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RE: Servicewüste Deutschland?

#136 von Smithie23 , 24.06.2012 16:04

delta, das ist totaler Quatsch. Kaufen sollst du gar nix. Niemand wird gezwungen und entscheidet immernoch selbst, was mit der Kohle passiert. Da man es aber NICHT ALLEN GLEICHZEITIG RECHT machen kann, muss eine Bank in besonderenm Hinblick auf die eigene Wirtschaftlichkeit, gewisse Dinge machen, die vielleicht nicht JEDEM gefallen, aber mit denen man leben muss, sonst muss man so lange nach einer anderen Bank suchen, die die individuellen Geschmäcker befriedigt. REWE und ALDI werden auch nicht ihre Logos ändern, nur weil Smithie vielleicht ankommt und sagt, dass die Farbwahl mir nicht zusagt. natürlich kann berechtigte Kritik immer angebracht werden, aber man darf nicht davon ausgehen, dass ein Unternehmen sich individuellen Wünschen einer großen Gruppe anpasst, weil dann wäre da nämlich Dauerbaustelle.

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RE: Servicewüste Deutschland?

#137 von michaka13 , 24.06.2012 17:28

Zitat
Interessant wäre es doch mal, aus der Sicht der Dienstleistenden zu erzählen. Fakt ist, dass der deutsche Kunde anspruchsvoller geworden ist, aber gleichzeitig genau auf die Kosten schaut.


Das geht nicht nur Dir so, Smithie. Und es ist keinesfalls nur der deutsche Kunde. Was meinst Du, wie oft wir morgens auf Arbeit kommen und im Faxgerät (oder per mail) stapeln sich die Bestellungen der letzten Nacht. Wir liefern in ca. 80 Länder, Stichwort Zeitverschiebung. Und was meinst Du, wie oft der Kunde die Ware am liebsten sofort will. Nach Peru, Bolivien, Neuseeland oder sonstwohin. Den Kunden interessiert nicht, das da eine Zeitverschiebung drin ist. Den Kunden interessiert nicht, wie wir die Ware so schnell durch den Zoll kriegen sollen. Es interessiert ihn genau so wenig, wie man von jetzt auf gleich Frachtraum im Flieger bekommt. Für uns ist das jedesmal eine enorme Herausforderung. Und fast jeden Tag schlage ich mich mit genau diesen Problemen rum. Und in weit über 90 % der Fälle gelingt es uns, das die bestellte Ware spätestens 48 Stunden später beim Kunden ist. Aber genau diese Herausforderungen zu meistern, da hab ich echt Spaß dran. Und wenn dann ein paar Tage später ein positives Feedback vom Kunden reinkommt, dann ist das auch eine Bestätigung für unsere Arbeit.

Hätte ich keine Freude an dieser Arbeit, würde ich mir was neues suchen. Und das mußt Du Dich auch mal fragen. Macht Dir die Arbeit mit Kunden Spaß? Bist Du bereit auf individuelle Probleme oder Wünsche Deiner Kunden einzugehen? Falls nicht, wäre ein Job ohne direkten Kundenkontakt vielleicht besser für Dich. Aber das kannst nur Du selbst wissen.

Übrigens, wir haben 4 Vertriebler. Und mindestens einer muß immer 24 Stunden für die Kunden erreichbar sein. Denn wenn in USA, Argentinien oder Australien gearbeitet wird, ist bei uns Nacht. Das ist vielen Kunden offenbar auch nicht bewußt und so klingeln deren Handys häufig, wenn hier Schlafenszeit ist. Ich hab allerdings noch nie gehört, das die sich drüber beschweren.


Gruß, micha

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RE: Servicewüste Deutschland?

