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Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#1 von joesachse , 07.01.2010 18:23

Hallo Weinböhlaer, da Du hier so massive Werbung für dieses Buch machst, habe ich füpr die Diskussion dazu ein eigenes Thema eröffnet. Ich habe dazu mal bei etwas Amazon gelesen. Das Buch scheint zu polarisieren, sehr viele Bewertungen, fast genauso viele 5 Sterne wie 1 Sterne Bewertungen. Weil ich wissen will, ob es sich für mich lohnt, Zeit zu investieren und dieses Buch zu lesen, habe ich mal 10 5-Sterne-Bewertungen und 10 1-Sterne-Bewertungen als Stichprobe gelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Befürworter einer allgemeinen Begeisterung für dieses Buch unterliegen, ohne wirklich sachlich begründen zu können, warum. Diejenigen, denen dieses Buch nicht gefallen hat, bruingen eine ganze Menge sachlicher und für mich nachvollziehbarer Argumente, warum ich es lieber bleiben lassen sollte und meine Zeit sinnvoller verbringen kann. Nur ein Beispiel:
http://www.amazon.de/review/R283R1R2NW0F...=cm_cr_rdp_perm

Wenn Dich dieses Buch so begeistert, wären hier vielleicht ein paar sachliche Argumente interessant, ich lasse mich gerne noch überzeugen.

Viele Grüße
JoeSachse


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RE: Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#2 von michaka13 , 07.01.2010 18:40

So ich hab mir gerade das oben genannte Buch gekauft. Hoffe das ichs in den nächsten paar Tagen durchlesen kann und werde dann hier meine Meinung dazu schreiben.

@joesachse, die Bewertungen bei amazon hab ich gestern abend auch gelesen und war schon verwundert über soviele gegensätzliche Bewertungen.

Naja mal sehen, bin halt neugierig was drinsteht und werde mir dann meine eigene Meinung dazu bilden.


Gruß,
micha


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RE: Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#3 von joesachse , 07.01.2010 18:42

Zitat von michaka13

Naja mal sehen, bin halt neugierig was drinsteht und werde mir dann meine eigene Meinung dazu bilden.


Da bin ich wirklich und ehrlich gespannt drauf. Vor allem auf sachlich fundierte Aussagen.
Viel Spaß beim Lesen (ich hoffe mal für Dich)
JoeSachse


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RE: Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#4 von Minimal , 07.01.2010 21:24

Da bin ich auch gespannt. Taugt hoffentlich mehr als die "Jahrbücher" von Gerhard Wisnewski...


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RE: Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#5 von queeny , 09.01.2010 13:54

Ich lese das Buch gerade. Joe hat recht. Es polarisiiert. Dennoch lesenswert. Es steht nichts drin, was nicht jeder sehende Bürger auch sieht. Aber alles ist zusammengetragen und gut miteinander vernetzt im Buch und es ist gut beschrieben. Ich habe es halb durch. Heute lese ich den Rest.

queeny


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RE: Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#6 von michaka13 , 10.01.2010 14:54

Ich habe erst ein viertel des Buches gelesen (muß ja auch arbeiten) und kann daher auch noch kein abschließendes Urteil abgeben. Doch die ersten gut 80 Seiten sind bisher nicht so der Bringer. Es ist wie queeny schrieb, es steht nichts neues drin. Alles, dort vom Autor in loser Reihenfolge zusammengetragene, weiß man, wenn man sowieso ein bißchen Interesse an Politik und Wirtschaft hat.
Besonders lesenwert find ichs auch nicht. Ich hab jetzt 80 Seiten Anschuldigungen und Haßtiraden gegen Politiker sämtlicher Parteien hinter mir, die in einem sehr aggresiven Schreibstil rübergebracht werden, das ich eigentlich gar keine Lust mehr habe den Rest zu lesen. Was am Anfang noch recht lustig ist, nervt nach 30-40 Seiten nur noch.Man merkt dem Autor schon an, das er paar Jahre für die Bild gearbeitet hat. Jedes dieser kurzen Kapitel würde sich auch in diesem Boulevardblatt recht gut machen.
Bei einem seriösen Autor erwarte ich, das er die Sachen hinterfragt und auch mal die Hintergründe beleuchtet. Vielleicht auch mal paar Lösungsvorschläge einbringt. Doch bis jetzt nix. Alle sogenannten "Oberen" belügen und betrügen uns und wir, die "kleinen" Leut, sind zu blöd das zu verstehen. Und dies wird jetzt seit gut 80 Seiten immer und immer wieder gebetsmühlenartig runtergerattert.
Ich hoffe das es vielleicht noch besser wird, aber groß ist diese Hoffnung nicht.
Dies ist erst mal eine vorläufige Sicht und ich werde mich in den nächsten Tagen bemühen alles durchzulesen. Werde dann ein abschließendes Resümee ziehen.
@Jürgen, vielleicht könntest Du uns in der Zwischenzeit mal mitteilen, warum Du dieses Buch so vehement empfohlen hast und Deine Meinung dazu mal schildern. Würde mich echt mal interessieren.


Gruß,
micha

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RE: Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#7 von Weinböhlaer , 11.01.2010 23:40

Bitte entschuldigt, im Moment kann ich mich hier nicht beteiligen.

Ich helfe in meiner verarmten Gemeinde ehrenamtlich beim Winterdienst,
bin fast 12 Std. unterwegs.
Da möchte ich den Rest des Tages nur noch schlafen.

Jürgen

 
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RE: Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#8 von michaka13 , 12.01.2010 05:56

Dann mal viel Spaß, beim Schneeschippen.
Wir haben hier im Großraum Köln zum Glück nur wenig Schnee.


