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Ausreisekinder

#1 von monika 55 ( gelöscht ) , 23.07.2010 09:53

Mich würde mal interessieren was aus den Kindern die zur Wende oder kurz danach mit Ihern Eltern ausgereist sind (manche gegen Ihren Willen)geworden ist,ob einige zurück in den Osten gegangen ,oder was Sie heute sagen daß Ihre Eltern ausgereist sind.
Wir sind kurz vor der Wende durch Ausreise auf die wir viele Jahre gewartet haben mit 5 Kindern ausgereist,die waren16,14,11 ,8 und 4 jahre alt,bei uns ist alles super gelaufen und aus allen 5 ist ,so schön wie man sagt was geworden und keiner redet schlecht darüber das sie mit in den Westen mußten.
Ich bin der Meinung Sie haben auch teilweise ein Weg und Beruf für den Sie in der ehemaligen DDR keine Chance hatten.LG aus dem schönen Koblenz

monika 55

RE: Ausreisekinder

#2 von Weinböhlaer , 23.07.2010 11:01

Liebe Monika 55,

das könnte mal ein interessantes Thema sein.
Ich bin gespannt auf die Resonanz hier im Forum.

Jürgen


 
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RE: Ausreisekinder

#3 von monika 55 ( gelöscht ) , 23.07.2010 11:32

Ja das dachte ich mir auch.nach so vielen Jahren und die Kinder groß sind und eigene Familien haben ist das doch mal interessant zu hören was die Kinder sagen LG Monika

monika 55

RE: Ausreisekinder

#4 von Pamina , 23.07.2010 21:14

Meine Zwei waren 2.Klasse und 4.Klasse 1992,wir haben erst alles hier erkundet und fotografiert, den Kindern alles gezeigt, Familienrat gehalten und kein halbes Jahr später waren wir hier und keiner denkt auch nur im Geringsten daran zurück zu gehen, sie wären doch dort fremd,aber meine Große verbindet ein unsichtbares Band mit Stralsund,dorthin fährt sie furchtbar gern,obwohl sie ja wirklich bessere Ecken kennt.


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RE: Ausreisekinder

#5 von altberlin ( gelöscht ) , 23.07.2010 21:29

Die Große kann ich verstehen, nicht die "besseren Ecken" ziehen. Ich fühle mich genau wie meine Kinder (26,34,38) auch an Orten wohler über die nicht fast täglich eine Kehrwoche rüberfegt. Die Wege und Gedanken des Menschen sind unergründlich.

altberlin

RE: Ausreisekinder

#6 von altberlin ( gelöscht ) , 23.07.2010 21:34

altberlin

RE: Ausreisekinder

#7 von Pamina , 23.07.2010 22:34

Für mich sind deine Gedankengänge jetzt zu hoch,sorry altberlin


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RE: Ausreisekinder

#8 von altberlin ( gelöscht ) , 23.07.2010 22:48

Mir mißfällt die stark übertriebene Gründlichkeit dieser Leute. Im Osten war es auch sauber, aber es artete niemals zum Showputzen aus. Kann man häufig beobachten. Da ist eine bestimmte Mentalität zu spüren, die mag nicht jeder. Mich zieht auch mehr rüber, das Leben ist natürlicher. Vielleicht ist das das unsichtbare Band...


altberlin
zuletzt bearbeitet 23.07.2010 22:49 | Top

RE: Ausreisekinder

#9 von Pamina , 24.07.2010 00:31

Jetzt weiß ich ,was du meinst,aber wenn ich ehrlich bin, mir hat das gleich als Erstes furchtbar imponiert, dass die hier so viel Wert auf ihre Umgebung legen, ich bin zwar auch schon zu DDR-Zeiten immer mit ner Mülltüte im Auto weggefahren, damit die Kinder ihren Dreck nie wegwerfen konnten, aber hier wurde das alles noch getoppt,hmmmm, aber das ist sicher Ansichtssache und verschiedene Ansichten machen die Welt erst interessant


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RE: Ausreisekinder

#10 von kalteschnauze , 25.07.2010 11:45

wir sind "rübergegangen" als meine 9 jahre alt war, mitten in der 4. klasse und das ist DIE schulische herausforderung, wenn man nach bayern zieht, wo ab der 5. klasse quasi die lebensweichen schulischer art gestellt werden. durch umzugsstress, omi freundinnen vermisst aus alter heimat, andersartigen schulstoff gingen die leistungen erstmal in den keller mit ach und krach reichte es für die realschule, ich war ein jahr quasi fulltimehausfrau und machte jeden nachmittag schulaufgaben und ackerte mit ihr den neuen schulstoff durch, anschliessend kam sie mit der klasse nicht klar, war aussenseiter wurde gemobbt (bayr. kleinstadt/landschule) ging dann auf ne andere schule in die nächste großstadt, ab da alles super. ne also meine hat echt federn gelassen, was die schule betrifft, in sa.-anh. hätten wir sie ab der 5. auf nen privatgymmi geschickt, der zensurendurchschnitt reichte locker... aber jetzt macht sie ne ausbildung ist die beste und hat vor allem spass dran. glaube nicht dass sie zurückziehen würde, da gibts kaum arbeit ihrer ausbildung entsprechend, der kontakt mit alten schulfreunden schlief auch so nach und nach ein.

