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RE: Der Wahlkampf 2013 hat begonnen?!

#586 von Buhli , 12.04.2013 12:16

Delta, ob Du oder jemand für Dich Deine Schulden begleicht, liegt an der Art des Wirtschaftens und nicht an der Währung.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Der Wahlkampf 2013 hat begonnen?!

#587 von delta , 12.04.2013 19:03

Buhli
Haben sie dich auch einer Gehirnwäsche unterzogen....
na ja von Alu - chips zur DM und dann zum Euro das muß ja kiri machen.....


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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Europrobleme?

#588 von mutterheimat , 12.04.2013 19:30

Zitat von delta im Beitrag #587
Buhli
Haben sie dich auch einer Gehirnwäsche unterzogen....
na ja von Alu - chips zur DM und dann zum Euro das muß ja kiri machen.....

Das glaube ich nicht, das Buhli damit Probleme hat!


Wer sind die besten Fälscher der Welt, die Medien! Wer das alles glaubt, was alles so da drin steht und gesagt wird, (Presse, Rundfunk, Fernsehen, Internet), dem ist nicht zu helfen!

 
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RE: Europrobleme?

#589 von altberlin ( gelöscht ) , 12.04.2013 19:42

Der EURO war und ist der größte Unfug, hier ein Artikel der Hans-Böckler-Stiftung

http://www.netzwerk-ebd.de/news/hans-boe...hadet-dem-euro/

und in MONITOR (ARD) von gestern Abend : Unter Anderem dies hier ,Deutsche Lohnpolitik ist Sprengsatz für den EURO

http://www.ardmediathek.de/das-erste/mon...mentId=14093344

Die Löhne werden gedrückt, andere Länder kaputtgespart, wieso weiß der Merkel-Clan, das die gegenwärtige Richtung "alternativlos" ist ?
Vielleicht sollten auch Fachleute erhört werden, die anderer Meinung sind. Man sollte sich immer mindestens zwei Meinungen einholen,
sonst driftet die Politik in Richtung Wirtschafts- und Finanzdiktatur.

-


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RE: Europrobleme?

#590 von joesachse , 12.04.2013 22:13

altberlin, beide Links von Dir zeigen, dass die deutsche Lohnpolitik falsch und schlecht und unsozial ist. Nirgendwo wird behauptet, dass der Euro daran Schuld sei. Glaubt Ihr wirklich, die Politiker der letzten Jahre hätten ohne den Euro in Deutschland eine andere Lohnpolitik betrieben???

Aber natürlich ist es auch für Politiker jetzt einfach, dem Euro die Schuld zu geben, lenken sie doch damit von Ihrer eigenen Unfähigkeit ab.


Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)

 
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RE: Europrobleme?

#591 von michaka13 , 12.04.2013 22:35

Buhli schrieb:

Zitat
Bei solchen Fällen stehen für mich die Kreditgeber in der Kritik. Den ist eine evtl Privatinsolvenz oder anderweitige Verschuldung egal. Die trägt ja die Gesellschaft.



Europrobleme? (39)


Wie soll ich das verstehen?


Nehmen wir mal an, ich leihe Dir 1.000 €. Die zahlst Du nicht zurück und gehst in Privatinsolvenz. Dann kommt diese von Dir genannte mysteriöse Gesellschaft und zahlt mir das Geld zurück? Zzgl. Zinsen?

Ist ein super Geschäftsmodell. Werde in Zukunft Geld an mittellose Personen zu horrenden Zinsen verleihen. Dann geht der Schuldner in Insolvenz. Ich bekomme meine Kohle von der geheimnisvollen Gesellschaft erstattet! Ein völlig risikoloses Geschäft.

Danke für den Tipp, Buhli. Nur eines noch. Wie heißt die Gesellschaft, die für diese Verluste aufkommt?



Gruß, micha


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RE: Europrobleme?

#592 von BesserWessi0815 , 12.04.2013 23:20

Zitat von michaka13 im Beitrag #591
Wie heißt die Gesellschaft, die für diese Verluste aufkommt?

Das wird die Buhli GmgkH sein...


GmgkH = Gesellschaft mit gar keiner Haftung

 
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RE: Der Wahlkampf 2013 hat begonnen?!

