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RE: Europrobleme?

#136 von joesachse , 15.06.2011 22:38

Einspruch, Euer Ehren Ich habe meine Anmerkungen im Zitat gemacht:

Zitat von Wega


1. Als der Besucher die Treppe hinauf ist, nimmt der Hotelier den Geldschein, rennt zu seinem Nachbarn, dem Metzger und bezahlt seine Schulden.
für den Braten, die Staeks und die leckeren Bratwürste, die er beim Metzger für die letzte Grillparty bestellt und die er und seine Gäste inzwischen aufgegessen haben
2. Der Metzger nimmt die 100 Euro, läuft die Straße runter und bezahlt den Bauern.
für das glückliche, ohne Antibiotika groß und kräftig gewordenen Schwein, aus denen er viele leckere Dinge machen konnte, die er für 200 Euro verkauft hat
3. Der Bauer nimmt die 100 Euro und bezahlt seine Rechnung beim Genossenschaftslager.
für das Futter, mit dem er zwei Schweine groß gezogen hat
4. Der Mann dort nimmt den 100 Euro Schein, rennt zur Kneipe und bezahlt seine Getränkerechnung.
für die vielen Biere und Mineralwasser, die seinen Durst gelöscht haben

5. Der Wirt schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden Prostituierten, die auch harte Zeiten hinter sich hat und dem Wirt einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte.
für die Dienstleistungen, die zu seiner Entspannung und guten Laune beigetragen haben
6. Die Hure rennt zum Hotel und bezahlt ihre ausstehende Zimmerrechnung mit den 100 Euro.
für das saubere und ordentliche Zimmer mit frischer Wäsche , in dem sie 500€ verdient hatte
7. Der Hotelier legt den Schein wieder zurück auf den Tresen. In diesem Moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt seinen Geldschein und meint, dass ihm keines der Zimmer gefällt und er verlässt die Stadt.

Niemand produzierte etwas.Doch
Niemand verdiente etwas.Doch
Alle Beteiligten sind ihre Schulden los und schauen mit großem Optimismus in die Zukunft.Sie haben alle was für das Geld getan, dies ist der Kreislauf des Geldes in unsere Gesellschaft. Und einige haben quasi eine wundersame Geldvermehrung mit den 100€ gemacht





Eine schöne Geschichte, war aber nach meiner Meinung inhaltlich nicht korrekt.
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RE: Europrobleme?

#137 von Vorhinz , 22.06.2011 09:26

Da mucci ich Joe Sachse allerdings recht geben. Für eine Veranschaulichung ist es vielleicht ganz praktisch simplifiziert, aber nicht gerade akkurat. Schließlich handelt es sich bei den Schulden, mit denen wir uns plagen, um solche, die wirklich durch schlechte Anlage und Spekulation entstanden sind, nicht etwa durch Dienstleistungen, die abbezahlt werden müssten.

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RE: Europrobleme?

#138 von Smithie23 , 22.06.2011 09:53

Die Deutschen Privatanleger verschenken jedes Jahr ein paar MILLIARDEN € an Zinsen. Dieses Ergebnis einer Untersuchung kann ich afgrund meines Berufes und meiner täglichen Erfahrungen voll und ganz unterschreiben !!

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RE: Europrobleme?

#139 von mutterheimat , 22.06.2011 21:30

Vor kurzem habe ich im Radio eine Sendung gehört in der es darum ging, wie denn die Entwicklung in nächster Zeit aussehen wird. Interessanterweise war zu hören, das es nun nur noch, mehr oder weniger, darum geht, welches Übel wir uns an den Hals holen. Entweder die finanzielle Pest, oder die finanzielle Colera. Die Pest sieht so aus. Die Finanzspritzen nach Grichenland bleiben aus und das Land kollabiert nach außen nach innen und ist zahlungsunfähig. Das hat Ausirkungen nach drausen, ins Ausland. Anders ausgedrückt, die Schulden-Rückzahlungen auch, aber nicht nur, nach Deutschland bleiben aus, es beginnt eine Kettenreaktion, deren erste 3 Glieder bereits feststehen. 1. Griechenland, 2. Portugal, 3. Irland. Die Colera beginnt so, die Gelder fließen nach Griechenland und es werden dramatische Sparmaßnahmen, gegen die Bevölkerung, durchgesetzt, bei dem es zu massiven Protesten kommt und es knallt von innen nach außen. Keine Regierung kann gegen die Hauptmacht der Bevölkerung regieren. Das bedeutet, das Land bricht anders herum zusammen. Die Kettenreaktion ist ebenfalls vorprogrammiert. Es ist dann nur noch eine Frage der Zeit (da Frankreich extrem mit Tochterbanken in Grichenland dabei ist, und deren Zusammenbrüche niemals fangen kann), wann der Euro kollabiert.

 
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RE: Europrobleme?

