalismus jede Hoffnung auf selbst erarbeiteten Wohlstand von vorneherein im Keim erstickt. Die Fähigen, die Leistungswilligen und leider auch sehr stark die Intellektuellen und die Gebildeten verliessen deshalb in den Jahren nach dem Krieg die DDR und bereicherten als motivierte Leistungsträger das Wirtschaftswunder im Westen. Spätestens mit dem Mauerbau am 13.August 1961 wurde auch vom letzten DDR-Bürger die Hoffnung auf wirtschaftliche Prosperität begraben und er widmete sich fortan dem bequemen "sozialistischen Schlendrian!"


Auch im Osten Deutschlands standen die „Trümmerfrauen, die Freier Deutsche Jugend, ja alle motivierte Bürger“ für den Wiederaufbau der Hinterlassenschaften des 2. Weltkrieges, der Fleiß, Verzicht und unbedingten Willen zum Neuanfang voraussetzte. Auch das war die Hauptmotivation für ein neues Deutschland, von dem nie wieder weder ein Krieg geplant noch ausgehen darf. An zweiter Stelle war gleichfalls der Wunsch nach materieller und sozialer Sicherheit, die durch Gesetze garantiert wurden. Dem setzte voraus Leistungswillen, Fähigkeiten und Fertigkeiten des Einzelnen wie auch der Gesellschaft. In Erinnerung: " So wie wir heute arbeiten, leben wir morgen!"

Die besonders fähigen Denker erhielten in der „Neurerbewegung“ die Möglichkeit „Neurervorschläge/Patente“ zu unterbreiten, die auf eine quantitative Leistungssteigerung, auf qualitativer Verbesserung der Produkte, auf bester Ausnutzung der Arbeitsmittel, auf voller Ausnutzung der Grund- und Hilfsstoffe, auf Verbesserung der Arbeitsorganisation o. auf Verbesserung der techn. und kaufmännischen Verwaltungsarbeit, etc. beruhten.

@ Solizahler, wir in der DDR hatten eine der besten Vorschul-, Schul- und Hochschulsysteme – keine PISA – ENTEN!

Der Umgang der Menschen miteinander, der Zusammenhalt und die Hilfe untereinander waren auf humanistischer Grundlage gestellt, keine Ellebogengesellschaft, kein Gier nach Geld als das Wesentliche im Leben, keine Klassengesellschaft auch keine Gleichmacherei, sondern soziale und materielle Sicherheit. Wir hatten andere Wertvorstellungen für die Zukunft!


Was die DDR aber nicht hatte, dass waren der Schwermaschinen- ,Werkzeugmaschinen- und Automobilbau, Stahlerzeugungsbetriebe, Werften, Flugzeugindustrie, Microelektronik, etc, diese Betriebe waren in Westdeutschland konzentriert o. deren Besitzer verschwanden mit Patenten, Konstruktionsunterlagen, etc. in den Westen. Diese mussten nach dem Krieg erst neu gebaut und ihre Funktionsweise mit den noch unerfahrenen, neuen Produktions-verhältnissen organisiert werden.

Das war der Knackpunkt und nicht die paar Leute , die wegen ihrer Geldgier in den Westen weggelaufen sind!

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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#68 von lion3870 , 31.03.2008 16:04

@ Solizahler v. 30.03.2008 8.21 Uhr

Zitat:

In Antwort auf:
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Die ehemalige DDR erhielt seit 1990 ca. 1,5 Billionen Euro, hauptsächlich vom kleinen Wesssi! Dagegen waren die paar Mäuse vom Marshallplan peanuts..... Und selbst diese unvorstellbare Summe hat nichts gebracht - Slowenien oder Tschechien stehen in den wirtschaftlichen Kennzahlen besser da als die ehemalige DDR, und das ohne große Finanzspritzen aus dem Westen. Die haben nämlich nicht alles im Konsum verfrühstückt, sondern selbst in die Hände gespuckt.



Jetzt bleib mal auf Teppich. Der erste Satz stimmt! Der zweite Satz stimmt nur bedingt, nämlich die eine Frage gestattend: Wer hat eigentlich und wofür diese Zahlungen erhalten? Es sind hier schon viele Antworten gegeben worden, aber, wenn du es genau wissen möchtest, frag doch mal deinen Partei-Abgeordneten, den du in den Bundestag gewählt hast o. richte eine Petitionsanfrage an den Bundestag, vielleicht bekommst du in deinem jetzigen, kurzen Leben noch eine Antwort!

