Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum


RE: Der Begriff "Ossi"

#106 von delta , 29.08.2011 09:01

Zitat von altberlin
Ansichtssache . Warum hackt er immer nur auf den berliner Zuständen rum ? In anderen Teilen Deutschlands sieht es nicht viel besser aus

Hier mal die Meinung der Ex-DDR-Bürger zur Einheit, inclusive DDR-Quiz

http://www.welt.de/politik/article295965...ereinigung.html

Viel Spaß bei 40 Fragen.

.




altberlin
ich gehe sehr oft mit deinen Meinungen konform aber Berlin leistet sich dinge wo ich nur staunen kann
Berlin ist nun mal total pleite und wie sagte einst Frau Woverreit.... Berlin ist Arm aber sexy das ist etwas
was unser eins auf die Palme treibt.
In Bayern muß man Studiengebühren zahlen ob man sich das leisten kann oder nicht.
In Bayern zahlt man für den Kindergarten keine gebühren ob man das Geld dafür hat oder nicht.
Berlin leistet sich die meißten Arbeitslosen und Hartzempfänger ob gewollt oder nicht aber es ist nun mal so.
Berlin leistet sich überhaupt mehr Dinge, die nun mal die wirtschaftliche Lage normal nicht zuläßt, aber man bekommt
ja Gelder von den sogenannten reichen Bundesländer und so spielt Geld keine rolle.
Berlin leistet sich auch multi-kulti ohne ende .... Geld spielt keine rolle.
Berlin könnte, aber man will einfach nicht. ich spreche nicht von dehnen die es versuchen und auch tun, sondern von dehnen vielen
die eben nicht wollen, weil es so auch geht. man hat sich darauf eingerichtet.
Die gibt es auch bei uns, aber eben nicht so viele, woran das wohl liegen mag.....


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Der Begriff "Ossi"

#107 von Weilheimer , 29.08.2011 09:25

Zitat von delta
Berlin leistet sich auch multi-kulti ohne ende .... Geld spielt keine rolle.
Berlin könnte, aber man will einfach nicht. ich spreche nicht von dehnen die es versuchen und auch tun, sondern von dehnen vielen
die eben nicht wollen, weil es so auch geht. man hat sich darauf eingerichtet.



Also die multikulturelle Bevölkerung ist sicher nicht die Hauptursache, das Berlin chronisch klamm ist. Das würde unterstellen, das alle Migranten in Berlin Hartz 4 Empfänger sind und faul und schmarotzend in der Gegend abhängen, das stimmt einfach nicht. Das ist (wieder einmal) rechtes Gedöhns.
Große Städte sind immer die Brennpunkte, wo politische Fehlentscheidungen, welche sich in gesellschaftliche Mißstände gewandelt haben, am krassesten sichtbar werden. Im ländlichen Raum j.w.d. verteilt sich das.


 
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RE: Der Begriff "Ossi"

#108 von delta , 29.08.2011 10:12

Ein neuer Versuch wieder mal am Thema vorbei zu schwätzen.
Nimm einfach die Fakten zur kenntnis... die Zahlen sprechen nun mal eine andere sprache.
Es geht auch nicht darum wer den ersten platz einnimmt, sondern das er ein erheblicher
Posten ist im Sozialen Netz einer Gesellschaft wo Armut und Reichtum immer weiter
auseinander driftet.
Mach doch einfach Nägel mit köpfen und enähre auf deine Kosten die armen Zuwandere aus aller Welt
und belaste nicht die Leute die selber schauen müssen, das sie den Staat nicht zur last fallen.
wenn du dir das leisten willst, dann bitte auf deine kosten und nicht auf anderer leute kosten.


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RE: Der Begriff "Ossi"

#109 von reporter , 29.08.2011 15:00

Zitat von Weilheimer

Also die multikulturelle Bevölkerung ist sicher nicht die Hauptursache, das Berlin chronisch klamm ist. Das würde unterstellen, das alle Migranten in Berlin Hartz 4 Empfänger sind und faul und schmarotzend in der Gegend abhängen, das stimmt einfach nicht. Das ist (wieder einmal) rechtes Gedöhns.



