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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#106 von Björn , 07.11.2010 18:55

Du machst ja dolle Witze, Delta Meinst du die Außerirdischen auf fernen Planeten haben schon eine Lösung für den strahlenden Müll??? Dieser wird die Erde nach Expertenansicht über 15.000 Jahre belasten


"Auferstanden aus Ruinen"
(mal etwas anders)
http://www.youtube.com/watch?v=jXtHHJTTkU0&feature=related

 
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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#107 von delta , 07.11.2010 19:16

Aha,
jetzt müssen wir nicht nur auf Frösche, Erdhamster und sonstiges Getier achten,
wegen Straßen und Autobahnen, sondern auch auf Außerirdische.
sorry, das Orbit wird es da draussen als Hustenbonbon empfinden wegen unsere
paar Atommüll-Peantuts die da ankommen werden, falls überhaupt.
Da draussen im weiten Universum gibt es ganz andere größenordnungen in bezug
auf Atomstrahlungen.
Wieso also Witz.....



wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

delta  
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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#108 von reporter , 07.11.2010 19:24

Zitat von delta
das Orbit wird es da draussen als Hustenbonbon empfinden wegen unsere
paar Atommüll-Peantuts die da ankommen werden, falls überhaupt.
Da draussen im weiten Universum gibt es ganz andere größenordnungen in bezug
auf Atomstrahlungen.
Wieso also Witz.....






Ich will garnicht den Orbit einschließen. Es reicht, die Situation auf der Erde zu betrachten:

Hier eine Liste der Staaten, die Atomkraftwerke betreiben oder bereits bauen:

Land: in Betrieb -- im Bau

Argentinien: 2 -- 1
Armenien: 1 -- 0
Belgien: 7 -- 0
Brasilien: 2 -- 0
Bulgarien: 2 -- 2
China: 11 -- 10
Deutschland: 17 -- 0
Finnland: 4 -- 1
Frankreich: 59 -- 1
Großbritannien: 19 -- 0
Indien: 17 -- 6
Iran: 0 -- 1
Japan: 55 -- 2
Kanada: 18 -- 0
Südkorea: 20 -- 5
Litauen: 1 -- 0
Mexiko: 2 -- 0
Niederlande: 1 -- 1
Pakistan: 2 -- 1
Rumänien: 2 -- 0
Russland: 31 -- 7
Schweden: 10 -- 0
Schweiz: 5 -- 0
Slowakei: 4 -- 2
Slowenien: 1 -- 0
Spanien: 8 -- 0
Südafrika: 2 -- 0
Taiwan: 6 -- 2
Tschechien: 6 -- 0
Ukraine: 15 -- 0
Ungarn: 4 -- 0
USA: 104 -- 1

Gesamt: 438 -- 42

Weitere Staaten, die den Bau eines Atomkraftwerkes bei der IAEA offiziell beantragt haben sind:

Land: Offiziel beantragt -- in Planung, aber noch kein Antrag

Ägypten: 0 -- 1
Indonesien: 0 -- 4
Kasachstan: 0 -- 2
Polen: 1 -- 0
Türkei: 0 -- 3
VAE: 0 -- 3
Vietnam: 0 -- 2
Weißrussland: 2 -- 0

Darüber hinaus haben Länder in denen schon Atomkraftwerke stehen, den Bau von weiteren 78 Kraftwerken offiziellen beantragt. Davon allein die USA 26, China 16 und Japan 11. Auf einen Antrag folgt aber nicht immer der tatsächliche Bau. Dieser kann auch abgewiesen werden oder sich so lange verzögern bis eine Alternative vorgezogen wird.
Bei den in Planung befindlichen Kraftwerken rechnet man mit einem Baubeginn zwischen 2015 und 2020.

