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Europrobleme?

#1 von mutterheimat , 13.05.2010 14:51

Was passiert eigentlich, wenn der Euro immer mehr unter Druck gerät und sämtliche bisherigen Mittel, (bekannten und geheimen), sich als nicht ausreichend erweisen. Was wird, wenn der Euroladen in die Knie geht und sich nicht mehr erholen kann. Wann tauchen die nächsten Steuererhöhungen auf. Wer kennt eine Antwort.

 
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RE: Europrobleme?

#2 von DeutschLehrer , 13.05.2010 15:52

Dann fangen wir wieder mit dem Tauschhandel an.

Sammle mal immer leere Flaschen, damit kannst du dann in der Kaufhalle bezahlen.

Gruß DL


Das Leben ist ein Jammertal, aber Jeder muss da durch.

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RE: Europrobleme?

#3 von joesachse , 13.05.2010 16:12

Zitat von mutterheimat
Was passiert eigentlich, wenn der Euro immer mehr unter Druck gerät und sämtliche bisherigen Mittel, (bekannten und geheimen), sich als nicht ausreichend erweisen. Was wird, wenn der Euroladen in die Knie geht und sich nicht mehr erholen kann.


Zunächst einmal bin ich davon überzeugt, dass das niemand genau sagen kann. Deshalb halte ich auch jede Art von Panikmache für falsch, mal davon abgesehen, dass niemand mit seinem persönliches Verhalten dies beeinflussen kann. Und da niemand vorhersagen kann, was passiert, gibt es auch nur wenige Dinge, die man selbst tun kann. Wer kann, kann sicherlich Eigentum an möglichst wertstabilen materiellen Gütern erwerben: Gold (wenn auch riskant), Wohneigentum, Schmuck, Antiquitäten...

Man muss aber auch mal diese Panikmache relativieren, ich habe dazu mal die Werte der EU, USA und Japans aus der Wikikipedia zusammengestellt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsverschuldung

EU-Zone Durchschnitt (Euroländer): 78,7%
Griechenland, Italien ca. 115 %
Großbrittanien 68,1%

USA 82,9%
Japan 189,8%

Das ganze ist also ein weltweites Phänomen, welches schon seit Jahren (oder Jahrzehnten) so läuft:



Deswegen ist jede Panik wegen Griechenland und der EU fehl am Platze.
Natürlich gilt es über die prinzipielle Weiterentwicklung der Wirtschafts- und Währungssysteme nachzudenken, insbesondere die Regulierung der Finanzsysteme, aber da gibt es schon vielfältige Möglichkeiten.
Natürlich ist auch eine Erhöhung der Inflationsrate zu erwarten, aber wann und wie weiss da auch keiner.

Insofern: Ruhe bewahren und seine Energie sinnvoller verwenden, als aus Angst vor Finanzkrisen irgendwelche Aktivitäten an den Tag zu legen.

Gruß
JoeSachse


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RE: Europrobleme?

