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RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#211 von joesachse , 30.01.2013 20:33

Zitat von altberlin im Beitrag #208
Joesachse, das du wieder das Haar in der Suppe suchst, um unsere Medien in gutem Licht erstrahlen zu lassen, war voraussehbar.

Altberlin, ich halte eine sachliche Diskussion über die Medien für extrem wichtig. Dir ging es beim verlinken offensichtlich nur darum zu zeigen, wie schlecht alles ist. Du hast nicht die Originalmeldung gelesen, du hast dich nicht mit dem eigentlichen Thema beschäftigt, welches hinter der Wertung von "Reporter ohne Grenzen" steckt und Du hast auch keine Lust, hier sachlich darüber zu diskutieren.Dein von mir zitierter Satz zeigt das.

Sich genau mit einer Sache auseinanderzusetzen, scheint Dir lästig zu sein, etwas oberflächliches Luft ablassen und meckern, das scheint mir hier für einige der Zweck Ihres Daseins hier zu sein. Ich akzeptiere, dass das Forum auch eine Selbsthilfegruppe für Frustbeulen ist, wenn es denen psychologisch hilft, sich besser zu fühlen, dann ist das ja ok. Leider ist die Mehrzahl dieser Ignoranten nicht Willens, sich genauer mit Dingen auseinanderzusetzen und genauer auf Fakten und Tatsachen zu schauen. Gegen die Oberflächlichkeit einiger Diskutanten hier hat selbst die BILD-Zeitung eine beeindruckende analytische Tiefe.

So, jetzt habe ich auch mal etwas Luft abgelassen. Inclusive vieler Smilies

Und jetzt zurück zum Thema Meinungsfreiheit. Je nach Untersuchung schaffen es weniger als 5% oder weniger als 1% aller täglich auf der Welt entstehenden Nachrichten in die Presse oder die Rundfunkprogramme eines Landes. Da wird also ganz extrem ausgewählt, da für die Masse der Meldungen weder Platz noch Interesse da ist.
Hier mal der Link zu einem Wikipediaartikel, der zum Nachdenken anregen soll: http://de.wikipedia.org/wiki/Nachrichtenwert
Alle diese Auswahlkriterien passieren bewusst und unbewusst in einer Nachrichtenagentur und in einer Redaktion. Die Nichtauswahl von 95% aller Nachrichten als Zensur zu bezeichnen, geht am Problem vorbei.


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RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#212 von mutterheimat , 30.01.2013 21:15

Joe, dein letzter Satz ist genau das Problem, von dem ich berichte und auch Altberlin ihn so darstellen kann. Warum? Selbst wenn es "nur" ganz wenige Nachrichten schaffen in die Sendungen zu kommen, oder in die Zeitungen, so müssen diese die 3 journalistischen Hürden überwinden, von denen ich bereits mehrfach schrieb. Das beste Beispiel lieferte der Herr Scholl Latour vor einiger Zeit selbst. Er war indirekt persönlich bei den Kämpfen um Dien Bien Phu (Vietnam) zugegen, und mußte seine Berichte der französischen Staatsräson opfern. Erst viel später kam alles raus und er konnte sprechen, wie sich alles zugetragen hat. Der Untergang der Fremdenlegion, die mittlere Artillerie der Vietnamesen (aus russischen Beständen) welche zum Einsatz kam, etc. Genau das ist das Problem (was stimmt in Presse, Fernsehen, etc.), welches hierzulande verdrängt wird und wovon man auf der Straße zu hören bekommt. Eventuell ist das bei dir anders, in deiner Gegend. Eine Frage hilft immer, STIMMT DAS, WAS GESCHRIEBEN WURDE/GESENDET WURDE. Der Zusammenbruch der Aussage des Angesprochenen ist vorhersehbar. Und so ergeht es ausnahmlos allen, welche nicht auf die eine, oder andere Weise, zugegen waren. Dann taucht der Begriff Meinungsfreiheit auf. Es heißt nicht, daß er medienkonform ist. Es kann eben nicht schmecken, diese Meinung. Insbesondere dann nicht, wenn sie durch selbst Erlebtes belegbar ist.


