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RE: Europrobleme?

#646 von mutterheimat , 18.04.2013 18:22

Nun bist du aber genau auf dem Thema, werter besserwessi0815, wie so manch anderer auch, gelandet. Was ist also besser, welche der 2 Möglichkeiten ist die günstigere/leichtere/annehmbarere. Abladen/abhängen, was zu schwer ist, eventuell sogar die "Fuhre" verweigern (da viel zu schwer), oder den "Motor zerschießen". Was sagst du? Wo steht der Abschleppwagen? Auf die Antwort bin ich gespannt.


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RE: Europrobleme?

#647 von Smithie23 , 18.04.2013 19:05

Da delta ja schon Rentner ist, sieht er einer Rückkehr zur DM sicher gelassener entgegen, als Arbeitnehmer und Menschen, die noch nicht in Rente sind, weswegen er viele Dinge nicht so sieht, wie Andere.

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RE: Europrobleme?

#648 von BesserWessi0815 , 18.04.2013 19:28

Deine Fragestellung ist nicht neutral sondern voreingenommen, sie impliziert ja schon die gewünschte Antwort, die mit Deiner Meinung übereinstimmen soll
Im Gegensatz zu delta & Co. kenne ich auch keine 100%-Belastbare-einzig-wahre Antwort zu dem Problem der Schuldenkrise der Industrieländer.
Das Problem liegt meiner Meinung nach nicht an dem Namen der Währung, sondern an dem falschen Umgang zwischen Staatseinnahmen und Ausgaben. Die Diskrepanz müssen als Kredite aufgenommen werden.
Die Annahme: "gleiche Währung = gleiche Preise" ist ebenso unrichtig, sonst gäbe es in D nicht regional unterschiedliche Preis- und Lohnniveaus, selbst innerhalb eines Bundeslandes (in NRW Eifel, Rheinland, Bergisches Land, Ruhrgebiet/Westfahlen....) .
Das war zu alten BRD-Zeiten nicht anders, anfangs war Bayern "billig" und NRW "teuer", sowohl die Lebenshaltungskosten als auch die Löhne - trotz einer Währung [DM].
Heute gibt es das Nord/Ost-Süd-gefälle mit umgekehrtem Vorzeichen. Bayern ist teurer als NRW geworden. Da hätten ganze Regionen ständig die Währung wechseln müssen, später dann Mitteldeutschland gar nicht erst an der Währungsunion teilnehmen, so wie es zur €-Einführung für Griechenland ebenfalls fatal war.
Nun ist es ersteinmal wie es ist und es macht nur Sinn nach vorne zuschauen um die Zukunft zu gestalten.
Das paradoxe ist ja auch, dass die vehementen EUR-Kritiker dies schon von Beginn an waren und denen kommt die momentane Krise gerade gelegen.
Wie JoeSachse schon schrieb: es handelt sich um eine Schuldenkrise, ausgelöst durch die US-Immobilienblase und den daran involvierten internationalen Banken. Das war die Ursache für die Krise.
Es ist doch naiv zu glauben, dass D mit der Mark von dieser weltweiten Krise verschont geblieben wäre, wenn sie die DM hätten. Richtig ist, dass neben dem US-$, Pfund,Yen, EUR, CHF sämtliche Währungsräume davon betroffen waren.

Zur Frage: "Europrobleme?"
- sage ich "nö, der EUR wird von den notorischen EUR-Gegenern nur als Vorwand zur Durchsetzung ihrer Interessen missbraucht!"

Sündenböcke für Probleme wurden immer gesucht, mal waren es die Juden, die Wirtschaft, das Bürgertum... .
Das Modell funktioniert immer noch und es finden sich auch immer wieder Claqeure ein.

Vielleicht magst Du Deine Frage noch einmal normativ/sachlich stellen, so dass eine unvoreingenommene und sachliche Beantwortung möglich ist, mutterheimat?
Zu den "2 Möglichkeiten" möchte ich anmerken, dass es kurz-, mittel- und langfristige Auswirkungen gibt.
Menschen im höheren Alter interessieren sich nur für den kurzfristigen vermeintlichen Vorteil für sich persönlich.
Jüngere Menschen oder Familien mit Kindern sind auch an den mittel- und langfristigen Folgen interessiert.
Unabhängig davon gibt es in allen drei Phasen jeweils Wechselwirkungen und Rückkopplungen auf das Währungssystem.

Dazu kommen noch externe Veränderungen, z.B. durch technischen Fortschritt.
Was passiert wenn sich die Reformen so auszahlen, dass der jetzt schwache Bereich zum Motor des ganzen wird?
War ja hier in D auch so: früher NRW reich, Bayern arm - das muss aber nicht für alle Ewigkeiten gelten. NRW hat den Strukturwandel um Jahrzehnte verschlafen und in den fetten Jahren Bayern zu dem gemacht was es heute ist. Auch das muss nicht ewig so bleiben. Bayern hat ja auch von den Nachkriegsänderungen profitiert, viele Unternehmen aus Berlin, Thüringen, Schlesien, Böhmen und so weiter haben ihren Sitz in der Nachkriegszeit nach Bayern verlegt und dort in den folgenden Jahrzehnten neu aufgebaut. Diese Impulse bleiben zukünftig jedoch [hoffentlich] aus.