#4 von delta , 13.05.2010 16:25

Die Frage ist, wem bringt der Euro was. Es gibt zwei Antworten dazu.
Für den Bürger brachte sie die Bequemlichkeit , er brauchte nicht mehr in andere Währungen
umrechnen, keine Reisepässe mehr, und der Zoll viel weg. Manche Politiker führen noch gerne
an das gekaufte EU Ware sicher ist im Handel. Der wahre Gewinner ist jedoch die Großwirtschaft .
Der Staat ( Die Volksvertreter )der geglaubt hat auch er gehöre zu den Gewinnern muß feststellen
Das er die Rechnung ohne den Wirt gemacht hat. Der Bürger hat es immer gewußt, das der Euro
nicht das Glück ist was man uns versuchte zu erklären. Nur Ahnungslose konnten für den Euro sein.
Jetzt bekommen wir die Rechnung und keiner braucht glauben das es besser wird. es gibt zwei
möglichkeiten, entweder wir kehren zur Mark zurück, oder wir bekommen eine Weichwährung, nicht
heute, nicht morgen, aber sie kommt.
Uns hat jedenfalls der Euro Finanzell nichts gebracht, für uns wurde das Leben teuerer in den
wichtigsten Bereichen. Es werden Steuererhöhungen kommen das ist so sicher wie das Amen in der
Kirche. Auch werden sie nicht an den Subventionen vorbei kommen. Ob das jetzt die für die Bürger sind
Ich denke da mal an die Kilometer pauschale oder die Steuerermäßigung für die Handwerkskunst an den
Privatmann, auch die Rentengarantie werden sie wahrscheinlich Killen. Aber bedenkt man mal an die
Subventionen die man schon viel früher hätte streichen können, wo es noch vom nutzen für den eigenen
Staat gewesen wäre, so aber verpufft es in eine Marode Europolitik. Hier sind zum Beispiel die kanidaten,
Steinkohle, Mineralölsteuerbefreiung der Luftfahrt, Branntweinmonopol, Filmwirtschaft, Binnenschiffsfahrt,
und nicht zu vergessen die Landwirtschaft zu nennen.
Das System befindet sich im Umbruch und wir werden Ordentlich federn lassen müssen.

Sorry @Joesachse
du befindest dich im Wiederspruch.
Du behauptest durch sein persönliches verhalten kann man die Dinge nicht beeinflussen, zugleich ist Panik machen
doch eine Sache von jeden persönlich.
Also kann man es doch beeinflussen, die Anzahl derer muß natürlich eine gewisse Größe haben. Nur glaube ich nicht, das der gemeine Bürger der Paniker sein wird oder ist, weil er nicht über das ausreichende Vermögen verfügt.
Das Großkapital ist der Auslöser dieser Finanzkatastrophe. Auch wird der gemeine Bürger kaum in der Lage sein,
wertstabile Güter anzuhäufen. Im Ernstfall taugen sie nichts. Gold kann man nicht in ausreichender Menge verspeisen. Im Ernstfall ist ein Haus mit Garten oder Acker das sinnvollste. Was nutzt eine angebliche Wertstabilität, wenn für die Masse die Nahrung nicht mehr zu beschaffen beziehungsweise nicht mehr wirklich bezahlbar ist. Jeder Fachmann sagt dir, wer nicht groß wählen kann, soll Gold höchstens bis zu 15 % kaufen. Aber Gold ist wie gesagt nur für Personen die alles andere schon haben.
Schmuck ist ebenfalls Unsinn, weil zu Handelszeiten die Arbeit im Verkaufspreis drin war, bei Notverkauf aber nur der Warenwert geschätzt wird. Genauso ist den mit Antiquitäten die nur für Wohlhabende Bürger sich rechnen.
Panikmache hin oder her, das globale Finanzgefüge steht auf tönerne Füßen, weil viel zu viele Spekulationen drinstecken und zu wenig feste Substanz.


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RE: Europrobleme?

#5 von Weilheimer , 13.05.2010 21:20

In einer Verbrauchersendung wurde der geraten, seine auch kleines Eurovermögen zum Beispiel in Norwegische Kronen oder Schweizer Franklies zu tauschen. Bei 200km bis in die Schweiz sollte das für die Neu-Baden-Württemberger wohl kein Problem sein. Die Franken kann ich ohne Probleme wieder in Euro tauschen.

 
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RE: Europrobleme?

#6 von joesachse , 13.05.2010 21:37

@delta: Was von deinen angeführten Veränderungen wäre nicht gekommen, wenn der Euro nicht eingeführt worden wäre?
Europa war bis dahin wirtschaftlich in vielerlei Hinsicht unbedeutend, weil selbst der größte europäische Markt Deutschland im Vergleich zu Japan, USA vernachlässigbar war. Mit dem Euro ist der Grundstein für einen europäischen Binnenmarkt gelegt worden, mit der die Eurozone deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Ein Ergebnis dessen war ja, dass der Euro über Jahre im Vergleich zum Dollar überbewertet war, der von Experten angegebene faire Kurs von 1,25-1,30$ für den Euro ist ja gerade jetzt erst erreicht.
Natürlich gibt es Spekulanten, aber stelle Dir mal die Finanzkrise vor, wenn da auch noch täglich die Wechselkurse zwischen den europäischen Ländern geschwankt hätten. An einen Erfolg der Maßnahmen zur Sicherung der Arbeitsplätze wäre nicht zu denken gewesen.

