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RE: Schweizer Minarett-Verbot

#46 von kirschli ( gelöscht ) , 02.12.2009 08:56

Was soll man da zu noch sagen und so was soll in die EU




"Gib jedem Tag die Chance,
der schönste deines Lebens zu werden"
Mark Twain
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kirschli

RE: Schweizer Minarett-Verbot

#47 von Daneel , 02.12.2009 14:33

Zitat von Wega
Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.


Dieses ist ein Zitat von Ziya Gökalp, welches von Erdogan zitiert wurde. Für diese und ähnliche Aussagen wurde Erdogan rechtskräftig mit einer Haftstrafe in der Türkei verurteilt. Danach zeigte er sich geläutert und wandte sich von seinen Jugendsünden/-ansichten ab. Immerhin gabs auch in Deutschland schon einen Außenminister, der unseren Staat mit Steinwürfen bekämpfte.

Ich finde es fast lächerlich, das sich Menschen von Minaretten bedroht fühlen. Wenn man die Zahlen der Umfragen genau analysiert, sind die höchsten Werte dort für das Verbot zu finden, wo die meisten Menschen leben, die Moscheen bislang nur aus dem Fernseher kennen. Da spielt wohl vor allem die Angst vor dem Fremden eine Rolle, eine Urangst vor dem Unbekannten, dass Menschen schon immer als Bedrohung empfanden. Ich würde allerdings auch mit Ja für den Verbot von Kirchtürmen stimmen, oder für ein Verbot von Totempfähle o.ä., stellt sich mir nur die Frage, inwieweit es MEIN RECHT ist anderen vorzuschreiben, was sie auf ihrem Grund und Boden bauen, und wie sie ihre Religion ausüben?

Ich bin nächste Woche übrigens auf der Hochzeit meiner Schwester in einer Kirche in Abu Dhabi. Wie die da bloß hingekommen ist? Ich meine die Kirche, nicht meine Schwester. ;)


Ich will ans Meer zurück, ein letzter Blick
Spüren, wie der Wind mir Flügel gibt
Ich will ans Meer zurück, dort wo das Glück
Mich endlich wieder in die Arme nimmt


 
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RE: Schweizer Minarett-Verbot

#48 von DeutschLehrer , 02.12.2009 15:21

Zitat von Daneel
Ich würde allerdings auch mit Ja für den Verbot von Kirchtürmen stimmen, oder für ein Verbot von Totempfähle o.ä., stellt sich mir nur die Frage, inwieweit es MEIN RECHT ist anderen vorzuschreiben, was sie auf ihrem Grund und Boden bauen, und wie sie ihre Religion ausüben?

Die Frage stellt sich gleichermaßen bei Protesten gegen Windräder, bei dem Verbot der Anbringung von Antennen und bei regionalen Bauvorschriften betreffs des Stils von Häusern.

Gruß DL

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RE: Schweizer Minarett-Verbot

#49 von Daneel , 02.12.2009 16:53

Zitat von DeutschLehrer
Die Frage stellt sich gleichermaßen bei Protesten gegen Windräder, bei dem Verbot der Anbringung von Antennen und bei regionalen Bauvorschriften betreffs des Stils von Häusern.


Hier wurde nicht über ein bestimmtes Minarett an einem bestimmten Platz geurteilt, sondern über alle Minarette, egal welcher Stil, in der gesamten Schweiz.
Also sprechen wir vom deutschlandweitem Antennenanbringungsverbot, deutschlandweitem Verbot über das Aufstellen von Windrädern und nicht über regionale Bauvorschriften oder Stile. Das ist Rassismus der sich gegen Menschen eines bestimmten Glaubens richtet.

Übrigens wurden auf dem Mars in den letzten 1.000.000.000.000 Jahren auch keine Kirchen gebaut. Böse Marsianer auch.