Es geht nicht darum, daß alle Migranten faul sind. Es geht aber darum, dass ein unverhältnismäßig großer Anteil von Arbeitsfähigen türkischer oder arabischer Herkunft in Berlin von der Sozialfürsorge lebt.
In Bayern liegt die Ausländer-Arbeitslosigkeit nur bei 8 Prozent, in Berlin hingegen bei stolzen 25 Prozent. Der Ausländeranteil in Bayern ist ähnlich hoch wie der in Berlin, und in München zum Beispiel noch viel höher.

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RE: Der Begriff "Ossi"

#110 von Weilheimer , 29.08.2011 16:22

Zitat von reporter

Es geht aber darum, dass ein unverhältnismäßig großer Anteil von Arbeitsfähigen türkischer oder arabischer Herkunft in Berlin von der Sozialfürsorge lebt...in Berlin hingegen bei stolzen 25 Prozent.



Dann müsste analysiert werden, warum das gerade in Berlin so ist. Das ist der eigentliche Job der Politiker, Entscheidungen zu treffen, die diesen Fehlentwicklungen entgegenwirken. Es war lange Zeit politisch inkorrekt Migranten von Seiten der Behörden etwas härter anzufassen und fehlende Mitarbeit und Unwilligkeit zu sanktionieren. Ich denke aber schon, in den nächsten Monaten und Jahren wird sich dort etwas tun, der finanzielle Druck wird zunehmen, auf jeden Fall nach der nächsten Konjunkturdelle.

 
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RE: Der Begriff "Ossi"

#111 von altberlin ( gelöscht ) , 29.08.2011 19:58

@ Weilheimer, der Arbeitsmarkt in Berlin ist besonders kompliziert, aus den von mir beschriebenen Gründen.
Und es stimmt, das die Handwerker aus dem Land Brandenburg nach Berlin zum arbeiten fahren, und das über Strecken, die jenseits von gut oder böse sind. Strecken bis zu 150 km früh hin, abends zurück sind nicht selten,
d.h. um spätestens 5 Uhr von zu Hause weg und vor 18,30 - 19 Uhr nicht wieder zurück, teilweise noch heute zu Stundenlöhnen unter 8 €. Wie lange das gesundheitlich auszuhalten ist, ist vorstellbar.
Durch den starken Druck auf die Preise ist nicht mehr drin, und schon gar kein Geld für Übernachtung vorhanden.
Dieser Preisverfall war es bei mir, der mich zur Betriebsaufgabe bewegt hat. Ich gehe nicht arbeiten, um nur die Kosten decken zu können, es muß auch was übrig bleiben. Sonst wäre es mir mit Hartz IV besser gegangen. Aber das geht mir gegen den Strich, ich will leben, nicht überleben.
Deshalb hatte ich nach 18 Jahren Selbständigkeit auch kein Problem damit, wieder einen Vorgesetzten zu haben.
Finanziell ging es mir nie besser als jetzt.

.

altberlin

RE: Der Begriff "Ossi"

#112 von delta , 29.08.2011 20:08

Abgesehen von den berechtigten hinweis von Altberlin sehe ich aber noch einen anderen faktor.
Merkel und Konsorten wollen vor der Haustüre keine große probleme, also geht man großzügig
mit Hartz IV und Arbeitslosengeld halt großzügiger um. Das ist Faktum ob das nun jemand
glauben will oder nicht. Die Spatzen pfeifen es bis Bayern runter.


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RE: Der Begriff "Ossi"

#113 von Weilheimer , 29.08.2011 20:34

Es kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo der Staat kein Geld mehr für diese ganzen sozialen Wohltaten hat. Die Sozialkassen schrumpfen, weil sogar Konzerne wie Daimler nur noch 25% Stammbelegschaft haben und der Rest aus billiger entlohnten Leiharbeitern besteht. Es fließt weniger in die Sozialkassen und tendenziell wird es immer weniger geben, welche noch einen sozialversicherungspflichtigen Job haben, von dessen Lohn man leben kann. Hinzu kommt noch das niedrige und mittlere Löhne und Gehälter überdurchschnittlich besteuert werden und je weiter oben das Individuum in der Nahrungskette sitzt, desto weniger muss es zur staatlichen Finanzierung beitragen, obwohl gerade die am meisten profitieren, wenn in Ruhe und Frieden produziert oder Dienstleistungen erbracht werden können. Der soziale Friede war bisher ein hohes Gut in Deutschland, was gerade leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird.

