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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#46 von reporter , 20.01.2011 09:15

Zitat von Buhli
Davon erholt sich selbst die neue BRD nicht gleich.




Das stimmt.

Denn die Kosten, die ja auch noch etliche Jahre weiter auflaufen, entsprechen etwa der Höhe der Schulden.

Ich habe mal gelesen, in Südkorea gibt es eine politische Gruppierung, die sich gegen eine Wiedervereinigung mit dem Norden wendet. Grund: Die Erfahrungen in Deutschland mahnten und die Sache sei ihnen daher zu teuer.


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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#47 von tom777 , 20.01.2011 09:41

wenn man keine ahnung hat und nur irgendwas nach pappelt
und sich nicht richtig mit allen und deren politik beschäftigt komm dieser müll zu stande !!

http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/5/0...8108613,00.html


 
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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#48 von Smithie23 , 20.01.2011 09:58

Also der Vergleich Nord/Südkorea mit West/Ostdeutschland hinkt aber gewaltig. Im Gegensatz zu Nordkorea war die DDR doch das reinste Luxusleben. Außerdem würde jeder Aufstand in Nordkorea in ähnlicher Weise wie in Peking 1989 beantwortet werden.

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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#49 von altberlin ( gelöscht ) , 20.01.2011 10:07

Zitat von tom777
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/5/0,1872,8108613,00.html



Danke für diesen Link, der auch die "DDR-Hasser" im Forum hoffentlich mal nachdenken läßt.
Ich persönlich bin kein DDR-Fan, aber auch keiner der heutigen BRD.


.


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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#50 von reporter , 20.01.2011 12:31

Zitat von Smithie23
Also der Vergleich Nord/Südkorea mit West/Ostdeutschland hinkt aber gewaltig.



Sicherlich gibt es Unterschiede. Aber heruntergewirtschaftet war die DDR eben auch, und deswegen war vieles nicht wettbewerbsfähig. Wie übrigens im restlichen Ostblock auch.

Kein vernünftiger Mensch wird bestreiten, daß Umbruchzeiten von Halunken jedweder Sorte in Ost und West genutzt wurden. Das ändert aber nichts daran, daß die VEB Betriebe von der Treuhand in ihrer Mehrzahl angeboten wurden wie sauer Bier und der weitaus überwiegende Teil unverkäuflich war.

Und daß der 'Verkauf' der ganzen VEB Wirtschaft noch etliche Hundermillionen Miese erbracht hat ist doch bemerkenswert. Übrigens, die 'Treuhand' wurde vom letzten ZettelfaltRegierungschhef Modrow ins Leben gerufen. Und die Marktsituation der Treuhand ist natürlich entschieden verschlechtert worden durch die Hals-überKopf Einführung der DM in der DDR. Aber das will heute keiner hören, weil alle in der DDR danach gerufen haben und jetzt sind alle anderen Schuld.


http://www.youtube.com/watch?v=tSI8PuGeoWI&NR=1


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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#51 von Smithie23 , 20.01.2011 13:09

Es kann ja nicht alles in der DDR schlecht gewesen sein, wenn Vieles, was es damals gab heute unter einem anderen Namen wiedererfunden wird.

Ich wäre auch für die Einführung von Polytechnischem Unterricht in den Schulen.

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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#52 von Ilrak , 20.01.2011 13:27

Zitat von reporter
... Und die Marktsituation der Treuhand ist natürlich entschieden verschlechtert worden durch die Hals-überKopf Einführung der DM in der DDR. Aber das will heute keiner hören, weil alle in der DDR danach gerufen haben und jetzt sind alle anderen Schuld.






Das ist wohl war . Ich weiß ja nicht , wie Du die Situation ´89/´90 erlebt hast ,
Das war eine krasse Zeit .
Vor allem irgendwie rechtsfrei , denn an DDR-Recht hat sich keiner mehr gehalten,
und bundesdeutsches Recht galt noch nicht .
Also mussten schnell Entscheidungen getroffen werden , und dabei ist wohl mancher, nicht wieder gut zu machende , Fehler
passiert , Eile war noch nie ein guter Ratgeber .
Durch die Einführung der D-Mark wurde dieser Zustand aber eher noch verschärft ,
allerdings war sie zur Ruhigstellung der Leute offenbar nötig .
Jetzt brauchen wir darüber aber kaum mehr diskutiern , passiert ist passiert .
Erstaunlich nur , daß aus diesen vielen Problemen und Skandalen offensichtlich niemand gelernt hat ,
denn nur wenige Jahre später machte man bei der Euroeinführung den selben Mist wieder - ohne Zwang und Zeitdruck .
Oder war´s gar nicht so schlimm ?


