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RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#16 von lomy , 03.03.2010 22:33

Zitat von DeutschLehrer

Zitat
Der Stuttgarter Hauptbahnhof ist klein und eng, wenn zwei Züge auf einen Bahnsteig einfahren, gibt es ein Mördergedränge und -geschiebe.

Der Bahnhof wird noch kleiner. Statt bisher 16 Bahnsteigen nur noch 8 - die Frage gibt es genug Vorhaltegleise, damit der wartende Nahverkehrszug bei dem Mangel an Bahnsteigen dann auch pünktlich herzugeholt werden kann. Unterirdisch, das ist logisch, wird sich die Gleisfläche deutlich verringern. Ich möchte dann nicht Fahrdienstleiter sein. Dort stecken die absehbaren Probleme.

Gruß DL




Man sieht es doch jetzt schon bei den S-Bahnen. Wenn da mal was ist, ist doch schon Chaos, weil die Tunnel nur Zweigleisig sind.

@Weilheimer, der Weg zu S-Bahn wird nicht wirklich kürzer.


Gruß Romy
__________
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...wieso wieso bin immer ich der Idiot?...(beides Fanta 4)

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Die uns ins Herz geschlichen sind
Und uns in letzter Zeit so in Frage stellen
Sollen wir fliehen oder kämpfen
Geht es dir da so wie mir
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RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#17 von Weilheimer , 03.03.2010 22:57

Hier kann man sich über den neuen Bahnhof schlau machen.


 
Weilheimer
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RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#18 von lutzi , 04.03.2010 00:04

Hallo Allen...

Ich möcht mal sagen der Stuttgarter Hbf. ist ziemlich geräumig gehalten,auch wenn zwei Züge an einem Bahnsteig einfahren kommt es kaum zu grösserem Gedränge.Ich kann das mal so behaupten da ich fast jeden Tag dort bin.
Was bringt der neue Bahnhof....erstmal kostet er.ca. 4,5 Mrd euronen sind geplant,also wirds wohl das Doppelte(eher das Dreifache)-siehe Citytunnel Leipzig(angefangen bei ca 350 Millionen sind wir heut bei 960 Mill. und die überschreitung der mrd, grenze ist wohl nur eine Frage der Zeit). Ein Tiefbauprijekt dieses ausmasses im Stuttgarter Kessel wird wohl auswirkungen auf das Grundwasser haben und dadurch auf die quellen in Stuttgart....
Eisenbahntechnisch hat er kaum einen Sinn.Als die planungen für Stuttgart 21 begannen hatten wir kaum Wendezüge.Das heisst bei jedem Zug musste ein Lokwechsel stattfinden(alte Lock ab-neue ran),also hätte ein Durchgangsbahnhof durchaus Sinn gemacht um die Aufenthaltsdauer zu verkürzen. Das entfällt jedoch heute und Richtungsänderungen sind in 2-3 Minuten möglich(siehe ICE oder TGV(der übrigens schon zwei Jahre Stuttgart anfährt))...
Der Bahnhof wird dann drei Ebenen haben,das heisst die umsteigezeiten werden sich nicht verkürzen(Bahn. S-Bahn,U-Bahn)im Gegenteil. Die Klettpassage wird vermutlich noch ünübersichtlicher als heute schön,es sei denn sie wird in den neuen Bahnhof eingeschlossen(eher unwarscheinlich)....
Da gibt es noch Fragen über Fragen....,die Schnellfahrstrecke halte ich für sinnvoll,den Bahnhof nicht UND.....

wie viele Schulen oder Kindergärten könnte man für diese summe sanieren...

Grüssle vom Lutzi

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RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#19 von BautznerSenf , 04.03.2010 06:53

Moin!

Weilheimer schrieb:

Zitat
Wieso ist Stuttgart 21 bitte ein Milliardengrab?
Es wird nichts weiter als ein neuer repräsentativer Bahnhof gebaut, so wie er einer Landeshauptstadt wie Stuttgart würdig ist. Der Bahnhof wird so teuer, weil diese Baumaßnahme bedingt durch die geografischen und städtebaulichen Bedingungen recht kompliziert ist. Mit Blick auf des immer knapper werdenden Erdöls, ist die Schnellbahnanbindung nach Ulm eine Investition in die Zukunft. Es gibt einige, die täglich aus der Region Ulm nach Stuttgart pendeln. Eine Diskussion zu Stuttgart 21 hat es in den letzten Jahren ausreichend gegeben. Es wurde ein Bürgerentscheid dagegen initiiert, es kamen aber nicht genügend Stimmen zusammen, um das Projekt zu kippen. Also kann man davon ausgehen, das die demokratische Mehrheit für Stuttgart 21 ist. Diese Investition bringt Arbeit in die Region Stuttgart.
Menschen die gegen etwas neues moderneres sind, hat es schon immer gegeben, hätte unsere Vorfahren denen immer nachgegeben würden wir heute noch mit Kerzenlicht in unsere kohlebeheizten Wohnungen sitzen und Pferdefuhrwerke würden zum Stadtbild gehören.