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RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#213 von joesachse , 30.01.2013 21:54

@Mutterheimat: Denke einmal über meine Signatur nach!!!
Es gibt oft erhebliche Differenzen zwischen dem, was passiert ist, dem, was einer glaubt, gesehen zu haben, dem was DIE darüber denken und dem, was DU für wahr hältst.
Dies liegt in der Natur der Dinge.

Du hebst immer groß auf die DABEIGEWESENEN ab. Aber ob das, was ein DABEIGEWESENER glaubt, gesehen zu haben und das was wirklich passiert ist, das Gleiche ist, wage ich doch sehr zu bezweifeln.
Wenn Du eine Schneeflocke unter dem Mikroskop betrachtest, wirst du großartige Strukturen erkennen, aber nichts von der verschneiten Bergwelt. Wenn Du mit bloßem Auge die verschneite Bergwelt betrachtest, bleibt die die Struktur des Eiskristalls einer Schneeflocke verborgen. So ist es auch mit der Sicht der DABEIGEWESENEN.


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RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#214 von altberlin ( gelöscht ) , 31.01.2013 08:34

Zitat
Du hast nicht die Originalmeldung gelesen, du hast dich nicht mit dem eigentlichen Thema beschäftigt, welches hinter der Wertung von "Reporter ohne Grenzen" steckt und Du hast auch keine Lust, hier sachlich darüber zu diskutieren.



Dieser Satz ist eine Unterstellung, joesachse. Ich habe den Originalartikel wohl gelesen, dann aber nachgeschaut, ob es eine einzelne Meldung ist,
um daraufhin eine andere zu verlinken. Auch diskutiere ich gern sachlich über solche Themen, bin dabei aber nicht bereit, des lieben Friedens
willen deine Meinung anzunehmen. Ich denke, deine von dir hervorgehobene Signatur berechtigt mich dazu.

Da ich häufig in Websites außerhalb der deutschen unterwegs bin, kann ich mir halbwegs ein Bild machen von dem, was es wert ist, erwähnt zu
werden. Oft genug habe ich bei unseren deutschen Nachrichten zumindest Halbwahrheiten entdeckt, wenn sie mit denen aus dem Ursprungsland ver-
glichen wurden.
Das wir permanent mit den gleichen Themen zugetextet werden dürfte unbestritten sein, ich erinnere an die "Terrorzelle", die sogenannte
Energiewende, z.Zt. Mali oder auch nur eine russische Mädchenrockband in Moskau.
Ich würde es begrüßen, wenn zu all diesen und anderen Themen kurze, knappe Informationen kommen würden, und nicht oftmals bis zum Erbrechen,
um die freiwerdende Nachrichtenzeit mit mehr Meldungen aus Europa und der Welt zu füllen.
Ein Beispiel dazu, und das jetzt nicht, weil ich ein wenig verbunden bin mit Kroatien, sondern nur als Beispiel :
Die mehreren "Bombenanschläge" in Zagreb vor einigen Wochen wurden nach 2-3 Tagen in den deutschen Medien erwähnt, es waren aber nur genau
2 Stück an aufeinanderfolgenden Tagen. Auch waren es keine "Bomben".
Nach 2-3 Tagen, hallo, Zagreb ist nur 900 km entfernt, kommen die Informationen mit der Brieftaube ?
Läßt gleichzeitig in New York jemand einen Pfurz und es fliegt ein Regenschirm weg, steht es nach wenigen Stunden im Rampenlicht der Medien.