#593 von delta , 13.04.2013 07:11

Zitat von Daneel im Beitrag #585
delta, wie wäre es mit der Begründung...

Der EURO hat folgendes <Unglück> bewirkt, weil durch seine Einführung die <Ursache> möglich war, mit der DM kann Ursaache nicht aufgetreten sein, weil <Unterschied> dann so funktioniert hätte.

Ich habe dir den satz vorformuliert, weil du damit immer Probleme hast: brauchst nu für die betreffenden Platzhalter in <...> deinen Text einsetzen.



Was soll den dieser unfug von Argument...wie groß muß der Balken im Auge sein, das man dem goldenen Euro-Kalb blind folgt bis das wir alle dann wirklich ohne dastehen.
Es ist ja nicht nur die Lohn/Renten und Sozialpolitik in Deutschland gewaltig ins rutschen gekommen, sondern der gesamte Euroraum ist betroffen und die Kosten für die
Menschen sind ständig gestiegen. Wie also soll eine Wirtschaft wachsen, wenn die Menschen nur noch das notwendigste zur Verfügung haben. Der Euro war und ist eine
Mistgeburt ohne wenn und aber. Vom Beten wird niemand gesund auch ein Euro nicht.
Ebenfalls die dumme Bemerkung über die " Buhli GmgkH " .....es ist der dumme Steuerzahler und Arbeiter der diese Gesellschaft bildet und dafür zahlt......Die
Fantasielosigkeit vieler Bürger ist erschreckend , sonst könnten die Euromacher und Politiker nicht so wüten in der Gesellschaft und die normalen Bürger in die
Armut treiben durch miese Löhne und/oder ohne Arbeit. Sorry aber das sattsame Verhalten einiger Zeitgenossen hier kotzt mich wirklich an.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Der Wahlkampf 2013 hat begonnen?!

#594 von michaka13 , 13.04.2013 07:35

Lieber delta, vielleicht sind Menschen wie Daneel oder ich, einfach nicht so schlau und erkennen die Probleme so gut wie Du es tust. Deshalb wäre es schön, wenn Du Daneels Vorschlag folgen könntest und uns Unwissenden erklärst, welch schrecklichen Unglücke nebst zugehöriger Ursachen, der Euro auf dem Gewissen hat. Dein gebetsmühlenartiges Genöhle "Der Euro ist schuld, der Euro ist schuld", ist in keiner Weise zielführend. Wäre also toll, wenn Du Daneels Vorschlag aus Beitrag 585 umsetzen würdest.

Zitat
Ebenfalls die dumme Bemerkung über die " Buhli GmgkH " .....es ist der dumme Steuerzahler und Arbeiter der diese Gesellschaft bildet und dafür zahlt......



Und diese Gesellschaft aus dummen Steuerzahlern und Arbeitern ersetzt mir als Gläubiger geplatzte Kredite? Auch Du scheinst diese Gesellschaft zu kennen. Sende doch bitte mal die Kontaktdaten rüber.

Ich hab ne Idee, delta. Ich leihe Dir nächste Woche 30.000 € zu 25% Zinsen. Du zahlst nicht zurück und meldest Insolvenz an. Haus vorher auf die Frau umschreiben! ! ! Ich lasse mir dann die Kreditsumme zzgl. Zinsen von dieser Gesellschaft aus dummen Steuerzahlern und Arbeitern erstatten. Somit haben wir beide ein Wahnsinns-Geschäft gemacht! Du kriegst Dein Haus bezahlt und ich hab nen fetten Zinsgewinn!



Meld Dich per PM, ich kümmere mich um alles. Die Kontaktdaten der Gesellschaft nicht vergessen. Will ja auch was verdienen an dem Deal.




Gruß, micha


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RE: Der Wahlkampf 2013 hat begonnen?!

#595 von altberlin ( gelöscht ) , 13.04.2013 08:21

Ist schon lustig, wenn man hier lesen kann, wie toll doch der EURO sei und nur alle Anderen sind Schuld.
Ich bin da eher der Meinung, einige User sollten mal ihr positives Bauchgefühl etwas zügeln und eher den Leuten glauben,
die ein fachbezogenes Studium absolviert haben. Ich vertraue eher denen.
Nicht vertrauen kann ich der Regierung, die zwar das Schiff durch alle Klippen segelt, der Mannschaft dabei aber immer weniger
Kleidung auf dem Leib läßt. Lediglich Schiffseigner und Auftraggeber profitieren noch, der Rest ist egal.
Deshalb vertraue ich nur auf Meinungen unabhängiger Finanzexperten, keinen, die bei der Obrigkeit auf der Gehaltsliste stehen.