Weilheimer, da muss ich Dir leider widersprechen!

Grundsaetzlich hast Du zwar recht, dass man mit der Zeit gehen und sich Neuem stellen muss. Und ebenso richtig ist, dass man es nie allen Buergern recht machen koennen wird, ganz klar.

Doch erstens wurde auf Seiten der Befuerworter getrickst, gelogen und geschoben, was das Zeug haelt: Alles wurde (entgegen dem allgemeinen Trend bei Baumassnahmen) ploetzlich immer preiswerter, nur um die magische 4 Milliarden-Grenze halten zu koennen...

Zweitens wurde in der Oeffentlichkeit stets das Bild vermittelt, die Neubaustrecke nach Ulm sei nur mit dem neuen Durchgangsbahnhof moeglich - was erwiesenermassen nicht stimmt (zwar fehlen dann ein paar Minuten, doch da die Mehrheit der davon betroffenen deutschen Steuerzahlen nicht von Paris nach Bratislava, sondern eher von Stuttgart nach Ulm, Augsburg oder Muenchen faehrt, sind ein paar wenige Minuten mehr verschmerzbar.

Drittens werden sich gerade die Pendler noch wundern: Mit nur noch 8 Gleisen muss die Abwicklung in STuttgart schneller werden (insbesondere, da der Zugbildungsbahnhof (Abstellanlagen) dann in Plochingen (ca. 30 km Fahrt entfernt) liegen wird - ein Warten auf Anschluss wird dann immer oefter entfallen muessen, weil der Platz am Bahnsteig gebraucht wird... Heute kann aufgrund des vorhandenen Platzes oft auch ein Zug laenger warten.

Viertens gabe es schon beim Bau der (relativ schmalen) S-Bahn grosse Verzoegerungen aufgrund unvorhergesehener massiver Probleme mit der geologischen Struktur, die zu jahrelangen Verzoegerungen fuehrte. Ein 8-gleisiger Tunnelbahnhof mit Bahnsteigen und kilometerlangen Zulaufstrecken wird naturgemaess mehr Probleme machen...

Fuenftens wird es aufgrund von Sicherheitsproblemen im Tuinnel nur noch Elektro-Betrieb geben - keine Dampf- und (weitaus wichtiger!) Diesel-Einsaetze mehr.
Damit gibt es aber auch Probleme bei Ausfaellen, denn dann ist man nicht nur von der Schienen-, sondern auch der Elektro-Infrastruktur abhaengig (Sturm, Orkan etc pp.). Selbst wenn man dann (Diesel-)Reserve-Loks hat, duerfen diese aus Brand- und Vergiftungsschutzgruenden nicht durch die langen Tunnel fahren...

Sechstens hat man heute schon zu wenig Geld - zur Finanzierung wird es zwangslaeufig Einschnitte beim GESAMTEN Bahnverkehr in BaWue (und evtl. im Bundesgebiet) geben, um das "Oettinger-Tadj-Mahal" zu finanzieren.... Und das geht dann zu Lasten des Zug-Angebotes fuer alle Pendler.

Siebtens verlaesst man sich bei den Berechnungen stets auf Annahmen, dass Ausnahmen gewaehrt werden - wenn das nicht so sein wird (im Falle des Flughafen Bahnhofes, bei dem die ICE-Strecke durch den bestehenden S-Bahn-Tunnel geleitet werden soll, der eigentlich zu geringe Gleis-Abstaende fuer ICEs hat), wovon auszugehen ist, muss nochmals fuer hunderte von Millionen ergaenzt werden.

