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Taxifahrt grün-braun

#1 von Sachsenstolz , 16.11.2008 15:36

Ausländerfeindlichkeit ist anscheinend tatsächlich überall latent vorhanden. Lest mal den Artikel über eine Taxifahrt durchs nächtliche Erfurt.

http://www.stern.de/politik/deutschland/...hrt/645837.html

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RE: Taxifahrt grün-braun

#2 von Schlawine , 16.11.2008 15:48

Solche "Dummen" wird es immer und überall geben. Mein Onkel in der DDR sprach von Fitschis und Kameltreibern und mein Schwiegervater vermutet bei jedem Menschen dessen Nachname mit "ski" endet einen getarnten Polen.
Was die Medien so berichten trägt auch nicht gerade zur Toleranz gegenüber Ausländern bei.
Es wäre schön gewesen wenn sich die Stimmung der WM noch länger in Deutschland gehalten hätte.
Allerdings hätte ich wenn eine meiner Töchter mit einem Mann mit einem ganz anderen kulturellen Hintergrund nach Hause käme auch meine Bedenken ob das gut geht.Nur Giftpilze würde ich ihm nicht servieren.Die sammele ich weiter für Kirschlis Ex.


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RE: Taxifahrt grün-braun

#3 von Sachsenstolz , 16.11.2008 16:22

Kirschli, du bringst mich da auf eine Idee.

Ich gebe ehrlich zu, dass ich auch meine Bedenken gehabt hätte, wenn sich eine meiner Töchter für einen Mann aus einem anderen Kulturkreis entschieden hätte. Da haben die Frauen meist eine gänzlich andere Rolle, als bei uns und haben weniger persönliche Freiheit. So ist es mir jedenfalls bekannt. Ich würde einfach befürchten, dass es da schnell Probleme geben würde.

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zuletzt bearbeitet 16.11.2008 | Top

RE: Taxifahrt grün-braun

#4 von mutterheimat , 16.11.2008 16:25

Zitat von Schlawine
Solche "Dummen" wird es immer und überall geben. Mein Onkel in der DDR sprach von Fitschis und Kameltreibern und mein Schwiegervater vermutet bei jedem Menschen dessen Nachname mit "ski" endet einen getarnten Polen.
Was die Medien so berichten trägt auch nicht gerade zur Toleranz gegenüber Ausländern bei.
Es wäre schön gewesen wenn sich die Stimmung der WM noch länger in Deutschland gehalten hätte.
Allerdings hätte ich wenn eine meiner Töchter mit einem Mann mit einem ganz anderen kulturellen Hintergrund nach Hause käme auch meine Bedenken ob das gut geht.Nur Giftpilze würde ich ihm nicht servieren.Die sammele ich weiter für Kirschlis Ex.

Siehst du, Schlawine, genau in dieser Richtung dachte ich, bei dem Artikel, über den man sich so aufgeregt hat. Nur Weilheimer und zum guten Teil Queeny haben die Richtung erkannt, aus der ich schrieb und in welche dieser Teil, unter anderem, gehen sollte. Der Begriff, Erinnerung, ist extrem vielen "alten Hasen", hier in diesem Forum nicht bekannt. Der neue "Admin" darf sich nicht erinnern. Und manch anderer, hier, will sich nicht erinnern. Darum fühlt sich auch so manch eine/r gewaltig auf die Füße getreten, wenn scharfe Fakten zur Sprache kommen. Und nachgewiesen werden können, wenn es auch etwas dauert. Siehe, dein Onkel. Und so ist es noch heute!


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RE: Taxifahrt grün-braun

#5 von Björn , 16.11.2008 16:34

Solche Leute haben in Kundendienst- Berufen überhaupt nichts zu suchen und gehören sofort entlassen!!!
Was machen solche Fahrer, wenn sie einen verletzten oder verunfallten Ausländer (oder jemand der nur danach aussieht) finden?? Vielleicht auch einen, der bei ihnen Hilfe sucht! Darüber möchte ich jetzt lieber nicht hier spekulieren!


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RE: Taxifahrt grün-braun

#6 von Sachsenstolz , 16.11.2008 17:03

Mutterheimat, weil du selbst das Thema wieder aufs Tapet bringst. Bestimmt hat niemand deinen Beitrag vergessen. Dein Beitrag hat den Eindruck erweckt, dass du selber Ausländer hasst und jederzeit bereit bist, sie zu diskriminieren, was du ja auch getan hast. Du weißt selber, wohin so eine Gesinnung führen kann.