Welche materiellen Güter jetzt sinnvoll sind oder nicht, ist ein Thema für sich. Auch eine Immobilie kann massiven Verlust mit sich bringen, wenn es in der Region ein Überangebot an vergleichbaren Immobilien gibt.

Zur Panik: Natürlich ist Panik machen eine persönlich Sache, den Schaden hat ja auch jeder zunächst selbst, materiell, gesundheitlich, wie auch immer. Aber in unserer heutigen Zeit mit der Macht der Medien kann natürlich auch die Masse beeinflusst werden. Auch wenn ich damit nur geringe Auswirkungen auf die politischen und ökonomischen Verhältnisse erwarte, sehe ich dort das größte Risiko.
Ansonsten werden die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen von Menschen, von Bürgern getroffen, die wie alle anderen auch bestimmten Einflüssen unterliegen.

Vielleicht noch einen Ansatz zur weiteren Diskussion:
Wer oder Was ist deiner Mainung nach das Großkapital, das so wesentlichen Einfluss hat???

Gruß
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RE: Europrobleme?

#7 von mutterheimat , 13.05.2010 23:17

Ich habe absichtlich das Fragezeichen hinter das Thema gesetzt. Deshalb ist es also eine hypotetische Frage. Doch nun stelle man sich doch einmal vor, der Euro hält nicht dem Dauerbeschuß stand. Der US Dollar ist älter als die Braunkohle. Vom Schweizer Franken ganz zu schweigen. England wird wohl nie in die Euro-Richtung einschwenken. Nun soll auch noch Estland dazukommen. Meiner Meinung nach steuern wir, sehenden Auges, in eine Weichwährung hinein, aus der es kein Entkommen mehr geben wird. Ich kann nur daran denken, wie es war, als unser Ex-Laden, daran dachte, den 500 DDR Mark Schein einzuführen. Wie sah damals die Wirtschaft aus? Welche Kraft hatte unsere Währung, GENAU zu dem Zeitpunkt noch? Gibt es Parrallelen, welche vorläufig noch unsichbar sind? Das heißt nicht, das sie nicht existent sind. Besteht die Gefahr, daß es zum Hissen dieser Fahne, bezüglich unserer Währung, kommt? Kann es sein, das Europa, auf Grund seiner Einheitswährung, kollabiert? Wie sähe das Ergebnis aus? Fragen über Fragen. Und die Antwort steht wohl in den Sternen. Ich glaube nun mehr oder weniger, das der Ex Finanzboss der USA Recht hatte, als er den Spruch sagte: Der Euro wird kommen, aber er wird keinen Bestand haben. Zu unterschiedlich sind die Wirtschaftssysteme. Bin gespannt auf die Antworten.

 
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RE: Europrobleme?

#8 von joesachse , 14.05.2010 13:37

Zitat von mutterheimat
Meiner Meinung nach steuern wir, sehenden Auges, in eine Weichwährung hinein, aus der es kein Entkommen mehr geben wird.


Wenn Du dafür noch ein paar Fakten liefern kannst, möglichst welche, wo man nicht einfach sagen kann, dass der US$ das selbe Problem auch hat oder vor xx Jahren hatte, dann wüssteich, woher deine Skapsis kommt, auußer aus deiner ja bekannten passimistischen Grundeinstellung

Gruß
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RE: Europrobleme?