Achtens wird es doch sicher einen Grund haben, dass viele clevere Staedte abgelehnt haben (Frankfurt 21, Muenchen 21 sind rechtzeitig abgewuergt worden). Und viele anerkannte Verkehrsplaner sagen, dass man fast den gleichen Effekt fuer's halbe Geld MIT ausgebautem Kopfbahnhof und ausgebauter Strecke nach Ulm erreichen kann.

Ich bin anfangs nicht gegen S21 gewesen, habe mich aber lange mit dem Thema beschaeftigt und sehe es nach reiflicher Abwaegung als immenses Risiko zu Lasten des Steuerzahlers und zu Gunsten der schwaebischen Bau-Industrie an (pikanterweise ist ein u. a. durch Koeln zu Ruhm gelangtes Unternehmen auch wieder massgeblich mit beteiligt - wo die doch so gut rechnen und ueberwachen.... )
Und die Arbeitsplaetze haette man fuer das Geld auch in anderen Branchen foerdern koennen - wahrscheinlich sogar mit nachhaltigem Erfolg...

Nachdenklicher Gruss

B. S.


Besten Gruss

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RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#20 von BautznerSenf , 04.03.2010 08:12

Moin!

Einen hab' ich noch:

Neuntens kann die Finanzierung nicht klappen, weil besch@@@en wird, was das Zeug haelt.
Es wird immer mit tollen staedtebaulichen Moeglichkeiten und enormen Freiflaechen geworben, die man dann fuer viel viel Geld verkaufen kann.

Das Problem ist, dass die Freiflaechen, die durch den Abriss des Gueterbahnhofen entstanden sind, bis heute nicht verkauft sind (bzw. nur auf politischen Druck von der landeseigenen LBBW gekauft wurden - selbst der EnBW-Konzern hat draussen in Moehringen neu gebaut und nicht unmittelbar in der alten nachbarschaft zu seinen bestehenden Gebaueden).
Und wenn man Flaechen mangels Nachfrage schon heute nicht verkaufen kann, dann wird der Preis nicht steigen, weil sich das Angebot an Flaeche vervielfacht...

Zehntens hat Stuttgart einen sehr repraesentativen Bahnhof, der Architekten begeistert, die den Baustil Bonatz' zu wuerdigen wissen, dazu die Parkanlagen usw. das alles wird jetzt platt gemacht und durch "drei Alibi-Baeumchen" ersetzt. Lediglich der jahrelange Reparatur-Rueckstau hat zu einer gewissen Unansehnlichkeit gefuehrt - aber die ist ja wohl gewollt, damit alle fuer etwas schoenes, glaenzendes Neues sind...

B. S.


Besten Gruss

BautznerSenf

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RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#21 von Gelöschtes Mitglied , 04.03.2010 11:03

Zitat von Weilheimer


Das stimmt überhaupt nicht und beweist, das du von diesem Verkehrsprojekt keine Ahnung hast. Also vorher schlau machen und dann posten.



Ich habe mehrere "Investitions-Ruinen der DB vor der "Haustür", die viel Geld, u.a.auch des Steuerzahlers gekostet haben. Kostenexplosionen gab es bei allen diesen Vorhaben, der Nutzen für die Allgemeinheit hielt sich in Grenzen. Allerdings waren einige wenige große Baukonzerne auf Jahre bestens versorgt.
Zum Beispiel
Berlin-Hauptbahnhof

So lässt man auf dem Hauptbahnhof aus Kostengründen die 1.Klasse Reisenden ohne Überdachung bei Wind und Wetter auf dem Bst. im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen - aus Kostengründen wurde die Überdachung beidseitig verkürzt. Die durch die DB in den Bahnhof integrierten Büroeinheiten waren zur Vermietung vorgesehen und stehen zum großen Teil leer.

Ein ähnliches Beispiel findet man auch bei den BVG (Berliner Verkehrs Gesellschaft.
Berlin verfügt über die kürzeste und teuerste U-Bahn-Linie der Welt und sie wird gar nicht gebraucht. Es ist die U55 (Kanzler-Linie) Sie ist ganze 1,8 m lang verfügt über 3!! Bahnhöfe. Sie ist mit bislang bekannten Kosten in Höhe von 320 Millionen Euro, umgerechnet also knapp 178.000 Euro pro Meter Gleis, auch das vergleichsweise teuerste und mit einer Bauzeit von fast 14 Jahren zugleich langwierigste U-Bahn-Projekt in der Berliner Verkehrsgeschichte.