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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#109 von joesachse , 07.11.2010 19:43

Nur mal als Anmerkung: Der "strahlende Müll" ist seit Millionen von Jahren in der Erde drin, bis vor ca. 100 Jahren wussten die Menschen nichts von seiner Existenz und haben den auf Halden gekippt oder im Schotter der Wege mit verwendet oder sich über fluoreszierende Farben gefreut. Und in den deutschen Mittelgebirgen Erzgebirge, Bayrischer Wald und Schwarzwald ist diese Strahlung besonders hoch.

Gruß
JoeSachse


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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#110 von Björn , 07.11.2010 20:01

Ich bin als Mindestanforderung für den auch von mehreren internationalen Experten gemachten Vorschlag, ab sofort weltweit keinen Neubetrieb von AKW´s zu genehmigen, solange das betreffende Land kein sicheres Endlager vorweisen kann!!! Es wird nämlich (laut diversen Meldungen) nach derzeitigem Stand auch die nächsten 8-10 Jahre kein einziges einsatzfähiges Endlager weltweit geben!

Komisch ist ja, daß gerade die ganzen AKW-Befürworter auf keinen Fall ein Zwischen- oder Endlager in ihrer Wohnort-Nähe haben wollen und schon allein gegen die Überlegungen zu Untersuchungen der betreffenden Regionen mit allen möglichen Argumenten vorgehen Angeblich soll doch keine Gefahr oder irgendwelche Nebenwirkungen davon ausgehen


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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#111 von joesachse , 07.11.2010 20:25

Zitat von Björn
Komisch ist ja, daß gerade die ganzen AKW-Befürworter auf keinen Fall ein Zwischen- oder Endlager in ihrer Wohnort-Nähe haben wollen und schon allein gegen die Überlegungen zu Untersuchungen der betreffenden Regionen mit allen möglichen Argumenten vorgehen


Zumindest dabei verhalten sich die AKW-Befürworter wie die Befürworter von Windkraft

JoeSachse


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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#112 von Weilheimer , 07.11.2010 20:28

In Deutschland sieht es doch momentan so aus, das die Energiekonzerne dank unserer gewählten "Volksvertreter" den Gewinn aus Stromverkauf "einsacken" und die Entsorgung freundlich aber bestimmt dem Steuerzahler überlassen. Die Entsorgung soll der Staat in diesem Fall wir kostengünstig übernehmen. Sicher gibt es technische Lösungen für Endlager, das ist den Stromkonzernen aber zu teuer in diese Richtung zu investieren. Darum sind die Proteste gegen die Castortransporte mehr als berechtigt.
Ich habe prinzipiell nichts gegen Atomstrom. Alle anfallenden Kosten inklusive der Entsorgung sollen die Energiekonzerne übernehmen, schließlich zahlen wir Verbraucher genug für den Strom. Die nächste Erhöhungswelle wurde bereits angekündigt, dagegen sollten wir alle auf die Straße gehen und nicht wegen einem Bahnhof.


 
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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#113 von BesserWessi0815 , 07.11.2010 21:09

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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#114 von joesachse , 07.11.2010 22:06

Zitat von Weilheimer
In Deutschland sieht es doch momentan so aus, das die Energiekonzerne dank unserer gewählten "Volksvertreter" den Gewinn aus Stromverkauf "einsacken" und die Entsorgung freundlich aber bestimmt dem Steuerzahler überlassen. Die Entsorgung soll der Staat in diesem Fall wir kostengünstig übernehmen.


Das ist auch eine der Legenden, die die Grünen und die Kernkraftgegner immer wieder in die Welt setzen. Dabei haben gerade die Grünen unter Trittin dafür gesorgt, dass die Kosten von den Verursachern zu tragen sind.

