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RE: Servicewüste Deutschland?

#31 von queeny , 20.02.2010 17:11

Es gibt schon Supermärkte, da macht das Einkaufen keinen Spass. Plus beispielsweise. Dort gehe ich nur im Notfall hin. PLUS heißt hier bei uns jetzt NETTO. Der neue Name brachte auch gleich Verteuerungen. 10 kg Katzesteu beispielsweise kriegten einen neuen Namen und ein neues Tütenoutfit für sage und schreibe 40 Cent pro Tüte mehr. Kassenbesetzung dort ist katastrophal. Will man was wissen, so muss man erst an der Kasse fragen. Wenn ich an das Frischfleisch in der Kühltruhe denke, wird mir fast schlecht.

Bei REAL sind die Kassen auch bei vollem Laden nie alle besetzt. REAL bedient sich jetzt auch bei Leihfirmen. Bei PLUS/NETTO arbeiten viele auf 400 Euro-Basis. Viel Motivation kann da auch nicht bei rumkommen. Hat man Fragen bei REAL ist es mit Kundenservice nicht weit her. Meistens muss man dann zum Servicepunkt zurück und da heißt es dann warten, weil meistens nur mit einer Kraft besetzt oder auch von zweien, von denen eine ständig telefoniert.

Baumärkte sind da nicht anders. Eine Ausnahme. Bei Hornbach wird Service groß geschrieben. Es ist genug Personal da und man bekommt fachkundige Beratung. Gute Erfahrung habe ich auch bei Rewe. Zwar manchmal etwas eng, obwohl sich da schon viel tat. Die Produktpalette unübertroffen. Besonders gut kann man hier auch Fleisch und Fisch vorbestellen. REWE allgemein ist allerdings meist etwas teurer. Mehr Personal kostet natürlich. Das sollte es einem aber auch wert sein, denn andere Menschen wollen auch leben.

Schlimm sind die hohen Regale in vielen Supermärkten. So Zwerge wie ich kommen oben nicht dran. Kein Personal sichtbar oder ein kleiner Tritt zum draufstellen in Sicht. Ich frage dann hochgewachsene Kunden, ob sie mir nicht etwas herunterreichen könnten. Klappte immer. "Greife zur Selbsthilfe" ist da die Devise. In Ordnung ist das jedenfalls nicht. Die Supermärkte sind da etwas kurzsichtig. Die Waren brauchten auch größere Preisschilder.

Für den Service müssen die Handelsketten einfach mehr tun. Ach ja, dann gibt es da ja noch die Bundesbahn. Das ist die größte Servicewüste in Deutschland. Die Bundesbahn ist fast ein "Witz"! In anderen Ländern gilt sie als vorbildlich. In Polen beispíelsweise. Was müssen sie dort erst bahntechnisch Probleme haben, wenn sogar die Bundesbahn in rosigem Licht gesehen wird. Das ist mir ein gehässiges Lachsmilie wert.

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RE: Servicewüste Deutschland?

#32 von DeutschLehrer , 20.02.2010 17:29

Zitat
... oder ein kleiner Tritt zum draufstellen ...


Bei uns im Netto stehen in jedem Gang so kleine rollbare Steighilfen, die sich beim draufstellen selbst arretieren. Habe ich aber auch noch in keinem anderem Supermarkt gesehen.

Gruß DL


Das Leben ist ein Jammertal, aber Jeder muss da durch.

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RE: Servicewüste Deutschland?

#33 von michaka13 , 20.02.2010 18:19

@queeny,

da hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Frauchen nickt eifrig. Sie ist auch nur einspaarundsechzig groß und hat oft die selben Probleme mit der Höhe der Regale wie Du.
Die Bahn und Du- nicht das erste mal hier im Forum. Scheint ja so ein "Lieblingsfeind" von Dir zu sein. Ich nutze die Bahn eher selten, doch auch meine Erfahrungen sind eher durchwachsen.