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Wir die guten Willens sind, geführt von Ahnungslosen, versuchen für die Undankbaren das Unmögliche zu vollbringen. Wir haben so viel mit so wenig so lange versucht daß wir jetzt qualifiziert genug sind fast alles mit nichts zu bewerkstelligen!

„Die Herrschaft der Dummen ist unüberwindlich, weil es so viele sind, und ihre Stimmen zählen genau wie unsere.”
Albert Einstein


Zeitgeschichte sollte man nur mit dem Bleistift schreiben... (Golda Meir, 1898-1978)


RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#22 von michaka13 , 04.03.2010 12:12

Zitat
Sie ist ganze 1,8 m lang verfügt über 3!! Bahnhöfe.



Junge, Junge- müssen ganz schön kleine Bahnhöfe sein.


Sorry, Späßle gemacht.

micha

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RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#23 von Gelöschtes Mitglied , 04.03.2010 12:19

Zitat von michaka13

Zitat
Sie ist ganze 1,8 m lang verfügt über 3!! Bahnhöfe.



Junge, Junge- müssen ganz schön kleine Bahnhöfe sein.


Sorry, Späßle gemacht.

micha


Sorry, das K ist verloren gegangen!
Ich bessere sofort nach!

PS: Nachbesserung nicht möglich, da Forensoftware-Einstellung dieses nicht zu läßt!
Es muss in meinem vorherigem Beitrag 1,8 km heißen!
Weili möchte ich nicht bemühen, der ist mir zu teuer!


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zuletzt bearbeitet 04.03.2010 12:22 | Top

RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#24 von Weilheimer , 04.03.2010 14:03

Nun kann man dazu stehen, wie man will und Trickserei und sonstwas unterstellen. Das Bürgerbegehren dagegen ist mangels Bürger, welche Tatsache dagegen waren, daneben gegangen.
Manche hier im Forum kommen mir vor wie die Maschinenstürmer, zu Marx Zeiten oder wie die Menschen, welche mit Stöcken auf die erste Eisenbahn Deutschlands zwischen Fürth und Nürnberg eingeschlagen haben.
Im Fall von Stuttgart 21 wird Geld für die Zukunft investiert und nicht einfach nur konsumiert , wie der Soli in den östlichen Bundesländern .
Nebenbei möchte ich noch bemerken, das Polen eine bessere Wirtschaftsdynamik und Wachstumsraten hat und das ohne billionenschwere Transferleistungen. Mit diesen Geld, was immer noch in den Osten fliesst, könnte man sämtliche Schulen und Kindergärten in Deutschland sanieren und sogar mit goldene Türklinken versehen, sowas muss man nicht an einem Verkehrsprojekt festmachen.


 
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zuletzt bearbeitet 04.03.2010 | Top

RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#25 von michaka13 , 04.03.2010 14:22

Wird an diesem Projekt, Stuttgart 21, eigentlich schon gebaut oder redet man noch?

Die Baufirma B....&B..... die ja unsere schöne neue U-Bahn baut hat allerdings schon 1 Milliarde Schaden in Kölle verursacht. Und 2 Tote gabs. Bis jetzt. Die sind noch lange nicht fertig. Naja, die werden schon dafür sorgen das das Geld in Stuttgart auch nicht reicht. Die sind doch in Stuttgart auch wieder mit dabei, oder?Ist doch eigentlich immer so, wenn eine Mio geplant ist, kommen am Ende 2-3 Mio raus. Warum auch immer.

Gruß,micha

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RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#26 von DeutschLehrer , 04.03.2010 15:53

Zitat
Nebenbei möchte ich noch bemerken, das Polen eine bessere Wirtschaftsdynamik und Wachstumsraten hat und das ohne billionenschwere Transferleistungen.

Diese Erfahrung habe ich in Tschechien auch gemacht. Aber denen ist ja auch nicht massenweise die arbeitsfähige Bevölkerung davongelaufen. Mit Eurem Gang in die alten Bundesländer habt ihr ja das Problem verschärft. Diesen "billionenschweren Transfer" kannst du ja guten Gewissens als Kopfgeld für die abgezogenen Arbeitskräfte bezeichnen.

Gruß DL


Das Leben ist ein Jammertal, aber Jeder muss da durch.

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RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#27 von BautznerSenf , 04.03.2010 16:25

Moin!

