Ich habe die letzten SmallTalk-Beiträge auch mal dahin verschoben > kleiner Plausch unter uns....
Ich habe die letzten SmallTalk-Beiträge auch mal dahin verschoben > kleiner Plausch unter uns....
Beiträge: | 6.735 |
Registriert am: | 30.09.2007 |
Skandal! Ramsauer will Marx und Engels stürzen!
Jetzt auch das noch. Unseren Lenin vom Leninplatz haben sie im Wald vergraben. Und jetzt legt Ramsauer Hand an Marx und Engels. Die sollen zu Karl und Rosa auf den Sozialistischen Ehrenhain.
http://www.mona-lisa.org/Marx-Engels-Denkmal.jpg
Die Linke ist empört und die SPD befüchtet, der Ehrenhain wird ein sozialistischer Streichelzoo.
Beiträge: | 1.908 |
Registriert am: | 20.10.2010 |
Ich las heute, dass Ramsauers Vorschlag abgeschmettert wurde.
Sie werden also, bis auf weiteres, dort stehen bleiben, wo sie sind.
Gruß
Sir W. Churchill
"Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden."
Beiträge: | 614 |
Registriert am: | 01.09.2011 |
Vielleicht sollten unsere Bänker zunächst das Kapital lesen und verstehen, dann können Sie Marx gern vom Podest sägen.
Beiträge: | 1.093 |
Registriert am: | 30.08.2009 |
Ja Paule, das sollten sie wirklich mal tun.
Ich persönlich denke ja, dass sie das sogar getan haben.
Gruß
Sir W. Churchill
"Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden."
Beiträge: | 614 |
Registriert am: | 01.09.2011 |
Zitat von Paule
Vielleicht sollten unsere Bänker zunächst das Kapital lesen und verstehen, dann können Sie Marx gern vom Podest sägen.
Das Lesen haben nach meinem Kenntnisstand die Bolschewisten doch schon getan. Vor 100 Jahren. Auch in Unserer Republik war es in allen Studiengängen Pflichtlektüre, zwei Drittel Maschinenbau und ein Drittel Marxismus/Leninismus, in den Farben Unserer Republik.
Denn in der richtigen Ahnenreihe fehlen zwei, und herausgekommen bei der Lektüre der Kapitals waren abschließend die Taten des Genossen ganz rechts, was dann wiederum 1989 einige Ergebnisse zeitigte:
Unsere Ostberliner Genossen waren halt ein bißchen vergeßlich.
Beiträge: | 1.908 |
Registriert am: | 20.10.2010 |
Was haben Bolschewisten und Marxismus/Leninismus mit dem "Das Kapital" zu tun? Weißt Du überhaupt, was darin zu lesen ist? Ok, bitte entschuldige, sind wohl keine Bilder drin.
"Aller Mehrwert, in welcher besondern Gestalt von Profit, Zins, Rente usw. er sich später kristallisiere, ist seiner Substanz nach Materiatur unbezahlter Arbeitszeit."
Mehr bei Wikiquote oder im Original.
Beiträge: | 1.093 |
Registriert am: | 30.08.2009 |
Zitat von Paule
Was haben Bolschewisten und Marxismus/Leninismus mit dem "Das Kapital" zu tun?
Sehr viel.
Die marxistische Wirtschaftstheorie ist die politische Ökonomie auf der Grundlage von "Das Kapital" .
Zitat
"Im Bolschewismus fand der Marxismus seinen grandiosesten geschichtlichen Ausdruck. Unter dem Banner des Bolschewismus wurde der erste Sieg des Proletariats errungen und der erste Arbeiterstaat errichtet."
Wer sagte das wohl?
War alles ganz umsonst?
Wenn man sich die Frage stellt, was war in Unserer Republik am wirkungslosesten?
Würde ich antworten
1. Das jahrelange Erlernen der russischen Sprache
2. Das Fach Marxismus/Leninismus
Beiträge: | 1.908 |
Registriert am: | 20.10.2010 |
Zitat von reporter
[
Wenn man sich die Frage stellt, was war in Unserer Republik am wirkungslosesten?
Würde ich antworten
1. Das jahrelange Erlernen der russischen Sprache
2. Das Fach Marxismus/Leninismus
Nein, Widerspruch.
Die Mehrwerttheorie und die im Kapital beschrieben Funktionsweise der Kapitalismus (oder der Marktwirtschaft, wenn Dir dieser Begriff lieber ist) helfen mir heute schon, Zusammenhänge und Funktionen und Ereignisse in der Welt besser zu verstehen. (und die Wessis haben diese solide Grundausbildung in politischer Ökonomie nicht)
Das Problem des "real existierenden Sozialismus" war meiner Ansicht nach, dass dieser mit den Sozialismusidealen von Marx und Engels nicht viel zu tun hatte.
