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RE: war die ddr wirklich so sozial in allen belangen?

#16 von kirschli ( gelöscht ) , 26.05.2008 00:34

Zitat von kalteschnauze
Intelligenzler verdienten mehr und erhielten eine sogenannte Intelligensrente,Arbeiter konnten ab 600 Mark Verdienst in die FZR (freiwillige zusatzrente) einzahlen. Was ist übrig geblieben ? fast nichts!
wo lebtest du??? aber nicht in der ddr . intelligenzler verdienten manchmal oder oft sogar weniger wie der normale arbeiter. meine freundin kriegte fürs briefeaustragen das gleiche geld, wie ich damals fürs konstruieren . als otto normal intelligenzler warst du oft schlechter gestellt wie der arbeiter.


als vollarbeitende Ossifrau bin ich mit 530 Mark heim gegangen,war in der Küche tätig in einem VEG ,unsere Bürohengste haben nicht unter 800 Mark gehabt,Arbeiter mit drei Schichten haben natürlich besser verdient,kurz vor der Wende habe ich in einer Druckerei angefangen da hatte ich 960 Brutto und das im selben Beruf der feine Unteschied es war ein Industrie Betrieb

kirschli

RE: war die ddr wirklich so sozial in allen belangen?

#17 von Penelope ( gelöscht ) , 26.05.2008 21:51

Ja die DDR war wirklich sehr sozial, asozial geradezu.
Nun gibt der Bund fast den gesamten Haushalt für Soziales und Renten aus und den Ossis ist das immernoch nicht genug.
Von Kapitalismus ist da die Rede. Andere Länder lachen uns doch aus, was hier für ein Affentheater veranstaltet wird.
Da gehen die Gewerkschaftler West (35 Stunden Woche (lol)) und verwöhnte sozialistische Arbeiter Ost aber Hand in Hand....
in den Abgrund.

Penelope

RE: war die ddr wirklich so sozial in allen belangen?

#18 von Buhli , 26.05.2008 22:01

Ja Penelope. Was meinst Du warum ich der Meinung bin, daß in dieser BRD mehr Sozialismus herrscht als in der DDR? Dies war allerdings schon vor 1990 der Fall. Wird nur nicht gern gehört. Im Westen gab es mehr Urlaub, mehr Lohn, geringere Arbeitszeiten,genauso einen Ehekredit wie in der DDR usw. Nur hat sich das im Westen bis heute erhalten. Die wollen ja immer noch nicht so arbeiten, wie es im Osten vorgemacht wird. Das Besitzstandsdenken ist da noch ganz gewaltig erhalten. Bei so einer niedrigen Arbeitslosigkeit allerdings auch nicht verwunderlich. Die guten Kräfte sind nicht beim AA geführt. Ist ja auch gut so. Der Krankenstand im Westen wird allerdings von den "faulen Ossis" gesenkt.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: war die ddr wirklich so sozial in allen belangen?

#19 von Bernie1078 , 27.05.2008 00:26

Zitat von Penelope
Ja die DDR war wirklich sehr sozial, asozial geradezu.
Nun gibt der Bund fast den gesamten Haushalt für Soziales und Renten aus und den Ossis ist das immernoch nicht genug.
Von Kapitalismus ist da die Rede. Andere Länder lachen uns doch aus, was hier für ein Affentheater veranstaltet wird.
Da gehen die Gewerkschaftler West (35 Stunden Woche (lol)) und verwöhnte sozialistische Arbeiter Ost aber Hand in Hand....
in den Abgrund.


Der macht doch nen witz oder? Ich schaff 40stunden bei nen schwaben im schwabenland.

gruss Bernd

Bernie1078  
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RE: war die ddr wirklich so sozial in allen belangen?

#20 von tinimausmartina ( gelöscht ) , 27.05.2008 10:11

die Gesellschaft war sozial...heute ist sie nur noch assozial (Nick Cave hat mal in nem Interview gesagt "Das Individuum ist liebenswert, doch die Gesellschaft ist abscheulich." - das trifft genau ins Schwarze)

tinimausmartina

RE: war die ddr wirklich so sozial in allen belangen?