@joesachse,

diesen shell-service kenn ich nicht und ich tanke oft bei Shell. Wir arbeiten ja auch in deren Raffinerie und da ist direkt ne Riesentankstelle davor. Aber keine Service-Kräfte. Nur Kassierer. Hier in Brühl gibts das auch nicht, bei shell. Worin besteht denn deren Service?

Zitat
Wenn ich zu Aldi, Lidl oder Ikea gehe, dann weiss ich, dass der Service dort eingeschränkt ist, der wichtigste Grund ist, dass ich nicht dafür bezahlen will


Woher beziehst Du bitte diese Infos? Ich vergleiche hier meine persönlichen Erfahrungen. Und Du?
Auch an der Algarve, oder in Spanien gibts Lidl und Co. Kein Portugiese oder Spanier setzt diese Discounter mit fehlendem Service gleich, so wie Du es gerade tust. Die Angestellten bei Lidl tragen alle einheitlich dunkelblaue knielange Röcke, gelb-blau gestreifte Blusen mit ner blauen Weste drüber und ein gelbes Tuch um den Hals. Männer natürlich Hose und Hemd in diesen Farben. Sieht immer alles sehr gepflegt und chic aus. Die Kassen sind fast immer alle besetzt. Es ist ausreichend Personal vorhanden. Die Preise sind günstig. Ich war das letzte mal im März 2009 dort und da wars jedenfalls noch so. Am Service konnte ich eigentlich nie einen Unterschied feststellen zu einem besseren Laden, wie z.B. dem Intermarche. Dort war natürlich der Supermarkt größer, das Sortiment umfangreicher und die Preise höher. Aber im Service merkst Du da keinen Unterschied zwischen Discounter und anderen Märkten. In anderen Ländern setzt man Discounter gleich mit einem Grundsortiment zu günstigen Preisen und in Deutschland gaukeln uns die Konzerne vor, Discounter heißt eben kein Service. Warum diese Großkonzerne ihre Geschäfte in verschiedenen Ländern so unterschiedlich führen, weiß ich allerdings nicht.

Ich sehe jetzt keinen Zusammenhang zwischen dem Aussterben der Tante Emma-Läden und schlechtem Service im Supermarkt. Hilf mir bitte auf die Sprünge.

Ich will ja hier nicht jeden Dienstleister verteufeln. Als Maler leiste ich schließlich auch einen Dienst am Kunden. Und ich bin fast immer höflich und nett zu unseren Kunden, die oft Sachen verlangen die unmöglich sind. Erklärt man denen dann warum es so nicht möglich ist wie sie sich das vorstellen, dann werden manche recht ausfallend. Ich hab zum Glück ein ziemlich dickes Fell und zieh mich dann bei passender Gelegenheit etwas zurück, rauch erstmal ne Zigarette in Ruhe und Ende.
Du gehörst ja offensichtlich zu den Leuten die verstanden haben wie wichtig ein guter Service ist, joesachse, und bietest diesen auch, ebenso wie viele andere. Aber die negativen Beisbiele häufen sich leider immer mehr. Ich betone nochmal, das ist mein subjektives Empfinden.
Allerdings, in etlichen Umfragen der letzten Jahre sagten die Deutschen, das die Servicequalität immer mehr abnimmt. In der von mir weiter obenangeführten immerhin ca. 40%. Also Einzelfälle sind das keineswegs.
Achso, vier von zehn Befragten sagten das sie für besseren Service auch mehr zahlen würden. Also bei einem Großteil der Leute scheint "Geiz ist geil" ja nicht unbedingt im Vordergrund zu stehen. Vielleicht gaukelt uns Industrie und Handel das ja auch nur vor um ihren billigen Ramsch loszuwerden den man in China zusammengefrickelt hat.

Gruß,micha


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RE: Servicewüste Deutschland?