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RE: Schweizer Minarett-Verbot

#50 von Gelöschtes Mitglied , 02.12.2009 17:17

Zitat von Daneel

Übrigens wurden auf dem Mars in den letzten 1.000.000.000.000 Jahren auch keine Kirchen gebaut. Böse Marsianer auch.



Ich denkedamit gehst du entschieden unter dein Niveau! Oder hast du die Smillies vergessen?


____________________________________________________________
Diskutiere niemals mit Idioten!Die ziehen dich auf ihr Niveau runter--und schlagen dich dann durch Ihre Erfahrung.


Zeitgeschichte sollte man nur mit dem Bleistift schreiben... (Golda Meir, 1898-1978)


RE: Schweizer Minarett-Verbot

#51 von Weilheimer , 02.12.2009 17:25

Zitat von Daneel
Das ist Rassismus der sich gegen Menschen eines bestimmten Glaubens richtet.



So langsam wird mir so richtig schwindlig, so viele Gutmenschen um mich zu haben. Was hat bitteschön, das Verbot von Minaretten mit Rassismus zu tun. Die Leute können doch wohl weiter ihren Glauben praktizieren oder etwa nicht? Die können sogar weiter Moscheen bauen, eben ohne Türmchen drumherum, wo dann ggf. einer runterschreien könnte. Das ist das gute Recht der Schweizer zu entscheiden, ob sie in ihrem christlich geprägten Land in jedem Ort eine Moschee mit Minarett haben wollen. So ein Bauwerk ist doch ortsprägend und da haben die Einwohner ein Mitspracherecht, so mindestens in der Schweiz, in Deutschland entscheiden das unsere gewählten Volksvertreter für uns, weil wir hier alle so dumm und unmündig sind und so etwas nicht mitentscheiden können.[/ironie]



 
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RE: Schweizer Minarett-Verbot

#52 von queeny , 02.12.2009 17:59

Was für eine herrliche Diskussion!

Die Mehrzahl der Schweizer hat sich gegen Minarette ausgesprochen. Sie haben ihre Meinung kundgetan. Punkt.

Ich wünschte mir für Deutschland, dass es auch hier Volksentscheide gäbe. Das man nicht ständig dem Possenspiel der jetzigen Regierung ausgesetzt wäre. Das Volk sollte viel mehr zu sagen haben.

Was den Islam betrifft, so gab es hier heiße Diskussionen. Nein, der Islam ist keine Nachahmereligion. Islam, Christentum und Judentum haben die gleiche Grundlage, die jedoch auf Legenden basiert. Legenden, die sich im Laufe der

Jahrhunderte änderten. Die Bibel, der Koran, der Talmud und ähnliches wurden nicht von Gott geschrieben, sondern von Menschen! Menschen, die in diese Schriften ganz sicher ihre eigenen Ansichten und Deutungen hineinbrachten.

Es wurde hier besonders über den Islam und Koran gestritten. Ich verstehe kein arabisch und kenne den Koran nur im übersetzten Wortlaut. Mir braucht keiner etwas erzählen, was ich dann glaube. Glauben heißt "nicht wissen". Ich las

also den Koran. Mehrfach sogar, weil er sehr schwer verständlich ist. Was ich las gefällt mir nicht. Der Koran ist militant. Es gibt in ihm viele Stellen, wo dazu aufgerufen wird, die Ungläubigen zu töten. Der Jude wird besonders blutrünstig

dargestellt und abgrundtiefer Hass wird im Koran auf Juden und andere Ungläubige geschürt. Mich persönlich stören Minarette nicht. Die Frage ist nur, ob sie hierher in dieses Europa passen. Was wäre denn, wenn mitten in Theheran ein

