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Unverlangte Werbe-Anrufe ("Spam")

#1 von BautznerSenf , 17.05.2010 14:52

Servus Leute,

nachdem das Ganze ja verboten ist und es immer wieder so Schlauberger gibt,
die das nicht juckt, geht die Bundesnetzargentur gegen diese Leute vor.
Hierzu kann man, wenn man angerufen wurde oder Post bekommen hat dieses PDF
(http://www.bundesnetzagentur.de/cae/serv...ernSpamMede.pdf)
herunterladen und ausgefüllt an die Netzargentur schicken (Fax, Email,
Post).

Ja, solche Anrufe sind seltener geworden...

Ich habe das bisher immer als Spiel gesehen - wer gewinnt, wer verliert?
Ziel des Spieles: Wer schafft es, dass der Andere als Erster auflegt.
Dazu muss man wissen, dass die meisten Callcenter die Anweisung an die
Mitarbeiter rausgeben: Nie Auflegen!

1. Spielkategorie: Forsa Umfragen (komisch, wie viele Umfragen es gibt).
Jede Frage beantworten: "Das darf ich aus Datenschutzgründen nicht
rausgeben".
In der Regel innerhalb einer Minute das Aus für den Gegenspieler: GEWONNEN!

2. Spielkategorie: Sie haben gewonnen.
Diese Anrugfer sind hartnäckiger. Immer rumstochern: "Ich habe nirgendwo
mitgespielt!", "Woher haben Sie meine Daten?".
Vorsicht: niemals Daten bestätigen! Sondern: "Diese Daten müssen Sie doch
haben!".
In der Regel eine Sache von ein paar Minuten, bis der Gegenspieler auflegt:
GEWONNEN!

3. Spielkategorie: Falsche Angaben.
Diese Anrufer geben vor, jemand anderen erreichen zu wollen, wollen also die
Nummer mit Namen bestätigt haben.
Vorsicht: Wenn man darauf eingeht, gilt man als überprüfter Telefonierer,
dann geht es richtig los mit den Anrufen.
Nach der Frage der Telefonnummer (wollen Telefonnummer bestätigt haben):
"Die, die Sie angerufen haben", legen die schnell auf, wenn sie merken, sie
kommen nicht weiter: GEWONNEN!
Nach der Frage, wer da sei (wollen Namen): "Das müssen Sie doch wissen, Sie
haben mich doch angerufen!", legen die schnell auf, wenn sie merken, sie
kommen nicht weiter: GEWONNEN!

4. Spielkategorie: Sonstiges.
Diese Anrufer wollen erstmal nur wissen, ob man auf Telefonanrufe eingeht.
Vorsicht: Wenn man darauf eingeht, gilt man als gutwilliger Telefonierer,
dann geht es richtig los mit den Anrufen.
Auf nichts eingehen, immer abblocken, keine Daten raus geben.
Die legen nicht so schnell auf, da muss man richtig blocken, wenn die
merken, dass sie nicht weiter kommen: GEWONNEN!

In den letzten Monaten ist die Anruferzahl zurück gegangen, nur noch ca. ein
Anruf pro Monat, keiner will mehr mit mir spielen :-(

Es ist bedauerlich, daß seriöse Institute wie Infratest, Infas, Forsa etc.
immer wieder mit den an der Grenze zur Legalität (oft darüber hinaus)
agierenden Callcentern in einen Topf geworfen werden.
Erstere führen in der Regel sozialwissenschaftliche Studien durch. Oft im
Auftrag von Bundesbehörden. Die Adressen erhalten sie zum Beispiel aus den
Melderegistern der Gemeinden oder den Daten der BA, was vorher von der
zuständigen Stelle (z.B. Bundesministerium) datenschutzrechtlich genehmigt
wurde.
Schaut Euch auch mal die Homepages dieser Institute an. Dann stellt sich
auch die Frage nach der Vielzahl der Umfragen nicht mehr mit diesem leicht
polemischen Unterton.