#34 von chayenne ( gelöscht ) , 20.02.2010 18:28

also mit den meisten sachen ahst du ja recht.aber was den einzelhandel angeht da bin ich anderer meinung.bin selbst stellvertretende abteilungsleiterin an einer frischetheke für die edeka in stuttgart.bei uns im geschäft gibt es eigentlich ausser praktikanten und neulingen niemanden der nicht weiss wo etwas steht.wenn uns die kunden fragen wo dies oder jenes steht begleiten wir sie grossteils zu diesem artikel,egal ob es unser bereich ist oder nicht.und das mit den kassiererinen können nur wieder leute behaupten die sich nicht auskennen.wenn die chefs im ausaldn es sich leisten können nonstop alle kassen offen zu haben dann bitte.aber schonmal was von überstundenabbau,urlaub,krankheit etc gehört?wenn ich einkaufen gehe hab ich auch paar minuten für die kasse.die schlimmsten sind eh die rentner.den ganzen tag zeit aber nur am meckern wenn sie zwei mins an der kasse stehen.da bekomm ich einen anfall.sollten sich schämen.und das mal was im weg steht zwischen den regalen ist auch klar.der kunde will volle regale?bitte,muss er auch das in kauf nehmen.oder ihr erfindet regale die sich selbst auffüllen mit produkten die kein mhd besitzen.wehe ein artikle ist nicht da."ich komm extra hier her um genau des zu kaufen und sie haben es nicht da"?hallo?dann bestell es dir doch im internet.oder ruf vorher an.so ein gemache.sowas verstehen wir nicht.alles in allem,unser markt ist ein vorzeigemarkt was kundenfreundlichkeit und service angeht:-)

chayenne

RE: Servicewüste Deutschland?

#35 von nala , 20.02.2010 18:34

Ich bin auch nur 1,60 m groß und habe bei uns im Handelshof (Kaufland) auch manchmal Probleme mit den großen Regalen.
Letztens wollte ich was aus dem obersten Regal, da hab ich rotzfrech einige Dinge im Fach drunter etwas zur Seite geschoben und bin dann ans oberste rangekommen.


http://einladung.stayfriends.de/14861844-1230400030.html


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RE: Servicewüste Deutschland?

#36 von DeutschLehrer , 20.02.2010 18:37

Zitat
hallo?dann bestell es dir doch im internet.oder ruf vorher an.so ein gemache.sowas verstehen wir nicht


Kein Kommentar

Gruß DL


Das Leben ist ein Jammertal, aber Jeder muss da durch.

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RE: Servicewüste Deutschland?

#37 von michaka13 , 20.02.2010 19:02

Zitat

@chayenne,

in einem geb ich Dir recht, der Service im Edeka ist meißtens gut.
Ansonsten lasse ich Sachen wie Urlaub, Krankeit oder Überstundenabbau überhaupt nicht gelten. Ich bin Maler und wir haben auch Termine. Oder meinst Du unsere Kundschaft interessierts ob der eine Kollege im Urlaub oder der andere krank ist? Die Arbeit muß trotzdem erledigt werden. Ohne wenn und aber. Und gerade in den Sommermonaten sind 60-65 Stunden Wochenarbeitszeit eher normal, als die Ausnahme. Denn im Winter ist für uns meißt nix bis wenig zu tun.
Warum schafft es denn so ein Supermarkt nicht mal vor Öffnung des Geschäfts die Regale aufzufüllen. Nö, wenn ich mal früh 8 Uhr einkaufe, stürzen erst mal etliche Verkäuferinnen los, stellen mit ihren Paletten alles zu und fangen mit dem Einräumen an?

Zitat
.die schlimmsten sind eh die rentner.den ganzen tag zeit aber nur am meckern wenn sie zwei mins an der kasse stehen



Ich sehe, Du liebst es mit Menschen umzugehen. Auch diese bösen Rentner sind Kunden. Sie zahlen auch Dein Gehalt. Wenn allerdings mehr Kassen offen wären, würden sie nicht nörgeln, wenn sie so lange warten müssen.Denk bitte dran, wir werden alle mal alt. Auch Du.

Zitat
hallo?dann bestell es dir doch im internet.oder ruf vorher an.so ein gemache.sowas verstehen wir nicht


Ich schließe mich Deutschlehrer an. Hier erübrigt sich jeder Kommentar.

