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RE: Der ökologische Fußabdruck

#16 von Björn , 30.06.2010 22:12

Mal was zu den Bio-Produkten:
zumindest bei einigen handelsüblichen Produkten schmeckt man den Unterschied zwischen herkömmlichen und Bio-Produkten deutlich.
Vor allem das Bio-Obst oder Bio-Gemüse (z.B. von Edeka oder REWE) schmeckt deutlich aromatischer als vergleichbares herkömmliches Obst/Gemüse von vielen Discountern (vor allem von Lidl) und kostet pro Kilogramm meist nur 20-50 Cent mehr.
Echte Frischmilch gibt es in vielen Märkten sowieso meist nur noch als Bio-Milch (meist als naturnahe 3,5-3,8 prozentige), weil vor allem die Discounter und Kaufland/Handelshof auf die so genannte "länger frisch" ESL (Extended Shelf Life)-Milch umgestellt haben Diese wird auf über 120° Celsius erhitzt, wobei doppelt soviele Vitamine & Co. vernichtet werden und ein Kochmilch-Geschmack wie bei der H-Milch entsteht. Schaut mal genau auf die Verpackung


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RE: Der ökologische Fußabdruck

#17 von joesachse , 01.07.2010 00:17

Zitat von Björn
Mal was zu den Bio-Produkten:
zumindest bei einigen handelsüblichen Produkten schmeckt man den Unterschied zwischen herkömmlichen und Bio-Produkten deutlich.
Vor allem das Bio-Obst oder Bio-Gemüse (z.B. von Edeka oder REWE) schmeckt deutlich aromatischer als vergleichbares herkömmliches Obst/Gemüse von vielen Discountern (vor allem von Lidl) und kostet pro Kilogramm meist nur 20-50 Cent mehr.


Mag sein, dass bei einigen wenigen Produkten die Ertragsreduzierung Geschmacksgewinn bringt (mich würde konkret interessieren, welche, dies würde ich auch mal testen). Ich habe eher bemerkt, dass BIO weniger eine Rolle spielt, sondern Frische viel entscheidender ist: Wenn ich mittags im Hofladen Gemüse kaufe, was früh noch auf dem Feld war und dieses dann frisch verarbeite, dann spielt da Bio keine Rolle mehr für den Geschmack.
Im Handel ist Bio inzwischen primär ein Mittel, die mickrigen Margen zu verbessern. Und bei Lebensmitteltests der Stiftung Warentest gibt es regelmäßig unter den BIO-Produkten Ausfälle, bei Massenprodukten der Lebensmittelmärkte inzwischen eher seltener.

Gruß
JoeSachse


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RE: Der ökologische Fußabdruck

#18 von delta , 01.07.2010 09:27

Zitat von joesachse
Hey delta, deinem letzten Beitrag kann ich uneingeschränkt zustimmen. (und das kommt ja hier nicht so oft vor)
Ich finde, diese Umfrage ist politisch motiviert und von Wissenschaftlichkeit so weit entfernt wie die BILD-Zeitung vom Technology Review.
Dass es durchaus ernstzunehmende wissenschaftliche Ansätze für den ökologischen Fußabdruck gibt, zeigt die oben verlinkte Studie.

Viele Grüße
JoeSachse




Es geschehen ja noch zeichen und wunder.


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RE: Der ökologische Fußabdruck

#19 von delta , 01.07.2010 09:42

Mir ist die ganze Bio-welle nicht geheuer.
Wo zu oft Bio draufsteht muß nicht zwangsläufig wirklich
Bio sein.
Wirklich Biologische Ware im Sinne " Natürlich " umgesetzt
gibt es eigentlich nicht.
Jeder Organismus ob Mensch, Tier oder Pflanzen brauchen eine
ausgewogene Ernährung, fehlt diese, kommt es zu Mangelerscheinungen.
Also werden Nährstoffe zugesetzt. Auch bei der sogenannten Bio-Ware.