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RE: Taxifahrt grün-braun

#7 von Björn , 16.11.2008 17:03

Übrigens ist der eigentliche Begriff "Vitschie" (inzwischen auch Fiedschie geschrieben) nur als Abkürzung für die Leute aus Vietnam, Laos usw. entstanden und nicht als Beleidigung.

In der DDR gab es neben ausländischen Arbeitern (hauptsächlich Textil- und Maschinenbau) auch viele studierte (Ärzte, Ingenieure usw.), während in der alten BRD überwiegend einfache ungelernte Hilfskräfte gezielt rein geholt wurden! Daher hat sich hier auch diese Einstellung der "minderwertigen" Ausländer gebildet und erhalten.


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RE: Taxifahrt grün-braun

#8 von Hansrudi , 16.11.2008 17:36

Zitat von Schlawine
Solche "Dummen" wird es immer und überall geben. Mein Onkel in der DDR sprach von Fitschis und Kameltreibern und mein Schwiegervater vermutet bei jedem Menschen dessen Nachname mit "ski" endet einen getarnten Polen.
Was die Medien so berichten trägt auch nicht gerade zur Toleranz gegenüber Ausländern bei.
Es wäre schön gewesen wenn sich die Stimmung der WM noch länger in Deutschland gehalten hätte.
Allerdings hätte ich wenn eine meiner Töchter mit einem Mann mit einem ganz anderen kulturellen Hintergrund nach Hause käme auch meine Bedenken ob das gut geht.Nur Giftpilze würde ich ihm nicht servieren.Die sammele ich weiter für Kirschlis Ex.


Bleibt zu hoffen das dein Schwiegervater nicht einmal einen Russki,als getarnten Polen bezeichnet !

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RE: Taxifahrt grün-braun

#9 von kirschli ( gelöscht ) , 16.11.2008 17:54

Also Sachsenstolz ,""Kirschli du bringst mich da auf eine Idee."" das hat Schlawine die Böse geschrieben und nicht ich es giebt leider sehr viel Intolleranz gegen über Ausländern und mann soll dieses Gedankengut nicht unterschätzen! Es kann ja jeder seine Meinung äußern ,die Folgen solcher Denkweise hat es schon zur genüge geben in den letzten Jahren. Und Kundgebungen von Nazis werden noch von der Polizei geschützt und genehmigt sogar von Gerichten.Ich würde das Taxi dieser Frau boykottieren, sie ist von den Fahrgästen abhängig und wenn die Gäste zurückgehen ist dann garantiert der ausländische Kollege schuld. Ich denke hier ist die Taxi Innung gefragt wie sie mit solchen Sachen um geht.


" wie dus machts ist egal-falsch ists alle mal"

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RE: Taxifahrt grün-braun

#10 von mutterheimat , 16.11.2008 18:38

Zitat von Sachsenstolz
Mutterheimat, weil du selbst das Thema wieder aufs Tapet bringst. Bestimmt hat niemand deinen Beitrag vergessen. Dein Beitrag hat den Eindruck erweckt, dass du selber Ausländer hasst und jederzeit bereit bist, sie zu diskriminieren, was du ja auch getan hast. Du weißt selber, wohin so eine Gesinnung führen kann.

Du hast etwas vergessen. Und zwar DAS ganz entscheidente. Unter welchem Stern, oder besser gesagt, Geldschein, sind die Araber/Nordafrikaner in die DDR gekommen. Ich erinnere mich exakt an das Bildnis von Georg Washinton auf deren Löhnen. Du auch? Ich bezweifle das ganz entschieden. Sonst hattest du dieses Problem und den Zusammenhang damit, zu DDR Zeiten erkannt. Keiner und ich betone ausdrücklich keiner von denen, hat uns DDR Leuten mit dem regulärem Kurs geholfen. Aber ich erinnere mich, (gerichtsfest), an meine gesehenen Dinge, über die ich, da auch jugendliche User hier lesen und Frauen, lieber nicht schreibe. Daraus resultierte zum guten Teil der Ausdruck und die z.B. begründeten Vor-Urteile über diese Leute.