Gruß,micha

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RE: Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#9 von Ilrak , 12.01.2010 09:19

Zitat von michaka13

...Wir haben hier im Großraum Köln zum Glück nur wenig Schnee.


Gruß,micha





Klar , Schneeman Daum ist ja nicht mehr da !!!
Aber , Michaka , geh mal in die Wahner Heide , da ist´s noch richtig schön .
Gestern kamen mir da sogar Heerscharen von Skifahren entgegen ( natürlich nur nordisch ! )
Und wenn Du die da unten siehst , bin ich nicht weit !

Ach so , das Buch hab ich noch nicht in den Händen gehabt ,
nur " Generation Doof " . Das reicht schon .
Als Letztes habe ich " Wall Street Poker " gelesen - das ganz legale Verbrechen .


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RE: Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#10 von queeny , 12.01.2010 18:58

"Generation Doof" habe ich auch. Ich fand es allerdings ganz vergnüglich und irgendwo findet sich jeder dort irgendwo wieder, wenn er ehrlich ist. Natürlich die junge Generation besonders. Aber die werden auch älter und weiser.


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RE: Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#11 von lutzi , 13.01.2010 00:46

hallo allen;

Also ich find das Buch mal nicht soo schlecht,sicherlich ist es immer mühevoll eine gerechte Beurteilung zu finden aber ich denke das der Herr Wieczorek auch genau die Klientel erreichen will für die er bisher geschrieben hat und das sind neben "Bild"Lesern auch Leser der "Frankfurter Rundschau" und des "Eulenspiegel"(den es ja immer noch gibt). Natürlich ist es ein Bes´tseller und die Schreiber wollen ja auch was verdienen(und sollen das auch). Das Buch soll,so denke ich;ja auch nur den Finger an die Wunde legen und nicht zur Heilung beitragen und wenn nur ein paar Leute bei den Nachrichtensendungen hinterfragen würden, egal wo sie laufen; wäre das volk(welches ja wir alle seien sollten) ja auf einmal interressiert und ich glaube nicht wirklich das ,das im Sinne der Verantwortlichen im staate währe..-nein..-da starten wir doch viel lieber die X.te staffel von Big Brother und hoffen das die Sendung ja recht viele anschauen
Buchempfelungen von mir währen"Vorsicht Bürgerkrieg"von Udo Ulfkotte oder "Supergau Deutsche Einheit" von Uwe Müller..-aber auch das sind Bestseller und werden bestimmt auf geteilte Meinung stossen...aber lesen bildet und die Meinung ist frei und auch immer die der anders denkenden....

grüssle vom lutzi

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RE: Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#12 von Kehrwoche , 13.01.2010 02:16

Wenn ein Buch über eine verblödete Republik in einer verblödeten Republik zum Bestseller wird, liegt das möglicherweise auch an der zu großen Teilen verblödeten Leserschaft...

Was nicht unbedingt für das Buch spräche...


Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
Konrad Lorenz

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RE: Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#13 von Minimal , 13.01.2010 08:55

Zitat von queeny
"Generation Doof" habe ich auch. Ich fand es allerdings ganz vergnüglich und irgendwo findet sich jeder dort irgendwo wieder, wenn er ehrlich ist. Natürlich die junge Generation besonders. Aber die werden auch älter und weiser.



Naja, bei dem Buch frage ich mich ehrlich, ob es denn wirklich noch als Sachbuch gelten darf. Kaum Zahlenmaterial, keine Tabellen, keine Abbildungen... Stattdessen wird vor sich hin palavert, "Fallbeispiele" werden erzählt... Das Buch ist von vorn bis hinten auf einen Beststeller getrimmt, soll keine Leser durch Anspruch vergraulen und macht niemanden schlauer, der es liest. Amüsant ist es aber, das stimmt. Aber seinem eigenen Anspruch wird es nicht gerecht.


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RE: Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#14 von queeny , 13.01.2010 17:57

Aber ja doch, Herr Schulmeister. Locker sein und locker lesen, das ist doch das Kredo.


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RE: Buchdiskussion zu "Die verblödete Republik"

#15 von Minimal , 15.02.2010 17:51

Ich habe es mir nun auch gekauft und bin seit gestern durch. Queeny sei noch gesagt, daß "Lockerheit" in der Kritik nichts zu suchen hat Und wenn alle "locker lesen", dann Gute Nacht Deutschland. "Locker lesen" und locker fernsehen haben Deutschland dahin gebracht, wo es heute steht.

Im wesentlichen teile ich Michakas Meinung. Das Buch verzettelt sich in zu vielen Bereichen, das geht zu Lasten der Analyse. Die 30 Seiten Einleitung gefielen mir noch am besten, danach geht es mit dem Anspruch bergab. Die Kernaussage: "Neo-Liberalismus braucht ein nicht-denkendes Volk" kommt zwar gleich am Anfang, aber eigentlich hätten jetzt Milton Friedmann & Co. seziert werden müssen, anstelle darüber zu palavern, ob wir jetzt Model Castings im Fernsehen brauchen. Damit gewinnt aber keine Durchschnittsleser und letztlich ist auch dieses Buch auf einen kommerziellen Erfolg getrimmt. Daß sich der Autor oft im Ton vergreift, geht bei so einem Buch eher nach hinten los. Aber solange ich kein besseres Buch zum Thema kenne, würde ich dieses hier trotzdem empfehlen mit der Warnung, die Ansprüche klein zu halten.

Ein gutes weiterführendes Buch wäre "Die Schockstrategie" von Naomi Klein. Das geht weit mehr in die Tiefe und zeigt die Unterwanderung der Regierungen durch die Verfechter des Neo-Liberalismus. Dem gäbe ich vier von fünf Sternen.


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