#21 von ein kleines Arschloch ( Gast ) , 28.05.2008 01:07

gelöscht

ein kleines Arschloch
zuletzt bearbeitet 28.05.2008 06:40 | Top

RE: war die ddr wirklich so sozial in allen belangen?

#22 von Buhli , 28.05.2008 21:06

Die 40 Stundenwoche ist ja auch begrüßenswert. Müssen 6 Wochen Urlaub wirklich sein? Nur mach das mal den "Interessensvertretern" sprich Gewerkschaften klar. Die halten Sitzungen in den feinsten Lokalitäten, fordern von den Unternehmen dieses Landes Dinge, die sie ihren eigenen Angestellten nicht zugestehen. Ist doch paradox. Oder? Solange die solche Forderungen haben, werden auch noch mehr Zeitarbeitsfirmen entstehen. Bernie, Dein Schwabe ist sicher nicht an den Tarif gebunden. Wenn er helle ist. Bezahlen wird er Sicher aber nach Tarif. Oder etwa besser? Soll es ja auch geben.


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RE: war die ddr wirklich so sozial in allen belangen?

#23 von tinimausmartina ( gelöscht ) , 29.05.2008 13:27

Ich finde 6 Wochen sind schon gerechtfertigt, da sie in den meisten Fällen ja nicht ausschließlich als Erholungsurlaub genutzt werden (können). Dank der tollen Serviceorientierung in den Dienstleistungsbetrieben (vor allem hier in Köln) muss man ja, wenn man Vollzeitarbeitnehmer und auf sein Auto angewiesen ist (weil die Arbeitsstätte 150 km entfernt ist) für jeden Sch... einen Tag Urlaub nehmen: Radwechsel - spontan, ohne Termin oder gar nach 18:00 Uhr: unmöglich [= 2 Tage], gleiches gilt für Auto-Inspektion (einen Werkstattwagen kann man selbstverständlich haben, aber bei mind. 300 km Fahrtleistung pro Tag wird das fast so teuer wie die gesamte Inspetion inkl. Ölwechsel) [= 2 Tage], Energieversorger möchte Zählerstände ablesen [= 1 Tag], Toilette verstopft - Handwerker arbeitet nur zwischen 08:00-17:00 Uhr: dumm das - wir auch [= 1 Tag], Trauerfeier [= 1 Tag], Beratungsgespräch beim Mieterbund wegen falscher Nebenkostenabrechnung [= 1 Tag], Kontoeröffnung am Bankschalter oder Legitimation bei der Post (wenn Onlinekontoeröffnung) eventuell samstags ansonsten [= 1 Tag], ...usw.
Von irgendwelchen Arzttermin oder staatsbürgerlichen Pflichten (An-/Ab-/Ummeldung Einwohner/KFZ) mal ganz abgesehen (und auch davon abgesehen, dass man für solche Sachen lt. Arbeitszeitgesetz freigestellt werden muss/kann/soll...wie auch immer). Im übrigen ist der Servicegedanke in vielen öffentlichen Einrichtungen mittlerweile wesentlich besser umgesetzt als in den meisten Bereich der privaten Dienstleistungsunternehmen (hier in Köln treffen Sie in einer VW-Vertragswerkstatt nach 16:30 Uhr keinen KFZ-Meister mehr an, in Erfurt hat die VW-Vertragswerkstatt Servicezeiten mit Meister bis 22:00 Uhr). Wir für unseren Fall haben ca. 10-15 Tage reinen Erholungsurlaub. Die restlichen Urlaubstage gehen zum einen für o. g. Dinge drauf und zum anderen sicher auch mal für einen Brückentag, welcher dann genutzt wird um Familie und Freunde zu besuchen (die man ja aufgrund der beruflichen Situation sonst nicht sieht) - das ist aber in meinen Augen kein Erholungsurlaub, weil die meisten ja nicht zum Spass ihre Heimat verlassen haben.
Alles in allem wollte ich damit nur sagen, dass wir heute auch mehr Zeit aufwenden müssen um unsere Leben zu organisieren und zu verwalten (nebenbei zum Vollzeitjob führt jeder noch ein "Familienunternehmen"). Viele Dinge hat "früher" einerseits der Staat übernommen und andererseits gab es da nicht soooo viel Verwaltungs- bzw. Entscheidungsaufwand.

tinimausmartina

RE: war die ddr wirklich so sozial in allen belangen?