Also Deine mutmaßliche Frage ist schon ziemlich komplex, eine eindeutige Antwort in wenigen einfachen Worten kann ich mir nicht vorstellen.


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RE: Europrobleme?

#649 von Paule , 18.04.2013 19:48

Zitat von joesachse im Beitrag #625
... Und die Trennung von Investmentbanken und Geschäftsbanken wurde ja auch erst vor 20 Jahren aufgehoben und hat in letzter Konsequenz zu den in deltas Link geschilderten Problemen geführt.

Diese Idee mit der Bankentrennung hatte ich vor ein paar Wochen (oder Monaten) von Herrn Steinbrück gehört und mich erst dann mit dem Thema beschäftigt. Ich halte das für eine sinnvolle und geniale Idee. Eingeführt im Land, von dem wir nur lernen können, kurz nach der Wirtschaftskrise im Jahr 1933, und aufgehoben unter Bill im Jahr 1999.

Weiß jemand von Euch, warum das für die Banken im EU-Raum nicht zwingend umgesetzt wird? Dann könnte Delta entscheiden, ab mit der Rente zur Dorf-Bank "Einlagen- und Kreditgeschäft" zu einem Zins unter oder in der Nähe der Inflationsrate, dafür die Einlagen sicher ODER vielleicht doch zur Dorf-Bank "Wertpapiergeschäft", Zinsen im zweistelligen Bereich und im schlimmsten Fall Totalverlust. Wenn die Dorf-Bank "Wertpapiergeschäft" abschmiert - bitteschön. Das Risiko ist bekannt und ich bin sicher, die Bänker werden plötzlich entsprechend vorsichtiger agieren. Was denkt Ihr?

Ansonsten bin ich bei Euch, delta: die kg sind Schuld am Übergewicht, nicht die zu hohe Aufnahme von energie-/fettreicher Nahrung und mutterheimats Autotheorie: die PS sind Schuld, wenn das Foto kommt, nicht der Bleifuß.

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RE: Europrobleme?

#650 von mutterheimat , 18.04.2013 19:57

Gut, ich will es mal etwas anders anfragen. Was passiert, wenn das Thema Schulden der anderen Staaten sich nicht abschwächt, sondern eventuell neue Staaten dazukommen. Das ganze Problem ist also langfristig zu sehen. Die Schulden-Pfeilrichtung, nach oben, ist einzubeziehen. Das heißt also, wir zahlen, bis vorläufig, zum jüngsten Tag. Die Gefahr, daß es trotzdem nicht reicht, ist dann aber immer noch nicht aus der Welt. Genau so ist einst das Versailler Abkommen gelaufen. Deutschland hatte den Strick um den Hals und mußte zahlen, bis die Schwarte knackt. Dieser Satz stammt noch von meiner Oma, die es tatsächlich erlebt hat, also echter Zeuge war. Bis es dann jemanden gab, der gezeigt hat, bis 1939 (nicht darüber hinaus), wo der Hammer hängt. Was passiert, wenn Reformen nicht durchschlagend greifen, weil erneut gemauschelt wird. Kommt allerdings die D Mark zurück und der Markt stellt sich über kurz, oder lang darauf ein, wie sieht dann die Situation aus. http://www.t-online.de/wirtschaft/schuld...gepfuscht-.html. Die Frage, wann die Schulden so hoch sind, daß sie ein Land abwürgen ist doch recht interessant.


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RE: Europrobleme?

#651 von Björn , 18.04.2013 23:23

Zitat von delta im Beitrag #636

was passiert den wirklich wenn die D-Mark wieder käme.....es würde festgestellt, das rapide alle teuerer geworden ist......
Die Pizza kostet damals 8-9 D-Mark..heute kostet sie das in Euro .....


Zitat von Smithie23 im Beitrag #641
Das ist wahr ! Eine Pizza hat zu DM Zeiten - auch wenn ich kaum Erinnerung dran habe - nicht 14 DM gekostet !!


Wo habt ihr denn damals immer eure Pizza geholt, etwa zum Angebotspreis bei "Flying Pizza" und anderen Pizzadienst-Discountern, wo die Pizza 8-9 DM gekostet hat und kaum was drauf war (ähnlich wie heute bei den 5-6€-Pizzen der Billig-Pizzeria´s)?? Kein Wunder, denn diese nehmen oft auch einfach nur tiefgefrorene Pizzen aus dem Großmarkt
Eine gute und frisch zubereitete Pizza hat zu DM-Zeiten beim Pizzadienst durchschnittlich 10-15DM (Calzone 12-13DM) gekostet und in der Gaststätte meistens 14-18DM. In München´s Zentrum haben wir im Jahr 2001 sogar abends nach der BAUMA-Messe 19 bzw. 20 D-Mark für eine normale Pizza in einer deutschen Gaststätte bezahlt (war meine teuerste Pizza zu DM-Zeiten)!!!
So kann eure Erinnerung vielleicht aber auch täuschen Ich war jahrelang auf Montage, da hat man öfters (als normal) auch mal eine Pizza oder einen Döner gegessen


Unheilig
http://www.youtube.com/watch?v=sPtVM74r3ME

 
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RE: Europrobleme?