 
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RE: Der Begriff "Ossi"

#114 von Kehrwoche , 29.08.2011 20:45

Zitat von delta
Merkel und Konsorten wollen vor der Haustüre keine große probleme, also geht man großzügig
mit Hartz IV und Arbeitslosengeld halt großzügiger um. Das ist Faktum ob das nun jemand
glauben will oder nicht. Die Spatzen pfeifen es bis Bayern runter.

Das ist Blödsinn. Glaubst du, hier bekommt man länger ALG oder mehr Hartz4? Man braucht doch nur mal die Zahl der offenen Stellen zu vergleichen und die Qualität der angebotenen Jobs. Das Gros dieser Jobs bedient den Niedriglohnsektor.
Ansonsten entscheidet in Berlin immernoch der Senat, wie in Bayern deine lustige Regierung.

Ach ja, Bauern haben wir hier nicht.


Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
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RE: Der Begriff "Ossi"

#115 von Buhli , 29.08.2011 21:45

@Schlawine, Zitat. "Buhli betont z.B. immer wieder dass die Menschen aus den alten Bundesländern eine schlechte Schulbildung hätten. Ich weiß nicht woher er diese Weisheit hat und ob das stimmt aber mich kann er damit nicht meinen." Schön, daß Du Dich nicht angesprochen fühlst. Deinen Beiträgen entnehme ich, daß Deine Ignoranz meiner "Weisheiten" gegenüber, berechtigt ist.
Diese begründe ich aber hier mal.
Erstes Indiz. Aus einem Beitrag im Spiegel & Co, der sicher in dieser Art nicht gleich wieder erscheinen wird, zumindest nicht in meinungsmachenden Medien. Ich entnahm aus einer Studie der Farmaindustrie, daß im Osten eine höhere medizinische Bildung besteht. Hab ich schon mal im Forum erwähnt. Man hat festgestellt, daß ca. 20% weniger Antibiotika im Osten, Ausnahme Westberlin, verkauft werden. Je tiefer man im Westen in dieser Republik Antibiotika verkauft, desto größer werden die Verkaufszahlen. Das wollten diese Firmen genauer wissen. Da haben die ganz nebenbei feststellen müssen, daß die Ostärzte zu den jeweiligen Krankheiten die passendere Medizin verschreiben. Durch die Verteilung der passenderen Medizin auf die breite Patientenmasse, lässt sich das Umsatzplus nur eben kaum messen. Die passendere Medizin lässt sich jedoch nur verschreiben, wenn das nötige Wissen dazu vorhanden ist. So die sinngemäße Aussage der Prüfer. Warum das in dieser Form nicht gleich wieder erscheinen wird? Die Westärzte bekommen pro Patient mehr als die Ostärzte. Diese Studie stellt ja das Bezahlsystem in Frage,wenn nicht sogar auf den Kopf. Ganz neben bei werde ich als Patient unterschiedlich bewertet. Ich bin im Osten weniger Wert. Warum eigentlich?
Zweites Indiz. Die Diskusion, um das Abitur bereits mit 12 Schuljahren abzuschließen findet ausschließlich im Westen statt. Ausgelöst durch den Osten. Wer diskutiert da? Die Elterngeneration, die es erst nach 13 Jahren und Fächer rauswählen gepackt hat. Nicht die Schüler. Bei den Umfragen zu diesem Thema jammern nur Westeltern. Osteltern kommen in diesen Umfragen erst gar nicht vor. Jedenfalls wird deren Meinung nicht gesendet. Das würde das Bild, was jahrelang vom Osten gemalt wurde, ja grundlegend ändern, denn diese haben mit den 12 Jahren keine Berührungsängste. Oder gibt es in diesem Forum welche? Habt Ihr Fächer rauwählen dürfen? Wenn Ja, dann welche? Ich rede hier nicht von Fächern die nicht nötig sind oder in anderer Form besser ankommen. Hier geht es um ein Bildungssystem in dessen Bildungsstufen abstimmungen nötig sind. KIGA, Schule, Berufsausbildung, Studium.
Drittes Indiz. Bundesdeutsche Bildungsexperten sind der Auffassung, daß die bundesdeutschen Bildungssysteme seit mehr als 40 Jahren am Ziel vorbei schiessen. Das DDR Bildungssystem gibt es seit 20 Jahren nicht mehr. Es kann also nicht damit gemeint sein.
@Kehrwoche, zu den genannten Internetseiten ist zu sagen, daß Medien nur dann Meinungsbildent sind, wenn sie Dich erreichen ohne das Du sie suchen mußt. Das sind Fernsehen, Tagespresse und Radio, wenn sie ihre Meinung oft genug in Deine Rübe hämmern. Erst dann, wenn es Dir spanisch vor kommt, fängst du an andere Medien wie Internet Zetung XY-online, Magazine oder Fachpresse zu suchen. Da willst Du evtl. etwas mehr dazu wissen. Bei Zeitung-online ist ja schon der Unterschied zu Printmedien zu sehen. Da findet ja schon Selbstzensur statt. Meistens genügt ja die Tagesinfo um ohne zu hinterfragen, seine "Meinung" zu BILDen.



Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Der Begriff "Ossi"

#116 von delta , 30.08.2011 08:55

Zitat von Kehrwoche

Zitat von delta
Merkel und Konsorten wollen vor der Haustüre keine große probleme, also geht man großzügig
mit Hartz IV und Arbeitslosengeld halt großzügiger um. Das ist Faktum ob das nun jemand
glauben will oder nicht. Die Spatzen pfeifen es bis Bayern runter.

Das ist Blödsinn. Glaubst du, hier bekommt man länger ALG oder mehr Hartz4? Man braucht doch nur mal die Zahl der offenen Stellen zu vergleichen und die Qualität der angebotenen Jobs. Das Gros dieser Jobs bedient den Niedriglohnsektor.
Ansonsten entscheidet in Berlin immernoch der Senat, wie in Bayern deine lustige Regierung.

Ach ja, Bauern haben wir hier nicht.






Ja, von den Bauern könnte man noch viel lernen mal davon abgesehen, den in den schlechtesten Zeiten hatten sie immer noch was zum Fressen.

Zu HartzIV...
sicherlich... es geht nicht alleine um länger oder mehr, sondern über die dauer einer Leistung und die ist im durchschnitt länger als in Bayern.
Über die verfehlte Politik und Wirtschaftsentwicklung mach ich nicht den Bürger verantwortlich, sondern eben die Instituionen die ich bereits
genannt habe. Zu den Niedriglohnsektor nur so viel, auch hier in Bayern ist das nicht viel anders, das ist Bundesweit so.
Wenn eine Bundeslandregierung übrigens lustig zu nennen ist, dann ist es sicherlich nicht zuerst Bayern, sondern eher Berlin mit den Partylöwen Wovereit.
Und wenn man sich die verfettung in jegweglicher richtung ( Geist und Körper )der Volksvertreter ansieht, dann wissen wir warum unten die Leute immer ärmer werden.


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RE: Der Begriff "Ossi"

#117 von mutterheimat , 30.08.2011 12:31

Buhli, das ist doch genau das, wovon hier, im Forum, kaum noch einer etwas wissen will, oder sich erinnern darf/will. Ich habe doch nicht umsonst den Begriff Fälschungen und Zensur, in einer mehrfachen, zum Teil auch etwas abgeänderten Anwendung, hier hinein gebracht. Du erinnerst dich doch an unser Gespräch, als wir bei dir zu Gast waren. Kein Wessi kann mit dem Begriff Fälschung im eigentlichen Sinn etwas anfangen. Warum ist das wohl so?????? Und reichlich Ossis sind nicht (mehr) bereit, sich in dieser Richtung zu erinnern. Einst nannte man diesen Begriff Borniertheit. Anders ausgedrückt: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Bei dieser Gelegenheit sei auch darauf verwiesen, das ich bereits eine solche Richtung unter dem Thema Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland angesetzt habe. Die eigene Meinung und die Meinung der Medien sind im Laufe der Zeit doch recht gleichlaufend geworden, von einigen Auswüchsen mal abgesehen. Ich schrieb doch bereits unter dem Begriff Schulbildung, das ich einen solchen Beweis selbst in meiner Familie erleben durfte. Ukrainische Schulbildung (meine 2. Stieftochter) war der deutschen massiv voraus, und die deutschen Lehrer staunten, diesbezüglich, nicht schlecht.
Im übrigen, Kehrwoche, es darf bei Hartz 4 nicht der Begriff Gutscheine vergessen werden. Denke an Begriffe wie Mietzuschuß, Fressen für den Hund, KLEIDERGUTSCHEINE, MÖBELGUTSCHEINE, Telefonkosten zum Teil. Denke an jeden Begriff, welcher auch nur annähernd, oder auf Sonderbeantragung gewährt wird/werden kann. Denke auch an die Kirche, unter der Überschrift, Herumjammern (Caritas, Rotes Kreuz, etc). Denke an Prozesskostenbeihilfe! Denke also an alles (an absolut alles), wofür du arbeiten gehst und was du zu bezahlen hast. Und dann mache die Gegenrechnung auf. Du wirst auf jeden Fall der bessere sein. Definitiv! Aber dann beachte den Begriff Nebenerwerb, von dem keiner etwas weiß. Wo kein Kläger, dort kein Richter. Wer kommt dann wohl besser?