Prunkbau von Kirche entstünde? Meint Ihr denn, dass der Bau viel höher als das Fundament würde? Meint Ihr denn die Iraner/Theheraner würde es zulassen, dass "Ungläubige" dort eine Kirche bauten, eine Kirche in der nicht zu Allah

gebetet würde? Ich sehe es so, dass die Moslems, die in der Schweiz und anderswo in Europa Arbeit fanden, ausschließlich hierher kamen, um zu arbeiten. Keiner verwehrt ihnen die Ausübung ihrer Religion. Sie haben Gebetsräume und

vielerorts Moscheen und können auch in ihren vier Wänden beten was das Zeug hält. Bedarf es da noch eines Minarettes, mehrerer oder vieler? Minarette und auch Moscheen gehören nicht zur Schweizer Kultur und auch nicht zur

Deutschen Kultur. Anders verhält es sich übrigens mit Synagogen. Synagogen gehören zu unserem Leben und auch der Deutschen Kultur dazu. Seit sehr vielen Jahrhunderten schon. Es wird Zeit, dass etwas Bescheidenheit Einkehr hält

bei den Muslimen, aber auch bei anderen. Besonders auch in der katholischen Kirche. Mein Gott! Wenn ich da an den Vatikan denke und diese Götzenverehrung des Papstes bei seinen gelegentlichen Auftritten. Oft denke ich dann, ob

die Menschen noch bei Sinnen sind. Wer wahrhaft an Gott, Allah oder anderen Pipifax glaubt, der braucht keine Moscheen, Kirchen oder gar Minarette. Diejenigen, die nach den Minaretren rufen oder nach neuen Kirschen irgendwo auf

der Welt, verbinden damit nur eines: Anmaßenden Machtanspruch.

queeny



Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.

Jean-Paul Sartre

 
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RE: Schweizer Minarett-Verbot

#53 von Minimal , 02.12.2009 20:37

Ich glaube an keine höhere Macht, das vorangestellt. Aber ich kann mir gut vorstellen, daß ohne Örtlichkeiten, an denen Gläubige ihren Glauben zelebrieren können, ruckzuck jede Religion verschwände. Nicht, daß es mir darum leid täte, aber ich würde niemandem sein Gotteshaus verbieten wollen. Für mich sind nicht die Minarette das Problem, sondern die Subkulturen, die Ausländer hier bei uns errichtet haben.

 
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RE: Schweizer Minarett-Verbot

#54 von mutterheimat , 02.12.2009 23:24

Ich habe mir gerade mal eine Sendung angesehen, welche dieses Thema diskutierte (Hart aber Fair). Interessant war schon, feststellen zu müssen, daß andere Kulturen, dieser Richtung, (Islam), sogar die Geheimdienste zur Beobachtung der Christen und ihrer Gruppen einsetzen und es wird beauftragt und in der Regel diese Kirchen, oder ZIMMER zu verbieten. Das Volk der Schweiz hat abgestimmt und gezeigt was Sache ist im Land. Ich sage den Schweizern, macht die Tür für dieses Volk auf und holt Anlauf zu einem kräftigen Tritt in den Hintern. Anschließen, diesen Leuten, die Türe für immer verschließen. Genau so, wirkt es richtig. Selbst die UdSSR hat diesen Tritt zu spüren bekommen, als sie noch existent war und nur versucht hat, das "Maul" in diese Richtung, (Schweiz), aufzumachen. Anschließend kamen sie kleinlaut dahergekrabbelt. Jetzt wird versucht, oder soll versucht werden, Geld aus der Schweiz abzuziehen. Das der Schuß ein Rohrkrepierer wird, hat schon der Führer gewust und es von vornherein gar nicht versucht. Aber die türkische Lire ist noch relativ jung, ich kenne noch die alte, mit den vielen Nullen, wie stark wird sie sich halten, wenn die Schweiz zum finanziellen Schlag ausholt. Jeder Finanzminister der Welt "kackt" sich ein, wenn er es, finanziell, mit der Schweiz zu tun bekommt. Und ausgerechnet Kanakistan will in der Schweiz den Dicken spielen, unter der Überschrift Religion. Ich kann gar nicht so viel Smileys setzen, wie es zu lachen wäre.


http://www.dailymotion.com/video/x6pvd_acdcthunderstruck
Leute, welche mit dem Bildchen nichts anfangen können, nach Stalingrad schauen. Es kommt zu einer Erkenntnis!!!!