#652 von Smithie23 , 19.04.2013 06:12

Björn, München war zu DM Zeiten schon teures Pflaster. Aber ne Pizza für 20 DM !!! Heute kostet eine gut belegte Pizza 10 € (26 cm Durchmesser) und muss nicht vom Billiganbieter sein.

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RE: Europrobleme?

#653 von mutterheimat , 19.04.2013 14:53

http://www.t-online.de/wirtschaft/schuld...den-lauter.html. Hier ist ein schwerer Anhänger + Griechenland + Spanien + Zypern + Irland + Slowenien + eventuell Italien + Malta + eventuell noch mehr Staaten. Wieviel können die paar Zugmaschinen ziehen? Kann es in absehbahrer Zeit sein, daß mal jemand ein paar handfeste Dinge, welche nicht schmecken, ausspricht und entsprechend auch HANDELT? Es sollte mich nicht wundern! Amen!


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RE: Europrobleme?

#654 von Buhli , 19.04.2013 15:31

Wirtschaftlch können nur Kreditfreie Staaten ziehen. Welche sollten da in Frage kommen? Die Schuldenblase der verschiedenen Länder, hat doch die Immobilienblase längst übertroffen. Wenn Länder mit 15 Milliarden DM Kreditwunsch als Pleite bezeichnet werden, wie lautet die Bezeichnung dann bei den derzeitigen Zahlen? Zahlungsfähigkeit wäre aber auch nicht der richtige Begriff.


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RE: Europrobleme?

#655 von Buhli , 19.04.2013 17:04

Wenn das http://www.jungewelt.de/2013/04-16/014.php auf die europäischen Staaten zu kommt. Gute Nacht. Einiges deutet ja darauf hin.


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RE: Europrobleme?

#656 von delta , 20.04.2013 07:27

Buhli....du kannst doch hier keine vergleiche ziehen...wir sind in Deutschland und in Deutschland kan sowas nicht passieren.....


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Europrobleme?

#657 von Buhli , 20.04.2013 09:37

Ach ja, da interpretiere ich mal wieder was, was andere nicht verstehen. Du weißt schon. Verschwörung oder (nicht) verstendes Lesen.


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RE: Europrobleme?

#658 von Smithie23 , 20.04.2013 10:52

Irgendwann wirds auch Deutschland treffen, wenn nicht endlich was gegen Kapitalflucht etc. getan wird. Ich denke, dass dadurch mehr Geld flöten geht, als durch "Asylmißbrauch" und "Ausländer usw. Da wird (wie zu früheren Zeiten) gern mal abgelenkt und der dt. Michel auf ne falsche Fährte geführt. So wie ich das mal gelesen habe, tragen die ausländischen Mitbürger mehr zum Steueraufkommen bei, als das sie Mittel daraus beziehen.

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RE: Europrobleme?

#659 von delta , 20.04.2013 13:32

Wo haste den diesen Witz her...das kann ja nur von gewissen Politikern kommen um den dummen Michl abzulenken. Merk dir eins smithie....Politiker können nicht mit Geld
umgehen vor allem nicht mit fremden Geld.

Zitat:So wie ich das mal gelesen habe, tragen die ausländischen Mitbürger mehr zum Steueraufkommen bei, als das sie Mittel daraus beziehen.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Europrobleme?

#660 von Buhli , 20.04.2013 13:46

Ja smithie23, die Einwanderer stellen sich als die ehrlicheren Steuerzahler heraus. Ist mir auch mal in einer Zeitung begegnet. Ulli Hoeneß steht seit heute auch am Pranger der Steuerflüchtigen. Mal sehen was da noch kommt.
Für mich ist nicht unbedingt die Kapitalflucht das Hauptproblem. Die ungerechte Verteilung in nicht mehr nachvollziehbaren Dimensionen, scheint da tiefer zu wirken. Wenn denen die schon nichts oder nicht mehr viel haben, auch noch Sparzwänge aufdiktiert werden, wie ja reichlich zu beobachten ist, ist es nicht mehr weit bis zum Knall. In Europa ist ja schon einiges im Gange. Nur unsere Gutmenschen wollen das noch nicht so richtig wahr haben. Linke oder andere fragwürdige Verlage sorgen dafür, dass die weiterhin naiv durch die Welt gehen, weil die nicht ernst genommen werden. Auch unsere Gutmenschen haben nicht aus der Geschichte gelernt. Oder sind nicht bereit es zu tun.


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