#140 von joesachse , 12.07.2011 22:56

Investiert 90 min Zeit und schaut Euch diesen Film an: "Der Geist des Geldes".
In poetischen, aber auch grausamen Bildern zeigt der Film die Entstehung und Entwicklung des Geldes und die damit verbundenen Probleme.
Das Finanzsystem hat sich verselbstständigt, der größte Teil des Handels weltweit ist nicht der Handel mit Waren, sondern mit Geld.
Dieses Finanzsystem muss zugrunde gehen, je schneller, desto besser. Eine Finanzkrise, die keines der großen Finanzinstitute überlebt, dass wäre ein Glück für die Menschheit.
Was würde denn passieren, wenn die Mehrzahl der Staaten jetzt pleite geht oder sich wie auch immer entschuldet, indem die Schulden als nicht mehr relevant betrachtet werden?
Das Bankensystem, welches daran verdient und einen großen Teil der von den Bürgern erbrachten Steuerzahlungen über diese Staatsschuldentilgung abschöpft in in privates Geldeigentum überführt, dieses System würde zugrunde gehen. Die riesigen Geldmengen, hinter denen keinerlei Werte oder Waren mehr stehen, würden vernichtet werden, aber es könnte einen Neuanfang geben, der diese Finanzdiktatur beseitigt.
Und bei diesem Neuanfang müsste es eine Weltwährung geben, an die eine der Grundanforderungen ist, dass es sich dabei nicht um eine nationale Währung handelt, dies könnte die Geburt eines neuen Euro werden.


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RE: Europrobleme?

#141 von Ilrak , 13.07.2011 08:37

Wieder mal muss ich joe Recht geben .
Nicht das Geld als solches ist das Problem ( im Gegenteil , nur Naturalienhandel
ist ja nun wirklich nichjt mehr möglich ) ,
sondern die Loslösung des Finanzwesens vom übrigen Leben und die
damit verbundenen Machtfülle .
- Deswegen ist mir der islamische Grundsatz , mit Geld kein Geld verdienen zu dürfen , recht sympatsch .-
Börse , Ratingagenturen , ungedeckte Leerverkäufe , Bonds und was es da nicht alles gibt ,
perverse Auswucherungen eines kranken Systems .


Revolution ist das Morgen schon im Heute,
ist kein Bett und kein Thron für den Arsch zufriedener Leute.
(Renft - Zwischen Liebe und Zorn )

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RE: Europrobleme?

#142 von delta , 13.07.2011 09:41

Ist doch keine neue Erkenntnis.
Aber werter Jorsachse es wundert mich, das es von dir kommt.
Das ist kein persönlicher angriff, aber es wundert mich dies
aus deinen Mund zu erfahren. Ist es doch seit langen meine
Rede.




wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Europrobleme?

#143 von joesachse , 13.07.2011 16:06

Zitat von joesachse im Mai letzten Jahres

Zurück zum Thema, ich denke, Wello hat völlig recht: Eine Regulation der Finanzmärkte, die sich inzwischen weitestgehend von den realen Märkten und der realen Wirtschaft entfernt haben, würde schnell die Kuh von Eis holen. Und dazu hätte die Eurozone durchaus Macht und Möglichkeiten. Dies ist eine echte Herausforderung für die Politiker in Brüssel.



So neu ist meine Meinung nicht, dass delta überrascht sein müsste.

Zitat von delta
Ist doch keine neue Erkenntnis.
Aber werter Jorsachse es wundert mich, das es von dir kommt.
Das ist kein persönlicher angriff, aber es wundert mich dies
aus deinen Mund zu erfahren. Ist es doch seit langen meine
Rede.



Dass muss ich von dir dann wohl überlesen haben. Wir benutzen zwar beide deutsche Worte, scheinen aber in unterschiedlichen Sprachen zu schreiben, zumindest bleibt mir häufig der Inhalt deiner Wortzusammenstellungen verborgen

Ansonsten ist es gut, dass wir auch mal einer Meinung sind.
Gruß
JoeSachse


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RE: Europrobleme?

#144 von delta , 13.07.2011 16:35

Ja, wir scheinen immer noch Ost-West probleme zu haben.



wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Europrobleme?

#145 von BesserWessi0815 , 13.07.2011 16:40

sicher nicht, lieber delta...
Dein "wessisch" versteht BesserWessi0815 ähnlich schwer wie SachsenJoe
'vermute, skippy1909 & Schlawine verstehen auch nicht alle Deine Texte, obwohl sie Wessis sind....
vielleicht sind es Nord-/Süd Verständigungsprobleme, aber diese habe ich nicht mit allen (Wahl-)Bayern.
manchmal halte ich es für "bayerische Grunzlaute" - sorry ...und lasse es darauf beruhen.

Jedenfalls ist "Der Geist des Geldes" wirklich sehr interessant, der Tipp hat sich gelohnt
...ich beschäftige mich sehr viel mit Zahlen und Geld, leider nicht meinem eigenen...


..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -

 
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RE: Europrobleme?

#146 von Weilheimer , 13.07.2011 18:07

Zitat von BesserWessi0815
"bayerische Grunzlaute"





Dabei ist das doch nur ein neigeschmeckter Bayer


 
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RE: Europrobleme?

