Wenn ich mich recht erinnere , hatten wir schon mal eine Diskussion zu einem ähnlichen Thema ,
in deren Verlauf mir Verfolgungswahn vorgeworfen wurde .
Nun , jetzt ist es wenigstens amtlich .

Der Fall zieht ja richtig Kreise...jetzt ist er schon Thema in den SWR1-Nachrichten.
Mal sehen wer von Beiden den schlagkräftigeren Anwalt hat, auf die heutige Entscheidung vom Arbeitsgericht bin ich gespannt.

Zitat von Weilheimer

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Michaka so ist das Ganze ja nicht entstanden. Hätte die Firma EMO eine ganz normale Absage geschickt, ohne diesen gelinde gesagt saublöden Vermerk dann hätte kein Hahn danach gekräht und nichts wäre durch die Presse und durch das Ossiforum gegangen.
In meinen Augen ist eine Diskriminierung, wenn einer sagt, du bist aus den Osten, bist ein Ossi und du kriegst den Job "DESWEGEN" nicht. Aus dem Anti-Diskriminierungsgesetz kann man kein Geschäftsmodell ableiten. Außerdem ist die Sache ja ernst gemeint. In meiner Firma haben wir alle eine Belehrung unterschrieben, als das Anti-Diskriminierungsgesetz in Kraft trat. Ich denke schon das mein Chef, der sonst absolut o.k. ist, jemanden feuern würde, wenn er gegen diese Belehrung und dem Anti-Diskrimierungsgesetz verstößt.

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Hallo Weilheimer, nach ewiger Zeit möchte ich mich nun doch wieder einmal zu Wort melden. Du weißt, dass ich als Westfale hiermit meiner Thüringer Frau lebe, da du bei uns ja schon die gute Thüringer Rostbratwurst am Imbiss meiner Frau abgeholt hast!!! Weiterhin habe ich noch meine Tochter in Jena. Da kann es doch nicht sein, dass man als Deutscher in Deutschland so verunglimpft wird!!! Selbst unsere ausländischen Mitbürger nehmen sich hier im "Ländle" mehr Rechte heraus und das wird sogar geduldet und akzeptiert. Ich kann nicht glauben, dass man so ein Verhalten nach 20 Jahren an den Tag legt. Ich jedenfalls bereue keinen Tag meiner fast 18 Jahre in Jena und ich kann eindeutig sagen, dass ich IM OSTEN sehr viele liebenswerte Menschen kennenlernen durfte.
Viele Grüße
Micha

Ja so geht es auch mir,ich stehe zu meinem Leben in der DDR. Kann aber sagen, das ich inzwischen auch hier nette Leute kennengelernt habe.Auch durch dieses Forum!! Es gibt sie halt doch. Aber so viel Arroganz gehört bestraft!Und es sollte schon eine Signalwirkung, für alle davon ausgehen. Denn seine Herkunft kann sich niemand aussuchen!!

Schreibt mal das Urteil rein, ich habe Spätdienst und zur Zeit ist wieder Stress pur angesagt.

Zitat von kirschli

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Ja so geht es auch mir,ich stehe zu meinem Leben in der DDR. Kann aber sagen, das ich inzwischen auch hier nette Leute kennengelernt habe.Auch durch dieses Forum!! Es gibt sie halt doch. Aber so viel Arroganz gehört bestraft!Und es sollte schon eine Signalwirkung, für alle davon ausgehen. Denn seine Herkunft kann sich niemand aussuchen!!

Schreibt mal das Urteil rein, ich habe Spätdienst und zur Zeit ist wieder Stress pur angesagt.