Hier zwei Quellen des Bundesamtes für Strahlenschutz:
http://www.bfs.de/de/endlager/publika/atom_end
Ich zitiere:
Die Endlagerung radioaktiver Abfälle ist eine Zukunftsaufgabe von großer Bedeutung, die in Verantwortung des Staates und der Betreiber der Atomkraftwerke gelöst werden muss. Dabei sind die Kosten der Endlagerung von den wirtschaftlichen Nutznießern, den Energieversorgungsunternehmen, zu tragen. Die bisher vom Bund betriebenen Projekte Konrad und Gorleben werden im Wesentlichen über Endlagervorausleistungen der Kraftwerks-Betreiber finanziert. Bis Ende 2002 sind in Gorleben Kosten von ca. 1,3 Mrd. Euro und für Konrad 0,8 Mrd. Euro angefallen. Für die gesamte Entsorgung (Stilllegung und Rückbau der Kraftwerke, Transporte, Zwischenlagerung und Endlagerung) werden von den Unternehmen steuerfreie Rückstellungen gebildet, die Ende 2002 ca. 30 bis 35 Milliarden Euro ausmachten.

Und noch ein Beitrag zu Schacht Konrad:
http://www.bfs.de/de/endlager/publika/konrad_kosten.html
Der finanzielle Aufwand des Bundes wird durch Beiträge der Abfallverursacher gedeckt.

Dieser Unsinn, dass die Energiekonzerne verdienen, aber keinen Beitrag leisten, wird schon seit langem verbreitet, insbesondere von den Grünen, die es aus ihrer Regierungszeit besser wissen müssten.

Und wenn dies dann mal richtig gestellt wird, dann kommt die Diskussion zu fiktiven Kosten die wahrscheinlich nach Schätzungen eventuell auf uns zukommen und nicht gedeckt seinen. Da bin ich sicher, dass auch da die Politik Lösungen finden wird, wenn diese kosten real sind.

Viele Grüße
JoeSachse


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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#115 von Björn , 07.11.2010 22:09

Zitat von joesachse

Zitat von Björn
Komisch ist ja, daß gerade die ganzen AKW-Befürworter auf keinen Fall ein Zwischen- oder Endlager in ihrer Wohnort-Nähe haben wollen und schon allein gegen die Überlegungen zu Untersuchungen der betreffenden Regionen mit allen möglichen Argumenten vorgehen


Zumindest dabei verhalten sich die AKW-Befürworter wie die Befürworter von Windkraft

JoeSachse



Mich stören (genauso wie viele andere Menschen auch) Windräder keinesfalls und ich hätte auch hier wieder kein Problem mit einem in Wohnungsnähe. Im Westharz rund um Goslar stehen auch viele davon und eins davon war nicht weit von der Wohnung meiner damaligen Freundin weg. Außer einem zeitweise wandernden Schatten und einem leisen Surren bei ruhiger Abendstille war auf der Terrasse nichts davon zu merken Auch in den Ortsteilen in der Nähe von Windrädern habe ich bei Arbeiten dort keine Beschwerden gehört
Man braucht doch nur mal in den Norden oder z.B. nach Dänemark schauen > dort gehört es seit vielen Jahren zum gewohnten Bild und die Mehrzahl stört sich nicht daran!


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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#116 von Weilheimer , 07.11.2010 22:22

Na Joesachse das ist wohl eher ein Frage, woher man seine Informationen bezieht. Beim maroden Endlager Asse ist gerade ein Streit um die Kosten entbrannt. Die Energiewirtschaft hat genügend Lobbyisten in Berlin, welche schon dafür sorgen, das die Energiekonzerne nicht zu kurz kommen bzw. nicht zu viel zahlen müssen. Ich persönlich finde es befremdlich das die Endlager durch ein Bundesamt betrieben werden. Eigentlich müssten die Atomkonzerne die Endlager betreiben und alle Kosten übernehmen und das Bundesamt hätte nur Überwachungsfunktion. Warum das so ist, weiß der Geier, Schmierstoff bewirkt in der Regierung Wunder.