Sie Erfolgt lediglich dosierter. Ich kann mich an einige Dinge
erinnern und die Ältern aus den Westen sicherlich auch. Ich glaube es
war anfang der Siebziger Jahre, wo plözlich die Hähnchen und Eier einen
eigenartigen Geschmackt bekamen. Ursache war, man hatte begonnen die
Hühner mit billigen Fischmehl zu füttern. Die folge man kaufte keine
Hähnchen mehr und erst als auch die Eier in der Schußlinie gerieten,
wurde das Fischmehl verboten.
Änlich wurde mit Gemüse und Obst verfahren, nur wissen das die meisten
offensichtlich nicht oder nicht mehr.
Alles andere ist blödsinn.
Dünger kostete auch viel Geld und hier suchte man nach alternativen die
nichts oder wenig kosteten. Man erfand die Bio Ware.



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RE: Der ökologische Fußabdruck

#20 von Björn , 01.07.2010 20:47

JoeSachse und auch die anderen: ihr könnt ja mal das Bio-Obst (besonders Südfrüchte wie Bananen, Pfirsiche usw.) oder Bio-Gemüse (z.B. Tomaten, Zuchini) verkosten Vor allem die Bio-Bananen und Bio-Pfirsiche sowie -tomaten bei REWE haben noch ein klasse Aroma, im Gegensatz zu den ganzen Billigbananen und Pfirsichen (vor allem bei den Discountern wie Lidl & Co.), die trotz einem nachreifen lassen meistens keinen richtigen intensiven Geschmack mehr haben oder oft überhaupt nicht schmecken (sicher auch wegen anderen Sorten).
Eine andere Aroma-Alternative wäre auch ein guter griechischer oder türkischer Obst- und Gemüsehändler in der Nähe, da ich in Niedersachsen dort auch immer sehr gute Ware bekommen habe

Bei echter Frischmilch (nicht ESL-Milch) gibt es ja wie unten schon geschrieben sowieso nur selten eine Alternative zur Bio-Milch. Die Österreicher und Franzosen haben dort besonders strenge Richtlinien, die angeblich auch sehr streng überwacht werden!


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RE: Der ökologische Fußabdruck

#21 von mutterheimat , 01.07.2010 21:31

Diesbezüglich habe ich mal im Kaufland jemandem gewaltig und eigentlich unbeabsichtigt auf die Füsse getreten. Und auch noch vor reichlich Zeugen. Und zwar so, das es nicht nur gequitscht hat, sondern der Regionalleiter der Kette und auch der Generalstab der Kauflandkette nach Luft geschnappt hat. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe einfach genau gezielt gefragt, wo sich denn bulgarische Pfirsiche und rumänische Melonen, (nicht in der Büchse), befinden und man mir keine Märchen über Transportwege/Zeiten und Schwierigkeiten (Liefermenge, Lieferumfang, etc.) erzählen soll. Man wuste, sehr genau, wovon ich spreche, aber die Antwort war mehr als dürftig. Inzwischen, da ich des öfteren einen scharfen Zahn zu sprechen pflege, bin ich auch diesbezüglich schon, ich glaube, es sagen zu dürfen, etwas angeeckt. Nun darf man mal fragen, wie stark mich das stört.

 
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RE: Der ökologische Fußabdruck

#22 von joesachse , 01.07.2010 21:46

Trotzdem behaupte ich, dass die Frische entscheidend ist. Die Pfirsiche hier im Laden aus dem Süden haben im Vergleich zu frischen Weinbergpfirsichen von hier keine Chance und das im Urlaub vor Ort beim Erzeuger gekaufte Obst war unvergleichlich im Vergleich zu dem, was hier ankommt. Wenn man es sich leisten und mit seinem Gewissen vereinbaren kann, lohnt es sich statt Bio für das gleiche Geld oder wenig mehr "Flugobst" beim Händler seines Vertrauens zu kaufen. Die Frische und Reife gerade bei Pfirsich, Nektarinen oder Aprikosen ist ein Genuß.
Gruß
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RE: Der ökologische Fußabdruck