Und meine Russischkenntnisse helfen mir heute noch, die Kommunikation der der Mitbürger mit russischem Migrationshintergrund zu verstehen. und dies war schon in der einen oder anderen Situation hilfreich.
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Beiträge: | 6.715 |
Registriert am: | 16.07.2006 |
Zitat von joesachse
..die Wessis haben diese solide Grundausbildung in politischer Ökonomie nicht)
Das Problem des "real existierenden Sozialismus" war meiner Ansicht nach, dass dieser mit den Sozialismusidealen von Marx und Engels nicht viel zu tun hatte.
Und meine Russischkenntnisse helfen mir heute noch, die Kommunikation der der Mitbürger mit russischem Migrationshintergrund zu verstehen. und dies war schon in der einen oder anderen Situation hilfreich.
Da solltest du erläutern, in welchem Lande denn der "richtige" Sozialismus zum Einsatz kam.
Mit den Russischkenntnissen ist das sicherlich unterschiedlich zu sehen. Unsere Kanzlerin scheint ihr Russisch auch noch gut verwenden zu können. Im SED-Staat wurde aus naheliegenden Gründen Russisch als erste Fremdsprache in den Schulen durchgedrückt. Das Ergebnis war, daß trotz jahrelangem Russisch-Getrieze vielfach die zeitlichen Aufwendungen für das Fach Russisch in keinem Verhältnis zu brauchbaren Ergebnissen stand. Bekanntlich entschieden sich die Schüler nach der Wende zu 90 % für Englisch als erste Fremdsprache.
Übrigens, der Lobesgesang für den Bolschewismus als grandiosesten geschichtlichen Ausdruck des Marxismus stammt von Trotzky. Aber der war im SED-Staat, dort natürlich wissenschaftlich begründet durch die ML-Hofschranzen, kein Guter.
Weil Trotzky Stalin zu gefährlich wurde liess Stalin ihn dann sicherheitshalber im mexikanischen Exil mit einem Eispickel ins Jenseits befördern.
Beiträge: | 1.908 |
Registriert am: | 20.10.2010 |
Heute gab es in 5 Bundesländern eine große Razzia des Zolls bei Kaufland und Netto. Viele werden es inzwischen sicher schon im Radio gehört haben oder sogar sich über die vielen Einsatzkräfte vor den betroffenden Gebäuden gewundert haben.
> http://www.derwesten.de/wirtschaft/gross...-id6280210.html
> http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...nd/6105936.html
Beiträge: | 6.735 |
Registriert am: | 30.09.2007 |
"Die Proletarier haben nichts zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen." ... ist nicht aus dem Kapital, sondern aus dem "kommunistischen Manifest". Eine Auftragsarbeit vom (ich glaube) Bund der Kommunisten, die von Marx und Engels 18 ... (48?) geschrieben wurde. Also lange vor dem größten Werk "Das Kapital"
Aber wie wahr dieser Gedanke ist, hat die Weltgeschichte bewiesen. Das es zur Zeit dabei Rückschläge gibt, ist wohl der Korumpierung der Proletarier (Arbeiterklasse) zu zuschreiben, die durch die Schaffung eines ungeheuer großen Mehrwertes und der daraus folgenden höheren Entlohnung Ihrer Ware "Arbeitskraft", wenigstens in den entwickelten Staaten, einen Lebensstandart erreicht haben, der sie einschläfert und somit "klassenkämpferisch" lähmt.
Das wird ganz sicher auch noch einige Jahrhunderte so weiter gehen und keiner von uns und vermutlich auch unsere Enkel, werden keine revolutionäre Situation mehr erleben.
In Verbindung zum "Das Kapital" möchte ich folgenden Satz voran stellen:
"Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens." ... schrieb K.M. 1885.
Nun weiß ich nicht, wie hoch gegenwärtig der Profit der Masse der Besitzer an Produktionmitteln ist. 300 % werden es, innerhalb der entwickelten Staaten, nicht sein. Aber durch die Auslagerung von Produktionsmitteln in ärmere /schwächere Staaten, mit Dumpinglöhnen, billigeren Rohstoffen, billiger Logistik und guter Absatzmärkte, nähern sich sicherlich viele Besitzer von PM den 300 % an oder haben diese schon erreicht. Konsequenz - im eigenen Staat wird es beginnen zu gähren und zu brodeln. Es wird soweit kommen, dass die Arbeiterklasse eben nicht mehr den hohen Standart halten kann, den es einst gewohnt war. Das wird noch viele, viele Jahre (oder Jahrzehnte) dauern aber es ist eine Gesetzmäßigkeit. Und dann, dann wird es eine Revolution / Umbruch geben. Wie sich das dann gestalten wird, weiß ich nicht oder kann es nur erahnen.