Weilheimer schrieb:

Zitat
Im Fall von Stuttgart 21 wird Geld für die Zukunft investiert und nicht einfach nur konsumiert , wie der Soli in den östlichen Bundesländern .
Nebenbei möchte ich noch bemerken, das Polen eine bessere Wirtschaftsdynamik und Wachstumsraten hat und das ohne billionenschwere Transferleistungen. Mit diesen Geld, was immer noch in den Osten fliesst, könnte man sämtliche Schulen und Kindergärten in Deutschland sanieren und sogar mit goldene Türklinken versehen, sowas muss man nicht an einem Verkehrsprojekt festmachen.



Mensch Weile - so eine Polemik haette ich von DIR nicht erwartet!?

Abgesehen davon, dass auch die Bewohner der neuen Laender Soli zahlen (etwas weniger netto, da die Loehne (und damit das Steueraufkommen) niedriger sind), kommen die Ausgaben auch dem Westen zugute: Dort sitzen i. d. R. die Konzerne, die im Osten verkaufen, Projektleistungen erbringen (Planungsbueros usw.) etc...

Und die Infrastruktur, die mittels Soli finanziert wird, kommt auch allen zugute: Die Autobahnen fuer Im- und Export (Deutschland ist DAS Transitland in Europa) ebenso wie etwa Schulen und Unis, von denen dann nach der Ausbildung ohnehin die meisten in den Westen gehen, weil sie im Osten keine Arbeit finden...

Der DIHT (Deutsche Industrie- und Handelskammer-Tag) schrieb kuerzlich, dass wir in naher Zukunft einen Fachkraeftemangel haben werden, da erstens immer weniger Menschen je Jahrgang auf den Ausbildungsmarkt draengen und -besonders im Osten, aber z. T auch in anderen laendlichen Regionen- diese fortziehen, so dasss auch die verbleibende Industrie mangels Mitarbeitern gefaehrdet ist...

Also bitte nicht die Soli-Keule...

B. S.


Besten Gruss

BautznerSenf

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RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#28 von Kehrwoche , 04.03.2010 16:35

Zitat von DeutschLehrer
... Aber denen ist ja auch nicht massenweise die arbeitsfähige Bevölkerung davongelaufen. Mit Eurem Gang in die alten Bundesländer habt ihr ja das Problem verschärft. Diesen "billionenschweren Transfer" kannst du ja guten Gewissens als Kopfgeld für die abgezogenen Arbeitskräfte bezeichnen.

Nur die Besten sind gegangen, @DL, der Rest ist geblieben.


Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
Konrad Lorenz

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zuletzt bearbeitet 04.03.2010 | Top

RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#29 von Flotte_Lotte , 04.03.2010 16:55

Hier ist ein sachlicher Beitrag zum

Soli


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zuletzt bearbeitet 04.03.2010 | Top

RE: Stuttgart 21 - Milliardengrab

#30 von Weilheimer , 04.03.2010 17:38

Zitat von BautznerSenf

Mensch Weile - so eine Polemik haette ich von DIR nicht erwartet!?



BS mit Polemik oder mit einer "Solikeule" hat das nichts zu tun. Ich habe das ganz normale menschliche Bedürfnis von dieser vielen Kohle etwas haben zu wollen und das nicht in bar, sondern in Form von Straßen, wo ich die Stoßdämpfer meines Autos nicht alle 50000 km austauschen muss und meine Stadt, in der ich nun lebe ihr Tafelsilber verscherbeln muss, um den laufenden Haushalt abzudecken. Was passiert denn mit dem Geld in Ostdeutschland? Investiert in Zukunftsprojekte wie Stuttgart 21 wird kaum noch etwas, das meiste wird durch die meist rotgefärbten Regierungen in aufgeblähte Verwaltungen versenkt. Schaut euch doch mal die Industrie in Brandenburg an. Viel ist nicht enstanden. Es gibt den Speckgürtel rund um Berlin und ringsherum ein Jammertal. Jetzt sind in den letzten 20 Jahren Millardenbeträge in den Osten geflossen und immer gibt es keine selbsttragende Wirtschaft und das soll bitte auch mal angesprochen werden dürfen. Es kann ja nicht in alle Ewigkeit so sein, das Brandenburg von Transferleistungen existiert und die Masse der Bevölkerung von Lohnersatzleistungen. Ich kann es deswegen auch nachvollziehen, das die Bevölkerung in den anderen Geber-Bundesländern sich gegen den Soli ausspricht. Es soll noch Geld fließen, aber nur noch zweckgebunden nur für Investitionen in die Zukunft.


 
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