#23 von Björn , 01.07.2010 21:58

Da gebe ich dir völlig recht! Es ist leider hier schwierig, gut schmeckende Bananen, Pfirsiche, Aprikosen oder Ananas zu bekommen. Die unreif geernteten und in Reife-Hallen in Deutschland nachgereiften Früchte schmecken bedeutend schlechter als die reif geernteten! Ein großer Nachteil der üblichen Südfrüchte hier ist außerdem das schnelle Verderben während des Nachreifens zu Hause


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RE: Der ökologische Fußabdruck

#24 von mutterheimat , 01.07.2010 22:07

Joe, du hast recht bezüglich der Frische von Obst und Gemüse. Rechne aber doch mal aus, wie lange du von deiner originalen Heimat bis nach Nessebar (Bulgarien) mit den Grenzen überall und dem Trabant 601 gefahren bist. Dann rechne mal aus, wie lange ein Sattelzug von Nessebar bis in deine jetzige Heimat braucht. Ohne Grenzen und mit guten Autobahnen, über Österreich/Burgenland. Kann es sein, das der Sattel schneller ist? Also bricht doch schon das Argument der Frische und Qualität der Pfirsiche und Melonen (Rumänien) ziemlich zusammen. Die deutschen Produkte sind gut. Definitiv. Das heißt aber nicht, das landwirtschaftliche Produkte aus südlichen NEUEN EU Ländern sie nicht schlagen können.

 
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RE: Der ökologische Fußabdruck

#25 von queeny , 03.07.2010 09:13

Ich komme auf einen Wert von 1,3. Noch zu viel.

Bio-Gemüse ist für mich nicht unbedingt erstrebenswert. Kaufte ich schon öfter. Meistens sieht es nicht besönders schön aus und ich kann auch nicht finden, dass es eine Gaumenfreude ist.

Es mögen weniger "Giftstoffe" drin sein, was natürlich ein Vorteil ist. Ich versuche nach Möglichkeit deutsche Produkte zu kaufen. Leider nicht immer möglich. Bei Gurken hier bei uns am Niederrhein fast unmöglich.

Holland ist meistens der Lieferant.

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RE: Der ökologische Fußabdruck

#26 von Björn , 03.07.2010 12:41

Wir haben z.B. heute zum Frühstück 2 Bio-Mangos von REWE (mit Aufkleber "essreif") gehabt, die nur einen schmalen Kern hatten und einen Geschmack, der einfach köstlich war
Leider sieht man diesen Geschmack den Früchten nicht an und bei Mango´s und Papaya (die ja auch sehr gesund sind ) habe ich schon öfters schlechte Erfahrung mit "normalen" Früchten gemacht, daß es teilweise rausgeschmissenes Geld ist (und das bei einem Stückpreis von 1,50-2,00 €).
Ich gebe aber Queeny Recht, das manches Alltags-Gemüse (auch dieses wo Bio drauf steht und scheinbar länger im Verkaufsregal liegen bleibt) bei manchen Läden nicht gerade gut aussieht, vor allem jetzt bei den warmen Temperaturen sowie kräftig laufenden Klimaanlagen!


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RE: Der ökologische Fußabdruck

#27 von Björn , 26.07.2010 21:18

Den Unterschied zwischen konventionellem Obst-anbau und Bio-Obst hört und liest man aktuell bei den Untersuchungsergebnissen von deutschen Johannisbeeren (die meisten Belasteten aus ba-wü Anbau)! Wärend in vielen der "normalen" Johannisbeeren unerlaubte Pestizide gefunden wurden, waren die Bio-Früchte alle rückstandsfrei!
http://www.greenpeace.de/themen/chemie/n...ige_beeren_auf/
http://www.stimme.de/suedwesten/nachrich...rt19068,1899468


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http://www.youtube.com/watch?v=8mty9TEmd...laynext_from=ML

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