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RE: Taxifahrt grün-braun

#11 von Schlawine , 16.11.2008 19:10

@Björn, dass in der BRD früher in erster Linie einfache Hilfskräfte aus dem Ausland waren ist sicherlich richtig.
Teilweise kamen sie aus kleinen Bergdörfern in Anatolien und kannten weder elektrisches Licht noch fließendes Wasser.Das aus dieser Zeit viele Vorurteile geblieben sind kann ich mir vorstellen.

Allerdings habe ich damals in der DDR auch viel Ausländerfeindlichkeit erlebt.Auch in meiner Familie."Kameltreiber" war sicher nicht als Kosewort gemeint und ich habe auch viele Leute dort auf die Mosambiquaner schimpfen hören.

In Zeiten als das Gerede vom "Herrenmenschen" noch nicht lange her war konnte man sich diese Einstellung vielleicht noch erklären.Noch in den Siebzigern wurde wenn man durch ein Dorf fuhr (egal ob in Ost oder West) dem fremden Auto neugierig hinterher gestarrt.Alles Fremde wurde mistrauisch beäugt.Ich finde nur erstaunlich dass sich heute in einer Zeit in der die Welt so klein geworden ist immernoch so viele Vorurteile halten können.
Wir machen Urlaub auf der ganzen Welt, unsere Kinder nehmen an Schüleraustauschen teil und machen "Work and Travel" selbst in Südamerika. Wir essen Pizza, Döner, Gyros usw. und trotzdem passieren solche Dinge wie mit dieser Taxifahrerin.
Ein italienischer Freund von uns arbeitet als Kellner im Sommer in Italien und im Winter in Deutschland.Er sagte mal:"Manche Deutsche sind komisch. Bediene ich in Deutschland heißt es :"Sprich deutsch mit uns wir sind hier in Deutschland." Bediene ich Deutsche in Italien heißt es:"Sprich deutsch mit uns schließlich bezahlen wir hier.""
Wir fahren nach Spanien,Italien,in die Türkei u.v.m. um dort Urlaub zu machen und besuchen dort Restaurants und Diskotheken.Als meine Tochter ihrem bulgarischem Brieffreund ihre Stammdisco zeigen wollte kamen sie dort nicht hinein weil man mit "Ausländern" angeblich "nur Ärger" hätte.Bulgarien ist auch ein von Deutschen gern besuchtes Urlaubsland.Gut, die Stammdisco hat sie jetzt nicht mehr aber das ist ja kein Einzelfall.


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RE: Taxifahrt grün-braun

#12 von joesachse , 16.11.2008 19:49

Vielleicht mal ein anderer Denkansatz:
Der Deutsche ist ein Angsthase. Er hat Angst vor allem Neuen. Erst wenn absolut sicher ist, dass etwas Neues nicht schaden kann (und wann ist das jemals sicher), dann ist er zufrieden. Und er hat Angst vor allem Fremden. Er fühlt sich bedroht und dann kommt immer auch Satz 1 zum tragen.
All das ist ja noch verständlich.
Aber dann kommen Medien und Politik, und nutzen diese Angst aus. Und dann wird aus Angst Hass auf Neues und Fremdes. Nimm nur mal die Bildzeitung, die generiert Hass auf so ziemlich alles: Hass auf Ausländer, Hass auf Politiker, Hass auf Börsianer, Hass auf schmarotzende Hartz4-Empfänger, die Liste liese sich endlos fortsetzen.
Die Politiker und die meisten anderen Medien machen das wesentlich subtiler, aber Ähnlich. Die Ausnutzung der Angst der Deutschen ist fester Bestandteil jeder Politik.
Die Taxifahrerin ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Opfer dieser Politik. Uns es besteht die Gefahr, dass diese Opfer zu Tätern werden.

Schönen Abend noch
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RE: Taxifahrt grün-braun

#13 von Björn , 16.11.2008 20:20

Quedlinburg hatte damals eine Medizin. Fachschule, bei der sehr viele Ausländer aus allen möglichen Ländern waren. Diese haben sich auch bei vielen kulturellen und Kinder/ Jugendveranstaltungen beteiligt. Sie waren in den Diskos und wurden natürlich auch mal schief angekuckt weil sie öfters deutsche Partner hatten. Ich wüßte aber nicht, daß es vor der Wende groß Ärger gab oder Übergriffe.
Viele sind damals in der DDR geblieben, haben eine Familie gegründet und sind teilweise auch heute noch in Deutschland.


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