Kroatien soll im Sommer der EU beitreten, wer berichtet über den Bankenstreit zwischen Kroatien und Slowenien, der eine Gefahr für den Beitritt
bildet ? Wer über die schwere politische Krise in Slowenien, wer über die Probleme mit den rechten Gruppierungen in Ungarn , vor allem auch im Zusammenhang
mit den Roma dort, wer berichtet über die Probleme im Kosovo ?
Das ist Europa, vor unserer Haustür ! Es betrifft uns fast unmittelbar, das Kosovo ist nicht weiter entfernt als der Ballermann!
Aber nein, wichtiger ist ein Erfolg gegen die Drogenmafia im tiefsten südamerikanischen Regenwald.
Oder weggeflogene Häuser in den USA nach einen Tornado.

Sollen sie doch Häuser bauen und keine Bretterbuden, dann fliegt nichts weg !

Was ich damit sagen will, die Berichterstattung ist einfach zu einseitig, aber auch zu sparsam. Und auf allen Sendern 90 % gleiche (oft unsinnige) Themen.
Nicht gerade mal so 20 Minuten, alles schnell, die Werbung wartet schon. Oder die nächste Serie mit den sprechenden Affen oder dem singenden
Meerschweinchen. Einschaltquoten zählen, nicht die umfassende Information.

Wieder Beispiel Kroatien, weil ich es gerade dort anders kennengelernt habe : Die Hauptnachrichten in allen großen Sendern, HRT, Nova TV, RTL dauern bis
zu 45 Minuten, da ist Platz für Informationen. Da wird auch mal tiefgründiger und kritisch hinterfragt, selbst bei Regierungspolitikern. So nach dem
Muster des Werner Sonne, der bis zum vergangenen Jahr in derARD zu sehen war, mit bissigen Interviews war er bis zu seinem Ruhestand auf dem Bildschirm.

http://www.wdr.de/unternehmen/presseloun...ner_sonne.phtml

Was ich sagen will, uns fehlen die wirklichen Reporter, solche wie Werner Sonne, Antonia Rados, Peter Scholl-Latour usw. Es fehlen Leute, die der Bericht-
erstattung Leben einhauchen, vielleicht liegt es auch an den Redakteuren oder gar den Intendanten, das wir mit dem abgespeist werden, was man uns gegenwärtig
vor die Füße wirft. Ich würde mir mehr wünschen, aber n-tv oder N24 sind auch keine Alternativen.



--


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

altberlin

RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#215 von mutterheimat , 31.01.2013 08:38

Und damit hast du Recht, Joe. Lediglich vergißt du, das in den wenigsten Fällen ein einzelner ist (ist aber möglich) sondern es ist zumeist eine Mehrzahl von Personen, welche mit von der Partie waren, eventuell eine unterschiedliche Sichtweise darauf haben, einverstanden, aber in der Richtung, das gleiche zu erzählen haben. Und dann taucht eben die Meinungsfreiheit auf. Und bei Dingen, welche nicht sein dürfen, die Staatsräson. Das beste Beispiel lieferte, ich schrieb es bereits, der Journalist Scholl Lasur. Er war nicht allein, bei seinen Reportagen, aber Frankreichs Staatsräson war eben stärker. Und so ist auch dein Beispiel mit der Schneeflocke zu sehen. Übersetzt heißt das, wenn derjenige, von dem du dein Geld bekommst (Dein Arbeitgeber) sagt, die Schneeflocke ist 4 eckig, sonst ist dein Geld weg, dann wird sie wohl 4 eckig sein. Und so ist wohl auch die Überschrift mit, aber nicht nur, zu sehen.


