Tja Michael, so ist es aber seeehr oft auch im normalen Alltag: "vor dem Gesetz sind alle gleich, einige aber gleicher"
Wenn einer irgendein Prominenter (z.B. bekannter deutscher Schlagersänger) oder ein Politiker, Firmenchef etc. ist, gibt es für ihn leider fast immer eine geringere Strafe

Einen ähnlichen, nur "milderen" Fall wie der von CSU-Mann Wiesheu (aber erst gut 10 Jahre her) kenne ich auch: wenn ein mittelständischer Firmenchef mit 0,78 Promille Alkohol auf der Gegenfahrbahn einen Unfall mit Todesfolge verursacht und sogar Fahrerflucht begeht, bekommt er hier in Deutschland 6 Monate Führerscheinentzug und eine höhere Geldstrafe (deshalb wird von einer Bewährungsstrafe abgesehen, weil es schlecht für seine Firma und die ca. 100 Arbeitsplätze wär)
Wie wäre wohl die Strafe für unsereins ausgefallen??

ich sehe, wir ticken da gleich ja, uns hätte man erst einmal eine Geldstrafe aufgebrummt, die höher als erlaubt wäre (Tagessätze im Verhältnis zum Verdienst°), das fahrverbot wäre auch nicht ohne und bei mit Todesfolge, da mag ich gar nicht daran denken plus die nachfolgenden Probleme!!!!

Normalerweise wird sonst schon eine Sachbeschädigung mit Fahrerflucht härter bestraft!

Leider ist die Welt nicht gerecht und den berühmten ,,Promiebonus " wird es wohl immer geben. Bedauerlich , ärgerlich und für uns ,,Ottonormalverbraucher" nicht verständlich !!!
Eigentlich sollte jeder vor dem Gesetz gleich sein.

Der vor Harzer Sprotte zitierte Artikel überschreitet nicht das Niveau der Bild-Zeitung, ist tendenziös und inhaltlich falsch. Die EKD hat Frau Käßmann heute morgen das Vertrauen ausgesprochen, viele Menschen stehen hinter Ihr, weil Sie in Ihrer Funktion und als Mensch geachtet wurde und mehr Glaubwürdigkeit hat, als die meisten Politiker. Wenn Sie es darauf angelegt hätte, an der Macht zu bleiben, wären ihre Aussichten meiner Meinung nach nicht schlecht gewesen. Sie hätte den Feldzug der Medien aussitzen müssen und hätte das Ganze überstanden, so wie es die meisten Politiker und Männer in Machtpositionen gemacht hätten. Aber ihre große Stärke, ihre Offenheit und ihre Glaubwürdigkeit, genau das, wofür ihre Anhänger sie verehren, wären für immer dahin gewesen. Und genau damit wollte sie als Christin nicht leben. Ihre Äußerungen zum Rücktritt heute haben mich tief beeindruckt, ich wünschte mir mehr so aufrichtige Menschen in führenden Positionen anstelle der machtgeilen Politiker. Und sie hat als kluge Frau auch erkannt, dass ihr Verhalten nicht wirklich zu entschuldigen ist, es ist ja nur Zufall, dass nix passiert und niemand zu Schaden gekommen ist. Eine kluge und aufrichtige Christin, der ich wünsche, dass sie ihre persönlichen Probleme lösen kann und bei der ich zuversichtlich bin, dass sie gestärkt durch ihren Glauben mit entsprechender Unterstützung diese Probleme lösen wird.
Das ist meine Meinung als bekennender Atheist zu dieser Frau. Einige Stammtischparolen hier in diesem Thema halte ich für völlig unangebracht.
JoeSachse

sind wir doch! (alle gleich) Siehe Grundgesetz! Zumindest auf Papier!

Zumindest sind es keine Stammtisch-Parolen, daß Personen der Öffentlichkeit oder die regionale/überregionale Bekanntheit haben, viel zu oft mildernde Umstände von den Gerichten/Behörden kriegen
Im übrigen entspricht mein genanntes Beispiel der vollen Realität!!!

Zitat von Björn

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Sie tat jetzt das einzig richtige, um ihre Glaubwürdigkeit nicht komplett zu verlieren: sie trat vorhin mit sofortiger Wirkung als Ratsvorsitzende und auch als Landesbischöfin zurück!!
Jetzt wird sie wohl die, von ihre selbst in Predigten geforderte harte Bestrafung von Alkoholsündern im Straßenverkehr, eventuell kennen lernen. Wie hieß es schon früher immer = "sie predigen Wasser und trinken selber Wein"!

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Dem habe ich vollkommen zugestimmt. Ich wollte niemanden angreifen.