#9 von mutterheimat , 14.05.2010 15:56

http://www.focus.de/finanzen/news/gemein...aid_372097.html. Bitte den Satz beachten, mit den Worten beginnend: Wenn der Euro nicht wieder mit.......! Steht ziemlich weit unten. Dazu kommt, das Frankreichs Boss schon mit dem Ausstieg aus dem Laden (Euro) gedroht hat. Unter einer solchen Preisklasse, wo mit der Faust auf den Tisch gedonnet wird verhandelt wird, ist wohl etwas faul im Staate Dänemark. Des weiteren denke ich, das meine pessimistische Stimmung, welche ich ja permanent deiner Meinung nach habe, werter Joe Sachse habe, zumindestens mit ein paar Erinnerungen zu untermauern ist. Erkläre doch mal, warum so viele Wärungen zusammenbrechen. Welche Währungen haben Jahrzehnte, (mehr als 80 Jahre) und Jahrhunderte durchgehalten. Der Dollar gehört wohl dazu, welche es geschafft haben. Die Mark (finnisch, deutsch, DDR) auch???? Hat der schweizer Franken durchgehalten, das englische Pfund, der australische Dollar? Und gib mal den Namen Alan Greenspan bei Google ein, im Zusammenhang mit dem Euro. Wird bestimmt interessant und streitbar.


 
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RE: Europrobleme?

#10 von joesachse , 14.05.2010 17:00

Zitat von mutterheimat
Erkläre doch mal, warum so viele Wärungen zusammenbrechen. Welche Währungen haben Jahrzehnte, (mehr als 80 Jahre) und Jahrhunderte durchgehalten. Der Dollar gehört wohl dazu, welche es geschafft haben. Die Mark (finnisch, deutsch, DDR) auch???? Hat der schweizer Franken durchgehalten, das englische Pfund, der australische Dollar? Und gib mal den Namen Alan Greenspan bei Google ein, im Zusammenhang mit dem Euro. Wird bestimmt interessant und streitbar.


Der Focusartikel stellt die Sache meiner Meinung nach einigermaßen ausgewogen dar.
Zu Deinen Fragen:
Alle Währungen sind stark wirtschafts- und damit krisenabhängig, die Ursache liegt im Finanzsystem an sich, in der Erschaffung des Geldes durch die Banken. Hier mal ein Wikipediaartikel dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung
Die Banken verleihen Geld, welches sie nicht besitzen! Das ist das gängige Weltwährungssystem heute!!!
Dass du den Dollar als so stabil erachtest, hat mit deinem mangelnden Erinnerungsvermögen zu tun, für das du allerdings wegen deines jugendlichen Alters und deiner DDR-Vergangenheit selbst wenig kannst
Lies doch mal die Geschichte des Dollars:
http://de.wikipedia.org/wiki/US-Dollar#G...anischen_Dollar

So ein paar Highlites der "Leitwährung":
Verbot des privaten Goldbesitzes in den USA 1933
Auflösung des Rechts, Dollar in Gold einzutauschen 1971
Verringerung des Goldwertes des Dollars auf 20% seines Ursprungswertes von 1971-1973

Dass der Dollar zur Leitwährung wurde hatte nicht primär was mit Stärke oder Schwäche zu tun sondern eher damit, dass die USA als einzige Großmacht nicht direkt in den 2. Weltkrieg verwickelt war und damit die Wirtschaft und auch die Währung der USA in den Jahren 1944/1945 die einzigen auf der Welt waren, die überhaupt eine gewisse Stabilität und Bedeutung (wegen des Volumens) aufwiesen.

Zum Thema Greenspan und Euro werde ich gelegentlich recherchieren, erwarte aber dort auch keine objektiven Neuigkeiten, sonder eher die Versuche eines der einflußreichsten Finanzpolitikers, seine Macht bzw. die Macht seiner Währung zu erhalten.

Gruß
JoeSachse


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RE: Europrobleme?