 
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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#117 von altberlin ( gelöscht ) , 07.11.2010 22:35

[quote="Björn]Mich stören (genauso wie viele andere Menschen auch) Windräder keinesfalls und ich hätte auch hier wieder kein Problem mit einem in Wohnungsnähe.[/quote]

In den weiten Ebenen von S.-Anhalt oder Mc.Pom, mit dünner Besiedelung akzeptiere ich diese Windräder gern, möglichst als Windpark. Schlimm wird es in landschaftlich attraktiven Gebieten, wo es seit Jahren modern ist, das jede Gemeinde ein oder zwei eigene Windräder installieren muß. Das muß nicht sein, das alle paar Kilometer so ein Ding gen Himmel ragt. Ein bischen freien Blick auf die Natur sollte erhalten werden, wann steht sonst der erste Windpark auf dem Brocken ?


Sinnlos ist ein Leben ohne Sinn für Unsinn
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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#118 von joesachse , 07.11.2010 22:35

Hallo Björn, ich habe einige Jahrzehnte meines Lebens im Erzgebirge verbracht, davon einige Jahre in Jahanngeorgenstadt (Stichwort Wismut), dort war die natürliche Strahlenbelastung sicherlich deutlich höher als in der Nähe von Endlagern, deshalb hätte ich damit kein Problem, genau so wenig wie Du mit Windrädern. Das sind unsere Einzelmeinungen, in der Breite sieht das auch für Windräder anders aus, nur mal zum Einstieg:
http://www.google.de/#hl=de&q=Windrad+Gegner

Gruß
JoeSachse


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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#119 von Björn , 07.11.2010 23:01

JoeSachse, da wird dir aber sogar die Atomkraft-befürwortende CDU-Regierung in Niedersachsen widersprechen: das Land Niedersachsen hat für jeden Castor-Transport allein für Polizei- und Sicherungskosten 20-25 Millionen Euro zu tragen, dieses Mal jetzt werden es sogar ca. 50 Millionen Euro sein.

Mecklenburg-Vorpommern erwartet übrigens dieses Jahr auch noch einen Castor-Transport nach Lubmin, beladen mit radioaktivem Abfall aus Bundesforschungsreaktoren und der ehemaligen Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe.

Den Artikel von Anfang diesen Jahres mit dem offiziellen Bericht über den Kostenanteil für Transport und Lagerung, der durch die öffentliche Hand der Bundesländer und des Bundes zu tragen ist, finde ich leider auf die Schnelle nicht wieder. Dafür hier erstmal ein Focus-Artikel mit einigen offiziellen Zahlen, die in die Milliarden Euro gehen:
http://www.focus.de/finanzen/news/energi...aid_553286.html


"Auferstanden aus Ruinen"
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RE: Atomkraft ? - Nein danke

#120 von Björn , 07.11.2010 23:09

@ Altberlin: der Westharz in der Region Goslar und Bad Harzburg ist eine der Haupttourismusregionen in Niedersachsen und ist alles andere als dünn besiedelt Auf den Bergen selbst wird es wohl auch in Zukunft keine Windräder geben, weil neben den höheren Aufstellkosten vor allem sicherlich die zu starken Kräfte des Windes und Orkanböen dagegen sprechen

Außerdem finde ich es immer wieder komisch, wenn sich einige Leute am Anblick von Windrädern stören und gleichzeitig die herkömmlichen Kraftwerke mit ihren Kühltürmen, Schornsteinen und anderen Einrichtungen als nicht Landschaftsblick-störend empfinden Vom Kohletagebau in Ost wie West mal ganz zu schweigen. Achso, diese Leute wohnen ja meistens nicht in der Nähe dieser ganzen Anlagen

Hier mal noch 2 Links zum Thema Strahlenbelastung/Umweltradioaktivität > http://www.bfs.de/de/bfs/druck/uus <
und Windkraftanlage > http://www.energieportal24.de/fachberichte_artikel_57.htm <


"Auferstanden aus Ruinen"
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