#138 von Smithie23 , 24.06.2012 23:55

Hmmm ... ich finde diese Entwicklung der ständigen Erreichbarkeit aber sehr problematisch und ein wenig Weitblick auch von Seiten der Kunden, die im Ausland sitzen, wäre angebracht. Ich weiss ja nicht, wie die Kunden in Übersee reagieren, wenn ihr sie 3 Uhr Nachts Ortszeit aus dem Bett klingelt, denn schlafen muss Jeder mal, ansonsten kann man mit 45 die rote Couch aufsuchen. Ich finde diese Entwicklung irgendwie erschreckend, dass Alles und Jeder zu jedem beliebigen Zeitpunkt an jedem Ort vorhanden sein muss. Das ist nicht gesund ! Ich habe aber in meinem Fall beruflich Vorkehrungen getroffen, dass es bei mir nicht so ist. Gut, wir haben Schichtbetrieb und nach 8 Stunden ist die Arbeit vorbei und wir werden nicht weiter eingebunden (verdienen auch entsprechend gering). In meinem Zweitjob kann ich die Zeit planen, WANN ich arbeiten gehen will. Ruft da Jemand an, ob ich zusätzlich kommen kann, kann ich es mir aussuchen, ob ich will oder nicht. Selten sage ich aber "Nein"

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RE: Servicewüste Deutschland?

#139 von joesachse , 25.06.2012 00:53

Zitat von Smithie23 im Beitrag #138
Ruft da Jemand an, ob ich zusätzlich kommen kann, kann ich es mir aussuchen, ob ich will oder nicht. Selten sage ich aber "Nein"

Wenn Du oft genug Nein sagst, wird vielleicht niemand mehr anrufen.
Ich sehe es wie Micha: Das Wichtigste in meinem Job sind meine Kunden, mein Diensthandy ist immer an, wenn ich erreichbar sein kann, die Kunden wissen dies und wissen auch, das es dringend sein muss, wenn sie dieses Angebot nutzen. Ich habe in den 15 Jahren, die ich so arbeite, noch nie Probleme damit gehabt, im Gegenteil, die Kunden waren mir gegenüber sehr Positiv eingestellt (was sich durchaus auch in den Preisen äußerte, die sie für mich zahlten).
Und ich habe vor allem auch keinen Stress damit. Wenn mein Telefon Abends oder Nachts ruhig bleibt (und das ist inzwischen an 362 Tagen im Jahr der Fall), dass weiss ich, dass bei meinen Kunden alles läuft. Und lebe damit ruhiger, als wenn ich nicht erreichbar wäre. Nur im Urlaub schalte ich relativ konsequent ab, mehr als alle zwei bis drei Tage mal die Mailbox abhören ist da nicht drin. Und auch dann weiß ich: Mailbox leer - Alles in Ordnung. Mailbox nicht leer - Dann nehme ich zum Kollegen Kontakt auf und kann dann auch weiter ruhig Urlaub machen. Und wenn ich alles richtig mache in meinem Job, dann bleibt diese Ruhe auch.


Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)

 
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RE: Servicewüste Deutschland?

#140 von michaka13 , 25.06.2012 05:55

Zitat
Hmmm ... ich finde diese Entwicklung der ständigen Erreichbarkeit aber sehr problematisch und ein wenig Weitblick auch von Seiten der Kunden, die im Ausland sitzen, wäre angebracht. Ich weiss ja nicht, wie die Kunden in Übersee reagieren, wenn ihr sie 3 Uhr Nachts Ortszeit aus dem Bett klingelt, denn schlafen muss