 
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RE: Schweizer Minarett-Verbot

#55 von queeny , 03.12.2009 07:22

Keiner will den Muslimen verbieten, ihren Glauben auszuüben, Minimal. Keiner verwehrt ihnen ihre Gebetsräume. Ein Minarett jedoch ist ein Turm. Von diesem Turm ruft der Muezzin die Gläubigen zusammen. Dieses geschieht fünmal am Tage.

Ich lese hier wieder schlimme Worte, Mutterheimat. Wer aus der Türkei oder anderen muslimischen Ländern in Europa arbeitet, seine Abgaben entrichtet, sich in die jeweiligen Länder integriert, der hat Ansprch darauf, in diesen Ländern leben zu dürfen. Deine Worte zeugen von sehr schlechter Kinderstube. Außerdem ist die Schweiz abhängig gerade von diesen muslimischen Staaten, genau wie wir hier in Deutschland und ebenso andere europäische Staaten. Was wenn der Ölhahn abgedreht wird? Dann Gute Nacht Schweiz, Deutschland und anderswo.

Der Volksentscheid gegen den Minarettbau ist nachvollziehbar, aber er war nicht klug. Und dieses Thema hier, Mutterheimat, ist nicht zum Lachen.

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RE: Schweizer Minarett-Verbot

#56 von Ilrak , 03.12.2009 09:36

Wie schon gesagt , es geht nicht um die Einschränkung der Religionsfreiheit !
Man kann als gläubiger Moslem auch in einem Haus beten , daß so aussieht , als ob Heidi drin wohnt .
Auch einer von der Waterkant wird auf Schwierigkeiten stoßen , wenn er sich im Großraum
München ein Friesenhaus errichten möchte , ich als Sachse , der nur höchst unfreiwillig in NRW wohnt ,
kann mir ( bis auf wenigen , seltenen und unbezahlbaren frei bebaubaren Flächen ) hier auch kein
Umgebindehaus hinstellen , das gehört nicht zur regionalen Architektur , Ende der Durchsage .
Die ganze Sache wird von den Medien und Politikern hochgekocht , um dem unteren Volk zu beweisen,
wie dumm es ist . Geschickt gemachter Klassenkampf .
Den deutschen Regierigen kommt es ganz recht , sie lehnen ja als Musterdemokraten Volksabstimmungen eh ab .
Ich kann mich noch gut an den Rummel um die Ehrenfelder Moschee erinnern .
Die Anwohner waren nicht gegen EINE Moschee , sahen jedoch in dem SO geplanten Haus mehr
Machtdemonstration als Gebetshaus - höchstwahrscheinlich nicht unberechtigt .
Wer aber Bedenken äußerte , wurde sofort in die rechte Ecke gestellt .
Allerdings hat man nicht damit gerechnet , daß sich als bis ehedem ehrbar und integer geltende Menschen dort
wohlzufühlen begannen , weil sie auf Unterstützung stießen , die ihnen von ihren gewählten Volksvertretern
verwehrt wurde .
Stunk und Randale kamen in diesem Zusammenhang übrigens nur von den eilends herbeigereisten Gutmenschen .
Außerdem hat ein nicht unbeträchtlicher Teil der Leute doch ein wenig Angst , was in diesen Häusern vor sich geht.
Es wird in einer fremden Sprache gesprochen , um was geht es da wohl , sind die wirklich nett , oder wollen die mir ans Leder ?
Aktenkundige Vorgänge ( Ulm z.B. ) helfen da nicht gerade , Vertrauen aufzubauen .
Passenderweise hat man gerade wieder ein Auge auf " Milli Gürus " - wegen Steuerhinterziehung .