Das der EURO in Europa nicht sehr beliebt ist, dürfte unbestritten sein. Alle gieren danach, und wenn sie ihn dann haben, gehts bergab.
Nun kann der schlaue Deutsche wieder sagen : Selber Schuld. Aber wenn sich Deutschland nicht an die Grundregeln der Finanzwirtschaft
hält und den Markt mit niedrigen Löhnen allein aus Eigennutz über Gebühr strapaziert, hat das nichts mit Europäischer Union zu tun, sondern
mit Egoismus mit dem Ziel des Machterhalts um jeden Preis.

Ich würde vorschlagen, alle die hier vertretenen, dem EURO blind vertrauenden Personen in die Politik, und zwar so schnell wie möglich.
Und dann wie die Lemminge.....


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E.H.

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RE: Der Wahlkampf 2013 hat begonnen?!

#596 von Buhli , 13.04.2013 10:07

Altberlin, dem Euro trauen oder nicht, ist das eine. Schulden zu haben und sie vielleicht noch zu steigern, ist das Andere. Das ist allerdings mit allen Währungen möglich.
Michaka13, wenn Schulden Vergesellschaftet werden, dürfte doch auch Dir die Gesellschaft bekannt sein, die das übernimmt. Klar kannst Du Dir einen Bürgen suchen, der Dir bei evtl. Zahlungsunfähigkeit unter die Arme greift und ihn dann weiter zahlen lassen, weil Du Dich um die Zahlungsverpflichtungen nicht scherst. Dir wird sicher nicht entgangen sein, dass es solche Fälle bei "Geschäftspartnern" immer wieder gibt. Wenn dann die Bürgen Zahlungsunfähigkeit sind, landet auch da der Schuldenberg auf den Füßen der Steuerzahler. Ein Währungsproblem ist es dann immer noch nicht. Die Bürgen sind in Sachen "Bankenkrise" die Steuerzahler. Also Du, ich und ein zwei Leute mehr. Es soll ja Rechenkünstler geben, die der Meinung sind, dass deren Gehalt der "Staat" zu tragen hat, ohne zu fragen wer sich hinter "Staat" verbirgt. Da gibt es allerdings einen Unterschied zum Sozialismus. Es geht jetzt um wesentlich mehr Geld, welches verbrannt wird. Der arme Sozialismus hat da anders wirtschaften müssen.
Wir kommen vom Wahlkampf ab.


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RE: Der Wahlkampf 2013 hat begonnen?!

#597 von altberlin ( gelöscht ) , 13.04.2013 13:03

Zitat von Buhli im Beitrag #596
Altberlin, dem Euro trauen oder nicht, ist das eine....


Es geht nicht un trauen oder nicht trauen, es geht um den Unsinn, Ländern bzw. Volkswirtschaften, die riesengroße Unterschiede
in ihrer Wirtschaftskraft und -leistung aufweisen, mit gleicher Währung und damit verbundenen gleichen Preisen auszustatten.
Das ist einmalig in der Weltgeschichte, und selbst die Erfinder dieser Einheitswährung haben inzwischen begriffen, das es ein
Fehler war, so überhastet zu handeln.

Und zu den Schulden: Solange der Steuerzahler für banktechnische Mißwirtschaft herhalten muß, sprich, Steuergelder stehen nicht mehr für
den eigentlichen Zweck zur Verfügung, sondern "retten" das Finanzsystem, brauchen wir nicht über geplatzte Kredite, Privatinsolvenz und ähnliche
Dinge rumrätseln.
Das ganze Geldsystem ist krank, so krank, wie es seit der Inflation vor 90 Jahren nicht mehr war. Nur sind die dafür Verantwortlichen heute
geschickter, es schön zu reden oder gleich ganz zu vertuschen, bis zum großen Knall.
Und diejenigen, die blauäugig allen Unsinn glauben, wird es am härtesten treffen. Das, was gegenwärtig passiert, widerspricht allen wissenschaftlichen
Erkenntnissen und allen Regeln des Geldverkehrs.