Wir sind ein kleiner Hersteller für hydraulische und elektrische Werkzeuge. In dieser Branche tummeln sich jede Menge große Firmen, gegen die wir uns tagtäglich behaupten müssen. Um das zu schaffen, müssen wir uns in irgendeiner Weise von den "Großen" abheben. Das versuchen wir auf der Serviceschiene. Das geht los bei Reparaturen der Maschinen. Jede Reparaturmaschine verläßt 24 Stunden nach Eingang die Firma wieder Richtung Kunde. Und endet damit, das unseren Kunden rund um die Uhr bei Problemen ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung steht. Wir bieten Maschinen +Zubehör im Bereich Automotiv an und einmal im Bereich Industrial. Der Bereich Industrial ist weitgefächert. Auf den meißten Bohrinseln und Ölfeldern dieser Welt sind unsere Geräte im Einsatz. Und wenn es da irgendwo im Golf von Mexico Probleme gibt, beim Gebrauch oder in der Handhabung unserer Produkte, ruft der Kunde halt an. Warten bis bei uns endlich der Tag anbricht, und die Anlage steht solange, ist da unmöglich. Doch genau dafür sind unsere Leute da. Klar fragt man sich bei manchen Anfragen, mußte das jetzt sein? Doch das können wir hier von Bonn aus schlecht beurteilen. Also wird jede Anfrage so behandelt, das der Kunde sieht, wir machen alles möglich um seine Probleme zu beheben. Und wer sich für einen solchen Job entscheidet, dem sollte bewußt sein das ein Kunde heutzutage erwartet, das ihm schnell und unbürokratisch Lösungen präsentiert werden.

Zitat
...aber man darf nicht davon ausgehen, dass ein Unternehmen sich individuellen Wünschen einer großen Gruppe anpasst,...


Und hier gehen unsere Meinungen weit auseinander. Gerade das Erfüllen individueller Wünsche kann ein großes Plus für jedes Unternehmen sein. Wenn bei uns Kunden ihre Wünsche äußern, z.B. wollen sie eine Maschine für einen bestimmten Einsatzbereich, fliegt/fährt ein Vertriebler hin und schaut sich die Sache an. Kommt er zurück, mit den Vorstellungen des Kunden in der Tasche, setzen sich Chef und Geschäftsführer hin und versuchen gemeinsam mit einem Konstruktionsbüro aus dem Bereich Maschinenbau, dieses Produkt für den Kunden so zu modifizieren, das es seinen Vorstellungen und Wünschen entspricht. Dazu schlagen sich die Herren auch so manche Nacht um die Ohren. So haben wir aber die entsprechenden Geräte schneller beim Kunden, als die meißten großen Hersteller überhaupt reagieren können. Ehe dort die Hierarchien der einzelnen Entwicklungs- und Produktionsprozesse durchlaufen sind, vergeht nämlich einige Zeit. Nur so gelingt es uns, sich gegen diese Global Player durchzusetzen.

Da ich schon immer großen Spaß an organisatorischen Dingen hatte, bin ich mir ziemlich sicher, genau den richtigen Job für mich gefunden zu haben. Mir ist es wichtig, das der Kunde zufrieden ist und wieder bei uns bestellt. Dafür muß ich zwar hin und wieder auch mal ne private Einschränkung hinnehmen, damit kann ich jedoch leben.


Gruß, micha

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RE: Servicewüste Deutschland?

#141 von Smithie23 , 25.06.2012 06:28

Zitat von joesachse im Beitrag #139

Wenn Du oft genug Nein sagst, wird vielleicht niemand mehr anrufen.



Ist schon Ok so. Wenn ich "Nein" zu zusätzlicher, nicht geplanter Schicht sage, ist das kein Nachteil. Wenn es aber passt, dann nehme ich das Geld gerne.

Zitat

Und hier gehen unsere Meinungen weit auseinander.



In deiner Branche mag das stimmen, jedoch gibt es nicht immer die Möglichkeit, dass man sich auf JEDEN Wunsch hin anpassen kann, weil es diverse Beschränkungen gibt - sei es organisatorisch oder gesetzlich. Manchmal muss man einfach damit leben, dass bestimmte Dinge SO SIND WIE SIE SIND. Z.b. wenn sich jemand über das Aussehen der Bankkarte aufregt (hat es schon gegeben), dann kann für diesen einen Kunden keine Extrawurst gemacht werden, weil es ein automatischer Prozess in der Herstellung ist, der nur mit erheblichem Aufwand geändert werden kann und für eine einzige Person das zu ändern, ist nicht verhältnismäßig !
Das hat Nichts mit kundenunfreundlich zu tun, sondern ist dann einfach so.

