Diesen Artikel bitte als Postwurf in jeden (west)deutschen Briefkasten, wer sich nicht betroffen fühlt, kann ihn ruhigen Gewissens entsorgen
Diesen Artikel bitte als Postwurf in jeden (west)deutschen Briefkasten, wer sich nicht betroffen fühlt, kann ihn ruhigen Gewissens entsorgen
Sinnlos ist ein Leben ohne Sinn für Unsinn
(unbekannt)
Ein köstlicher Artikel, den sollte man sich aufheben.
Verloren in: Musik (Minimal Wave, 80s Wave & EBM), Literatur (von Kafka bis Houellebecq), Filme (Coen Brothers, Lynch & Co), Computerspiele
Beiträge: | 643 |
Registriert am: | 08.05.2009 |
Ein klasse Artikel. Im Grunde sollen wir Ossis dankbar sein, dass die "Bundis" uns den weg aus unserer Steinzeithöhle gezeigt haben und alles, was übrig war, zu Geld (zu eigenem Geld) gemacht haben. Leider haben die Wessis im Allgemeinen wenig Ahnung von der Wendezeit - wenn manche selbst nach 20 Jahren glauben, sie würden als einzige den Soli zahlen.
Diese Mentalität vom Alleingänger und "sich durchboxen" - Ellenbogenmentalität. Wir sollen uns quasi glücklich schätzen, dass die Wessis von ihrem Ross heruntergekommen sind und den Ossis das 20. Jahrhundert gebracht haben. Wenn von Dunkeldeutschland die Rede ist, dann sagen das meist Leute, die um die Wendezeit mal bei uns waren, gesehen haben, dass es nicht so toll aussieht und wieder abgezogen sind und die letzten 20 Jahre verschlafen haben. Ok, ich selber war auch erst 2x in Bayern - aber nur, um nach Ungarn zugelangen.
Wenn man auf die Errungenschaften nach der Wende hinweist, dann kommt meist das Argument, dass das alles von den alten Bundesländern bezahlt wurde. Und nun sind Einige wohl sauer, dass viele Städte besser aussehen, als Ruhrpott, Frankfurt und Stuttgart (wahrscheinlich weil wir es zulassen, dass ein Bahnhof komplett modernisiert wurde). Aber in BaWü scheint es den Leuten so gut zu gehen, dass ne Demo gegen ein Projekt, dass Arbeitsplätze bringt und Grünflächen, die größer sind, als die die vorher da waren, gemacht wird.
Mal zum Thema Dunkeldeutschland aus der Sicht eines Mannes, der bei ner Sparkasse gelernt hat: So oft, wie irgendwo Automaten und Technik in den alten Bundesländern ausfallen, so kennt man das hier gar nicht. Aber daran wird wahrscheinlich auch der Aufbau Ost Schuld sein. Weil wir die modernen Automaten bekommen, die "natürlich" vom Westen bezahlt werden. Ich glaube Manche würden selbst die Transferleistungen aus dem Westen dafür verantwortlich machen, wenn ich mir nen neuen Fernseher oder ein neues Paar Schuhe kaufen würde.
Beiträge: | 5.577 |
Registriert am: | 20.07.2010 |
Zitat von Smithie23
Wir sollen uns quasi glücklich schätzen, dass die Wessis von ihrem Ross heruntergekommen sind und den Ossis das 20. Jahrhundert gebracht haben.
Haha, haben sie das? Oder haben sie nur unsere Industrie dem Erdboden gleich und uns zu Konsumenten gemacht?
Ich habe heute erst einen Artikel von Precht im letzen SPIEGEL gelesen, der macht echt Lust auf sein neues Buch. Es geht um Widersprüche bei Demokratie und Freiheit, um Egoismus und Moral im Kapitalismus (vor allem im zweiten Teil) Wir Ossis haben sie ja schon in der Jugend kennengelernt, "die unüberwindbaren Widersprüche des Kapitalismus" :-)
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,719944,00.html
Verloren in: Musik (Minimal Wave, 80s Wave & EBM), Literatur (von Kafka bis Houellebecq), Filme (Coen Brothers, Lynch & Co), Computerspiele
Beiträge: | 643 |
Registriert am: | 08.05.2009 |
Naja, Manche scheinen es zumindest zu denken. Manche setzen Moderne mit dem Konsum von teuren, neuen Produkten gleich.