Zitat
alles in allem,unser markt ist ein vorzeigemarkt was kundenfreundlichkeit und service angeht:-)


Ich wage zu zweifeln.

Gruß,micha


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RE: Servicewüste Deutschland?

#38 von kirschli ( gelöscht ) , 20.02.2010 19:07

@ Weilheimer -Ich habe hier nur ein Beispiel aufgeschrieben, von mir verlangt man auch, das ich ständig freundlich bin!! Also verlange ich das jetzt auch von anderen.Das ist egal wo ich Einkaufen gehe. Die neuen Kassen werden schon noch überall kommen und wenn du nicht Stunden warten willst dann machst du es halt. Ich gehe lieber da einkaufen wo ich in Ruhe Schnüffeln kann, ohne gleich bei betreten des Geschäftes überfallen zu werden und wo ich nicht böse angeschaut werde wenn ich nichts kaufe. Was soll ich mit teuren Möbeln ,wenn ich morgen umfalle kann ich sie doch nicht mitnehmen Wie wäre es wenn wir mal den Verdienst tauschen

Beim Tanken in Polen stehe ich daneben und schaue zu, obwohl der Benzin dort billiger ist ,werde ich da immer nett behandelt




"Gib jedem Tag die Chance,
der schönste deines Lebens zu werden"
Mark Twain
http://www.youtube.com/watch?v=bD6d-4HxPQU

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RE: Servicewüste Deutschland?

#39 von Björn , 20.02.2010 19:26

Mal meine Erfahrung mit den Kassen-Wartezeiten:
-bei Edeka und REWE (egal wo) sind Wartezeiten von mehr als 5min die Ausnahme, meistens wird ab 4-5 Kunden (je nach Einkaufsmenge) eine weitere Kasse besetzt
-bei Real und Kaufland/Handelshof gibt es ab 5min Wartezeit (wenn nicht alle Kassen besetzt sind) garantiert 2,50€ (früher 5DM)
> bei Real im Harzer Raum (hier in der Heilbronner Gegend gibts leider keinen Real-Markt) funktioniert dies problemlos; aber z.B. beim sehr großen Kaufland in Neckarsulm wird am Servicepunkt erst nach der Kassennummer gefragt und dann kurz das Kassengeschehen beobachtet, bis man dann doch teils widerwillig das "Schnelligkeits-Geld" auszahlt (gerade Abends sind dort oft viele Kassen nicht besetzt und man hofft auf wenige Beschwerden )


>UNHEILIG in Berlin:
"An deiner Seite" http://www.youtube.com/watch?v=PGiG0azJsrU

 
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RE: Servicewüste Deutschland?

#40 von Weilheimer , 20.02.2010 19:34

Hast Recht Kirschli, bei Freundlichkeit gibt es keine Diskussion. Ich meinte eigentlich jetzt nur den Service, der für ein Unternehmen nun mal Geld kostet und sich in den Preisen niederschlägt.
Negative Erfahrungen mit unfreundlichen Personal habe ich eigentlich bisher nur beim Penny gemacht. Eine Mitarbeiterin des Marktes in Kirchheim/Teck machte lautstark, so das es alle Kunden im Markt hören konnten, einen Mitarbeiter des Serviceteams zur Schnecke, welche die Regale nicht nach ihren Vorstellungen auffüllte. Als ich sie freundlich aber bestimmt, darauf hinwies, das sich so etwas nicht gehört und man das nicht vor Kunden abklärt, meinte sie mit mir genau so herumschreien zu können. Das ging soweit bis ich etwas lauter werden musste, bis dann Ruhe war. Eine Beschwerde bei der Penny Hotline kann man vergessen, es kommt keine Reaktion und keine Antwort. Also fahre ich nur noch im Ausnahmefall in diesem Markt, Aldi ist gerade rüber und der Lidl liegt auf dem Weg. Außerdem weiß ich nun das Penny, was den Umgang mit dem eigenen Personal angeht, recht grenzwertig ist. Die verdienen nicht viel, unbezahlte Stunden werden vorausgesetzt und von den Chefs werden die nicht besonders gut behandelt.