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RE: Ausreisekinder

#11 von Weinböhlaer , 07.08.2010 01:14

Eigendlich hatte Monika 55 nach dem Werdegang von Kindern gefragt, die nach dem ausreisen ihrer
Eltern in den alten Bundesländern aufgewachsen sind.
Das betrifft auch Kinder die nach dem Fall der Mauer mit ihren Eltern nach dem Westen gegangen sind.
Es ist weniger interessant wie das Eltern sehen.
Sind denn keine Jungen Leute hier im Forum die heute 24 - 34 Jahre sind, hier ihre Schule, bzw. Ausbildung
gemacht haben und vor 18-20 Jahren aus dem Osten kamen.
Oder sollten diese sich mit diesem Forum nicht mehr angesprochen fühlen weil sie angekommen sind .
Unsere Tochter, 1989 gerade 13 Jahre, habe ich darauf angesprochen.
Sie kannte dieses Forum bisher noch nicht und hat, als sie zu Besuch war, hier einiges gelesen.
Einige Beiträge auch mit viel Unverständnis (z.B. wenn sich jemand die Mauer zurück wünscht)

Sie hat mir zugesagt demnächst etwas dazu zu schreiben.

Jürgen


 
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RE: Ausreisekinder

#12 von queeny , 07.08.2010 20:06

Meine Jungs sind auch Ausreisekinder. Sie haben leider kein Interesse an Foren und haben ihre Lebenszeit in der DDR weitgehend verdrängt.

26 Jahre . das ja auch eine lange Zeit. Sie sehen sich auch nicht als Ossis. Sie sprechen so wie alle Niederrheiner - sooooooooooo schön falsch.

queeny


Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.

Jean-Paul Sartre

 
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RE: Ausreisekinder

#13 von Weinböhlaer , 07.08.2010 22:21

Zitat von queeny
Meine Jungs sind auch Ausreisekinder. Sie haben leider kein Interesse an Foren und haben ihre Lebenszeit in der DDR weitgehend verdrängt.

26 Jahre . das ja auch eine lange Zeit. Sie sehen sich auch nicht als Ossis. Sie sprechen so wie alle Niederrheiner - sooooooooooo schön falsch.

queeny



Ja, so habe ich mir das auch gedacht.
Als Monika dieses Thema (was ich pers. interessant finde) eröffnete, habe ich die wenigen Beiträge erwartet.
Ich bedaure das.
Das Thema eignet sich eben nicht zum ewigen nörgeln.

Jürgen


 
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RE: Ausreisekinder

#14 von queeny , 08.08.2010 00:40

Wieso Nörgler? Siehste mich als Nörgler, Weinböhlaer? Kinder, die damals ausreisten, bei mir 1984, sind einfach Wessies geworden, auch wenn im Pass ein Ost-Geburtsort steht.

Meine jedenfalls waren froh, dass sie mitkonnten. Alles war aufregend und neu. Die Eingewöhnung hatten sie in ein paar Wochen hinter sich. Sie sind jetzt Rheinländer und würden niemals om Osten leben wollen.

Der Kleine besucht alle Jubeljahre seinen Vater in Schwerin. Ein Kontakt, der nur sehr locker ist. Ostalgie ist den beiden nur ein Fremdwort.

queeny


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RE: Ausreisekinder

#15 von mutterheimat , 08.08.2010 10:08

Es wird immer so sein, diejenigen, welche den Tanz mitgemacht haben, werden aussterben. Diejenigen, welche in Kinderschuhen dem Tanz zugeschaut haben, werden es einfach vergessen und sich nicht mehr daran erinnern und erinnern wollen. So ist das doch immer schon gewesen und wird es immer bleiben. Ausnahmen bestätigen die Regel. Deshalb ist es aber doch ein interessantes Thema. Leider wohl nicht ausdiskutierbar, eben weil das Interesse fehlt. Wir können es nicht beurteilen, weil wir mittendrin waren und keine Kinderaugen mehr hatten. Also ein totes Thema, schade drum.

 
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