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Hallo Kirschli, natürlich gibt es überall "schwarze Schafe". Auch wir haben sicher überwiegend nette Menschen hier kennen gelernt. Am 14.11.2009 war ich mit meiner AH-Mannschaft aus dem "Ländle" zu meinem Abschiedsspiel in Jena. Dort habe ich über 14 Jahre in der Traditionsmannschaft mit ehemaligen Nati- und Buli- Spielern in ganz Deutschland gespielt. Für meine Jungs war es ein riesiges Erlebnis gegen solch eine Mannschaft überhaupt spielen zu dürfen. Nach dem Spiel haben wir alle gemeinsam im Stadion gegessen und anschließend bis zum Sonntag gedeiert. Alle waren von der Stadt, dem Stadion und vor allem den Menschen begeistert. Und hier musst du dir von solchen"Dösköppen" so etwas gefallen lassen??? Das darf es doch nicht geben! Ich bin im höchsten Maße verärgert und empört über diese Firma EMO. Diese liegt direkt an der B10 in Richtung Esslingen. Wie viele "Ossis" wohl schon Kunde bei dieser Firma sind??? Aber das Geld haben sie ja gerne genommen. Es ist eine absolute Frechheit. Und diese Menschen haben rein gar nichts aus der Geschichte gelernt. Vor vielen Jahren hatten wir ein Einladungsspiel in Hungen, bei Giessen. Dort haben wir an einem Turnier teilgenommen und waren auf Grund dieser Einladung zwei Tage dort. Ich erinnere mich an zwei Gegenspieler sehr genau! Einer sagte uns, Zitat: "was wollt ihr Ostbrote hier....!" und mein direkter Gegenspieler sagte: Zitat "...ist doch bestimmt schlimm unter Erich 40 Jahre lang eingesperrt gewesen zu sein...!". Was soll so etwas??? Solche ignorante Idioten. Aber wir hatten gewonnen und beide Gegenspieler sahen sehr schlecht aus.
So, bis bald und Gruß
Micha

Das Urteil ist durch - viel Tam Tam um nichts. Ossis dürfen weiter ungestraft abgelehnt werden.

http://www.focus.de/karriere/arbeitsrech...aid_498872.html

Gruß DL

Nun haben wirs vorläufig erstmal bestätigt. Der Deutsche darf im eigenen Land beschimpft, beleidigt und diskriminiert werden ohne das man irgendeine rechtliche Konsequenz zu fürchten hat.
Denn auch der Deutsche im allgemeinen stellt ja in der Bundesrepublik keine ethnische Minderheit dar. Und das ist ja für das Gericht der Punkt, warum es keine Diskriminierung ist. In der Praxis sieht es dann so aus. Ein türkischer Restaurantbesitzer sagt zum deutschen Gast: Verpiss Dich Du sch... Deutscher, wir wollen Dich nicht in unserem Lokal= völlig in Ordnung. Der deutsche sagt zum türkischen Gast: Verpisss dich du doofer Türke, wir bedienen dich hier nicht= Diskriminierung, bei Klage gibts ein schönes Schmerzensgeld.
Das Beispiel ist willkürlich gewählt und stellt keine Diskriminierung der türkischen ethnischen Minderheit dar. Sag das nur, damit mich niemand verklagt.


Gruß,micha

Zitat von DeutschLehrer

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Das Urteil ist durch - viel Tam Tam um nichts. Ossis dürfen weiter ungestraft abgelehnt werden

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Das Gericht hat Revision zugelassen und erst wenn davon nicht Gebrauch gemacht wird, kann man von viel Tam Tam um nichts sprechen.
Es besteht immernoch die Möglichkeit, daß Du, @DL, bald einer eigenen Ethnie angehören wirst und als Homo seifhennersiensis durch die Wälder streifen darfst.

Irgendwie sollte aber auch die Personalsachbearbeiterin ihrer grenzenlosen Dummheit wegen belangt werden -
wenn ich schon auf den Zetteln rumkritzele ( und keine Post-its benutze ) , gebe ich die dann doch
nicht wieder so zurück .
Das Urteil wundert mich nicht , es deckt sich mit meinen Erfahrungen und ist nicht
gerade dazu angetan , mein Vertrauen in Rechtsstaat und Rechtsspechung zu stärken ( JoeSachse wird das sicher wieder anders sehen )
Für mich ist es , um mit Pink Floyd zu sprechen , another brick in the wall . Möge er wachsen und gedeihen .
Obwohl es einige Betriebe gibt , auch im Musterländle , an denen tiefe Ruhe herrscht , wenn kein Ossi da ist .
Unsere Dienststelle ist mit knapp 15 % noch ziemlich fest in der Hand der Eingeborenen , es gibt aber
auch welche mit über 30 % Ossianteil .

die personaldame wird sicher konsequenzen spüren - vom chef der fensterbaufirma.
ansonsten haftest du als chef auch für die doofheit deiner mitarbeiter mit.
und? egal ob die dame nur abzocken will (andere tun das noch viel schamloser und dreister), ich hoffe, das sie den prozess letztendlich gewinnt