 
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RE: Servicewüste Deutschland?

#41 von joesachse , 20.02.2010 23:03

@Micha: Meine Erfahrungen scheinen völlig andere als Deine zu sein. Das, was Björn hier zu den besetzten Kassen schreibt, kann ich vollkommen bestätigen: Weder bei Aldi, Netto, Rewe, Handelshof/Kaufland, Lidl oder Edeka kann ich mich erinnern, in den letzten Jahren einmal mehr als 5 Minuten gewartet zu haben. Die Kassen haben hier Priorität, wenn es dort klemmt, lassen die Verkäuferinnen andere Arbeiten stehen.
Woher ich meine Infos zu den Discountern habe? Aus meinen Erfahrungen: Läden mit eng begrenztem Produktsortiment, die Waren stehen auf Paletten oder Kellerregalen, die Preisschilder hängen an zentralen Leisten (manchmal auch weg von der Ware), die Waren werden in Verpackungskartons präsentiert, Obst und Gemüse liegen in Kisten oder Stiegen ohne jede Kühlung, alles auf das Ziel ausgerichtet, zum geringsten Preis Waren guter oder zumindest erträglicher Qualität anzubieten. Keinerlei zusätzlicher Schnickschnack, der Geld kostet, auch kaum Lagerfläche, wenn was alle ist, weil der Verkaufsstellenleiter gepennt hat oder die Leute unerwartetes Konsumverhalten zeigen, dann gibts das frühestens am nächsten Tag wieder. Das Konzept heisst ganz klar Sparen und nicht Service. Trotzdem sind die Angestellten meist freundlich. Heute Nachmittag habe ich erlebt, wie die Angestellten bei Aldi die Aktionsware für Montag vorbereiteten und teilweise aufbauten, so eine Stunde vor Ladenschluss, und dabei die Kunden schon auch behinderten. Mich hat das nicht wirklich gestört, ich habe akzeptiert, dass die sicherlich nicht überzahlten Angestellten auch ihr Wochenende wollen und bin mit meinem Wagen auch mal eine Runde Umweg gefahren.

Zu den Shell-Tankstellen: Hier in der Region Stuttgart-Heilbronn gibt es einige Shell-Tankstellen, da kannst Du Dir raussuchen, ob du alles selbst machst oder Dich bedienen lässt. Wenn Du Dich bedienen lässt, drückt Dir der junge Mann eine Pappkarte in die Hand, die Du an der Kasse abgeben kannst und für den Service freiwillig einen Euro bezahlst. Der Service besteht in Tanken, Scheiben und Außenspiegel putzen, nach Wasser und Öl sehen und bei Bedarf nachfüllen. Du musst nur noch an die Kasse gehen und bezahlen.
Wenn es sich einrichten lässt, nutze ich diesen Service, ich komme allerdings auch nur unregelmäßig an diesen Tankstellen vorbei.

http://www.shell.de/home/content/deu/pro...vices/tankwart/

Übrigens: Freundlichkeit ist nicht gleich Service, Unfreundlichkeit kann ich auch nicht leiden.

Gruß
JoeSachse


Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)

 
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RE: Servicewüste Deutschland?

#42 von kirschli ( gelöscht ) , 21.02.2010 12:22

Ich glaube dann muss ich mal bei euch einkaufen kommen Joehier stehen oft Schlangen,wie soll den eine Kasse geöffnet werden wenn nur zwei Leute anwesend sind . Bei EDEKA hüpfen etliche in der Halle rum ,aber jede hat nicht eine Kassen Ausbildung.Deswegen gehe ich jetzt viel zu REWE oder fahre nach Mühlacker in den neuen BIO Laden. Das merkt man natürlich im Geldbeutel.Aber es herrscht dort eine angenehme Atmosphäre. Da wird von den Kunden nicht geschubst und gedrängelt,wie es leider auch oft vorkommt.Nicht nur die Angestellten tragen viel zum Service bei auch die Kunden.