 
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RE: Der Begriff "Ossi"

#118 von Angi55 , 01.09.2011 13:43

Zitat von Schlawine

Zitat von Angi55

sorry, Schlawine, Vorurteile erlebe ich seit Jahren massiv von einigen Leuten auf der Arbeit, egal in welcher Einrichtung, und auch im Bekanntenkreis, denn ist ja klar, wie soll man sich einfühlen in eine Situation, die man nicht erlebt hat., obwohl ich stets sehr flexibel versuche, mich zu integrieren und alles andere sehr aktiv und bewußt mitgestalten möchte-die VORURTEILE bleiben...-es dauerte etliche Jahre und doppelte Mühe , um EIN WENIG mehr Respekt zu bekommen, manche wollen gar nicht IHRE Vorurteile abbauen, auch wenn sie es könnten....schönen Tag noch , sagt angi


------------

Angi ich möchte dir deine Erlebnisse natürlich nicht absprechen. Sicher gibt es überall Menschen mit einem Brett vor dem Kopf.
Mir fällt nur gerade hier im Forum bei einigen immer wieder auf dass sie unter einer Art "Verfolgungswahn" leiden und jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Wenn ich mir überlege was ich hier schon alles an unschönen Bemerkungen gegen Wessis gelesen habe. Wenn ich das alles auf mich bezogen hätte wäre ich hier schon lange nicht mehr registriert. Es tut mir leid wenn einige negative Begegnungen in ihrer neuen Heimat hatten aber die haben andere auch.
Man muss schon auch ein wenig selbstbewusst zu seiner Vergangenheit und Herkunft stehen und andere einfach mal reden lassen.
Buhli betont z.B. immer wieder dass die Menschen aus den alten Bundesländern eine schlechte Schulbildung hätten. Ich weiß nicht woher er diese Weisheit hat und ob das stimmt aber mich kann er damit nicht meinen
Ich arbeite in der Pflege und fast die Hälfte meiner Kolleginnen kommen aus Sachsen-Anhalt und Sachsen. Das ist bei uns überhaupt kein Thema. Wenn die Dialekte nicht wären würde gar keinem auffallen woher sie ursprünglich kommen. Das sind allerdings auch alles selbstbewusste Frauen die sehr genau wissen was sie leisten und dumme Sprüche über ihre Herkunft (die es natürlich hin und wieder auch mal gibt) mit einem müden Lächeln oder einer passenden Antwort quittieren.
Meine Nichte aus Sachsen Anhalt hat hier ihre Ausbildung gemacht und wurde danach von ihrem Chef übernommen. Kann mich nicht erinnern dass sie Probleme wegen ihrer Herkunft gehabt hätte.
Meine halbe Familie lebt in BaWü. Wüsste nicht dass es da Probleme mit den westdeutschen Arbeitskollegen wegen ihrer Herkunft gegeben hätte. Schon eher wegen Unterschieden in der Mentalität.
Vorurteile wird es immer geben aber man muss ja nicht selbst noch ständig darauf herumreiten damit sie auch ja nicht vergessen werden können.