Gruß
JoeSachse

Björn, das finde ich auch,Stammtischparolen sind bei mir auch was anderes und wenn sie bestraft wird, trifft es sicher keinen Armen.
Ich gestehe jedem Fehler zu, mache selbst genug,leider liegt die Meßlatte wirklich sehr unterschiedlich und Medienrummel aussitzen, das finde ich sehr fraglich, in meinen Augen hat sie das Richtige getan,obwohl sie mir als Mensch furchtbar leid tut.
Führungskräfte in den Positionen haben nunmal ne große Verantwortung,denn bei den " Kleinen" ist so ein Fehler oft existenzbedrohend, das schert dann aber gaaaaaaaaaaaaaaaaaar keinen.

Wer Alkohol trinkt unnd Auto fährt, dabei die Rotphase einer Ampel missachtet, und glücklicherweise von der Polzei ertappt wird, der hat mit meinem Mitleid nicht zu rechnen.

Egal ob Mann oder Frau, Promi oder Politiker. Die Strafen müssen immer gleich sein. Wenn nicht, so geschieht Unrecht.

Zitat von Björn

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Wie hieß es schon früher immer = "sie predigen Wasser und trinken selber Wein"!

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Und genau weil dieser Spruch auf Frau Käßmann bisher nicht zutraf genießt sie eben so hohes Ansehen unter denen die sie kennen.
Sie hat hohe moralische Ansprüche auch und vor allem an sich selbst.
Dass sie diesen Ansprüchen am vergangenen Samstag nicht gerecht geworden ist und durch ihr Verhalten die Sicherheit anderer Menschen gefährdet hat macht sie für die Zukunft in so einem Amt mehr als angreifbar und genau das hat sie klar erkannt und daraus die Konsequenzen gezogen.

Das spricht auch wieder für sie. Ich möchte nicht wissen wie viele andere machtgeile Amtsinhaber an ihrem Stuhl bis zur letzten Sekunde geklebt hätten.

Ich frage dann mal folgendes: Sie hat getrunken und fuhr trotzdem Auto. Selbst ein kleines Kind weiß, dass das nicht sein darf. Ihr glaubt doch nicht allen Ernstes, dass es das erste Mal war?

Sie trat zurück. Das finde ich in Ordnung, jedoch schmälert es nicht den Tatbestand. Ich verachte die Frau nicht deshalb. Menschen sind nicht fehllos. Eine Frau und Mutter trinkt und fährt anschließend mit dem Auto? Das ist einfach asozial.

Zitat von queeny

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Ich frage dann mal folgendes: Sie hat getrunken und fuhr trotzdem Auto. Selbst ein kleines Kind weiß, dass das nicht sein darf. Ihr glaubt doch nicht allen Ernstes, dass es das erste Mal war?
Sie trat zurück. Das finde ich in Ordnung, jedoch schmälert es nicht den Tatbestand. Ich verachte die Frau nicht deshalb. Menschen sind nicht fehllos. Eine Frau und Mutter trinkt und fährt anschließend mit dem Auto? Das ist einfach asozial.

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Es wird aber auch nicht noch schlimmer, wenn man den Tatbestand ständig wiederholt.
Sie ist betrunken gefahren, wurde erwischt und trägt nun die Konsequenzen.

Alles andere sind Spekulationen.
Ich trinke kein Tröpfchen Alkohol wenn ich fahre. Auf einer Geburtstagsfeier bei Freunden gab es leckere Bowle und ich konnte nicht wiederstehen. Als es an die Heimfahrt ging habe ich kurz überlegt ob es zu viel war um noch zu fahren oder nicht. Ich entschied mich eine´Freundin zu bitten mich nach Haue zu bringen. Zum Glück denn auf dem Heimweg kamen wir kurz vor meiner Haustür in eine Verkehrskontrolle. Mich hätten sie also gleich beim ersten Mal erwischt

Nur sie allein und vielleicht ihre Familie und Freunde können wissen ob sie ein Alkoholproblem hat und ob sie öfter angetrunken Auto fährt.
Wir können nur vermuten!

Zitat von queeny

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Ich verachte die Frau nicht deshalb. Menschen sind nicht fehllos. Eine Frau und Mutter trinkt und fährt anschließend mit dem Auto? Das ist einfach asozial.

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Darf ich diese Sätze noch weiter verkürzen: Menschen, die Fehler machen, sind asozial! Das willst Du doch nicht ernsthaft sagen
Gruß
JoeSachse

Frau Käßmann war bisher eine moralische Instanz. Nach ihrem "Ausrutscher" hätte nun jeder gesagt, "Was will die denn, fährt besoffen Auto und uns kommt sie mit Moral und Ethik und erzählt uns eine Geschichte vom Pferd". Das war der Hauptgrund, warum sie von allen ihren Ämtern zurückgetreten ist. Sie eine konsequente Frau mit hohen Ansprüchen an sich selbst. Eigentlich ist es schade das die evangelische Kirche so eine Persönlichkeit verloren hat. Sie nun wieder eine einfache evangelische Pfarrerin, wird irgendwo in der evangelischen Kirche unterkommen und damit ist diese Geschichte dann auch erledigt.