"Gib jedem Tag die Chance,
der schönste deines Lebens zu werden"
Mark Twain
http://www.youtube.com/watch?v=bD6d-4HxPQU

kirschli

RE: Servicewüste Deutschland?

#43 von michaka13 , 21.02.2010 12:45

So wirds sein joe, ich hab meine Erfahrungen gemacht und Du Deine. Diese müsen sich ja nicht unbedingt decken. Auch denke ich das solche Ansichten immer rein subjektiv sind. Warum sollen sich die Läden in den verschiedenen Regionen, auch innerhalb Deutschlands, gleichen. Auch hier können ja durchaus Unterschiede sein. Als wir noch in Kölle gewohnt haben hatten wir den Real direkt um die Ecke, und da wars unter aller Sau. Kaum Personal und wenn man mal jemanden gefunden hat sprachen die zu 80% kaum deutsch, nur russisch. Lange Wartezeiten an den spärlich geöffneten Kassen waren normal und auch die Sauberkeit im Laden fand ich nicht so toll. Obwohl fußläufig erreichbar, sind wir dann lieber mit dem Auto ins Kaufland. Die gehören im übrigen zu den Läden wo man fast immer zufrieden sein kann.

Letztens hab ich irgendwo eine amerikanische Studie gelesen zur Servicequalität in Deutschland. Man kam dort zu dem Schluß, das viele Deutsche ein Problem damit haben anderen Menschen zu dienen (to serve-zu dienen, bedienen). Der Deutsche bedient lieber Maschinen anstatt Menschen. Jemanden dienen hat im deutschen etwas negatives, ja fast unterwürfiges. Und das mögen viele Deutsche nicht. Das sind jetzt nicht meine Gedanken, es sind die Ergebnisse dieser Studie. Und irgendwie find ich das da etwas wahres dran ist.

Ich hab jetzt mal grob im Kopf überschlagen, das ich ca. 5 Jahre meines Lebens im Ausland verbracht habe, dazu etliche Urlaubsreisen. Da hab ich eben feststellen müssen, das der Service in anderen Ländern eben eine bessere Qualität hat als in Deutschland. Und man gewöhnt sich schnell an die kleinen angenehmen Dinge.

Man merkt es an vielen kleinen Sachen. Da ist die Akzeptanz von Kreditkarten. Überall auf der Welt kann ich mit Visa, mastercard und Co zahlen. In D oft nicht. Warum eigentlich nicht? Lidl akzeptiert in ganz Europa Kreditkarten, außer bei uns. Auch in vielen Autohäusern, Hotels (außer die großen natürlich), Pensionen, Geschäften usw- no creditcard. Auch das gehört zu einem guten Service dazu, das Akzeptieren normaler, weltweiter Zahlungsmethoden. Touristen aus Asien, Amerika, aber auch viele Europäer kennen keine EC-Karte. Auch viele Deutsche haben auf Dienstfahrten häufig nur eine Kreditkarte der Firma zur Verfügung. Und müssen auf Dienstreisen jedesmal in Vorkasse treten, da eben nur EC genommen wird.

Auch Lieferzeiten sind oft sehr lange. Voriges jahr durften wir über 4 Monate auf unser Wasserbett warten. Der Hersteller kommt aus Troisdorf. Das ist fast um die Ecke bei mir. Was zum Teufel kann 4 Monate dauern um ein popeliges Bett zusammenzubauen und 30 km weit anzuliefern? Wahrscheinlich hat der Hersteller den größten Teil der Leute rausgeschmissen- Gewinnmaximierung eben.
Oder bei unserem Autokauf 2008. Das war vor der Abwrackprämie. Statt dem Mondeo, hätten wir auch den Mazda 6, Kombi Sport genommen. Doch dann sagte uns das Autohaus, wenn wir den Farbton selber aussuchen möchten (ja wer eigentlich sonst?), müßten wir rund 1 Jahr Lieferzeit einkalkulieren. Die werden ausschließlich in Japan gebaut und das dauert eben so lange bis die hier sind. Find ich persönlich völlig inakzeptabel so eine Lieferzeit. Mir ist auch klar das ich nicht ein Neuwagen bestelle und nächste Woche ist er da, aber 3-4 Monate sollten wohl heutzutage mehr als ausreichend sein.