#147 von delta , 13.07.2011 18:32

Also auf gut Deutsch, nicht alle haben das problem der Verständigung....................



wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Europrobleme?

#148 von joesachse , 13.07.2011 18:39

Zitat von delta
Also auf gut Deutsch, nicht alle haben das problem der Verständigung....................


Provokation: Auf delta bezogen- Wer nicht
Gruß
JoeSachse


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RE: Europrobleme?

#149 von Weilheimer , 15.07.2011 09:31

Zitat von Wega
Schaut mal da wie es geht:
ein Stück EU-Wahrheit

Das EU-Rettungspaket

Es ist ein trüber Tag in einer kleinen irischen Stadt. Es regnet und alle Straßen sind wie leergefegt. Die Zeiten sind schlecht, jeder hat Schulden und alle leben auf Pump. An diesem Tag fährt ein reicher deutscher Tourist durch die irische Stadt und hält bei einem kleinen Hotel. Er sagt dem Eigentümer, dass er sich gerne die Zimmer anschauen möchte, um vielleicht eines für eine Übernachtung zu mieten und legt als Kaution einen 100 Euro Schein auf den Tresen. Der Eigentümer gibt ihm einige Schlüssel.

1. Als der Besucher die Treppe hinauf ist, nimmt der Hotelier den Geldschein, rennt zu seinem Nachbarn, dem Metzger und bezahlt seine Schulden.

2. Der Metzger nimmt die 100 Euro, läuft die Straße runter und bezahlt den Bauern.

3. Der Bauer nimmt die 100 Euro und bezahlt seine Rechnung beim Genossenschaftslager.

4. Der Mann dort nimmt den 100 Euro Schein, rennt zur Kneipe und bezahlt seine Getränkerechnung.

5. Der Wirt schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden Prostituierten, die auch harte Zeiten hinter sich hat und dem Wirt einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte.

6. Die Hure rennt zum Hotel und bezahlt ihre ausstehende Zimmerrechnung mit den 100 Euro.

7. Der Hotelier legt den Schein wieder zurück auf den Tresen. In diesem Moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt seinen Geldschein und meint, dass ihm keines der Zimmer gefällt und er verlässt die Stadt.

Niemand produzierte etwas.
Niemand verdiente etwas.
Alle Beteiligten sind ihre Schulden los und schauen mit großem Optimismus in die Zukunft.
So, jetzt wisst Ihr Bescheid. So einfach funktioniert das EU Rettungspaket.







Hier eine andere Version:

Es ist ein trüber Tag auf Rhodos.

Es regnet und alle Straßen sind wie leergefegt.

Die Zeiten sind schlecht, jeder hat Schulden und alle leben auf Pump.

An diesem Tag fährt ein reicher Deutscher durch Rhodos und hält bei einem kleinem Hotel.

Er sagt dem Eigentümer, dass er gerne die Zimmer anschauen möchte,um vielleicht eines für
eine Übernachtung zu mieten und legt als Kaution einen 100 Euro Schein auf den Tresen.


1. Der Eigentümer gibt ihm einige Schlüssel.

2. Als der Besucher die Treppe hinaufgegangen ist, nimmt der Hotelier den Geldschein,
rennt zu seinem Nachbarn, dem Metzger, und bezahlt seine Schulden.

3. Der Metzger nimmt die 100 Euro läuft die Straße hinunter und bezahlt den Bauern.

4. Der Bauer nimmt die 100 Euro und bezahlt seine Rechnung bei der Genossenschaft.

5. Der Mann dort nimmt den 100 Euro Schein, rennt zu seiner Kneipe und bezahlt dort seine offenen Rechnungen.

6. Der Wirt schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden Prostituierten, die auch harte
Zeiten hinter sich hat und dem Wirt einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte.

7. Die Hure rennt zum Hotel und bezahlt ihre ausstehenden Zimmerrechnungen mit den 100 Euro.

8. Der Hotelier legt den Schein wieder zurück auf den Tresen.

In diesem Moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt seinen Geldschein und meint,
dass ihm keines der Zimmer gefällt - und verlässt Rhodos.


Niemand produzierte etwas.

Niemand verdiente etwas.

Alle Beteiligten sind ihre Schulden los und schauen mit großem Optimismus in die Zukunft.

So, nun wisst Ihr Bescheid - so einfach funktioniert das EU - Rettungspaket!

 
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RE: Europrobleme?

#150 von Monarde , 15.07.2011 12:25

@weili, ich habe lange überlegt, wo der Haken ist, aber wenn man bedenkt, dass mit eigenem POSITIVEN Verhalten weiter positives Verhalten angeregt wird, dann ist auch die Tatsache, dass der Hotelier ja den W E G des Geldes nicht kennen konnte, KEIN Haken. Jeder zahlt seine Schulden und hordet die Kohle nicht - so ginge es. Nur leider ist die ganze Kiste schon so lange den Bach runter gegenagen, dass die meisten mit erworbenem Geld ihre Existenz sichern müssen ... im kleinen, wie im Großen

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