P.S.: mir ist meine Freizeit extrem wichtig. Das sagt Nichts über die Arbeitseinstellung aus, aber wenn von mir erwartet wird, noch knapp 40 Jahre zu arbeiten, dann muss ich genügend Zeit für mich und für meine Regeneration haben !

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RE: Servicewüste Deutschland?

#142 von delta , 25.06.2012 08:31

Ja smithie
wenn ich mit deinem alter auch so gedacht hätte, wäre ich zu nichts gekommen, auch wenn ich für manche deiner Situation Verständnis habe.
War es nicht deine Berufssparte die damit angefangen hat, die Globalisierung voran zu treiben mit Hilfe der Industrie. Heute haben wir
eben den Salat und meinen überall mitmischen zu müssen. Was aber hat es der Welt wirklich gebracht....nach meiner Meinung nicht viel was
dem Menschen wirklich glücklich macht.....Die wünsche werden immer ausgefallener, weil man mit Gewalt anders sein will als die Masse, was
immer problematischer wird.es gibt aber immer mehr Menschen, die diesen Terror nicht mehr mitmachen wollen. Terror bedeutet in diesen Fall...
all zeit bereit für alles und Jeden. Du könntest einer von Ihnen sein, nur haste es noch nicht geschnallt.
das Problem ist, selbst will man auf nichts Verzichten, aber andere sollen parat stehen....das ist die Crux die es zu lösen gilt.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Servicewüste Deutschland?

#143 von Smithie23 , 25.06.2012 10:41

Die Branche hat zu Recht Prügel bezogen - eigentlich noch viel zu wenig ! Es ist Einiges besser geworden - speziell für den Durchschnittskunden, aber im Großen und Ganzen hat die Branche sehr viel von dem ehemals guten Ruf eingebüßt. Das geht über die großen Investmentbanken bis hin zu kleinen Wald - und Wiesensparkassen/Volksbanken !Aber dein letzter Satz spricht mir aus der Seele: Jeder erwartet immer, dass Andere Gewehr bei Fuß stehen !

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RE: Servicewüste Deutschland?

#144 von michaka13 , 25.06.2012 20:02

Zitat
...jedoch gibt es nicht immer die Möglichkeit, dass man sich auf JEDEN Wunsch hin anpassen kann, weil es diverse Beschränkungen gibt - sei es organisatorisch oder gesetzlich. Manchmal muss man einfach damit leben, dass bestimmte Dinge SO SIND WIE SIE SIND. Z.b. wenn sich jemand über das Aussehen der Bankkarte aufregt (hat es schon gegeben), dann kann für diesen einen Kunden keine Extrawurst gemacht werden


Ich stimme Dir zu, das man nicht jeden Wunsch des Kunden erfüllen kann. Vor allem wenn dem gesetzliche Beschränkungen gegenüberstehen. Wenn es aber die Organisation einer Firma nicht zuläßt auf Kundenwünsche einzugehen, dann sollte man vielleicht etwas an der Organisationsstruktur ändern. Zu Deinem Beispiel mit der Bankkarte. Denken würde ich, hat der Typ noch alle Latten am Zaun? Sagen würde ich es nicht. Stattdessen würde ich ihm erklären, das in diesem Fall für einen Kunden natürlich nicht eine einzelne Bankkarte geändert werden kann. Wenn er es nicht begreift läßt sich das eben nicht ändern.

Zitat
mir ist meine Freizeit extrem wichtig. Das sagt Nichts über die Arbeitseinstellung aus,...


Meine Freizeit ist mir ebenso wichtig. Trotzdem setze ich mich gern für meinen AG ein. Einfach weil ich Spaß am Job hab. Und diese Freude am Job vermisse ich halt oft bei Dir, Smithie. Zumindest wenn man nach manchen Äußerungen Deinerseits geht.


