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Fernseh-Tipp: Was macht unser Geld im Osten?

#1 von Solizahler ( gelöscht ) , 30.03.2008 14:31

Morgen, Montag, den 31.03.2008 um 22.00 Uhr auf WDR: Was macht unser Geld im Osten? Reichen 17 Jahre Solidaritätsbeitrag? Viele sagen ja und verweisen auf Gemeinden im Westen, denen es schlechter geht als den Nachbarn im Osten. Am Beispiel von Dresden und Gelsenkirchen rollt "die story" den Streit um den Soli auf!

Solizahler

RE: Fernseh-Tipp: Was macht unser Geld im Osten?

#2 von caramba ( Gast ) , 30.03.2008 15:51

Fakt ist,dass die Soligelder nicht immer den angedachte Zwecken zugeführt, sondern zweckentfremdet wurden.
Das läuft manchmal genauso in die Hose, wie die Sache mit der Treuhand.

Ein Land wurde enteignet und einige private und unternehmerische Wessis haben sich zum Teil daran gesundgestoßen.


caramba

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zuletzt bearbeitet 30.03.2008 15:52 | Top

RE: Fernseh-Tipp: Was macht unser Geld im Osten?

#3 von elena52 ( Gast ) , 30.03.2008 16:22

Und genau so werden nun wieder die Soligelder in Ost UND West teilweise artfremd eingesetzt. Oder sollte man besser sagen, sie werden verschwendet? Aber das weiß doch eigentlich jedes Kind, da bedarf es keinen Thread in einem Forum.


MfG
elena

elena52

RE: Fernseh-Tipp: Was macht unser Geld im Osten?

#4 von Solizahler ( gelöscht ) , 30.03.2008 20:11

In Antwort auf:
Und genau so werden nun wieder die Soligelder in Ost UND West teilweise artfremd eingesetzt.


Klär mich mal auf - welche Soligelder fließen denn in den Westen? Der Westen zahlt nur, kassiert und verplempert wird nur im Osten!

Solizahler

RE: Fernseh-Tipp: Was macht unser Geld im Osten?

#5 von Buhli , 30.03.2008 20:22

Frag mal nach wo die Gelder überhaupt hinfließen. Da wird es schon lange keine konkrete Antwort mehr geben. Dieses Geld haben Wessis in der Hand...


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Fernseh-Tipp: Was macht unser Geld im Osten?

#6 von Björn , 30.03.2008 23:31

Mich würde mal Herkunft, Höhe und Beschaffung sämtlicher Fördergelder für Firmen wie MÜLLERMILCH etc. interessieren? Auch die inoffizielen. Die kassieren die nächsten Fördergelder auch dann wieder, wenn sie hier die nächste Molkerei dicht machen und aus der neuen in Osteuropa ein noch größerer Teil ihrer Milchprodukte kommt! Oder welche Firma steckt hinter dem tschechischen Joghurt usw. bei LIDL ? Achtet doch mal auf die ovalen Herkunftsstempel! Aber Wohnsitzwechsel ins Ausland wegen Erbschaftssteuer !!


BJ

 
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RE: Fernseh-Tipp: Was macht unser Geld im Osten?

#7 von mathias , 30.03.2008 23:41

Zitat von Solizahler
In Antwort auf:
Und genau so werden nun wieder die Soligelder in Ost UND West teilweise artfremd eingesetzt.


Klär mich mal auf - welche Soligelder fließen denn in den Westen? Der Westen zahlt nur, kassiert und verplempert wird nur im Osten!


Wenn du dir die Vergabevorschriften des Bundes ansiehst, dann müssen ausschreibungen Bundesweit erfolgen..
und nun rate mal, wer da zu 90-95% die Aufträge bekommt?