Oder mit anderen Worten: Du bist erst was mit Farbfernseher, Videorecorder und Daimler oder BMW.
Wenn ich aber mal von meinem Job ausgehe, dann stecken viele "Wessis" noch im tiefsten Mittelalter. Ist manchmal echt interessant, mit welchen Problemen sich MANCHE Wessis hinsichtlich der Banken - und Finanzwelt unnötig rumschlagen. Wobei das Thema ja Gesamtdeutsch schon etwas schwierig ist und seit September 2008 da Einiges im Argen liegt.
Beiträge: | 5.577 |
Registriert am: | 20.07.2010 |
Der Artikel ist aus der Reihe "Schnauze Wessi" und eine Satire, also das bitte auch als solche Ansehen.
Der Staat DDR war 1989 am Ende, die Wirtschaft lag am Boden. Die Versorgungslage war mehr als miserabel. Hätte man die Einheit 1990 nicht vollzogen, hätte es eine Massenflucht in die alten Bundesländer gegeben oder ins benachbarte EU-Ausland. Hinterher ist man immer schlauer, für so eine Einheit zweier unterschiedlicher Gesellschaftssysteme gab es 1990 keinen Präzedenzfall. Fehler waren vorprogrammiert und natürlich haben Gruppierungen auch ihre Interessen durchgesetzt. Der westdeutschen Wirtschaft war es mehr als Recht, das ostdeutsche Betriebe, wie das Traktorenwerk Schöneberg, SKET Magdeburg, Halbleiterwerk Frankfurt/Oder usw., usw. in die Insolvenz gingen, die Konkurrenz war entsorgt. Was lukrativ war, wurde überwiegend durch westdeutsche Unternehmen übernommen und weitergeführt. Steigbügelhalter war die mit SED-Altkadern durchsetzte Treuhandanstalt. Die ehemaligen Lenker und Leiter der DDR wussten doch genau, in welchen Betrieb was auszubeuten war. Der Mensch ist nun mal gierig, daran ist der Sozialismus unter anderem gescheitert. Ich denke jeder von uns kennt ein Unternehmen, welches von einem Geschäftsführer Ost oder West für ein Euro übernommen wurde, die vertraglich vereinbarte Zeit weitergeführt und wenn dieser Zeitraum ausgelaufen war, dicht gemacht, filetiert und finanziell ausgeschlachtet wurde.
Beiträge: | 3.583 |
Registriert am: | 23.03.2008 |
Zitat von Smithie23
Team war bei uns das Kollektiv. Im Grunde war es aber nicht viel anders.
Frag mal im Westen, ob die im Haus auch so nen Gemeinschaftsraum hatten, wo die Mieter sich treffen. Meistens ist es doch so, dass anonym nebeneinander gewohnt wird. Viele kommen über ein Guten Morgen und Guten Tag nicht hinaus.
Ich kann mich noch erinnern, dass meine Eltern in der "Platte" mit fast allen per DU waren.
Du kennst doch aufgrund deines Alters gar kein Kollektiv o.ä. von "früher" mehr aus eigenem Erleben Es geht auch den BaWü-ern nicht so gut, daß dies der Grund der Demos gegen Stuttgart21 ist und schon gar nicht geht es ihnen gegen mehr Natur und mehr Arbeitsplätze!!! Das beweist leider, daß du dich mit den Gründen und Forderungen gar nicht beschäftigt hast.
