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RE: Produkte aus der alten Heimat

#136 von Kehrwoche , 08.10.2011 03:31

Naja, jetzt wieder ein entschwabter Berliner!


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RE: Produkte aus der alten Heimat

#137 von Buhli , 08.10.2011 08:16

Zitat Kehrwoche: "Naja, jetzt wieder ein entschwabter Berliner!" Warum verleugnest Du Weilis Erkenntnis?
"Was den ersten Satz angeht, der ist mir neu." Der ist in vielen Deiner Beiträge zu erkennen.
In "Lebensläufe" kam diese Woche Jan- Josef Liefers. Er sprach über sich selbst erstaunt. "Ich wiederspreche heute Dingen, die ich damals nicht für möglich gehalten hätte, weil das Leben in der DDR nicht so Schwarz-Weiss war wie es gern dargestellt wird." Für ihn scheinen auch die schwarz-Weiss Maler zu den Ewiggestrigen zu gehören. Verbohrt?
Deine Tauschformel, Aufrechter Gang gegen immer größer und schwerer werdende Ohren, hat ne eigenartige Logik. Erklär die mal. Einfach so wie es Lehrer immer tun.

Bei Jauch hat die Angie auch einen interessanten Satz fallen lassen. " Manchmal hab ich mich über den Mist, der mir in der Schule erzählt wurde, bei meinem Vater ausgelassen. Der hat mir manchmal rechtgegeben aber auch widersprochen." Ich hätte gern mal gewußt in welchen Fällen er widersprochen hat.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Produkte aus der alten Heimat

#138 von Kehrwoche , 08.10.2011 10:39

Zitat von Buhli
Deine Tauschformel, Aufrechter Gang gegen immer größer und schwerer werdende Ohren, hat ne eigenartige Logik. Erklär die mal. Einfach so wie es Lehrer immer tun.


Gerne!

Aufrechter Gang setzt Rückrat voraus. Wer in damals Rückrat besaß, sagte unangenehme Wahrheiten. Unangenehme Wahrheiten waren aber nicht erwünscht. Menschen mit Rückrat nahmen Nachteile in Kauf, ihrer Überzeugung zuliebe und der Wahrheit wegen. Demzufolge können Menschen mit Rückrat nur solche gewesen sein, die in Opposition zum System gestanden hatten.

Bis jetzt ist es doch verständlich oder?
Dann weiter:

Von Geburt an sind wir alle gleich, kleine Hände, kleine Füße, kleines Rückrat usw., haben also die gleichen Voraussetztungen.
Aber es gab in der DDR viele Menschen, die lieber Nachteile gegen Vorteile eingetauscht haben -- im niederen Sinne und deshalb auch nicht wirklich. Menschen, denen die Ohren wuchsen, die immer schwerer wurden. So schwer, daß ihr Rückrat die Last nicht mehr stemmen konnte und irgendwann einbrach, so daß sie sich nur noch kriechend fortbewegen konnten. diese Menschen hatten dann dafür kleine dauerhafte Vorteile, z.B. im Berufsleben oder bei der Vergabe von FDGB-Plätzen oder durften mit dem ABV (Abschnittsbevollmächtigten) scherzen.

Ein kaputtes Rückrat wächst leider nicht mehr zusammen. Deshalb sind diese Menschen heute unzufrieden, laufen als Dauernörgler umher und sind als Ewiggestrige verschrien.

Heute gibt es auch Menschen ohne Rückrat, aber das hat mit den großen Ohren nichts mehr gemein.

Alle Unklarheiten beseitigt?


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RE: Produkte aus der alten Heimat

#139 von Smithie23 , 08.10.2011 12:40

In wieweit unterscheidet sich der "Ossi ohne Rückrat" von dem Wessi, der heute auch kein Rückrat mehr besitzt - wenn es um elementare Dinge geht. Der Wessi ist doch auch dauernd am rumnörgeln - nur sind sich dort viele Nörgler einig, dass deren (oftmals selbst geschaffenen) Probleme am Osten liegen.

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RE: Produkte aus der alten Heimat

#140 von delta , 08.10.2011 16:07

na na Smithie
ich nörgele nicht, sondern zeige auf, welche Dinge hier ablaufen im Land, die es vor der Wende so nicht gegeben hat.
Dafür machen wir nicht den gemeinen Ossi verantwortlich, sondern die führenden aus Wirtschaft und Politik.
Uns hat man die Vereinigung übergestült und euch hat man blühnende Landfschaften versprochen. Einige wurden dabei Reich
und viele andere mußten dafür bis heute Zahlen. Was ich nicht verstehe, das es noch immer viele nicht verstanden haben
was ablief und noch läuft. Ich kenne keinen aus meinen Umfeld der als Gewinner aus dieser geschichte gegangen ist, weder
Ossi noch Wessi.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Produkte aus der alten Heimat

#141 von Schlawine , 08.10.2011 17:19

Also ich kenne etliche ehemalige DDR-Bewohner die die Wiedervereinigung als Gewinn betrachten. Die wenigsten nörgeln rum.
Und ich persönlich freue mich nach wie vor jeden Tag darüber dass ich mir nicht mehr Wochen vorher überlegen muss ob ich meine Verwandten besuchen will oder nicht. Das betrachte ich als Gewinn.


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„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“
Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland

 
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RE: Produkte aus der alten Heimat

#142 von reporter , 09.10.2011 00:46

Zitat von Schlawine
Also ich kenne etliche ehemalige DDR-Bewohner die die Wiedervereinigung als Gewinn betrachten. Die wenigsten nörgeln rum.