Aber das steht nicht in der BILD-Zeitung.

--


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zuletzt bearbeitet 13.04.2013 13:04 | Top

RE: Europrobleme?

#598 von mutterheimat , 13.04.2013 14:14

Zitat von mutterheimat im Beitrag #598
Zitat von altberlin im Beitrag #597
Zitat von Buhli im Beitrag #596
Altberlin, dem Euro trauen oder nicht, ist das eine....


Es geht nicht un trauen oder nicht trauen, es geht um den Unsinn, Ländern bzw. Volkswirtschaften, die riesengroße Unterschiede
in ihrer Wirtschaftskraft und -leistung aufweisen, mit gleicher Währung und damit verbundenen gleichen Preisen auszustatten.
Das ist einmalig in der Weltgeschichte, und selbst die Erfinder dieser Einheitswährung haben inzwischen begriffen, das es ein
Fehler war, so überhastet zu handeln.

Und zu den Schulden: Solange der Steuerzahler für banktechnische Mißwirtschaft herhalten muß, sprich, Steuergelder stehen nicht mehr für
den eigentlichen Zweck zur Verfügung, sondern "retten" das Finanzsystem, brauchen wir nicht über geplatzte Kredite, Privatinsolvenz und ähnliche
Dinge rumrätseln.
Das ganze Geldsystem ist krank, so krank, wie es seit der Inflation vor 90 Jahren nicht mehr war. Nur sind die dafür Verantwortlichen heute
geschickter, es schön zu reden oder gleich ganz zu vertuschen, bis zum großen Knall.
Und diejenigen, die blauäugig allen Unsinn glauben, wird es am härtesten treffen. Das, was gegenwärtig passiert, widerspricht allen wissenschaftlichen
Erkenntnissen und allen Regeln des Geldverkehrs.

Aber das steht nicht in der BILD-Zeitung.

--



Stimmt, was altberlin da schreibt. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und ein ziemliches Stück vom Anfang an, dieses Stranges noch mal durchgelesen (einschließlich des Beginn-Datums). Bis heute hat sich an dem Gemurkse um die gemeinsame Währung nicht viel, um nicht zu sagen, nichts, geändert. Es gibt, wie ich bereits schrieb, in den ersten Beiträgen, Loks und Anhänger. Ich schrieb bereits, es kommt der Tag, an dem die Anhänger schwerer werden, die Loks schwächer, oder deren Zug-Kraft nicht mehr ausreicht. Genau so ist es doch gekommen. Die Anhänger sind schwerer geworden. Es kostet mehr Kraft von den Loks, diese zu ziehen. Also kostet es auch mehr Kohle/Diesel/Strom/Geld, den Zug zu ziehen. Nun stellt sich erneut die Frage, schon wieder, wielange können die Loks das mitmachen. Wann setzt der Verschleiß ein. Wann fressen sich die Lager/Geld fest. Wann streikt der "Heizer und der Zugführer". Wenn ich meinen Sattel überlade und die BAG holt mich raus, bin ich "Mode". Dieser etwas umgebaute Beitrag beleuchte doch recht anschaulich die Situation der NOCH zahlungsfähigen Lok-Euro-Zugmaschinen-Gemeinschaft. Also, werte Eurobefürworter, ob studiert oder nicht, wann wird die Maschine auf Grund von Überlastung zerschossen? http://www.t-online.de/wirtschaft/schuld...-enteignen.html


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RE: Europrobleme?

#599 von Smithie23 , 13.04.2013 16:13

Klingt utopisch, aber vielleicht sollte man überlegen, zu EINER großen Bank, die unter unabhängiger Kontrolle und Aufsicht steht, zu wechseln, statt viele kleine Banken, die machen was sie wollen und jedes Schlupfloch nutzen, zu haben. Eine Bank sollte sich wieder auf das Kerngeschäft besinnen: Zahlungsverkehr und Kreditgeschäft, wonach Geld angenommen und verliehen wird. Die Differenz der Zinsen ist der Gewinn, den die Bank behalten kann. Das funktionierte doch früher auch. Brauchen wir den ganzen Kram mit diversen Wertpapieren, Rohstoff-Zertifikate, Optionsscheine und Immobilienspekulationen, geschlossenen Fonds, CFD, ABS, CDO's ... etc. ??