Ich erwarte nicht von einer Firma oder einem Angestellten das er winselnd vor dem Kunden auf dem Boden kriecht. Aber ich erwarte das man sich bemüht, auf Wünsche des Kunden einzugehen. Natürlich nicht auf solch einen Blödsinn wie mit der Bankkarte aus Smithies Beispiel. Aber selbst einfache Vorgaben, die ich als Kunde mache, werden oft ignoriert. Es werden Sachen angeboten, die völlig an dem vorbeigehen, was man als Kunde gern möchte. Z.B. letztens im Reisebüro. Da wir Probleme hatten Flüge nach Costa Rica gemäß unseren Vorstellungen zu finden, wollten wir ein Reisebüro damit beauftragen. Ebenso sollte man sich dort noch um ein paar andere Dinge kümmern. Also mit klaren Vorstellungen dort reinspaziert. Vorgabe war, Flug von Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Amsterdam oder Brüssel nach San Josè. Zwischenstopps okay, außer in den USA. Reisezeit incl. eventueller Stopps maximal 20-22 Stunden. Preis nicht über 2.000 € für beide, Hin-und Rückflug. Präsentiert wurden von der Dame, ein Flug mit Stopp in Bogota, Preis im Rahmen, 33 Stunden Reisedauer. Ziel klar verfehlt. Ein weiterer Flug mit Stopp in Montreal, ebenfalls über 30 Stunden Reisezeit. Ziel klar verfehlt. Der dritte Flug mit Zwischenstopp in Atlanta. Das liegt meines Wissens nach immer noch in den USA. Ziel klar verfehlt. Eigene Recherche, Flug von Köln nach San Josè, Zwischenstopps in Amsterdam und Panama-City, Preis 1611 €, Reisezeit ca. 20 Stunden. Allerdings haben wir zig Airlines durchstöbert, was sehr zeitaufwendig war. Diese Zeit hätten wir uns gern erspart und wollten das deshalb einem Reiseprofi überlassen. Beim Leihwagen dasselbe. Vorgabe war, ein Jepp mittlerer Größe (etwa Hyundai Tucson) mit Allrad, Klima und Automatik für 3 Wochen. Alle Kilometer und Versicherung ohne SB inclusive. Preis max. 900 €. Abklären wie es versicherungstechnisch möglich ist mit dem Wagen nach Panama einzureisen, da Grenzübertritte mit Mietautos in Süd- und Lateinamerika nicht gern gesehen sind. Präsentiert wurde ein Minijeep ohne Automatik. Versicherungsfragen bezüglich Grenzübertritt konnte die Dame nicht klären. Preis lag bei über 1.000 €. Ziel klar verfehlt. Also wieder zur Selbsthilfe gegriffen. Beim erstbesten großen Anbieter ( hier DER-Tour) einen Hyundai Tucson gefunden. Klima, Automatik, Allrad, alle km und Versicherungen ohne SB inclusive. Dort angerufen. Namen und Tel-Nr. des Partnerunternehmens in Costa Rica geben lassen. Dann in Costa Rica angerufen, wegen Grenzübertritt alles besprochen. Ist gegen ein paar Dollar extra möglich. Paar Stunden später per mail das Angebot von denen im Postfach gehabt. Kosten ca. 800 €. Bei den Unterkünften das gleiche. Die Dame kann nur aus diversen Katalogen buchen. Andere, von uns gewünschte Unterkünfte, sind nicht möglich. Frauchen sitzt jetzt schon seit Tagen am Rechner, stellt unsere Route zusammen, sucht Unterkünfte raus, in den nächsten Tagen wird alles gebucht. Aufgrund des Zeitaufwandes hätten wir auch damit gern das Reisebüro beauftragt.

