Also zum einen war es ja in int. Gewässern und zum anderen gab es die Toten ja nicht beim verzweifelten Versuch, ein Schiff zu stoppen, sondern bei einem Blutbad an Bord mit 19 Toten und 26 Verletzten. Wie anders, als ein Massaker, wollte man das bezeichnen?

Sicher wäre es klüger gewesen, wenn der verantwortliche israelische Kommandeur dem Schiff einen Schuss vor den Bug gegeben hätte und die Versenkung angedroht hätte.

Für mich liegt die Verantwortung eindeutig bei den Organisatoren der "Hilfslieferung".

Gruß DL

Soviel zu "internationalen Gewässern":

Zitat von Wikipedia

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Internationale Gewässer sind diejenigen Seeregionen, die keinem Staatsgebiet zugeordnet werden. Dort gelten auch die jeweiligen nationalen Gesetze nicht mehr, sondern das internationale Seerecht. Das Völkerrecht kennt den Begriff „Internationale Gewässer“ so nicht mehr. Das Seerecht legt verschiedene Zonen fest, in denen die Hoheitsbefugnisse des Staates mit der Entfernung von der Küste abnehmen.

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Wer nimmt denn gegenwärtig die Hoheitsbefugnisse vor Gaza wahr ?

Gruß DL

PS: Noch ein Link: http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cg...Param_Red=13062

Der Hilfskonvoi hat versucht eine Seeblockade zu durchbrechen. Wer kommt denn auf so eine irrwitzige Idee? DL hat schon recht, die Organisatoren der Hilfslieferungen haben Opfer scheinbar billigend in Kauf genommen.
Ob die Blockade gerechtfertigt ist oder nicht und ob die israelische Spezialeinheit überreagiert hat, steht aus einem ganz anderen Blatt. Das hätte im Vorfeld diplomatisch geregelt werden müssen. Wozu haben wir Politiker?
So jedenfalls sieht es für mich derzeit aus.

Zitat von Kehrwoche

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Der Hilfskonvoi hat versucht eine Seeblockade zu durchbrechen.

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Wo hast du denn diese Information her, in der Tagesschau wurde gesendet, das der Angriff der Israelis noch in internationalen Gewässern erfolgte. Das Schiff war unbewaffnet und die Kriegsflotte Israels ist zivilen Schiffen um einiges überlegen, da hält man nicht einfach drauf. Hinterher wird dann nach Ausflüchten und Entschuldigungen gesucht, so die Meldung es wurden "zwei Pistolen an Bord eines der Schiffe gefunden", welch Feuerkraft.Wenn alles so in Ordnung war, warum entschuldigt sich Israel für den Angriff und verhängt eine Nachrichtensperre? Für mich sind das was die Juden im Nahen Osten treiben Wild-West-Politik und so nach und nach verspielen die Opfer von einst jedwede Sympathie in der Welt. Die Israelis waren diesmal die Terroristen, so wie für mich Israel ein Terrorstaat ist.

Die Organisatoren der "Hilfssendung" hatten ja im Vorfeld ihre Absicht, die Seeblockade zu durchbrechen, angekündigt. Übrigens habe ich heute mehrfach die Nachrichten gesehen und gelesen, niemand hat behauptet in internationalen Gewässern, Alle deutschen Zeitungen verwendeten die Formulierung "aus internationalen Gewässern kommend". Auf das Problem mit den "internationalen Gewässern" vor Gaza hatte ich ja schon hingewiesen.

Gruß DL

Auch im Teletext der ARD wird nur die Behauptung der türkischen Seite "in internationalen Gewässern" zitiert.

Ich kann Spatzen auch mit einer Atombombe bekämpfen. 2 verletzte israelische Soldaten und mindestens 10 tote Zivilisten, das sagt doch schon einiges aus, was dort stattgefunden hat.

Unabhängig von allen Details - die haben sich bewusst auf einen Kampf mit den Israelis eingelassen, sie haben die Konfrontation gesucht. Demzufolge sind sie auch verantwortlich für die Folgen.

Gruß DL

Klar Deutschlehrer, wenn das nächste Mal in Berlin die Autonomen sich mit der Polizei Straßenschlachten liefern, dann rufen wir die Bundeswehr und die sorgen mit Panzern für Ruhe und Frieden. Das ist Demokratieverständnis aus DDR Zeiten. Natürlich sind dann die Autonomen Schuld, wenn sie von den Panzerketten zerquetscht werden, was stehen die da auch dumm rum.
Hinzu kommt noch, das die Blockade des Gazastreifens international umstritten ist.

Dass die Autonomen die Ursache der Strassenschlachten in Berlin sind, ist wohl unbestritten. Wenn sich die Blockadebrecher genauso verhalten, sind sie auch Schuld.

Gruß DL

DL, ich hoffe dir ist der Begriff Verhältnismäßigkeit der Mittel ein Begriff.

Bei allem Verständnis für den jüdischen Staat: Immer nur den roten Teppich ausrollen führt zu zuviel Sicherheitsdünkel. Auch Israel muß die Grenzen gezeigt bekommen. Dieses ewige Buckeln wegen der Weltkriegsverbrechen muß mal ein Ende haben. Eine Gaza-Blockade kann nicht ok sein, und da müssen die
"Freunde" Israels auch mal Konsequenz zeigen.