PS:
Tip: unser Schiffhebewerk von 1934 in Fino wird durch einen neubau ersetzt, da das alte baudenkmal schlicht den bedürfnissen nicht ausreicht. Verkehrminister tiefensee gab grünes Licht, aber schon jetzt ist klar, dass das hiessige Firmen nicht Bauen werden, sondern firmen aus BaWü, und Bayern.
Zwar keine Solimittel, aber eines der unzähligen bsp die man dir geben kann, wo gelder in den Westen fließen..


Spürst du es in dir? Wie uns das Leben erfüllt mit Glück? Wir alle sind hier zu leben unser Geschick. Sing ein Lied! Vergiss die Sorgen, wenn ein Tag zu Ende ist! Komm vertrau auf morgen, weil das Leben es uns verspricht!

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RE: Fernseh-Tipp: Was macht unser Geld im Osten?

#8 von Solizahler ( gelöscht ) , 31.03.2008 07:03

In Antwort auf:
aber schon jetzt ist klar, dass das hiessige Firmen nicht Bauen werden, sondern firmen aus BaWü, und Bayern.
Zwar keine Solimittel, aber eines der unzähligen bsp die man dir geben kann, wo gelder in den Westen fließen..


Wie sich die Bilder gleichen. Im Westen können West-Bauunternehmer keinen Blumentopf gewinnen, weil sie sich gegen die dumping-Konkurrenz aus den neuen Bundesländern nicht wehren können. Wie im Osten üblich, wird natürlich geschummelt und gemauschelt.

Der Mindestlohn im Baugewerbe liegt im Westen bei runden 12,- Euro, im Osten bei 9,50 Euro. Theoretisch wären die Lohndrücker aus den überflüssigen Bundesländern verpflichtet, auf ihren Westbaustellen den West-Mindestlohn zu zahlen - was in der Praxis natürlich nicht geschieht. Und sollte - z.B. bei öffentlichen Auftraggebern - doch einmal diese Regelung greifen, dann wird vom Ostarbeitgeber die "Solistunde West" eingefordert. Das bedeutet, dass der Ost-AG zwar den im Westen üblichen Mindestlohn zahlt, dafür müssen aber die Lohndrücker aus dem Osten 30 Minuten oder 1 Std. länger arbeiten. In genau diese Leute fordern dann lauthals Solidarität mit dem Osten! Zum Weinen!

Und von wegen Deinem Gejammer, der Westen holt sich die Bauaufträge! Das halte ich schlichtweg für gelogen! Der Westen ist gegen die "Schmutzkonkurrenz aus dem Osten" (Gewerkschaftszitat; Quelle: http://www.ossifresser.de/jolitz.html ) gar nicht wettbewerbsfähig. Die Vielzahl großer Bauprojekte bei uns, die von Ostfirmen durchgezogen werden, belegen dies deutlich. Ich denke nur an die Baustelle A20 bei Bad Segeberg, wo alle LKW und Baufahrzeuge Kennzeichen aus Halle haben.

Solizahler

RE: Fernseh-Tipp: Was macht unser Geld im Osten?

#9 von lion3870 , 31.03.2008 08:34

@ Solizahler, du bist ja schlimmer, als ich bisher in den wagsten Träumen vermochte zu glauben. Es bewahrheitet sich immer wieder: Ein Leben im Antikommunismus und in einem menschenverachtenden Gesellschaftssystem gelebt, hat man halt nur noch Vorurteile gegen andere Wertvorstellungen, wenn man nicht selbst bereit ist, sich mit seinemn gesellschaftlichen Dasein kritisch auseinanderzusetzen!