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RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#216 von stasigegner ( gelöscht ) , 31.01.2013 09:00

sehr richtig altberlin,
mir fehlt diese vielfältige Berichterstattung auch in Deutschland.Es ist schwierig diese Infos zu bekommen.Da sollte man mehrsprachig sein, dann ging es leichter.
Aber wer will diese Infos? Und wer will dafür bezahlen?Darum gehts doch.Ich denke die Deutschen spielen in Europa eine ähnliche Rolle wie die Amerikaner auf ihrem Kontinent.Die Masse interessiert einfach nicht was so in der Peripherie passiert.
Es wir geschrieben was interessiert und wofür bezahlt wird.Die Theorie von der Schere im Kopf der Redakteure nach Buhli finde ich konstruiert.Es gibt sicher Einzelfälle von Einflussnahme.Die Schere bezieht sich wohl eher auf Auflagenerhöhung und Einschaltqoutenoptimierung.

stasigegner

RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#217 von joesachse , 31.01.2013 11:42

@Altberlin:Da Deine erste Antwort auf meine Meinung war, dass ich wieder etwas schönreden und das Haar in der Suppe suchen würde (obwohl ich detaillierter zum Artikel geschrieben hatte als Du) habe ich verbal mal in dem selben Stil zurückgeschlagen.

Wir sind zu unserem Medien in unseren Meinungen viel Näher, als es auf dem ersten Blick scheint.

Zum Beispiel gibt es ja tatsächlich eine gewisse "Gleichschaltung" der Medien. Diese ist aber nicht in erster Linie politisch verursacht oder durch irgendwelche bewusste Zensur der Politik, sondern eher durch die Struktur der Medienlandschaft in Deutschland. Nur wenige Medien haben tatsächlich eigene Informanten und Informationsquellen. Und nur wenige Journalisten recherchieren bei der Meldung einer Nachrichtenagentur zur Quelle. Oft werden Meldungen von DPA, AFP, AP, Reuters einfach übernommen, ohne dass sich in einer Redaktion jemand damit auseinandersetzt. Damit wird auch die eine oder andere Fehlinformation kritiklos weiterverbreitet. Und die Qualität der Agenturmeldung ist auch sehr durchwachsen.
Das nächste Problem ist die Nachrichtenauswahl. Als ich gestern recherchierte, habe ich gelesen, dass es nur ca. 10% der Agenturmeldungen in die Presse schaffen. Auch diese Auswahl ist immer problematisch, gleichzeitig ist aber die Beschränkung auch notwendig, denn niemand kann und will alles wissen und verarbeiten. Mich hat entsetzt, dass beispielsweise das tragische Brandunglück in der Disko in Südamerika die Topmeldung war. Diese Information ist doch für unser Leben nahezu irrelevant. Aber sie erreicht natürlich mental viele Menschen und hat damit einen gewissen Nachrichtenwert. Der Bankenkonflikt zwischen Kroation und Slowenien ist da für uns wichtiger, aber in der jetzigen Eskalationsstufe interessiert sich niemend dafür, der nicht persönliche Beziehungen dahin hat. Ähnlich ist es mit den Bomben in Zagreb.
Interessanterweise gibt es ja bei den Medien ein gewisses Herdenverhalten. Wenn es ein Thema auf die Titelseite einer wichtigen Zeitung geschafft hat, dann kann dieses Thema nicht mehr ignoriert werden, dann springen da alle auf. Genauso ist es aber auch mit der kollektiven Ignoranz bestimmter Dinge.

Und dann kommt noch dazu, dass die subjektiven Anforderungen unterschiedlich sind. Mich interessieren irgendwelche Details aus Kroatien eher weniger, solange sie nicht direkt mit Deutschland zu tun hat. Da haben mich die Waldbrände auf den Kanaren mehr persönlich berührt, denn ich bin durch viele dieser Wälder gewandert, die da im letzten Jahr abgebrannt sind.

Dafür gibt es dann tatsächlich nur das Internet als Lösung: Newsaggregatoren, bei denen jeder konfigurieren kann, welche Nachrichten er in welchen Sprachen weltweit bekommen will. Das können die klassischen Medien nicht liefern.