Im übrigen wohnen in unserer Wohnanlage hier, in die ich Ende letzten Jahres erst gezogen bin, 12 Mietparteien und wir sind per Du, grüßen uns, reden miteinander und kommen auch sonst normal aus Dabei sind hier neben den Einheimischen auch 3 "Ossi-Mietparteien", eine aus Flensburg/Schleswig-Holstein sowie eine aus Hessen stammende Mietpartei vertreten Man sollte also nicht immer pauschalisieren
@ Weilheimer: zum Thema Treuhand und wer damit alles zu tun hatte und sich eine goldene Nase verdient bzw. selbst saniert hat, empfehle ich dir mal folgenden Frontal21-Fernsehbeitrag > http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/v...on-Beutezug-Ost
FAUN mit neuer Sängerin Rairda
http://www.youtube.com/watch?v=D_-Ucqo-MPU
Beiträge: | 6.735 |
Registriert am: | 30.09.2007 |
Zitat
Björn: Man sollte also nicht immer pauschalisieren
meine Rede....
@Smithie, mir fällt auch immer wieder auf, wie du immer alles in einen Hut steckst. Du urteilst über Dinge, die du nie kennen gelernt hast, mit denen du dich auch nie wirklich beschäftigt hast..
Hast du schon mal im WESTEN gewohnt ?? Hast du wirklich je mal die Erfahrungen machen dürfen, mit Wessis zusammen zu arbeiten ?
Beiträge: | 73 |
Registriert am: | 12.05.2010 |
Ich hab von 1992 bis 1996 im Westen gewohnt und habe dort (Niedersachsen) positive Erfahrungen gemacht. Ich war auch noch klein, aber ich kann mich nicht erinnern, dass meine Herkunft irgendwie eine Rolle gespielt hat. Bei meinen Eltern war es genau so. Haben heute noch guten Kontakt zu Bekannten, die auch mal zu Besuch kommen.
ich bin Baujahr 85 und hab die DDR bewusst kaum noch in Erinnerung. Aber wenn ich jetzt nach 20 Jahren Einheit im Beruf immernoch diese Vorurteile und Klischees an den Kopf bekomme, dann neige ich schon dazu, oftmals zu pauschalisieren. Ich glaube selbst wenn ich nach 1990 im Osten geboren wurde, wird einem immer von EINIGEN es als Manko gesehen, dass man in den Neuen Bundesländern geboren wurde.
Beiträge: | 5.577 |
Registriert am: | 20.07.2010 |
Zitat von Smithie23
...Ich glaube selbst wenn ich nach 1990 im Osten geboren wurde, wird einem immer von EINIGEN es als Manko gesehen, dass man in den Neuen Bundesländern geboren wurde.
Manko ? Wohl eher die Angst vor dem Besseren !!!!
Beiträge: | 3.111 |
Registriert am: | 28.10.2009 |
Smithie
auf grund deiner wiedersprüche kann ich nur feststellen, das du einen rundumschlag machst.
Viele haben es noch immer nicht begriffen was hier abläuft.
Betrachtet man jetzt mal die Presse genau scheint vieles sonderbar.
Als erstes wie ich bereits anfang des Jahres feststellte haben wir bis Weihnachten 2010 keine
Arbeitslose mehr laut Regierung. Wenn man aber betrachtet welche Jobs zu welchen bedienungen
geleistet werden, wird es mir schlecht. Trotz angeblicher fast Vollbeschäftigung rutschen die
Sozialkassen ins unendliche nach unten.
Auch wird behauptet, das der Osten den Aufbau im prinzip selbst finanziert und gestemmt hat.
Für wie blöde halten die uns eigentlich. Hier wird der Ost und Westbürger kräftig verarscht.
Womit hat den der Osten das gestemmt, er war doch genauso pleite wie wir auch bereits.
Einige wenige haben sich gesund gestoßen und der Bürger hat das gezahlt bis jetzt uind in der
Zukunft wohl auch.
Die alte leier wir wüssten nicht, das der Osten der Republik keine Soli zahlt dürfte auch bei
den letzten Deppen der republik angekommen sein. Ich habe auch erklärt worauf dieser Irrtum beruht.
Wann begreifeb wir entlich, das wir von den volksvertreter und Wirtschaftsgrößen nach strich und
faden betrogen werden. Sie stoßen sich alle gesund auf kosten des Bürgers.
Um fünf ecken stecken sie sich die Taschen voll und der blöde Bürger kapiert es noch immer nicht.