Prinzipiell habe ich kein anderes Urteil erwartet. Ein kleine unbedeutende Ossifrau klagt gegen eine schwäbische mittelständische Firma vor einen schwäbischen Gericht und verliert, eine Kausalkette. Würde die Sache, wenn die Frau das Geld dafür haben sollte, die Sache beim Landesarbeitsgericht landen, wäre es vermutlich nicht viel anders, weil auch in Stuttgart. Ein Schwabe pinkelt dem andern nicht ans Bein. Erst vor dem Bundesarbeitsgericht würden die Karten neu gemischt werden, weil der Heimvorteil weg ist. Ich denke, die Sache kann die Ostberlinerin abhaken.
Die Firma EMO hat ein paar Tausend Euro gespart. Was bleibt ist das Image von EMO als Ossihasser. Ein paar Jahre weiter, wenn die Fachkräfte noch knapper werden, könnte dieses Image der Firma auf den Fuß fallen. Wer bewirbt sich schon bei einer Firma, welche einen nicht leiden kann? Von mir wird EMO keinen Auftrag bekommen, nicht mal eine Anfrage, es gibt doch genügend andere in der gleichen Branche, ohne Negativ-Image. Ausschreibungen im Osten wird EMO wohl in Zukunft immer verlieren, selbst wenn das Angebot günstiger sein sollte, was ich mir bei süddeutschen Preisen allerdings nicht vorstellen kann.
Die Schwaben sind auch keine Ethnie deswegen kann man sie nicht diskriminieren. Deswegen gibt es jetzt einen Schwabenthread.

Soweit ich weiß , steht im Gesetz gar nichts von ethnischen Minderheiten ,
sondern von HERKUNFT , das kann man religiös ( Kath., ev., jüd., mos. usw ) ,
gesellschaftlich ( Arbeiterklasse , herrschende Klasse , Prekariat u.ä. ) oder
eben geografisch sehen .

Zitat

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Soweit ich weiß , steht im Gesetz gar nichts von ethnischen Minderheiten

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Hast recht. Hab grad mal nachgeschaut. Ich hab in meinem Beitrag zwar von "Minderheiten" geschrieben, aber das war wohl falsch. Das Gericht spricht auch nicht von Minderheiten, sondern davon das "Ostdeutsche" keine "Ethnie" sind. Mein Fehler.
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verbietet Benachteiligungen nur, soweit sie an eines der folgenden personenbezogenen Merkmale anknüpfen

* Rasse und ethnische Herkunft,
* Geschlecht
* Religion und Weltanschauung,
* Behinderung
* Alter (jedes Lebensalter)
* sexuelle Identität

Nicht geregelt ist hingegen die Benachteiligung aufgrund weiterer Merkmale aus der EU-Charta, wie beispielsweise die Diskriminierung aufgrund des Vermögens und der sozialen Herkunft.

Das ist die Kurzform von wikipedia.
Ausführlicher hier:

http://www.gesetze-im-internet.de/agg/

Also Arbeiterklasse, herrschende Klasse usw. kannste vergessen. Da nicht im Gesetz geregelt, kann auch keine Diskriminierung vorliegen. Logisch ist das für mich nicht unbedingt.


Gruß,micha

Es ist ganz simpel ein Justizskandal - Mit der selben Geschichte hätte ein Türke oder ein Schwarzer eine satte Entschädigung kassiert. Der angebliche Rechtsstaat oder besser Juristenstaat hat versagt.

Gruß DL

Leute, was geht denn hier ab?????

Ist Ossi ein Schimpfwort, eine Beleidigung??? Und der Arbeitgeber hat klar fehlende Qualifikationen genannt, ihr unterstellt ihm einfach mal, dass er keinen besseren, qualifizierteren Bewerber genommen hat, sondern die Frau die Beste war, aber weil sie ein "Ossi" war, nicht genommen wurde.
Diese fehlenden Qualifikationen will sich diese Frau jetzt mal mit 3 Monatsgehältern vergüten lassen.
Ein Strich von dem Wort ossi wird als Minus interpretiert (ohne irgendwelche Fakten), da merke ich gerade, wie negativ ihr alle meine Notizen und Protokolle interpretieren würdet, da steht vor jedem Absatz ein "Minus".
Das Wort Ossi auf einem Zettel soll also mal so 10.000 € bringen?????
Wollt Ihr wirklich amerikanische Justizverhältnisse in Deutschland????

Ich begrüße das Urteil, weil ich den Anlass der Klage bescheuert finde.

Ich wäre sofort auf Seiten der Frau, wenn es tatsächlich eine konkrete Äußerung gegeben hätte, dass sie nicht genommen wird, weil sie aus dem Osten kommt. Dies gab es nach allem, was ich gehört und gelesen habe, nicht.

Viele Grüsse (und seid nicht beleidigt, liebe Ossis)
JoeSachse