#11 von delta , 14.05.2010 17:04

Tut mir leid Joe Sachse
ich kann dir nicht beipflichten, den pessimisten den du Mutterheimat vorhälst,
könnte ich umdrehen und mich fragen mit welchen fakten unterstützt du deinen Optimimus.
Genau dieser Optimismus legten auch die befürworter des Euro´s am Tage ohne auf die zu
hören die Handfeste Gegenargumente hatten. Man hat sich einfach drüber hinweg gesetzt.
Heute ist das eingetroffen, was man immer vorrausgesagt. Es sind zu viele unterschiedliche
Kulturen, Gesetze und Intressen im Spiel. hätte man diese Dinge erst mal gemeinsam gelöst,
hätte ( Und hier setzte ich ein sehr großes Fragenzeichen ) auch etwas aus dem Euro werden
können. Und so ist passiert, was kommen mußte, auch wenn der Auslöser ein anderer war
als man vorher vielleicht gedacht hat.
Was deine Frage angeht
Zitat:
Was von deinen angeführten Veränderungen wäre nicht gekommen, wenn der Euro nicht eingeführt worden wäre?
Zitat ende:
ist spekulativ, hier wird diskutiert was man vorher ahnte und was jetzt eingetroffen ist.
jedenfalls glaube ich nicht, das wir unsere Währung in frage gestellt hätten, dazu stand sie zu gut. Das problem was
du anführst hatten andere Währungen auch ich denke da nur zum beispiel an die Lire und den France die im Laufe
der geschichte nach den Krieg ich glaub der France 2x und die Lire sogar 3x abgewertet wurde.
Ich frage dich wo ist das Geld was man durch Währungsschwankungen gespart hat. Das ist wie beim Raucher der
sagt auch immer, wenn ich nicht mehr Rauche spar ich mir so viel Geld. aber wie gewonnen so zeronnen.
Ich denke, auch wenn der Euro bleibt, so wird er aber das schiksal einer Weichwährung erleiden. Es sind einfach zu
viele unbekannte elemente drin.


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RE: Europrobleme?

#12 von joesachse , 14.05.2010 17:51

@Delta: Ohne Euro würde die europäische Kleinstaaterei zwischen den Wirtschaftsmächten USA, China/Asien, Japan und vielleicht auch noch Russland zerrieben werden. Nur ein Beispiel: Vor der Euroeinführung hatte die New Yorker Börse mehr Einfluss auf die Börsenkurse in Deutschland als die Ergebnisse der größten deutschen Unternehmen. Mit der Euroeinführung ist diese Abhängigkeit deutlich geringer geworden.
Der Dollar stagniert als Leit- und Reservewährung, der Euro gewinnt dabei international permanent an Bedeutung. Und damit steigt die wirtschaftliche und politische Bedeutung Europas in der Welt.
Ich bin kein Optimist, ich bin Realist. Wenn man sich damit beschäftigt hat, wie das Finanzsystem der Welt funktioniert und wie die Banken Geld erschaffen, dann ist die jetzige Krise ein ganz normales Resultat dieses Prozesses. Eigentlich setzt sich nur die seit 3 Jahren existierende Finanzkrise fort, und zwar weltweit. Aber solche Situationen gibt es in der zyklischen Krise des Kapitalismus gesetzmäßigerweise immer wieder, und die Auswege sind auch klar: Entweder erholt sich das System, er erfolgen Änderungen und Anpassungen, und es geht gestärkt aus der Krise hervor, oder es kommt zu einer qualitativen Änderung, es entstehen komplett neue Strukturen. Das haben wir hier ansatzweise im Thema "Zukunft des Kapitalismus" schon mal versucht zu diskutieren, allerdings sind gegenwärtig keine neuen Strukturen erkennbar.
Ich denke, die unterschiedlichen Kulturen, Gesetze und Interessen finden unter dem Dach des Euro einfacher zusammen (nicht unter dem Dach der Eurokratie!!!). Die Menschen in Europa sind sich viel ähnlicher, als das manche wahrnehmen. Und sie sind unterschiedlich, so wie sich Bayern doch sehr grundlegend von Ostfriesen unterscheiden.
Das setzen auf die starke D-Mark hat aus meiner Sicht die selbe Qualität (und Begrenztheit), wie wenn Bayern oder BW eigenständig werden wollten und aus dem Bund aussteigen wollen. Das Entscheidende heute ist nicht mehr nur eine starke Produktion, sondern auch ein großer Markt, und genau der ist mit dem europäischen Binnenmarkt entstanden.