Nun frag ich mich, warum eine Reiseverkehrskauffrau es nicht schafft, so simple Kundenwünsche umzusetzen! Das sind eigentlich einfache Anfragen mit klaren Vorstellungen was man gern möchte, wie sie doch jeden Tag etliche Male in einem Reisebüro vorkommen müßten. Warum schaffen wir es als Laien, diese Vorgaben umzusetzen, wo eine Fachfrau versagt. Für mich sieht es so aus, das die Dame schlichtweg keine Lust hatte zu recherchieren. Am liebsten ist, der Kunde bucht ne Pauschalreise nach Schema F. Da hat man keine Arbeit mit und gut ist. Individuelle Wünsche sind nicht gern gesehen. Eine Erfahrung die wir in den letzten Jahren übrigens öfters machen mußten. Für das Buchen einer Pauschalreise braucht man allerdings kein Reisebüro, das kann man mit ein paar Mausklicks zum exakt gleichen Preis auch auf der Homepage des Anbieters machen.


Gruß, micha

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RE: Servicewüste Deutschland?

#145 von Smithie23 , 26.06.2012 00:06

Zitat

Und diese Freude am Job vermisse ich halt oft bei Dir, Smithie. Zumindest wenn man nach manchen Äußerungen Deinerseits geht.




Richtig ! Ich kann leider nicht ins Detail gehen, aber es hat weniger mit meiner Einstellung, als mehr mit der Einstellung des Arbeitgebers zu tun. Da liegen einige Dinge im Argen.


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RE: Servicewüste Deutschland?

#146 von michaka13 , 26.06.2012 05:47

Wenn Dir die Arbeit Spaß macht. Wenn Du diese Arbeit unbedingt machen möchtest. Wenn der AG Dich ausbremst. Dann ist das genau der richtige Zeitpunkt sich eine andere Stelle zu suchen. Ich könnte keine Arbeit machen, wenn ich nicht wenigstens ein bißchen Spaß dabei hätte. Als junger Bursche, ledig, mit ner guten Ausbildung sollte die Jobsuche doch nicht sonderlich schwer sein. Mensch Smithie. Raff Dich mal auf und packs an. Irgendwann versauerst Du in so ner miesen Firma und jammerst uns dann jeden Tag die Ohren voll, so wie Bruder delta !


Gruß, micha

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RE: Servicewüste Deutschland?

#147 von Smithie23 , 26.06.2012 11:02

@michaka13: Wegen deinen Ausführungen zum Urlaub. Reisebüros arbeiten ja nicht mit Allen zusammen, weshalb es logisch ist, dass sie euch das anbietet, woran die verdienen. Reiseverkehrskaufleute und Reisebüros leben nicht davon, wenn die Kunden einen schönen Urlaub haben und sich bedanken. Das hat sich leider in Dt. noch nicht überall rumgesprochen, dass die Leute, die man dort für sich beansprucht (ohne das auf dich zu beziehen) auch Geld zum leben verdienen müssen. Beim Einkaufen bei REWE wird dir auch keiner sagen "das gibts bei Kaufland aber besser und günstiger!"

Deshalb gilt: selbst informieren und kümmern ist immernoch günstiger und besser. bei Reiseinfos würde ich immer beim Auswärtigen Amt anrufen oder auf der Internetseite gucken, weil ich dort gesicherte, offizielle Infos bekomme.

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RE: Servicewüste Deutschland?

#148 von delta , 26.06.2012 12:46

Zitat von michaka13 im Beitrag #146
Wenn Dir die Arbeit Spaß macht. Wenn Du diese Arbeit unbedingt machen möchtest. Wenn der AG Dich ausbremst. Dann ist das genau der richtige Zeitpunkt sich eine andere Stelle zu suchen. Ich könnte keine Arbeit machen, wenn ich nicht wenigstens ein bißchen Spaß dabei hätte. Als junger Bursche, ledig, mit ner guten Ausbildung sollte die Jobsuche doch nicht sonderlich schwer sein. Mensch Smithie. Raff Dich mal auf und packs an. Irgendwann versauerst Du in so ner miesen Firma und jammerst uns dann jeden Tag die Ohren voll, so wie Bruder delta !



