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Museum zur DDR Geschichte "Gegen das Vergessen" in Pforzheim

#1 von Weilheimer , 03.08.2008 19:03

Das Museum zur DDR Geschichte befindet sich in 75175 Pforzheim in der Hagenschießstraße 9. Ich habe mir diese Sammlung heute angeschaut (geöffnet So 11 bis 15 Uhr) und es hat mich in meiner Meinung bestärkt,"Nie wieder DDR"
In diesem Staat konnte man nur gut leben, wenn man sich "angepasst" und "systemkonform" verhielt. Ich habe mal ein paar Bilder auf Flickr hochgeladen. Diese Ausstellung halte ich für sehr wichtig, weil sehr viele unserer Landsleute anfangen diese Vergangenheit zu verklären und schön zu reden.



 
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RE: Museum zur DDR Geschichte "Gegen das Vergessen" in Pforzheim

#2 von kirschli ( gelöscht ) , 04.08.2008 16:12

das museum habe ich schon vor drei jahren besucht und bin der meinung das die geschichte zu einseitig gezeigt wird,es fehlt das tägliche normale leben, denn ich habe in der ddr bis zur wende gelebt und betrachte mich nicht als mitläufer und angepaster ,ich habe meine meinung immer geäußert und schmierer und schleimer giebt es hier mehr als genug, das hat nichts mit verklären und schön reden zu tun, mann sollte sich lieber mal im mdr die sendungen anschauen die zur geschichte der ddr gezeigt werden, die sind meiner meinung nach sehr realistich gearbeitet


" wie dus machts ist egal-falsch ists alle mal"

kirschli

RE: Museum zur DDR Geschichte "Gegen das Vergessen" in Pforzheim

#3 von Weilheimer , 04.08.2008 18:28

Zitat von kirschli
das museum habe ich schon vor drei jahren besucht und bin der meinung das die geschichte zu einseitig gezeigt wird,es fehlt das tägliche normale leben, denn ich habe in der ddr bis zur wende gelebt und betrachte mich nicht als mitläufer und angepaster ,ich habe meine meinung immer geäußert.


Gut, die Ausstellung ist recht klein, ist ja privat und kostenlos zu besichtigen. Das normale Leben wird aber gezeigt. Es steht da so ein Krippenbuggy, ausgefüllte Hausbücher, Hausrat und diverse Haushaltschemie aus der DDR und anderes. Mit der "anderen" DDR bekamen nur die zu tun, die sich nicht "anpassen" wollten.
Heute im Schutz der Grundgesetzes, ist es immer leicht zu sagen, "ich habe meine Meinung immer gesagt". Genau so gibt niemanden, der sich was zu schulden kommen lassen hat, die sind alle untergetaucht. Wenn du eine "andere" Meinung gesagt hättest, wärst du auch in den "Genuss" der anderen DDR gekommen und deine Leidensgeschichte wäre in diesem Museum archiviert.



 
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RE: Museum zur DDR Geschichte "Gegen das Vergessen" in Pforzheim

#4 von Buhli , 05.08.2008 22:10

Ich muß da Kirschli etwas beistehen. Ich hab mich auch dem ABV gegenüber geweigert, eine Familie auszuspitzeln. Die "andere DDR" hat sich sogar "erkenntlich" gezeigt. Ich wurde zum Wehrdienst in die Dresdner BEPO gezogen. Wieviele Menschen waren es denn, die die "andere DDR kennen gelernt" haben? Von den täglichen Schikanen mal abgesehen. Die waren sicher auch nicht gemeint. 1,5 Millionen haben bis Nov 89 mit Antrag auf Ausreise die DDR verlassen. Soweit ich informiert bin, waren es ca.100000 bis 150000. Es war zwar jeder einzelne zu viel, aber die eingekansteten, hatten ihre "staatliche Unterkunft" auch der BRD zu verdanken. Da gab es richtig ausgesuchte Spitzenkräfte. Diese Vorgehensweise ist nach 1990 nur in Bezug auf Luxusautos, die in den Ostblock verschoben wurden, beschrieben worden. Weili nimm mal etwas von der rosaroten Farbe aus Deiner Wessibrille. Der Lebenskammerad meiner Tante aus Nürnberg wurde auch ca. ein Jahr observiert, weil er 1976 in der DDR war. Das hat er mir damals noch vor der Heimfahrt, gesagt. Im Dez 1989 hat er mir das auf Nachfrage noch mal bestätigt. Ein bundesdeutscher Motorsportfreund flog aus seinem Verein, weil er mit einem DDR-Motorsportclub einen Wettbewerb in der DDR austragen wollte. Alle Formalitäten mit der DDR waren bereits in trockenen Tüchern. Selbst die ADAC-Führung war gegen diesen Vergleich. Diese Ausstellungen würden ein besseres gesamtdeutsches Alltagsbild geben, wenn der Zeitgeist beider Länder nebeneinander stehen würde. Da wäre auch zu erkennen ab wann die DDR in Sachen Wirtschaft, abgesackt ist, aber auch wie bieder es in der BRD zu ging. Da waren die beide auf gleichem Level.
Vor ein paar Tagen hab ich mir von einem Manager, von wem sonst, sagen lassen dürfen, daß wir in einem Land der Meinungsfreiheit leben. Der selbe Typ kam allerdings im nächsten Satz mit ner Drohung rüber. "Ich sollte seinen Standpunkt akzeptieren. Es kann ja sein, daß man sich im Leben ein zweites mal sieht." Somit ist die Meinungsfreiheit ad Absurdum geführt. Ich wollte nur wissen warum die Geschäftsführung so handele, wie sie es gerade tut. Das war allerdings auch schon die Antwort auf meine Frage.





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RE: Museum zur DDR Geschichte "Gegen das Vergessen" in Pforzheim

#5 von Masseur , 05.08.2008 22:29

Ich weiss nicht, ob jemand direkt während und nach der Wende sie Sendung "Talk im Turm" mit einem Herrn Böhme ( immer an seiner Brille kauend) gesehen hat? Gab da eine Sendung die ich mit offenem Mund verfolgt habe: Dabei als Gesprächsgäste: ALLE zuletzt geexten Geheimdienstchef`s. MAD, BfVS, BND, HVA.
Weiterhin gibt es manchmal spätnachts Sendungen die nicht wiederholt werden. In einer ging es um Computer. Seit Windows 2000 ist von Microsoft ( irgendwie muß Herr Gates - der Name spricht hier Bände -zu seinem Geld gekommen sein ) ein Fenster für CIA,Mossad etc. eingebaut und wir alle sind die, die sich vor diesem Fenster exibitionieren. Und in dem Moment wie Ihr Euch einloggt, seid Ihr dabei.
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RE: Museum zur DDR Geschichte "Gegen das Vergessen" in Pforzheim

#6 von Buhli , 05.08.2008 22:48

An diese Sendung kann ich mich noch erinnern. Der Meister Wolf zog da immer wieder so ein paar Blätter aus seiner Aktentasche. So richtig antworten konnte er auf alle Fragen auch nicht. Es war ja ein Verfahren gegen ihn im Gange. War da nicht auch einer vom KGB dabei? Die Sendung war wirklich "Heiss"





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