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RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#218 von Buhli , 31.01.2013 12:08

Joe, Du beschreibst das Problem richtig. Es liegt an der Struktur. Diese wurde schon recht früh nach Gründung der BRD geschaffen. Drei mal darfst Du raten welcher Big Brother da drüber gewacht hat. Diese bewusst geschaffene Struktur, macht direkte politische Einflussnahme doch überflüssig. Erkennst Du das etwa nicht? Ich glaub auch nicht, daß ich mal wieder der einzige bin, für den mal wieder "alles mit allem irgend wie zusammenhängt".


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RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#219 von joesachse , 31.01.2013 14:24

@Buhli, du schreibst wie gewohnt in Rätseln. Die Struktur der Mendienlandschaften in der Bundesrepublik wurde nicht so erschaffen, wie sie heute ist. Sie hat sich in den letzten 60 Jahren permanent verändert. Es gab beispielweise über viele Jahre in Deutschland nur eine Presseagentur (DPA), dies ist auch in anderen Ländern noch so. Allerdings hat sich auch der Informationsmarkt erweitert, heute spielen internationale Agenturen weltweit eine viel größere Rolle.
Und kein Presseunternehmen ist es untersagt, eigene Recherchen anzustellen. Dies war vor 10-20 Jahren noch mit großem personellen Aufwand verbunden, heutzutage geht das mit Hilfe des Internets und moder Kommunikationsmedien wesentlich einfacher und schneller.
Ich halte deine Spinnerei von Big Brother wie fast immer so auch hier völlig daneben. So, wie die alten Germanen für alles, was sie nicht verstanden, Götter verantwortlich machen, so macht Du für alles, wovon Du keine Ahnung hast, irgendwelche politischen Verschwörungen verantworlich. Und da du dies mit so tiefer religiöser Inbrunst tust, ohne hier jemals auch nur Ansatz von beweisen oder Tatsachen liefern zu können oder auf Nachfragen dazu konkret zu antworten, hat es auch keinen Sinn, mit Dir darüber zu diskutieren.

Kannst Du erklären, welche Maßnahmen der Besatzungsmächte heute noch direkten einfluss auf die Medien- und Nachrichtenlandschaft in Deutschland haben?????


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RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#220 von altberlin ( gelöscht ) , 31.01.2013 16:00

Joesachse, nun haben wir doch Gemeinsamkeiten gefunden bei der Beurteilung unserer Medien.
Sicher, Kroatien, Kanaren, alles ist nicht für jeden wichtig, aber der Bankenstreit btrifft die EU-Erweiterung, ebenso sollten die politischen
Situationen in Ländern wie Slowenien oder Ungarn uns nicht ganz kalt lassen. Das Kosovo, ist nicht Thailand nach einem Tsumami, aber auch
dort wohnen Menschen, die ihr Leben haben bzw haben wollen, ohne Repressalien. Und das behaupte ich mal, ohne irgend welche persönliche Bindung an
Slowenien oder Ungarn oder das Kosovo zu haben. Aber es ist genau so wichtig wie jetzt Mali oder irgend ein anderes Land, wo wir uns gern einmischen.
Was ich habe ist ein Bedürfnis nach umfassender Information auch über den Tellerrand der Bundesrepublik und deren Lieblingsfreundesländer hinaus.
Das vermisse ich, und das bietet auch keiner der sogenannten Nachrichtensender wie n-tv oder N24, der eine gehört den ÖR, der andere zu Pro7/SAT1,
was soll man da erwarten.
Seit Jahren ist leider versäumt worden, die Bevölkerung für Weltpolitik zu interessieren, ich kenne da noch andere Zeiten. Doch durch zunehmende
Präsenz der TV-Sender in wachsender Anzahl , mit all ihrem Müll, den sie verbreiten, ist das Interesse an den wesentlichen Dingen des Alltags, dazu
zähle ich auch und vor allem politische Information, gesunken.