Wie erkennen?
Zunächst übertragen seriöse Institute Ihre Rufnummer. In der Regel erhält
man auch problemlos die Telefonnummer des Projektverantwortlichen.
Studien werden auf deren Homepages dargestellt.
Nach dem Geburtsdatum kann z.B. gefragt werden, weil damit der Fragebogen
gesteuert wird. INFAS macht seit Jahren Kundenzufriedenheitsbefragungen für
die DB AG; bei unter 18-jährigen fallen dann etwa die Fragen zur PKW-Nutzung
raus.
Das Geburtsdatum dient gerade bei aufwändigeren Sozialstudien zur
Identifizierung der Zielperson für die Befragung. (Abgleich mit Stichprobe)
Fragen nach Partner/Kindern im Haushalt und Einkommensverhältnissen haben
soziodemographische Hintergründe.

Bleibt noch eine weitere Methode:
Die ganz "schwarze" Methode könnte ich auch mal probieren - in dienstlichem
Ton: "Hier ist Kommissar XY, Kriminalpolizei. Herr Köhler wurde heute tot in
seiner Wohnung aufgefunden. In welcher Beziehung standen Sie zu Herrn
Köhler? - Sie rufen sein Handy an, also müssen Sie ihn gekannt haben. Dies
ist von äußerster Wichtigkeit für die Aufklärung des Tatbestandes - wo haben
Sie Herrn Köhler zuletzt gesehen? Ihre Personalien bitte ..." usw.
Vielleicht hilft das, aus den Anruflisten der Callcenter entfernt zu werden?


Ganz klar: Die Mitarbeiter der Callcenter sind "arme Schweine", die ihren Job machen, um Geld heim zu bringen.
Aber mich kotzen die Unternehmer an, die mit dem Scheiss Geld abzocken.

B. S.


Besten Gruss

BautznerSenf

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zuletzt bearbeitet 17.05.2010 | Top

RE: Unverlangte Werbe-Anrufe ("Spam")

#2 von Björn , 17.05.2010 20:57

Zitat von BautznerSenf
Nach der Frage, wer da sei (wollen Namen): "Das müssen Sie doch wissen, Sie
haben mich doch angerufen!", legen die schnell auf, wenn sie merken, sie
kommen nicht weiter: GEWONNEN!


Meistens kommt dann der Spruch "ich muß den Namen aus Sicherheitsgründen nachfragen, da ja auch jemand anders an ihr Telefon/Handy gehen könnte" Klar doch, mein Telefon liegt bestimmt in der Öffentlichkeit rum


City
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http://www.youtube.com/watch?v=wXf0SFKj-NY&NR=1

 
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RE: Unverlangte Werbe-Anrufe ("Spam")

#3 von kalteschnauze , 18.05.2010 08:06

die gewinnspielmasche wird jetzt auf normale unternehmen verlagert wo man kunde ist und der anruf erlaubt ist. wird gerne von versandunternahmen weitergeführt.

da wird dir erst was von irgendwelchen neuen produkten vorgeschwafelt und dann so hintenrum durch die brust ins rückenmark kommt dann der aufhänger, das du kostenpflichtig irgendwo an dubiosen gewinnspielen teilnehmen sollst. super. mich stören weniger die anrufe, wenn ich null lust habe, nehme ich den hörer eh nicht ab aber eher diese schwammige rhetorische masche nicht gleich zum punkt zu kommen, die leute vollzuquasseln.. richtige leute vera...e.

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RE: Unverlangte Werbe-Anrufe ("Spam")

#4 von Weilheimer , 18.05.2010 14:32

Die Anzahl der Anrufe auf meinem Telefonanschluss, welcher im Telefonbuch der Telekom steht, hat stark nachgelassen, aber erst seitdem ich einen Telefonstörer, der mich am Sonntag um 13 Uhr wegen eines "Gewinns" angerufen hat, bei der Regulierungsbehörde "verpetzt" habe. Ich habe so das Gefühl, das so etwas bei den Callcentern registriert und gespeichert wird. Früher kamen in der Woche 2 bis 3 solcher Spam-Anrufe und nun ist Schweigen im Wald.

 
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RE: Unverlangte Werbe-Anrufe ("Spam")

#5 von Kehrwoche , 18.05.2010 15:58

Mir unbekannte Nummern von Anrufern während meiner Abwesenheit gebe ich hier ein. Handelt es sich um die Nummer eines nervigen Call-Centers, regen sich andere schon darüber auf und sie kommt in die interne Sperrliste meines Telefons. Den letzten Anruf dieser Art erhielt ich vor ca. 4 Monaten.

Info Sperrliste: alle einigermaßen vernünftigen Telefone bieten heutzutage per Tastendruck die Möglichkeit an unerwünschte Anrufer von vornherein abzublocken.


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