Is ja jut, Schlawine, ich weiß um DEINE Mühe, mir zu erklären, daß ich vielleicht selber einfach zu sensibel bin, doch es fehlen natürlich die nötigen Fakten, um mehr UNDERSTANDING zu erreichen. Klar ist, mit meinem Arbeitsumfeld ist es durch die fehlende Produktionsergebnisse viel leichter, seinen Kollegen zu mobben.Durch die STELLUNGEN und Funktionen. Erstens gibt es Kollegen mit ähnlicher Ausbildung, aber mit unterschiedlicher Funktion, doch ich bin die EINZIGE mit der, wie viele UNWICHTIGE Leute bestätigten, sehr guter Ausbildung zu DDR-Zeiten. Heim-u.Horterzieher mit zwei Unterrichtsfächern. Hier UNBEKANNT.Auch bin ich die EINZIGE Ossi. Wir haben jetzt einige aus Polen, die sind noch mal billiger und seit Jahren ohne Festvertrag. Sie holten ihre Prüfungen nach und warten weiter geduldig.Ich habe meine Prüfungen nicht nachgeholt, aber bin ja auch hier schon 20 J. am Ball.Wir arbeiten mit einer breiten Masse, mit sehr unterschiedlichen Fehlentwicklungen von Kindern und Jugendlichen. OB es der Unfall war, ob es der Geburtsfehler war, ob es der ONKEL war, der das Kind quälte, ob es die einseitig verordnete Tablette ist, ohne weitere Therapie-das Feld wird kaum mehr überschaubar, weil viele Schulen und Einrichtungen geschlossen wurden. Man hat sich ja für die UNEINGESCHRÄNKTE Integration entschieden, also alles in einen Topf und unter einen HUT. Dazu fehlt Geld und Zeit für Supervisoren und beratende Therapeuten und jeder muß sehen, wie er sich behauptet.Es bestätigt sich für mich immer wieder, ALLES ist POLITIK. Heute wie früher. Wer Geld und Ansehen bringt-gewinnt.So auch in unserer Arbeit.Doch ich habe auch TOLLE Kollegen,aber wir arbeiten nicht zusammen. Oder Kollegen , die nur wenige Stunden im Dienst sind, weil das Arbeitsfeld sehr schnell so manchen an seine GRENZEN bringt. Doch manche haben auch nen TOLLEN Ehemannverdienst.Ich habe tatsächlich etwas gaanz entscheidenes geerbt. In meiner Erziehung stand auf grossen Lettern: UNABHÄNGIG sein. Nicht auf den mann warten, der mein Leben finanziert.Sondern ....Schönen Tag Euch allen.


aw

 
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RE: Der Begriff "Ossi"

#119 von Monarde , 01.09.2011 14:07

also ich finde auch, dass man das thema VORURTEILE nicht so einfach wegreden kann. dass es sie wirklich gibt, und - sogar gemeinschaftlich immer wieder manifestiert und am leben erhalten, weil durch die medien bewusst so produziert und provoziert - ist mir erst klargeworden, als ich schon einige zeit als ossi im westen war. ich machte überhaupt kein geheimnis aus meiner herkunft, weil ja - so dachte ich - schließlich jeder ziemlich schnell merken kann, dass ich völlig ok bin. ich brauchte einige zeit, um zu schnallen, dass GENAUS DAS niemand (jedenfalls die meisten) gar nicht merken WILL.

So, dieses (Vor)urteil über die deutschen oder die menschen an sich habe ich mir in den letzten jahren - ohne medien - erarbeitet. dass dies nicht meine eigene absurde idee ist, kann ich sogar belegen, nämlich durch die tatsache, dass ich - jetzt im westen lebend - mit vielen, sehr vielen menschen in ost und west zu tun habe, für die ich standortgemäß ein wessi bin. jetzt dürft ihr mal raten bei welcher kommunikation es häufiger zu schwierigkeiten, die aus vorurteilen resultieren, kommt. ... und hat nicht schon peter richter in "blühende landschaften" auch schon geschrieben, er wisse, wovor er warne: (Zitat) " ich habe im polnischen gremnzgebiet ostdeutsche erlebt, die beim autofahren die alteigentümerhaltung einnahmen, ... die sich über ihre lenker beugten, gas wegnahmen und missbilligend die fassaden der häuser begutachteten. die schimpften, wie verkommen und grau alles sei. Dass die polen nicht wirtschaften könnten, noch sehr viel lernen müssen, nur unser geld wollten.! ....

meine Idee: arbeitet mit den vorurteilen der leute. peter richter hat ein buch darüber geschrieben und geld damit verdient.


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zuletzt bearbeitet 01.09.2011 | Top

RE: Der Begriff "Ossi"

#120 von Angi55 , 01.09.2011 15:28

hallo, bin nochmal da, hab einen Tag für mich und für das Forum einen Blick mehr als sonst....wie meinste das mit dem LETZTEN Satz...MONARDE???????????.Angi


aw

 
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