Einerseits leistet die BILD-Zeitung da genug Vorarbeit, die falschen Tixxen von Sarah Soundso oder der Burnout irgend eines drittklassigen
Schauspielers ist wichtiger und auf dem Titelblatt, die Weltpolitik erscheint als einspaltige Kurzmitteilung auf Seite 3 oder 4.
Und was bringt das Fernsehen? Kochshows, so viel kann man gar nicht frexxen oder nachkochen, Katze, Maus Hund, Erdmännchen,Fuchs und Hase
aus allen Dritten, jeder Sender hat da seine eigenen Produktionen.

Zur Zeit ist das Thema Brüderle in allen Kanälen, Sonntag Abend Thema bei Jauch, seine Talkshow wird immer schlechter, gestern bei Anne Will,
Thema Sexismus. Was soll der Quatsch, gibt es keine wichtigeren Themen ? Mag sein, das der Herr solche Bemerkungen drauf hat, Herrgott, dann soll
die Journalistin in vor Ort anzählen. Es ist nicht in Ordnung, aber muß nun alles Uhrgestein der Frauenbewegungen, an der Spitze Alice Schwarzer,
extra vor die Kamere gezerrt werden, um das Abendprogramm zu füllen mit dem Ergebnis, das die Zuschauer ruhiger schlafen können ?
Vielleicht sollten die Medien mal regelmäßig an Wahlversprechen erinnern, Steuervereinfachung und -Senkung, Abschaffung der kalten Progression !
Aber nichts dergleichen passiert, die Konsumenten werden eingelullt, es geht allen gut, kein Grund zur Panik, es wird noch besser, obwohl es schwer ist.
Und die doofen Leser/Zuschauer glauben alles.

Gestern mal ein ehrlicher Beitrag in Plusminus, Thema Steuerprogression. Hier widerlegt sich die Behauptung, die vor ein paar Tagen im Forum rumgeisterte,
die Reallöhne wären trotz allem gestiegen.

http://www.ardmediathek.de/das-erste/plu...mentId=13243490

Solche Sendungen fehlen, und besonders zu akzeptablen Sendezeiten. Die Hoffnung stirbt zuletzt, das es noch werden könnte, aber gegenwärtig ????


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zuletzt bearbeitet 31.01.2013 16:00 | Top

RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#221 von Schlawine , 31.01.2013 16:11

Zitat von altberlin im Beitrag #220


Zur Zeit ist das Thema Brüderle in allen Kanälen, Sonntag Abend Thema bei Jauch, seine Talkshow wird immer schlechter, gestern bei Anne Will,
Thema Sexismus. Was soll der Quatsch, gibt es keine wichtigeren Themen ? Mag sein, das der Herr solche Bemerkungen drauf hat, Herrgott, dann soll
die Journalistin in vor Ort anzählen. Es ist nicht in Ordnung, aber muß nun alles Uhrgestein der Frauenbewegungen, an der Spitze Alice Schwarzer,
extra vor die Kamere gezerrt werden, um das Abendprogramm zu füllen mit dem Ergebnis, das die Zuschauer ruhiger schlafen können ?


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Da hast du mir total aus der Seele geschrieben. Das Thema geht mir auch total auf die Nerven.


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„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“
Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland

 
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RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#222 von stasigegner ( gelöscht ) , 31.01.2013 16:36

...die Massenverblödung greift um sich. Das Volk will es!Das Volk kriegt es!
Es gibt jedoch noch ein paar kleine Oasen : Phoenix, Deutschlandfunk (Der Sender schon zu einheitssozialistischen Zeiten), D-Radio Kultur und hier im Süden SWR 2, BR2 usw.