Gruß
JoeSachse


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RE: Europrobleme?

#13 von mutterheimat , 14.05.2010 18:00

http://boersenradar.t-online.de/Aktuell/...r-22557950.html. Hier ist noch etwas aktuelles. Ich kann nur hoffen und wünschen, das der Euro durchhält. Denn sonst gibt es einen Run auf Altwährungen und Gold, wie ihn die Welt, noch nie auch nicht zu Weltkriegszeiten, erlebt hat. Wenn also schon ein Hauen und Stechen losgeht, wenn auch nur in VORLÄUFIGEN Wasserglas, so stellt sich die Frage, wielange hält das Glas diesen Tanz durch. Wenn es umkippt, oder zu Bruch geht, ist das Theater da.

 
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RE: Europrobleme?

#14 von delta , 14.05.2010 18:12

Tut mir leid aber das sehe ich anders, das ist Wunschdenken was uns Deutsche
schon viel Geld gekostet hat und noch kosten wird.
wenn ich es vermeiden könnte, würde ich das ändern. Das einzige was den einzelen
kulturen gemein ist, ist das ziel Reich zu werden. Die einzelne gut will schlamützln
unter den kulturen die angeblich gemeinsamkeiten dastellen, kann man so vergessen.
Wir brauchen uns nur die Reaktion der Griechen ins gedächnis rufen, als man sich von
Deutscher Seite anfangs wehrte den Griechen zu helfen. Da war das wort vom hässlichen
Deutschen gleich wieder da, schlisslich sogar wir wären aus "ehemaligen " feinde
verflichtet zu helfen.
Das gilt auch für die anderen Staaten die diese Aussage durchaus bringen.
Das Europa was du hier Propagierst gibt es nicht, nur das Geld zählt und noch kann der
Deutsche Zahlen, das wird sich ändern, wenn wir ausgeblutet sind, darauf wette ich mit dir.
Die Chinesen werden uns zeigen wie schwach Europa ist.


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RE: Europrobleme?

#15 von Schlawine , 14.05.2010 19:05

Zitat von mutterheimat
http://boersenradar.t-online.de/Aktuell/Devisen/Der-Euro-faellt-weiter-22557950.html. Hier ist noch etwas aktuelles. Ich kann nur hoffen und wünschen, das der Euro durchhält. Denn sonst gibt es einen Run auf Altwährungen und Gold, wie ihn die Welt, noch nie auch nicht zu Weltkriegszeiten, erlebt hat. Wenn also schon ein Hauen und Stechen losgeht, wenn auch nur in VORLÄUFIGEN Wasserglas, so stellt sich die Frage, wielange hält das Glas diesen Tanz durch. Wenn es umkippt, oder zu Bruch geht, ist das Theater da.



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Den Run auf Gold gibt es schon wie ich bereits schrieb.
Meine Schwägerin hat ein zahntechnisches Labor und muss für Zahnkronen usw. Gold einkaufen. Sie sagt dass sie keine Kostenvoranschläge für Goldkronen o.ä. mehr machen kann, weil der Goldpreis steigt und steigt. Täglich erhält sie neue Preislisten und hat keine Möglichkeit zu kalkulieren.


Schlawine
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"Es ist eine andere Welt, in der man zwischen »Freiheit« und »Freizeit« nicht unterscheiden kann, »Gesellschaft« sagt und »Zielgruppe« meint, von einem »Konzept« spricht und nicht einmal eine »Idee« besitzt, von einer »Idee« spricht und nicht einmal einen Einfall hat."
Roger Willemsen

 
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