Ich kann weder die Volksvertreter auswechseln noch die Rentenanstalt von der ich meine Rente bekomme..............
das Reisebüro aber ganz sicherlich.......und wer so knickert ist wie du, braucht sich nicht wundern, wenn er nicht so viel Auswahl hat
bei den Reiseangeboten.......da solltest du noch was drauflegen......


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Servicewüste Deutschland?

#149 von michaka13 , 26.06.2012 19:51

Zitat
@michaka13: Wegen deinen Ausführungen zum Urlaub. Reisebüros arbeiten ja nicht mit Allen zusammen, weshalb es logisch ist, dass sie euch das anbietet, woran die verdienen. Reiseverkehrskaufleute und Reisebüros leben nicht davon, wenn die Kunden einen schönen Urlaub haben und sich bedanken. Das hat sich leider in Dt. noch nicht überall rumgesprochen, dass die Leute, die man dort für sich beansprucht (ohne das auf dich zu beziehen) auch Geld zum leben verdienen müssen.


Das ist natürlich richtig Smithie. Aber das besuchte Reisebüro bietet auch Flüge mit Air France-KLM an. Warum wurde der von uns nun selbst gebuchte Flug nicht gefunden? Hier drängt sich mir der starke Verdacht auf, das man nicht richtig oder nur lustlos gesucht hat. Alle vom Reisebüro angebotenen Flüge enthielten mindestens einen Punkt, den ich von vornherein ausgeschlossen habe. Der Dame sollte eigentlich klar sein, das ich dann die angebotenen Flüge nicht buche. Das ist genauso wenn ich im Laden sage, ich will ne blaue Hose, andere dunkle Farben sind auch okay und die Dame schleppt mir eine weiße Hose nach der anderen an. Ist doch klar, das ich die nicht nehme.

Ich gehe zum Fachmann, wenn ich Hilfe benötige. Nicht wenn ich die Lösung schon parat habe. Will ich ein einfaches Regal, gehe ich ins Möbelhaus, kaufe es, und bring es innerhalb von ein paar Minuten selbst an. Will ich jedoch eine individuelle Lösung, z.B. bei Maßarbeiten o.ä, gehe ich zum Schreiner. Von diesem erwarte ich natürlich, das er in der Lage ist diese individuellen Wünsche umzusetzen. Will er mir jedoch ein Regal vom nächstbesten Möbelhaus aufschwatzen, kann ich gerne drauf verzichten.

Und so ists auch im Reisebüro. Die Dame ist Fachfrau. Da erwarte ich, das man sich bemüht auch die individuellen Wünsche eines Kunden umzusetzen. Das Buchen eines Mietwagens sollte für einen Reisprofi eine simple Sache sein. Aber es war überhaupt kein Bemühen zu erkennen. Selbst in den Katalogen, die uns die Dame mitgegeben hat, waren bessere Angebote als das von ihr vorgeschlagene. Also warum wurde uns das nicht angeboten? Das ist für mich nur schwer nachvollziehbar.

Zitat
bei Reiseinfos würde ich immer beim Auswärtigen Amt anrufen oder auf der Internetseite gucken, weil ich dort gesicherte, offizielle Infos bekomme.