1 Milliarde Einkommen mehr für die Doktoren und nicht für die angeblich steigende zahl für immer
mehr Menschen die älter werden, oder für den fortschritt in der Medizin, oder für bessere Medikamente.
Dei Bettenburgen sind immer noch zu groß, stattdessen werden neue Krankenhäuser gebaut oder ausgebaut.
Für was eigendlich, wenn wir Krankenbettenüberschuß haben.
Keine kontrolle durch den Bild-Ausweis, keine Kontrolle einer Arztrechnung, so sieht die Gesundheitsreform
eines Asiatischen Gesundheitsministers aus, der ein bisschen Augen-Arzt studiert hat, aber trotzdem
keinen Durchblick gewonnen hat.
Dei verquickung mit allem ( Siehe Ansprache zur Deutschen Einheit ) muß in die Hose gehen. Es gibt keine
Spielregeln mehrfür die OPberschicht in unserer Gesellschaft.
Wie sollen wir dann gemeinsames bewerkstelligen, wenn wir dauernt gegeneinander ausgespielt werden.
Beiträge: | 8.010 |
Registriert am: | 11.09.2009 |
Zitat von Ilrak
Manko ? Wohl eher die Angst vor dem Besseren !!!!
Ich wollt es nicht sagen. Wir sind ja im Allgemeinen für unsere Bescheidenheit bekannt.
@delta: Ich stimme dir zu. Die Honorarerhöhung der Ärzte um 1 Mrd. ist der Hammer !! Sicher müssen diese Leute aufgrund der Verantwortung gut bezahlt werden, aber irgendwann ist das Maß voll. Und die kleinen Ärzte, die an 2 Tagen in der Woche nur bis Mittag aufhaben und ne kleine Praxis irgendwo betreiben, machen sich ja nun nicht kaputt. Bin selten beim Arzt, aber was ich teilweise dort gesehen habe, lässt mich zweifeln, warum die noch mehr Geld kriegen sollen. Lieber sollte sich darum gekümmert werden, dass die Ärzte keine krassen Schichten mehr gehen sollen. Wenn nach 12 h ein Arzt kommt, der dann ne komplizierte OP machen muss, würde mir schon Angst und Bange werden, wenn ich weiss, der hat kaum was gegessen und ist seit 12 h auf den Beinen.
Beiträge: | 5.577 |
Registriert am: | 20.07.2010 |
Wobei ich auch schon auf der Notaufnahme, in Baden Württenberg, erlebt habe, dass auf der Notaufnahme ein Arzt war, der kaum Deutsch gesprochen, geschweige denn, verstanden hat
Beiträge: | 73 |
Registriert am: | 12.05.2010 |
Da werden wohl die einschlägige Verbände und deren Oberbosse wieder kräftig mit absahnen,
denn ich kann mir nicht vorstellen, das sie leer ausgehen.
Beiträge: | 8.010 |
Registriert am: | 11.09.2009 |
@Momo: Ja, aber wenn man sowas kritisiert, dann wird immer gleich diese Diskriminierungskeule rausgeholt - aber ich kann ja wohl erwarten, dass ein Arzt ausreichend Deutsch sprechen kann, um mir zu sagen, was ich habe. Ich verstehe auch nicht, warum viele ausländische Studenten nach Deutschland kommen, in der Uni Sachen durchgehen, die unsereins kaum erfassen kann, aber kein Wort Deutsch sprechen können ? Wenn die noch nichtmal im Alltag verstehen, was man sagt, wie soll man dann den Unistoff verstehen ??
Beiträge: | 5.577 |
Registriert am: | 20.07.2010 |
Dieses Forum möchte Menschen zusammenführen, Aufklärungsarbeit leisten und ein gesamtdeutsches Gefühl fördern.
Wer uns unterstellt "wir trauern alten Zeiten hinterher", hat die Mission der Community leider nicht verstanden.
Wir verzichten auf übertriebene Ostalgie und freuen uns über neue Meinungen aus Ost & West und Nord & Süd.
Startseite  |   Die Idee  |   Die Geschichte des Forums  |   Die Regeln