Kostenpflichtige Hotlines find ich in Zeiten der Telfonflate völlig daneben. Ich will ne Bahnfahrkarte telfonisch kaufen, zack, krieg ich erst mal Kosten drangeknallt. Oder ein Paket ist nicht angekommen. Anruf bei der Post zwecks Nachforschung-gebührenpflichtig. Freut sich der Kunde. Post macht Mist und der Kunde darf zusätzlich zahlen.

Oder die kostenpflichtigen Parkplätze vieler Einkaufszentren. Da kauft man ein und zum Abschluß gibts dann noch paar Euro Parkgebüren obendrauf. Manche Geschäfte erstatten das ja, aber ein großer Teil eben nicht. Ich mein deren eigene Parkplätze, keinen öffentlichen Parkraum.

Das alles hat nix mit den Angestellten zu tun, aber offensichtlich ist es dem Management egal. Und das sind all die kleinen , aber feinen Unterschiede die ich aus dem Ausland eben nicht kenne.

Du sagst es joe, das Konzept der Discounter in Deutschland ist Sparen um jeden Preis, meist am Service. Aber ich schrieb ja auch schon, das das in den europäischen Filialen der selben Discounter anders ist. Ein Grundsortiment an Lebensmitteln zu günstigen Preisen. Einsparungen am Service konnte ich dort noch nicht feststellen.


Gruß,micha

P.S. Diesen Shell-Service gibts hier tatsächlich nicht. Habs mir grad mal auf deren Homepage angesehen.


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zuletzt bearbeitet 21.02.2010 | Top

RE: Servicewüste Deutschland?

#44 von Weinböhlaer , 21.02.2010 14:30

@ Micha,
zu dem warum bei uns nicht....

Da ist die Akzeptanz von Kreditkarten. Überall auf der Welt kann ich mit Visa, mastercard und Co zahlen. In D oft nicht. Warum eigentlich nicht? Lidl akzeptiert in ganz Europa Kreditkarten, außer bei uns.


Wenn Du mal im Ausland auf die Kreditkartenquittung schaust, dann wirst Du sehen es ist zusätzlich eine Kreditkartengebühr von 1% oder 1.5%
zur Kaufsumme ausgewiesen.
Das ist in Deutschland nicht zulässig, muß also von dem Händler getragen werden.
In Geschäften der oberen Preisklassen wird die Kreditkarte schon akzeptiert, da ist das in der Preiskalkulation schon drinn.

Jürgen

 
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RE: Servicewüste Deutschland?

#45 von michaka13 , 21.02.2010 14:48

Zitat
Wenn Du mal im Ausland auf die Kreditkartenquittung schaust, dann wirst Du sehen es ist zusätzlich eine Kreditkartengebühr von 1% oder 1.5%
zur Kaufsumme ausgewiesen.
Das ist in Deutschland nicht zulässig, muß also von dem Händler getragen werden.


Lieber Jürgen, das ist schlichtweg falsch.
Innerhalb des Euroraumes sind keine Gebühren fällig. Außerhalb des Euroraumes ist auf Deiner Abrechnung eine Umtauschgebühr ausgewiesen. Diese wird bei der EC-Karte ebenfalls berechnet und ist im Normalfall ebensohoch wie bei der Kreditkarte. Gebühren werden bei beiden Zahlsystemen fällig, EC und Kreditkarte. Diese werden stets vom Händler getragen. Auch haben heut viele Herausgeber von Kreditkarten die Gebühr für Barabhebungen am Automaten abgeschafft. Hol ich mit meiner Visa Geld zahl ich an rund 1 Million Akzeptanzstellen weltweit keine Auszahlungsgebühr. Mit der EC-Karte werden üppige Gebühren bereits in Deutschland fällig, wenn man Fremdautomaten benutzt.
Ich habe 2 Kreditkarten und nutze sie regelmäßig, inner-und außerhalb des Euroraumes.

Gruß,micha

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