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RE: Schweizer Minarett-Verbot

#57 von Daneel , 03.12.2009 10:39

Zitat von Weilheimer

So langsam wird mir so richtig schwindlig, so viele Gutmenschen um mich zu haben.


Ging dem Herrn Goebbels wohl nicht anders.

Zitat von Weilheimer
Was hat bitteschön, das Verbot von Minaretten mit Rassismus zu tun. Die Leute können doch wohl weiter ihren Glauben praktizieren oder etwa nicht?


Vielleicht, weil Muslime das Minarett als festen Bestandteil einer Moschee betrachten, wie die Christen eben den Kirchturm. Ich finde es ist eine Verletzung der Menschenwürde der Muslime, wie ihnen hier vorgeschrieben werden soll, wie sie ihren Glauben praktizieren können und sollen.

Das man die Nutzung Minaretten zur Gebetsrufung einschränkt oder untersagt, wäre eine andere Sache, wenn sachliche Argumente dagegen sprechen. Oder ein bestimmtes Minarett nicht genehmigt, weil es baulich regional nicht passt, ist nachvollziehbar. Aber einer ganzen Religionsgemeinschaft (denn sonst baut keiner Minarette) den Bau generell verbietet, kann wohl nur als Angriff auf diese Glaubensgemeinschaft betrachtet werden, da es pauschal erfolgt.

Zitat von queeny
Was für eine herrliche Diskussion!
Die Mehrzahl der Schweizer hat sich gegen Minarette ausgesprochen. Sie haben ihre Meinung kundgetan. Punkt.


Nein, da in der Schweiz meines Wissens, dass Demokratieprinzip das Rechtsstaatsprinzip sticht, ist das so gut wie ein gesetztgebender Beschluss. Das ist dann eben das gefährliche an Volksentscheiden in der Schweiz, die wie beschlossen umgesetzt werden müssen, selbst, wenn in der Verfassung etwas anderes steht.


Zitat von queeny

Ich wünschte mir für Deutschland, dass es auch hier Volksentscheide gäbe. Das man nicht ständig dem Possenspiel der jetzigen Regierung ausgesetzt wäre. Das Volk sollte viel mehr zu sagen haben.[/queeny]
Da stimme ich mit dir zum Großteil überein. Sie sollten aber eben auf Dinge begrenzt sein, die nicht gegen das Grundgesetz gerichtet sind. Und es sollte eben auch keine emotional belastete Themen sein oder sich gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen richten.

[quote="queeny"]Was den Islam betrifft, so gab es hier heiße Diskussionen. Nein, der Islam ist keine Nachahmereligion. Islam, Christentum und Judentum haben die gleiche Grundlage, die jedoch auf Legenden basiert. Legenden, die sich im Laufe der
Jahrhunderte änderten. Die Bibel, der Koran, der Talmud und ähnliches wurden nicht von Gott geschrieben, sondern von Menschen! Menschen, die in diese Schriften ganz sicher ihre eigenen Ansichten und Deutungen hineinbrachten.
Es wurde hier besonders über den Islam und Koran gestritten. Ich verstehe kein arabisch und kenne den Koran nur im übersetzten Wortlaut. Mir braucht keiner etwas erzählen, was ich dann glaube. Glauben heißt "nicht wissen". Ich las
also den Koran. Mehrfach sogar, weil er sehr schwer verständlich ist. Was ich las gefällt mir nicht. Der Koran ist militant. Es gibt in ihm viele Stellen, wo dazu aufgerufen wird, die Ungläubigen zu töten. Der Jude wird besonders blutrünstig
dargestellt und abgrundtiefer Hass wird im Koran auf Juden und andere Ungläubige geschürt.


Ist das in anderen Religionsschriften anders?

Zitat von queeny
Mich persönlich stören Minarette nicht. Die Frage ist nur, ob sie hierher in dieses Europa passen. Was wäre denn, wenn mitten in Theheran ein
Prunkbau von Kirche entstünde?