#24 von Rieser , 29.05.2008 14:00

Hallo Martina,
ich finde dein Beispiel mit der VW Werkstatt in Erfurt (Glinicke!?)sehr interessant und da ich jahrelang mein Büro in Erfurt hatte, kann ich das nur bestätigen. Meine Frau und ich sind selbständig und dadurch können wir nicht ganz solange Urlaube geniessen. Aber du hast sicher ganz Recht, dass man ausreichend Urlaub benötigt, damit man sich danach wieder optimal um seinen Job kümmern kann.
Zudem stimme ich dir zu 100 % zu, dass hier (Stuttgart) viel kürzere Arbeitszeiten sind, als im Osten. Man sehe sich zum Beispiel die Internetseite http://www.pflanzen-koelle.de an und vergleiche die Öffnungszeiten der Filialen West und Ost. Mehr muss man wirklich nicht dazu sagen. Oder?
Viele Grüße
Micha

 
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RE: war die ddr wirklich so sozial in allen belangen?

#25 von Renate , 29.05.2008 15:34

Hoch lebe die Gleitzeit. Für sowas muss ich nie Urlaub nehmen, da ich meine Arbeitszeit einteilen kann, wie ich es brauche. Die Hauptsache ich komme auf meine Arbeitsstunden bei 40 Std. in der Woche! Kernzeit sind 4 Std. am Tag, die ich dasein muss sodass ich auch mal erst 16:00 - 20:00 Uhr arbeiten könnte.

Glaubt mir, das ist wie ein 5er im Lotto. Gibt es auch kaum noch. Arbeitszeit ist möglich zwischen 06:00 und 20:00 Uhr! Ich fange jetzt immer um 6 an bis 14:45 Uhr, dann habe ich Zeit für den Garten! Wenns Wetter nicht so toll ist arbeite ich ne halbe Std. länger jeden Tag und kann Freitags Mittags nach Hause gehen. Oder ich sammle halt die Stunden für Gleitzeit.


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RE: war die ddr wirklich so sozial in allen belangen?

#26 von Buhli , 29.05.2008 20:45

40 Stunden im Monat. Hab ich das richtig gelesen? Halbtageskräfte halten sich aus der Vollzeitdiskusion mal bitte raus. Bei Vollzeit geht Gleitzeit nicht so richtig.
Tinimaus, das mit den Autowerkstätten hab ich schon mal hier wiedergegeben. Hast Du bei mir abgeschrieben Will damit nur sagen, daß Du nicht die einzige bist, die sowas erleben muß. Die Öffnungszeiten sind kürzer als sie es in der DDR waren. Also noch etwas mehr Sozialismus als damals. Was Du in im Raum Köln erlebst, erlebe ich im Raum Stuttgart. Wenn es geht lass ich mein Auto in DD machen.


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RE: war die ddr wirklich so sozial in allen belangen?

#27 von Renate , 29.05.2008 20:59

Wieso geht Gleitzeit bei Vollzeit nicht? Verstehe ich nicht ganz! Dann weiß ich nicht was ich Tag für Tag mache!
Bei uns ist Arbeitszeit (wo man arbeiten darf) zwischen 6:00 Und 20:00 Uhr und auch Samstags könnte man, wenn man wollte arbeiten gehen.
Ich fange um 6 an, mache bis 14:45 Uhr bei 45 Minuten Mittagspause. Da habe ich meine 8 Std.! Meist mache ich (bei der Hitze natürlich nicht) länger vorallem, wenn viel Arbeit da ist. Die Zeit geht auf mein Gleitzeitkonto und ich kann Stundenweise oder auch mal an einem ganzen Tag Gleitzeitfrei nehmen. Ich kann auch um 11 anfangen bis 19:45. Oder von 15:00 Uhr bis 19:00 Uhr arbeiten. Npch besser von 06:00 bis 10:00 Uhr! Wir müssen die Hälfte unsere Arbeitszeit (also bei Vollzeit 4 Stunden) im Geschäft sein.