Weilheimer schrieb:

Zitat

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DL, ich hoffe dir ist der Begriff Verhältnismäßigkeit der Mittel ein Begriff.

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Danke Weilheimer. Genau das wollte ich auch grad sagen. Die Verhältnismäßigkeit der Mittel ist zu wahren. Das sollte jeder Rekrut, erst recht ein Zeit-oder Berufssoldat einer regulären Armee auf dieser Welt, allerdings auch wissen. Angriffe auf Zivilpersonen, die sich nicht direkt an Kampfhandlungen beteiligen, sind laut Genfer Konvention verboten.

Zitat aus der Genfer Konvention:

Zitat

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Im Falle eines bewaffneten Konflikts, der keinen internationalen Charakter aufweist und der auf dem Gebiet einer der Hohen Vertragsparteien entsteht, ist jede der am Konflikt beteiligten Parteien gehalten, wenigstens die folgenden Bestimmungen anzuwenden:

1. Personen, die nicht direkt an den Feindseligkeiten teilnehmen, einschließlich der Mitglieder der bewaffneten Streitkräfte, welche die Waffen gestreckt haben, und der Personen, die infolge Krankheit, Verwundung, Gefangennahme oder irgendeiner anderen Ursache außer Kampf gesetzt wurden, sollen unter allen Umständen mit Menschlichkeit behandelt werden, ohne jede Benachteiligung aus Gründen der Rasse, der Farbe, der Religion oder des Glaubens, des Geschlechts, der Geburt oder des Vermögens oder aus irgendeinem ähnlichen Grunde. Zu diesem Zwecke sind und bleiben in Bezug auf die oben erwähnten Personen jederzeit und jedenorts verboten:

a. Angriffe auf Leib und Leben, namentlich Mord jeglicher Art, Verstümmelung, grausame Behandlung und Folterung;
b. Gefangennahme von Geiseln;
c. Beeinträchtigung der persönlichen Würde, namentlich erniedrigende und entwürdigende Behandlung;
d. Verurteilungen und Hinrichtungen ohne vorhergehendes Urteil eines ordnungsmäßig bestellten Gerichtes, das die von den zivilisierten Völkern als unerlässlich anerkannten Rechtsgarantien bietet

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Und dagegen ist wohl von den Sicherheitskräften Israels eindeutig verstoßen wurden. Ob sich das Schiff dabei in internationalen Gewässern oder in israelischen Gewässern befand, ist völlig wurscht!


Gruß, micha

Trotz der Blockade:

Zitat von Justus Reid Weiner und Avi Bell

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Weltweit betrachtet empfangen die Palästinenser pro Kopf die meiste internationale Hilfe. Das Washington Institute for Near East Policy hat für 2002 auf Grundlage gegenwärtiger Preise nachgerechnet, dass die Palästinenser im Westjordanland und Gaza „mehr als doppelt soviel an Hilfe und das doppelt so lange erhalten haben, als Europa während des Marshall-Plans.“

Tatsächlich scheint – nach klassischen Maßstäben gemessen – der Lebensstandard in Gaza recht hoch zu sein. Die Lebenserwartung im Gazastreifen ist 72 Jahre, höher als Russland (66), Indien (69), der Ukraine (68) und Glasgow East in Schottland, wo Männer im Schnitt 69 Jahre alt werden. Gleichzeitig hat Gaza eine geringere Säuglingssterblichkeitsrate (21 Tote/1 000 Lebendgeburten) als Angola (182), Iran (37), Indien (32), Ägypten (28) und Brasilien (27). Der erstaunlichste Fakt angesichts der sensationslüsternen Berichterstattung der Medien, welche die Chancen Gazas auf eine bessere Zukunft verdammen, ist, dass die Alphabetisierung in Gaza bei 92 Prozent liegt, weit höher als in Indien (48), Ägypten (59) oder gar im reichen Saudi Arabien (71).

Ebenso ist der Gaza-Streifen nicht, wie es der gebräuchliche Mythos will, „das dicht besiedeltste Territorium der Welt“. Gaza ist weniger dicht besiedelt als eine ganze Reihe anderer Orte in der Welt, einschließlich einiger wirtschaftlicher Erfolgsgeschichten. Dem Statistical Abstract of the United States: 2004-2005 zufolge ist die Bevölkerungsdichte des Gaza-Streifens pro Quadratmeile 8 666, die Monacos 41 608, Singapurs 17 751, Gibraltars 11 990, Hongkongs 17 833 und die Macaos sogar mit 71 466 fast zehnmal so hoch wie die Gazas in 2003.

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Wie soll sonst auf die schon 6000 Raketen- und Mörserangriffe der Palästinenser aus Gaza reagiert werden ?

Gruß DL

Sowohl die Genfer Konvention, als auch die Seeblockade nach Seerecht gelten nur für kriegführende Staaten. Da aber Gaza oder die Palästinenser kein Staat sind, gibt es diese Streitfragen.

Gruß DL