Ich warte nicht darauf und lehne mich zurück, behalte meine politische Einstellung bin aber tolerant und lasse jeden sein Leben leben. Was sollte man auch tun in der gegenwärtigen Situation. Da Revolutionen nicht exportierbar sind (Che und Bolivien lassen grüßen) braucht man sich darum gegenwärtig auch keine Gedanken zu machen. Und Marx und Lenin hatte auch nicht immer Recht, wenn sie z.B. von einer Weltrevolution schreiben und Lenin dafür sogar die "Kommunistische Internationale" gründete, weil eben die Ausbeutung in unterschiedlich entwickelten Staaten, somit unterschiedlich ist und somit nicht in allen Ländern der Welt, gleichzeitig, eine revolutionäre Situation vorhanden sein kann.
Gruß
Sir W. Churchill
"Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden."
Beiträge: | 614 |
Registriert am: | 01.09.2011 |
...in welcher Branche soll es denn -dauerhaft- 300% geben, ohne dass andere Mitbewerber auf den Markt treten?
Brutto oder gar Netto, nach Steuern? Dann hätte der Staat (wir alle!) ja noch bei einem Satz von ~50% seinen Anteil am Gewinn.
Außer den üblichen Branchen (Prostituion, Waffen-, Drogenhandel) fallen mir keine Beispiele ein. Ob diese überhaupt Steuern zahlen, kann man auch nicht immer behaupten.
Bezogen auf das eingesetzte (gebundene) Kapital kannst Du "hebeln" (Leverage-Effekt), indem der Fremdkapitalanteil erhöht oder gesenkt wird - aber auch nur im Rahmen der eingeräumten Kreditlinien.
Welchen Anteil daran hat aber der Mitarbeiter, ob das Anlagevermögen (Produktionmittel) nun fremd- oder eigenfinanziert ist?
Dem Handwerker zahlst du doch auch nicht mehr/weniger Lohn, je nach dem ob Du nun in einer Eigentumswohnung oder in einer Mitwohnung wohnst, oder?
Ob der Supermarkt nun in einem Mietobjekt oder Eigentum residiert, ist mir als Kunde vollkommen egal, auch wenn die Rendite aufs EK 300.000% betragen sollte. Stimmen die Preise nicht, sucht die Kundschaft sich eine neue Einkaufsmöglichkeit, fertig.
Beiträge: | 2.451 |
Registriert am: | 10.09.2010 |
Die aktuellen Probleme der westlichen Industriegesellschaften hatte der gute Rauchelbart nicht auf dem Schirm.
Statt zu jammern, daß die 'Arbeiterklasse' nicht mehr 'ihren Stand halten' kann, sollte man die Realitäten in Westeuropa sehen. Diese Staaten haben sich so hoch verschuldet, wie nie zuvor in der Geschichte. Der Lebensstandard wird dort über Pump und nicht über Wirtschaftsleistung finanziert.
China produziert die Güter für den Westen und leiht ihm das Geld, um eben diese Güter zu kaufen.
Der Grund für die Finanzkrise sind nicht die bösen Kapialisten, sondern die Pumpstaaten bieten den Geldgebern immer weniger Gewähr, daß die Kredite auch zurückgezahlt werden können.
Meine Frage, in welchem Lande denn der "richtige" Sozialismus zum Einsatz kam, hat noch niemand beantwortet. Dabei war dafür 100 Jahre Zeit gewesen und herausgekommen sind abstoßende politische Systeme und ein riesiger Schutthaufen.
Beiträge: | 1.908 |
Registriert am: | 20.10.2010 |
Zu den Realitäten in Westeuropa gehört auch, dass immer weniger immer mehr Einkommen erzielen und immer mehr besitzen, dass die Verteilung des Bruttosozialproduktes immer ungerechter wird. Dies hat der Rauschebart sehr detailiert analysiert. Die Staatsverschuldung ist nur eine Folge davon. Weil die Oberschicht immer mehr abkassiert, wird es für die unteren Schichten immer weniger, und dort muss dann der Staat mit Sozialhilfe u.a. einspringen. Manager verdienen haute im Vergleich zu Arbeitern das Vielfache mehr, darin liegt die Hauptursache für unsere ganze Problematik, auch für die Schulden. Das Bruttosozialprodukt in D ist so hoch, das D völlig zu Recht als ein reiches Land bezeichnet werden kann.
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Beiträge: | 6.715 |
Registriert am: | 16.07.2006 |
Dieses Forum möchte Menschen zusammenführen, Aufklärungsarbeit leisten und ein gesamtdeutsches Gefühl fördern.
Wer uns unterstellt "wir trauern alten Zeiten hinterher", hat die Mission der Community leider nicht verstanden.
Wir verzichten auf übertriebene Ostalgie und freuen uns über neue Meinungen aus Ost & West und Nord & Süd.
Startseite  |   Die Idee  |   Die Geschichte des Forums  |   Die Regeln