Das kannst Du mal ganz schnell vergessen. Hätte ich nur ein einziges Mal die Reiseinfos des AA für bare Münze genommen, ich hätte die mindestens die Hälfte meiner Auslandsreisen überhaupt nicht machen dürfen. Z.B. hätten wir unsere letzte Tour, allein quer durch halb Mexico, nicht machen können, wenn wir die Reisehinweise des AA beachtet hätten. Ich bin mal als Rucksacktourist durch Südamerika gereist. Den Reisehinweisen und Warnungen des AA zufolge hätte ich mich in manchen Regionen in irgendwelchen Kriegsgebieten wiederfinden müssen. Es wurde damals beispielsweise massiv vor Besuchen von Bogota und Medellin gewarnt. Ich war in beiden Städten. Ich war in Diskos, Kneipen und bin nachts um die Häuser gezogen. Was man halt so als junger Bursche macht. Nicht einmal hab ich eine Situation erlebt, die mich beunruhigen müßte. Ebenso in manchen Regionen Boliviens oder Venezuelas. Ebenso auf Motorradtour durch Libyien, Algerien und Mauretanien vor rund 10 Jahren. Für Mauretanien gabs massive Reisewarnungen. Obwohl wir weitab von jeglichen Touristengebieten unterwegs waren (wobei ich mir nicht mal sicher bin ob es Tourismus wie wir ihn kennen dort überhaupt gibt), haben wir von all den angeblich überall präsenten Terroristen, Straßenräubern usw. nicht das geringste mitbekommen. Der Grund ist ganz einfach. Wird irgendwo in einem riesigen Land wie z.B. Mexico auch nur ein Tourist überfallen, nimmt das AA dies in ihre Reisehinweise auf. Weil ein einziger von zig Millionen Touristen überfallen wurde. Wie ernst soll ich jetzt einen solchen Hinweis nehmen? In Hamburg wurde letztes WE bei einer Schießerei ein Mensch getötet. Trotzdem würde das AA nie auf die Idee kommen, vor Reisen nach Hamburg zu warnen.


Zitat
......und wer so knickert ist wie du, braucht sich nicht wundern, wenn er nicht so viel Auswahl hat
bei den Reiseangeboten.......da solltest du noch was drauflegen......


Du, der Du noch nie im Urlaub warst wie Du hier oft genug geschrieben hast, maßt Dich mal wieder an Deinen dümmlichen Senf dazuzugeben? Du hast doch Null Ahnung von Preisen, Lebensniveau oder sonstwas in anderen Ländern. Flüge nach Costa Rica und zurück gibts für 2 Personen schon ab ca. 1.000 €. Ich hab dem Reisebüro das doppelte als Limit gesetzt. Leider entsprachen diese Billigflüge nicht unseren Vorstellungen. Einen Mietwagen in selbigem Land gibts auch schon ab 300 € für drei Wochen. Hier wurde dem Reisebüro schon das dreifache Limit gesetzt. Und trotzdem hat man uns ein Angebot gemacht, das selbst noch über diesem lag. Insgesamt fast das vierfache des günstigten Anbieters. Ich scheiße das Geld nicht, das ich damit rumschmeißen könnte wie Krösus persönlich. Aber es ist schon seltsam das Wort "knickrig" von jemandem zu hören der sich wochenlang im Ossiforum ausweint weil er 45 cent für ein Kilo Mehl zahlen sollte, anstatt 25 cent.


Gruß, micha

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RE: Servicewüste Deutschland?

#150 von mutterheimat , 26.06.2012 20:37

Ich kann das, wovon michaka13 schreibt (Tourismus und Service) bedingt aus russischer/ukrainischer Sicht bestätigen. Gastfreundlich, höflich und, eventuell, dein bester Freund, "wenn du beim Schnaps mithalten kannst" sind sie, die Russen, etwas stärker abgeschwächt die Ukrainer. Nur, dort sollte man nicht mit dem Auto liegenbleiben. Hinterher, ohne Bewachung, sehen 2 da. Eines fast und eines bald. Allerdings ist es ratsam sich nicht in Rußland mit OMON anzulegen. Ich wollte auch mal nach Sochi fliegen, das 4. Mal. Keine Chance mehr. Aber nun brauche ich in dieser Hinsicht auch nichts mehr. Ich habe einen "Draht" von der baltischen Ostsee, bis zur kasachisch/chinesischen Grenze.


Wer sind die besten Fälscher der Welt, die Medien! Wer das alles glaubt, was alles so da drin steht und gesagt wird, (Presse, Rundfunk, Fernsehen, Internet), dem ist nicht zu helfen!

 
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zuletzt bearbeitet 26.06.2012 | Top

   

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