..., hauptsächlich vom kleinen Wessi, das stimmt! Aber auch alle Arbeitnehmer und Selbständigen Bösewichte in Ost und West werden auf Soli veranlagt! Was glaubst du, wem sonst in die Taschen gegriffen wird? Das musst du doch nun langsam begriffen haben! Ansonsten kann ich dir auch nicht mehr helfen!


Zum dritten Satz solltest du deine Pauschalaussage mit Fakten (vergleichbare Kennzahlen) beweisen, bevor darüber diskutiert werden kann.

Deinen letzten Satz hast du doch wieder aus der Schublade geholt. Wenn du das mal prüfen könntest, vorn steht, wenn ich mich nicht irre „Verunglimpfung der Ossi's“ drauf.

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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#69 von Schlawine , 31.03.2008 18:34

[Das war der Knackpunkt und nicht die paar Leute , die wegen ihrer Geldgier in den Westen weggelaufen sind![/quote]

Tut mir leid, aber wenn du meinst es waren nur materielle Gründe die die Menschen veranlasst hat in den Westen zu gehen(was ja nicht so einfach war), tust du den Leuten Unrecht.


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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#70 von Weilheimer , 31.03.2008 19:32

Ehrlich gesagt möchte ich hier keine Pro-DDR-Propaganda lesen. Dieser Staat wurde von der Geschichte überholt, die Menschen haben, als sie es konnten, diesem Staat den Todesstoß versetzt. Die DDR war ein goldener Käfig, ein Staatsknast hatte und der hat wie jeder Knast seine Vorzüge. Man ist versorgt, für einen wurde gesorgt. Aber was nützen diese ganzen Vorzüge, welche man sozialpolitischen Maßnahmen nannte, wenn man am Ende unfrei ist, vorgegeben wurde, was man zu tun und zu denken hatte und auch in seiner persönlichen und beruflichen Entwicklung und in der Reisefreiheit eingeschränkt wurde. Man hatte als Mensch zu funktionieren. Es war kein Platz für Individualität. Klar doch diese ganzen Funktionäre und Parteibonzen haben ganz gut in ihrem Staat DDR gelebt. Ich habe den Bericht über Wandlitz und das Leben der Politbüromitglieder gesehen. Dem kleinen Mann an der Werkbank ging es bei gleicher Arbeit schlechter als heute. Schaut nur mal alle in eure Haushalte, was heute da drin steht und was noch 1990 drin stand. Sicherlich geht es in der Bundesrepublik Deutschland teilweise ungerecht zu, aber wenn man in diesem Staat Gas gibt, Ideen umsetzt, kann man auch was verändern und gestalten und am Ende auch gutes Geld für gute Arbeit verdienen. Ich bin 1965 in diesen Staat DDR reingeboren, hatte also keine Chance woanders aufzuwachsen, aber ich werde mich hüten mit verklärtem Blick zurückzuschauen.

 
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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#71 von elena52 ( Gast ) , 31.03.2008 20:37

Ach, Weilheimer, Wandlitz war kein gutes Beispiel für das Leben der Bonzen in der DDR.
Erich hatte die gleichen Stühle wie eine gute Kollegin von mir!

Und auch ansonsten habe ich ein sehr gespaltenes Vetrhälnis zu deinen Ausführungen.


MfG
elena

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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#72 von Buhli , 31.03.2008 22:14

Lion, der Satz: "Die Verlierer der Wiedervereinigung sind nicht die Ossis." dürfte doch eigentlich alles sagen. Vor allem Gesellschaftspolitisch und den damit verbundenen Werten. Mußt mich nicht aufrütteln. Nö,Nö. Allerdings hab ich so einen Seitenhieb schon eher erwartet. Penner Ihr.Ich kann es auch anders formulieren. Den Bundis ist am 3.10.1990 ne feindliche Übernahme als Wiedervereinigung verkauft worden. Ja das mit Wandlitz ist schon doof. Da hing ein Puma Jogginganzug im Laden. Den hab ich mir selbst gekauft. Allerdings nicht in Wandlitz. Den hab ich heute noch. Der war damals schon nicht Made in Germany. Sollte nur mal kurz erwähnt werden. Nicht das der Solizahler falsche Höhe bekommt. Vergleicht mal wenn möglich, die Lebensverhältnisse von den damaligen Bundespolitikern, mit denen, die in Wandlitz gelebt haben. Da kann man eigentlich den Hut ziehen, wenn man sieht wie bescheiden der dortige Lebensstiel war. Im Vergleich zum Volk sah es damals nicht anders aus als heute. Die Spitze nach SH wissen die etwas intelligenteren SH-steiner sicher mit nem Schmunzeln zu beantworten. Das das nicht unser Niveau sein sollte, versteht sich doch von selbst. Allerdings lässt sich nicht ganz verleugnen, daß die nordische Gegend mit dem Bildungstempo probleme hat.