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zuletzt bearbeitet 13.04.2013 | Top

RE: Europrobleme?

#600 von joesachse , 13.04.2013 17:11

Zitat von altberlin im Beitrag #597
Es geht nicht un trauen oder nicht trauen, es geht um den Unsinn, Ländern bzw. Volkswirtschaften, die riesengroße Unterschiede
in ihrer Wirtschaftskraft und -leistung aufweisen, mit gleicher Währung und damit verbundenen gleichen Preisen auszustatten.

Wieso bedeutet eine gleiche Währung auch gleiche Preise??? Bereits zu DM-Zeiten gab es innerhalb von Deutschland deutliche Preisunterschiede zwischen Nord und Süd und Ost.
Und innerhalb der USA gibt es ebenso große Unterschiede zwischen den Ballungsräumen und den Flächenstaaten. Wenn die Einführung des Euro gleiche Preise bedeuten würde, dann wäre das tatsächlich ökonomischer Unsinn, aber dem ist ja nicht so.

Mal ein paar Gedanken zum Euro: Das wichtigste Ziel war und ist die Schaffung eines europäischen Binnenmarktes. Vor der Euroeinführung war der Einfluß des größten Marktes der Welt, der USA, extrem groß. Wenn die amerikanische Wirtschaft stotterte, stotterte die Weltwirtschaft. Die Marktwirtschaft lebt nun mal davon, dass erzeugte Waren auf Märkten verkauft werden, wenn das nicht möglich ist, sind die erzeugten Waren wertlos. Neben den USA entstehen in Asien neue Märkte noch größerem Umfangs. Je größer der lokale Markt ist, um so größer kann die Unabhängigkeit von diesen anderen großen Märkten werden. Aber für einen gemeinsamen Markt ist eine einheitliche Währung eine Voraussetzung. Wenn es Europa nicht gelingt, mit diesem Markt ein gewisses Gegengewicht zu den USA und Asien zu bekommen, dann werden dir europäischen Kleinstaaten zwischen diesen Märkten zerrieben. Selbst Deutschland mit seinen 80 Mill. Einwohnern ist da zu klein, man muss sich nur mal das Beispiel der Wirtschaftsmacht Japan anschauen, dessen Bedeutung immer weniger wird.

Wir haben keine Eurokrise, sondern eine Politik- und Bankenkrise. Die Finanzwirtschaft hat sich völlig von der Realwirtschaft getrennt, dort werden virtuelle Gewinne und Verluste gigantischen Ausmaßes erzeugt. Dabei haben diese Dinge nichts mit realer Warenproduktion oder realer Wirtschaftsleistung zu tun.

Es wurden bei der Einführung des Euro grundlegende politische Fehler gemacht. Die beiden wichtigsten aus meiner Sicht sind:
1. Es wurde kein Verfahren und kein Ablauf für einen Staatsbankrott festgelegt. Der durchaus mögliche Staatsbankrott wurde einfach ausgeblendet.
2. Statt mit der neuen Währung die Finanzwirtschaft stärker zu regulieren, wurde das Gegenteil gemacht: Die Finanzwirtschaft wurde immer weniger reguliert und dankte dies mit ausufernden Spekulationen und Finanzgeschäften. Und die Politik hat Angst, eine Bank Pleite gehen zu lassen. Dabei ist das Gerede von der Systemrelevanz aus meiner Sicht nur das Ergebnis dessen, dass die Banker die Politiker inzwischen gekauft haben und die Banken den Politikern diktieren, was zu tun ist und nicht umgekehrt..

Vor allem der zweite Punkt ist aus meiner Sicht die wesentliche Ursache für die aktuellen Krisen. Ich wage stark zu bezweifeln, dass die ohne Euro wesentlich anders gekommen wäre. Ich denke eher, dass dann die Bankster auch noch die Kursschwankungen zwischen den Ländern für "Gewinnmaximierung" und Finanzspekulation genutzt hätten.


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