Ich gebe es ja zu, dass geht in der Produktion natürlich nicht, aber in Büroberufen ist das doch mal Klasse.

Am Montag bekommen wir Handwerker, da gehe ich von 06:00 Uhr bis 10:00 Uhr, fahre schnell nach Hause und fahre dann, wenn die Handwerkwer fertig sind wieder ins Geschäft. Mal sehen, wie lange ich dann mache, meine Kernzeit habe ich ja weg. Aber mit Gleitzeitstd. bin ich geizig. Die nehme ich am liebsten Freitags und kann dann um 10 oder gegen Mittag nach Hause gehen. Oder einen ganzen Tag zu Hause bleiben ist ja auch nicht das schlechteste.

Wer das nicht kann und dafür Urlaub nehmen muss ist natürlich mies dran.

Klar für Dich ale Selbstständiger sind 30 Urlaubstage viel, da kommen keine Einnahmen rein.
Ich finde 30 Tage ok. Man muss mal raus und Kraft tanken, die man ja auch in seine Arbeit wieder steckt.


Renate




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#28 von Buhli , 29.05.2008 22:24

Ich hab ja auch nützliche Arbeit gemeint. Ni das was Du machst


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#29 von Rieser , 29.05.2008 23:19

Hallo Renate, sicher sind das aus deiner Sicht "paradiesische Zustände" im Umgang und Vorgaben mit deiner Arbeitszeit. Sicher hat es nicht jeder so gut getroffen wie du z. Bsp. Aber, wenn ich richtig gerechnet habe, musst du ja minimum 20 Stunden in der Woche "anwesend" sein!!! Oder habe ich mich bei 4 Std. täglich verrechnet?
Zudem hast du sicher deinen Partner/in, Mann, Frau, der/ die den Rest zum Leben beisteuert, damit du diese Zeiten auf deiner Arbeit so nutzen kannst.
Aber selbständige wie wir, Buhli, meine Frau und ich können mit solchen Zeitmodellen nix anfangen, wobei ich das nicht wirklich schlecht finde, da man viel Zeit für Privates nutzen kann.
Lass es dir gut gehen. Bis später.
Gruß Micha

 
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RE: war die ddr wirklich so sozial in allen belangen?

#30 von Renate , 30.05.2008 07:16

Hallo Micha,

ich habe eine 40 Stundenwoche!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Aber ich kann es mir durch Gleitzeit halt so einteilen, wie ich es möchte. Habe vergessen zu schrieben, es werden max. 15 Minusstunden zugelassen. Also nichts mit 20 Std. in der Woche. Übrigens, meist komme ich auf 43 - 44 Std. in der Woche. Es waren auch schon 50! Die Mehrstunden kann ich aber dann halt absetzen, wenn ich es brauche oder die Arbeit es zulässt. Nur bei dieser Hitze macht bei uns auch keiner freiwillig Überstunden. Es werden halt 40 Std. in der Woche bezahlt. Ob ich Plus- oder Minusstunden habe ist dabei egal. Nur ausgleichen muss ich es. Sonst klopft man uns auch auf die Finger, wenn zulange Minusstunden anstehen oder ich mehr als 20 Plusstunden habe. Da muss ich dann einen Gleittag nehmen.

Ich weiß, dieses Gleitzeitmodell ist ein große Ausnahme und ich weiß es echt zu schätzen. Muss halt keinen Urlaub nehmen wenn mal was ansteht (Arzt, Handwerker oder Omi dringend gebraucht wird).

Bei Selbstständigen ist sowas nicht möglich, das ist mir schon klar. Wenn nicht zur gewohnten Zeit offen ist, dann gehe ich halt woanders hin.

Ich wünsche Euch mit Eurem Stand ganz viel Glück. Deine Idee finde ich super und habe schon was dazu geschrieben. Ich helfe Euch auch gern bei der Organisation, wenn es meine Zeit zulässt.

Nochwas, mein Mann bekommt Invalidenrente. Da kannst Du Dir ja denken, was da jeden Monat aufs Konto kommt. Ohne meine Vollzeitarbeit würde es nicht gehen bei uns.


Renate




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