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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#73 von Weilheimer , 01.04.2008 03:30

Zitat von elena52

Und auch ansonsten habe ich ein sehr gespaltenes Verhältnis zu deinen Ausführungen.


Glaube ich Dir und ich kann damit Leben, jeder sieht diese Zeit und diesen Staat mit anderen Augen. Wenn diese Planwirtschaft und dieser Sozialismus, der unter der Führung der SED nicht mehr viel mit den Theorien von Marx und Engels zu tun hatte, wirklich so toll gewesen dann wäre der ganze Ostblock wirtschaftlich und politisch nicht zusammengebrochen. Der Staat waren wir alle und die Masse der Bevölkerung im ehemaligen Ostblock hat diese Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung nicht mehr gewollt, aus welchen Gründen auch immer.
Viele Ostdeutsche, besonders die Daheimgebliebenen, schauen nun ostalgisch verklärtem Blick zurück, wie toll doch damals alles war. Dabei wird eben vergessen, wie grau und marode alles aussah und man täglich mit dem Nylonbeutel auf Nahrungssuche ging und sich in Schlangen einreite, obwohl man überhaupt nicht wusste, was da gerade dank Planwirtschaft kurzzeitig verfügbar war. Ich habe eine Kiwi, Mango oder Kitschi vor 1989 in keinem Geschäft liegen sehen und das ist nur EIN Beispiel.

 
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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#74 von lion3870 , 01.04.2008 09:16

@ Weilheimer,

deine Sprache versteht nur die Gier nach Geld, dich interessieren nicht humanistische unde soziale Wertvorstellungen, du interessierst dich nicht nach ehrlicher Aufarbeitung der Geschichte, denn dann müsstes du auch z. B. auf die Embargo-Politik (der Wirtschaft, der Forschung und Wissenschaft, der Weltbankpolitik, etc.) des Westens gestossen sein, die wurde zielstrebig und bewusst gegen das Volk in der DDR eingesetzt, um Unzufriedenheit und damit Spaltungen zu inzinieren und, es war ein Krieg um die Köpfe, der 40 Jahre lang dauerte. Bismarck handelte schon vor mehr als 100 Jahren nach "Teile und Herrsche!".Daraus resultierte die Mangelwirtschaft.Glaub mir, sehr gerne hätten wir die Läden und Märkte mit Waren und Südfrüchten vollgestopft, Autos ohne Wartezeiten angeboten,etc., die Menschen glücklicher gemacht. Das war unser ureigentlicher Sinn. Dafür sind wir angetreten!

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RE: Weshalb nennen wir uns eigentlich Ossi's?

#75 von Weilheimer , 01.04.2008 14:48

Zitat von lion3870
@ Weilheimer,

deine Sprache versteht nur die Gier nach Geld, dich interessieren nicht humanistische unde soziale Wertvorstellungen...Snip




Was kann man darauf antworten? Ja, mein Agitator?
Behalte Deine Ideale, deine Weltanschauung und deine Gesinnung für Dich, denn sie interessieren mich nicht. Ich glaube auch nicht, das du hier im richtige Forum bist. Es würde sonst "Das rote Forum" oder "DDR Forum" heißen, du verstehst? Der Begriff Ossi ist erst nach dem November 1989 entstanden, zu einer Zeit, wo es die DDR schon dahingerafft hatte. Wenn Du dich mit deinesgleichen triffst, dann wird das die Bundesrepublik Deutschland sicher erlauben. Na ja vielleicht schaut der BND, aber verhaftet, wie Du es von der Stasi gewöhnt warst, wirst Du nicht. LEIDER.
Die Menschen, die von DDR-Grenzern erschossen wurden, hatten wohl auch die Sprache, welche die Gier nach dem Geld versteht?
Sag mal was machst du eigentlich in Stuttgart? Meinst Du, weil die Stadt in einem Talkessel liegt, du leichter eine Mauer drumbauen könntest? Bevor das passiert, fließt eher der Neckar rückwärts.

Zitat von lion3870

Dafür sind wir angetreten!



Wer ist wir?
Du und Dein Führungsoffizier?

 
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