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RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#223 von Buhli , 31.01.2013 16:45

altberlin, bei der "Floridakatastrophe" traf es ja nur die "armen" USA. Wahrscheinluch deshalb diese vollen Zeitungen. Aber alle im Gleichschritt. Die Karibikstaaten scheint das nicht betroffen zu haben. Naja, jedenfalls nicht so sehr, daß es einer BILD ne Meldung Wert gewesen wäre. In der JW stand jedenfalls, daß Hawaii, Dom.Rep. und andere Inselchen, außer Kuba, ganz schön schlimm drann gewesen sein müssen. Kuba soll auf Grund seiner Vorsorgepolitik, von allen Karibikländern, die geringsten Schäden gehabt haben. JW Links sind hier nicht gern gesehen.
Joe, daß bei Recherchen das Internet hilfreich sein kann, würde ich Dir abnehmen, aber das echte Infos darüber zu erlangen sind, glaubst auch nur Du. Dazu müssen sich die Typen nach wie vor schon selbst auf die Strümpfe machen. Hier geht es nur eben nicht ums recherchieren, sondern ums veröffentlichen. Der Unterschied ist für Dich scheinbar nicht existent, und deshalb vielleicht auch ein Rätsel, wenn es nicht direkt angesprochen wird.
Es scheint aber User zu geben, für die sind meine Worte keine Rätsel. Das tröstet mich ungemein.


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RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#224 von Weinböhlaer , 31.01.2013 19:14

Zitat von stasigegner im Beitrag #222

..... Deutschlandfunk (Der Sender schon zu einheitssozialistischen Zeiten),



...der den Du meinst hieß Deutschlandsender (DLS), ab 1971 Stimme der DDR.


Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten,
pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.

 
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RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland?

#225 von mutterheimat , 31.01.2013 19:21

Buhli, du mußt allerdings mit dem Begriff recherchieren etwas vorsichtig umgehen. Ich kann da aus eigenem internationalem Erleben 2 Beispiele anbringen, welche unter der Überschrift des Dabeigewesenem (Joe wird gleich wieder anspringen) zu sehen sind und sogar mit der Überschrift, hier, harmonisieren. 1. Der Konflikt der heißen Grenze zwischen der BRD (NEU) gesamt (insbesondere Zinnwald und Umgebung) und der CSSR im Umbruch, zu CZ. Ich war mehr als reichlich vor Ort, in Usti nad Labem (zum Teil dort gelebt). Der Begriff lautet illegale Grenzübertritte, internationales Banditentum, etc. Die Berichterstattung bei unseren neuen West-Medien war, ich will es mal so, vorsichtig, ausdrücken, fragwürdig und in gewisser Weise, falsch. Und das kam/kommt nicht nur von mir, sondern von reichlich Zeugen. Bis es überhaupt auftauchte, verging schon eine handfeste Zeit. Und dann sickerte es auch nur schluckweise durch. Das 2. Beispiel kann ich nur mittelbar anbringen, da es sich um das Banditentum in der Ukraine/Rußland handelt und aufzeigt, wie man aus dem Lauf einer Maschinenpistole reich werden kann. Die heutigen superreichen Russen und Ex-Sowjetleute haben es zum Teil so gemacht und es ist mittelbar über meine Verwandtschaft nachweisbar. Es war die Zeit vom Ende Gorbatschows und die Jelzin -Zeit. Auch Schlawine kann es, bedingt, nachweisen. So etwas hat sie schon mal vor einiger Zeit gemacht.
In keiner Presse, Buhli, ist so etwas jemals aufgetaucht, im Westen. Man hing, wahrscheinlich über 150 Ecken, irgendwie, mit drin (wie zu alten Ost-Zeiten). Ich habe selbst gesehen, wie ein 6-er Mercedes (bestes Modell und nagelneu) in Simferopol BAR, von Russen/Ukrainern bezahlt worden ist und vom Hof rollte. Wie kann man als normal Sterblicher so ein Auto bei uns bar bezahlen (nicht mit der Bank im Rücken). Und wenn man dann die Überschrift dazu einbaut, so haben wir den Begriff des recherchierens automatisch dabei, sogar etwas den Begriff des Verheimlichens vor Leuten, welche es nicht wissen können (da nicht dabeigewesen). Und schon haben wir eine gefälschte Meinungsfreiheit bei uns in Deutschland. Und dann sind wir bei meiner Unterschrift angelangt.


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Rente, wird es sie geben?????


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