Warum sollte es nicht nach Europa passen, es leben doch Muslime hier? Und in Teheran gibt es zumindestens orthodoxe Kirchen. Es ging ja auch nicht um ein Bau einer Prunkmoschee in Genf, sondern um Minarette an Moscheen.

Zitat von queeny
Meint Ihr denn, dass der Bau viel höher als das Fundament würde? Meint Ihr denn die Iraner/Theheraner würde es zulassen, dass "Ungläubige" dort eine Kirche bauten, eine Kirche in der nicht zu Allah
gebetet würde?


Es gibt sie dort. Aber selbst wenn. Müssten wir uns plötzlich an den Standards im Iran orientieren, ich dachte wir würden eine offenere Kultur in Europa pflegen.

Zitat von queeny
Ich sehe es so, dass die Moslems, die in der Schweiz und anderswo in Europa Arbeit fanden, ausschließlich hierher kamen, um zu arbeiten. Keiner verwehrt ihnen die Ausübung ihrer Religion. Sie haben Gebetsräume und
vielerorts Moscheen und können auch in ihren vier Wänden beten was das Zeug hält. Bedarf es da noch eines Minarettes, mehrerer oder vieler? Minarette und auch Moscheen gehören nicht zur Schweizer Kultur und auch nicht zur
Deutschen Kultur.


Jaja, die deutsche Kultur soll rein bleiben vor fremden Einflüssen. Und ich dummer Junge dachte immer Kultur wäre etwas wandelbares. Oder sollte queeny nun doch den Erzkonservatismus entdeckt haben? Glaubst du wirklich die Leute wären nur zum Arbeiten gekommen? Deren Leben geht überall weiter....

Zitat von queeny
Anders verhält es sich übrigens mit Synagogen. Synagogen gehören zu unserem Leben und auch der Deutschen Kultur dazu. Seit sehr vielen Jahrhunderten schon.


Aber zählten auch nicht immer zur Kultur, und waren auch immer beliebte Ventile und Sündenböcke. Und warum sollten Moscheen und Minarette nicht auch ihren Klecks in der europäischen Kultur hinterlassen, in Spanien zum beispiel haben sie es, im Mittelalter haben sie auch europäische Kultur mitgeprägt, allein die Architektur hat vieles importiert, und die Medizin.

Zitat von queeny
Es wird Zeit, dass etwas Bescheidenheit Einkehr hält
bei den Muslimen, aber auch bei anderen. Besonders auch in der katholischen Kirche. Mein Gott! Wenn ich da an den Vatikan denke und diese Götzenverehrung des Papstes bei seinen gelegentlichen Auftritten. Oft denke ich dann, ob
die Menschen noch bei Sinnen sind. Wer wahrhaft an Gott, Allah oder anderen Pipifax glaubt, der braucht keine Moscheen, Kirchen oder gar Minarette. Diejenigen, die nach den Minaretren rufen oder nach neuen Kirschen irgendwo auf
der Welt, verbinden damit nur eines: Anmaßenden Machtanspruch.
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Nur liebe queeny, kannst du anderen nicht vorschreiben, ob es für sie wichtig ist, an ihren Symbolen festzuhalten, die sie mit ihrem Glauben verbinden. Ob das gleich ein Machtanspruch ist, oder nur wetteifern um den besten Platz im Paradies, oder was auch immer. Ich frag mich immer, wenns denn einen Gott, Allah, jehova oder was auch immer gibt, braucht der das alles was man ihm tut? Ist der eitel?


