Deswegen würde meiner Meinung nach das bedingungslose Grundeinkommen unsere Gesellschaft gerechter werden, weil die Leute nicht mehr für die Existenzsicherung arbeiten müssten und deshalb nicht mehr so erpressbar wären.

Würde unsere Gesellschaft wirklich gerechter ??

Das kommt darauf an was Du unter Gerechtigkeit in der Gesellschaft verstehst. Was ist Gerechtigkeit einer Gesellschaft?


Gruß,

micha

Kann mir mal Jemand erklären, wie ein bedingungslose Grundeinkommen finanziert werden soll ? Wenn es kommen sollte, würden in Dt. Hunderttausende Menschen in schlecht bezahlten Jobs plötzlich alles stehen und liegenlassen ... und unsere Discount-Alkoholiker könnten es sich plötzlich leisten, vom Sternburger auf Bitburger und Ur-Krostizer umsteigen.

Wäre es nicht besser, den Mindestlohn anzuheben ?

Hallo Smithie, ein Beispiel habe ich hier mal angeführt, da ist auch ein Link mit weiteren Möglichkeiten.

Ok, trotzdem - die Vorstellung vom bedingungslosen Grundeinkommen kommt bei mir nicht so richtig durch. Das man in der heutigen Zeit schon so etwas diskutieren muss, anstatt dafür zu sorgen, dass JEDER, der arbeiten geht, genug Geld zur Verfügung hat, ist schon sehr symptomatisch. Außerdem stellt sich mir die Frage, was die Menschen mit der neu gewonnenen Freizeit anstellen, wenn das Geld regelmäßig fürs Nichtstun eingeht ? Das würde unsere Gesellschaft fundamental verändern ... bleiben dann Supermärkte leer, weil die Regalauffüller(innen) und Kassierer(innen) nichtmehr arbeiten gehen, weil sie sich sagen "Hey, warum soll ich mich drangsalieren und erniedrigen lassen, wenn ich bei schönem Wetter im Park spazieren gehen könnte ?"

Es geht am Ende nur um Macht über Arbeitskräfte .

Und was macht man mit Arbeitskräften / Menschen , die an der technischen Entwicklung nicht teilhaben können , weil sie nicht damit umgehen können ? Wie will man die bis 70 arbeiten lassen , wenn sie sich nicht einmal einen Busfahrschein am Automaten ziehen können ??
Die Technik hat sich nun einmal schneller weiterentwickelt als die Menschen , die sie bedienen/ nutzen sollen !

verzeiht meine jugendliche Unerfahrenheit und Naivität, aber es fällt mir schwer nachzuvollziehen, warum selbst so etwas banales wie moderne Zahlungssysteme eine Überforderung für Menschen jenseits der 60 darstellen ?!

Nun sag ichs mal anders ,

meine Oma kann ihre Wäsche noch mit der Hand waschen , eine Waschmaschine programmieren kann sie nicht .

Smithie, heute ist das Einkommen an die Arbeit gekoppelt (oder entsteht durch Eigentum). In Zukunft wir es immer weniger Arbeit geben, die Spezialanforderungen werden steigen. Alle die Jobs, die heute ihren Job damit erledigen, dass sie Dinge vom Bildschirm ablesen und nach diesen Anweisungen etwas tun oder mit diesen Informationen Leute beraten, diese Jobs werden früher oder später überflüssig werden, denn diese Tätigkeiten sind früher oder später automatisierbar. Die Job die diese Automatisierung entwickeln und produzieren werden zu den entscheidenden Jobs gehören.
Arbeiten kann (und sollte) Spaß machen. Wenn der finanzielle Druck nicht mehr unbedingt ein Existenzdruck ist, dann kann man sich einen Job suchen, der Spaß macht. Und dann ist es egal, ob es das BGE gibt, man wird trotzdem arbeiten.

Auch ich habe mich mit der Sache beschäftigt.....das Bedienungslose Einkommen ist jedenfalls nicht die Lösung.....
ich wäre mehr für eine Maschinen Steuer, denn die Maschine/Roboter ist der eigentliche Arbeitsplatzvernichter.....
er/sie kommt mit wesentlicher weniger Arbeitende Menschen aus, die allerdings sehr gut ausgebildet sein müssen.....
Aber wer ersetzt den Handwerker wenn im Haus etwas defekt ist oder wer pflegt die Kranken und Alten....oder wer
repariert das WC.....Ich bin der Meinung ....die Massenproduktion und die Automation müssen den Lohnausgleich bringen.....
Ist nur ein Beispiel von vielen Dingen die erst mal richtig ge. und erklärt werden müssen.

Es wird in Zukunft zu einer Verlagerung der notwendigen Arbeitsplätze, die mit Menschen besetzt werden müssen, kommen. Die Menschen werden immer älter ... bleiben länger am Leben und benötigen demnach mehr und länger Pflege. Die Menschen arbeiten ja heute schon mehrheitlich im Dienstleistungssektor, als im produzierenden Gewerbe, geschweige denn der Landwirtschaft.

Es geht doch nicht nur um die Alten ! Wa sist mit den junden , den Haupt - und Sonderschülern ??? Nicht jeder kann studieren ??

Und länger am leben , bleiben wohl die wenigsten . keiner weiß , wie alt er wird . Und schaut man sich die Sterbetafeln an , da stehen immer mehr drin , die das Rentenalter nicht erreicht haben !
Und die heutigen Arbeitsbedingungen , mit ihren ewigen Leistungsdruck , die machen die Menschn kaputt !
Im Sport verlangt doch auch keiner von Beckenbauer und Co-Jahrgängen , das sie die EM spielen und gewinnen !
Aber arbeiten bis 70 sollen wir ....

Das ist ja genau das Problem: Der Zeitgeist besagt, dass nur wenn man studiert hat, etwas aus einem wird. Nur mit Studium verdienst du genug Geld, um dich durchzubringen ! Wir brauchen aber nicht noch mehr Studenten ! Die Hörsäale sind voll - jeder will aufs Gymnasium - egal, ob die Eltern ne Empfehlung bekommen oder nicht.
Betriebe, Handwerker etc. haben Probleme geeignete Leute zu bekommen: entweder können sie nichtmal das kleine 1x1 oder ihren Namen schreiben, oder sie wollen sich nicht die Hände schmutzig machen und wollen lieber BWL oder "was mit Medien" machen.