Nun paar Worte zum Sachverhalt. Unstrittig ist, dass nach der Einverleibung der DDR 1990 zu 99% der Unternehmen, die den Hauptsitz o. eine Hauptniederlassung in den sogenannten "Neuen Bundesländern" gegründet, nichts eiligeres zu tun hatten, als die staatl. Subvenbtionen und möglichst noch einen volkseigenen Betrieb zu bestmöglichen Konditionen abzugreifen und damit den grossen Wiedervereiniger zu spielen, um damit den grössten Gewinn aller Zeiten einzufahren und als "Messias" der NBL aufzutreten. Denn der überwiegende Teil dieser Unternehmen,sind wieder im Western angemeldet,o. haben gewinnmaximierend weiterverkauft o.haben sind wohlweisslich bankrott gewirtschafdtet, um die Arbeitnehmer als grössten, fixen Kostenfaktor loszuwerden. Ganz viese Methoden des kapitalistischen Unterdrückungssystems sind angewendet worden und werden angewendet, die wir in unseren Wertvorstellungen überhaupt nicht kannten und auch für uns nicht zukunftsweisend sind, das ist jenseits von Gut und Böse! Dafür gibt es Beispiele jeden Tag. Einpaar Beispiele davon haben bereits User hier im Forum beigesteuert.

@ Solizahler, und weist du, was das schlimme ist? Es gibt unzählige davon!!!

Unstrittig ist, dass diese beschriebenen Unternehmen, beste Verbindungen zu Entscheidungsträgern in den Kommunen und Ländern aufbauten und heute noch daran verdienen.

@ Solizahler, was die ostdeutschen Unternehmen mit Wirken hier in Westen anbetrifft, ist es doch so, dass es fast ausschliesslich Handwerksbetriebe o. andere Dienstleister sind, die als Subunternehmer einen kargen Lohn verdienen. Die Gewinne gehen ausschliesslich an die Generalauftragnehmer und die haben ihren Stammsitz hier im Westen!

lion3870  
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RE: Fernseh-Tipp: Was macht unser Geld im Osten?

#10 von Buhli , 31.03.2008 22:33

Auch ein Herr Würth hat Arbeitsplätze im osten "geschaffen"..., Max Bögl, Siemens, Phillip Holzmann, Walter Bau, Alois Müller (Müller-Milch), Baulöwe Schneider. Bei allen sind Schwarzgeldkonten entdeckt worden, oder Unregelmäßigkeiten bei der Subventionsvergabe. Die Banken werden eh von deutschen Bonner Prägung geführt. Nur ein paar Milliarden verzockt. Solizahler, daß alles wird auch von den überflüssigen BLs mitfinanziert. Oder etwa nicht?


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Buhli

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zuletzt bearbeitet 31.03.2008 | Top

RE: Fernseh-Tipp: Was macht unser Geld im Osten?

#11 von Karli ( Gast ) , 01.04.2008 08:50

@solizahler :Ich denke nur an die Baustelle A20 bei Bad Segeberg, wo alle LKW und Baufahrzeuge Kennzeichen aus Halle haben.

Dann schau bitte auch mal auf die Firma , bei HAL vermute ich mal Günter Papenburg - und das ist kein Hallenser.
Er wird schon seine Gründe haben , die Laster in seiner Hallenser Niederlassung zuzulassen . ( Subventionen )
Wobei man heutzutage auf die Kennzeichen ohnehin nichts mehr geben kann , da gibt es merkwürdige
unternehmerische Gebilde , ein Baumaschinenvermieter ist da noch die primitivste Variante ( Kennzeichen HAL , Fahrer PL )
Und meinst Du , die Ost - Bauarbeiter würden nicht auch lieber den gleichen Lohn wie ihre Westkollegen , mit denen sie meist sogar auf den gleichen Baustellen arbeiten , haben ?
Wenn der Lohnunterschied Ost-West ein so wichtiges Kriterium wäre , würde es hier im Westen überhaupt keine Industrie
mehr geben !!!
Bei mir z. B. war es genau umgekehrt : Obwohl man mit geringen organisatorischen Aufwand Leistungen an die Ost - Niederlassungen
hätte verlagern können ( damals 68% Lohnniveau ), zahlte man uns " Mobilitätsbeihilfen " und versetzte die Leute zu Tausenden in dem Westen , um dann 100 % zu zahlen . Da frage ich mich , wer hier was von Marktwirtschaft und Kosteneffizienz versteht !!!!

Karli

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zuletzt bearbeitet 01.04.2008 08:53 | Top

   

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