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RE: Schweizer Minarett-Verbot

#58 von mutterheimat , 03.12.2009 11:00

Queeny, meine Kinderstube anzusprechen steht dir definitiv nicht zu. Punkt!!! Du mußt mich auch nicht mögen, spielt keine Rolle. Ich spreche nur für mich und weiß, daß extrem viele, so wie ich denken, aber immer noch Angst vor irgendeinem "Knüppel" haben. Das habe ich wahrhaftig nicht MEHR, nachdem ich unseren, ehemaligen, "Medienladen" hinter mich gebracht habe. Bei anderen Staaten in Europa wird kurzer Prozeß gemacht und das Thema ist gegessen, z.B. der Tscheche. Wem es nicht paßt, da ist die Tür. Amen. Den Ölhahn komplett abzudrehen, bedeutet definitiv Krieg und ein finanzielles und vollständiges Debakel für diese Staaten und ihren Untergang, inklusive deren Kultur. Wo befand sich Kuweit VOR dem Öl. Wo war Dubai VOR dem Öl, usw. Die Schweiz überlebt zu 100%. Der Nachweis ist, mehr, als erbracht.


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RE: Schweizer Minarett-Verbot

#59 von queeny , 03.12.2009 12:16

Gut, Mutterheimat, ich ging mit diesem Satz von der guten Kinderstube zu weit. Tut mir leid. War so auch nicht ganz gemeint. Ich hasse es eben, wenn Du ständig von Kanaken und Gesindel schreibst. Das passt nicht in diese Zeit. Wir leben nun mal nicht mehr in dritten Reich. Zum Glück. Du fragst nach Kuweit, Dubai vor dem Öl. Ja, wo waren sie denn? Sie lebten ein kärgliches ruhiges Leben auf ihren Sandschollen. Geprägt vom täglichen Überlebenskampf. Und sie würden auch heute ohne ihr Öl überleben, denn es sind zähe Völker. Die weltweite Krise ist nun auch dort angekommen. Dubai ist in Geldnot. Sie werden es packen. Aber auch die Schweiz würde ohne das persisch-arabische Öl in riesige Schwierigkeiten kommen, wenn der Zufluss versiegte. Das Land stünde praktisch still. Da nützt auch all das auf den Banken gehortete Geld nicht. Ansonsten ist die Schweiz für mich kein Vorbild. Finde nur gut, dass es dort Volksabstimmungen gibt. In Deutschland hätten die "HERRSCHENDEN" davor riesige Angst.

Gut gebrüllt Herr Löwe, Daneel. Nein, ich bin nicht erzkonservativ und werde es auch nie sein. Ich schreibe keinem vor, wie er seine Religion ausüben will. Ich schrieb lediglich meine ureigensten Gedanken zu diesem Thema. Nichts sonst. Es ist keine Wertung der Religionen. Aber ich schreibe mal jetzt hier und heute, dass ich nicht neben einer Moschee wohnen will, die auch noch ein Minarett hat, von dem fünfmal am Tage ein Muezzin seine Schäfchen per Lautsprecher in die Moschee beordert. Ich will das nicht. Und das ist keine Mindereinschätzung der gläubigen Muslime.

Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, Daneel, dass die sogenannten "Gastarbeiter" nicht zum Arbeiten nach Europa kamen. Sie kamen hierher, um zu arbeiten, Geld zu verdienen und so ihre Existenz in ihren Heimatländern zu sichern. So war es und keinesfalls anders. Dass sie ihren Glauben mitbrachten, steht hier außer Frage. Viele Firmen richteten sogar Gebetsräume für sie ein, damit sie ihren religiösen Pflichten auch während der Arbeitszeit nachgehen konnten. Ob dies heute noch so ist, vermag ich nicht zu beurteilen, weil ich es nicht weiß.

Was den Koran, Talmud oder Bibel betrifft, so muss ich mich beim Talmud bedeckt halten, denn ich habe mir bis heute noch nichts lesbares besorgt. Die Bibel selber steckt voller Ungereimtheiten und Dingen, die unglaublich an Märchen erinnern. Vor allem Gott als Vollstrecker gegen das Böse wird in der Bibel mit all seinen Grausamkeiten beschrieben. Trotzdem schürt die Bibel nicht so den Hass wie der Koran. Ich empfehle Dir dringend, doch mal den Koran in Ruhe zu lesen. Es gibt auch viele Parallelen zwischen Bibel und Koran. Aber der absolute Machtanspruch steht nur im Koran.