Ob es wirklich "die wenigsten" sind, die herumnörgeln, da habe ich Zweifel.

Dem sprichwörtlichen Ossi ist ja eine gewisse Vergeßlichkeit zueigen. Und er denkt, die Sanierung des heruntergewirtschafteten Landes fällt irgendwie wie Manna vom Himmel. Und wenn es sich dann gar nicht bestreiten läßt, so ist der Einfachheit "allet wida surückjeflossn".

Deswegen nörgeln in Umfragen ja viele, ihnen ginge es heute so furchtbar schlecht.

Es gibt Fachleute, die meinen, Ostdeutschland ist durch den jahrelangen ungeheuren Subventionsregen "überdüngt" worden.

Eine übermäßige Verwendung von Dünger führt bekanntlich zu Schäden, sie führt zu Ermüdung und zu Sauerstoffmangel.

Angesichts seiner Berechnungen, daß seit dem Mauerfall pro Bürger Ost die unglaubliche Summe von 1,84 Mio. Euro in die Ex-DDR geflossen ist (Stand 2006, es fließt noch etliche Jahre), hatte ein gewisser Manfred Kurz als Leiter der Kultur-Residenz der Würth-Stiftung in Berlin in kleiner Runde mal die These vertreten, daß Ostdeutschland "überdüngt" sei, von der anwesenden Frau Kanzlerin war zu lesen, sie sei ob dieser Bemerkung "not amused" gewesen.

Man traut sich angesichts des allfälligen Gejammers ja schon gar nicht mehr die Frage zu stellen, was denn mit dem maroden Osten passiert wäre, wenn die Hunderte von Milliarden nicht geflossen wären und wie denn eigentlich die einstigen kommunistischen Bruderländer, die in etwa der gleichen Wirtschaftsliga spielten, dies ohne die gigantische Hilfe der Brüder und Schwestern bewerkstelligt haben.


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RE: Produkte aus der alten Heimat

#143 von Kehrwoche , 09.10.2011 01:46

Zitat von reporter
Dem sprichwörtlichen Ossi ist ja eine gewisse Vergeßlichkeit zueigen. Und er denkt, die Sanierung des heruntergewirtschafteten Landes fällt irgendwie wie Manna vom Himmel.

So ein Quark! Kein vernünftiger Mensch denkt so. Solange sich die westdeutsche Großindustrie Ostdeutschland verschließt werden Gelder fließen müssen und du wirst das bezahlen.
Ein bischen mehr Sachlichkeit wäre schon angebracht.


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RE: Produkte aus der alten Heimat

#144 von Smithie23 , 09.10.2011 09:32

Richtig ! Und solange Ostdeutsche Arbeitnehmer von ihren Westdeutschen Chefs schlechter bezahlt werden, als die Kollegen im Westen und auch noch mehr arbeiten müssen, werden die Steuereinnahmen immer auf dem Niveau bleiben, dass der Länderfinanzausgleich greifen muss - nicht zu vergessen, das viele Menschen in den Westen ziehen, um mehr zu verdienen und quasi dort den Haushalt mit ihren Abgaben füttern.

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RE: Produkte aus der alten Heimat

#145 von Björn , 23.10.2011 23:00

Für alle, die gerne mal ein Hasseröder Pils trinken: ab morgen für 8,79 € der 20´er Kasten bei Netto


FAUN "Eden"
http://www.youtube.com/watch?v=lqATZ-934N8

 
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RE: Produkte aus der alten Heimat

#146 von Dresdner Pflanze , 24.10.2011 12:18

Zitat von Smithie23
In wieweit unterscheidet sich der "Ossi ohne Rückrat" von dem Wessi, der heute auch kein Rückrat mehr besitzt - wenn es um elementare Dinge geht. Der Wessi ist doch auch dauernd am rumnörgeln - nur sind sich dort viele Nörgler einig, dass deren (oftmals selbst geschaffenen) Probleme am Osten liegen.



war auch meine Rede......


Nur wer Erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.

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RE: Produkte aus der alten Heimat

#147 von michaka13 , 24.10.2011 19:58

Ich bevorzuge Radeberger.


Kölsch mag ich bis heute nicht!

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RE: Produkte aus der alten Heimat

#148 von Kehrwoche , 24.10.2011 20:11

Ich habe heute Speisequark von Mark Brandenburg gekauft!


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RE: Produkte aus der alten Heimat

#149 von michaka13 , 24.10.2011 20:28

Ich weiß zwar nicht wo der Quark herkommt, Milch von Mark Brandenburg wird jedenfalls auch in Kölle abgefüllt!

http://www.lebensmittelklarheit.de/cps/r...hs.xsl/2381.htm

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RE: Produkte aus der alten Heimat

#150 von Weilheimer , 24.10.2011 20:41

Kehrwoche ist ein GUTER Verbraucher. Er lässt sich vom Markennahmen blenden. Mark Brandenburg ist eine Handelsmarke von Campina. Ihre Produktionsstätte in Elsterwerda im Land Brandenburg hat Campina 2009 dicht gemacht und nun an die Odenwald Früchte GmbH verkauft. Radeberger gehört auch einem Bierbrauer aus dem Westen. Eine echte Ostmarke zu finden, wo das Geld nicht in den Westen Deutschland fließt wird immer schwieriger.


 
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