Wer sagt denn, dass Minarette ein Bestandteil von Moscheen sind? Minarette waren im Ursprung nur Wachtürme, die erst später zu Prunkbauten wurden! Die Mehrzahl der Schweizer will eben diese Minarette nicht. Darf das Volk nicht sagen was es denkt? Es ist wahr, dass in der Schweiz Volksentscheide Gesetzescharakter haben. Wie gesagt, hat die Mehrheit entschieden. Sieht man tiefer, so ist die Angst vor der Islamisierung sichtbar. Eine Angst, die nicht nur in der Schweiz vorhanden ist. Man braucht nur in den Iran zu schauen. Wer will hier solche Verhältnisse?

Ich als Frau, will nicht gezwungen sein, bekleidet mit Tschador und langen schwarzen Gewändern, die nur die Schuhe und Hände sehen lassen und vielleicht ein wenig die Augen, mein Leben lang unter der Knute eines Ehemannes, verbannt in das Innere eines Hauses, nicht mit am Tisch sitzend wenn die Herrlichkeiten essen, sie ständig bedienend - rechtlos - usw.! Das ist kein Leben. Deshalb verdamme ich doch nicht die gläubigen Muslime. Wer so leben will - bitteschön. Ich jedenfalls nicht.

Und die Mauren im Spanien des Mittelalters als Beispiel anzuführen, das ist doch lächerlich. Klar haben sie in Spanien Spuren hinterlassen. Schöne sogar. Man denke nur an die Alhambra in Grananda. Ein schönes Stück maurischer Baukunst.

Mir ist selbstverständlich bekannt, dass auch in islamischen Staaten Kirchen verschiedener Religionsgemeinschaften stehen. Sie werden dort nicht gerne gesehen und stehen unter Beobachtung. Und wenn ein Moslem seinen Glauben wechselt und einer anderen Kirche beitritt und dies wird bekannt, dann Gnade ihm Gott.

Dies alles insgesamt ist nun mal kontrovers. Wie gesagt, kann jeder zu dem Götzen beten, den er sich ausgesucht hat oder der ihm aufdiktiert wurde. Aber man soll nicht die Augen verschließen vor dem, was da kommen könnte. Nein, ich will keine Islamisierung Europas.

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RE: Schweizer Minarett-Verbot

#60 von Ilrak , 03.12.2009 13:07

Die Sache mit dem Geld auf schweizer Banken ist wohl ein Rohrkrepierer.
Jeder AUFRICHTIGE Muslim weiß , daß der Koran zinsbringende Geldgeschäfte verbietet . Also
dürfte gar niemand Geld dort haben .
Wenn doch , entlarvt er sich als Heuchler.
Und , das bißchen Öl , was die Schweiz braucht , gibt es auch woanders .
Und , Daneel , Toleranz ist keine Einbahnstraße .
Soweit hergeholt sind queenys Befürchtungen nicht .
Gerade in der Schweiz durchläuft jeder ein relativ aufwändiges Einbürgerungsverfahren ,
wo er sich auch verpflichtet , Gesetze und Bestimmungen des Gastlandes zu respektieren .
Ist es wirklich zuviel verlangt , daß man als Einwanderer seinem Gastland ,
daß ihn womöglich vor religiöser oder politischer Verfolgung und Armut bewahrt ,
soviel Verständnis entgegenzubringen und zu sagen , klar , so ein Ding passt echt nicht hierher .
Ein Minarett mag noch nicht so schlimm sein , aber es geht doch wohl um die Tendenz ,
Machtansprüche sichtbar zu machen .
Ich jedenfalls verstehe die Schweizer und ihre Bedenken sehr gut .

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