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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#53 von kalteschnauze , 20.01.2011 14:09

Zitat
Vor allem irgendwie rechtsfrei , denn an DDR-Recht hat sich keiner mehr gehalten,
und bundesdeutsches Recht galt noch nicht .



du triffst den nagel auf den kopf rechtsfrei und irgendwie "wild" habe ich die zeit auch noch in erinnerung, mit vielen hoffnungen, da man noch jung und dynamisch war, aber auch nachdenklich, ja nicht in die falsche richtung zu denken und zu gehen,m was z.b. job anging...nirgendwann sonst konnte man sich wieder soviel "freiheit" nehmen im "kleinen", was "ausprobieren" ohne das der amtsschimmel gleich loswieherte, wie in der zeit 89/90... ab 91 schlug unbarmherzig die bundesdeutsche bürokratie auch im osten zu

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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#54 von tom777 , 20.01.2011 15:15

einige können oder wollen nicht verstehen.
es geht auch um soziale gerechtigkeit .einigkeit recht und freiheit
und das viel beschworene ....
meine kraft dem wohle des deutschen volkes widmen
unbestritten sind unsere politiker sehr rührig und arbeitsam;
sie investieren sehr viel kraft in sinnlosen und weit vom volk entferntes.
was heißt es aber, diese kraft dem deutschen volke zu widmen?
es bedeutet vor allem hingabe; sich selbst aus der zentralen betrachtung
der Dinge herausnehmen und dem Volk dienen. der Minister
verdeutlicht genau diesen hingebungsvollen dienst. private parteiliche
Interessen haben ab dem moment des schwörens keine Bedeutung
mehr. sie rangieren in der summe des wohlergehens des deutschen
Volkes. private parteiliche Interessen können somit nicht die grundlage
einer partei oder politischer Karriere oder deren selbstverherrlichung sein.
geringe wahlbeteiligung ,sinkendes vertrauen in politiker und politik
die da noch hurra rufen wissen oder glauben es nicht
das sie auch zum spielball der politik geworden sind
und sich bald in den reihen der verlierer wieder finden


 
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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#55 von altberlin ( gelöscht ) , 20.01.2011 16:47

Anstelle durch die Treuhand hätte man die DDR auch scheibchenweise auf dem Flohmarkt verhökern können. Der Gewinn wäre wohl größer gewesen als unter der Regie der Frau Breuel

http://www.fembio.org/biographie.php/fra.../birgit-breuel/

Der Lebenslauf unter dem Kapitel Treuhand sagt alles.

Spätestens hier waren die armen Brüder und Schwestern in der Zone, die jahrelang mit Hilfspaketen am Leben erhalten wurden , im Westen knallhart angekommen.
Politik und Wirtschaft dachte ab sofort nur noch an die eigenen vollen Taschen, es war wie zu Zeiten des Goldrausches am Klondike.
Wer das bestreiten will, hat den Sinn für Realität anscheinend verloren, und unsere Volksvertreter haben spätestens vor 20 Jahren offen begonnen, sich, an der Dummheit des Volkes vorbei, zu bereichern.
.


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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#56 von reporter , 20.01.2011 17:12

Zitat von altberlin

und unsere Volksvertreter haben spätestens vor 20 Jahren offen begonnen, sich, an der Dummheit des Volkes vorbei, zu bereichern.
.



Und der arme Altberliner ist im Gegensatz zu unseren Volksvertretern leer ausgegangen. Er hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und sofort Anteile bei VEB Zwickau oder VEB Mikroelektronik gekauft.

Die so mit den Werten unserer DDR reich gewordenen Volksvertreter fallen mir momentan nicht ein, aber das wird er bestimmt auch noch verraten. Doch halt, wie ich so schreibe, einige fallen mir doch ein. Denen ist man heute noch hinterher.

http://www.webarchiv-server.de/pin/archiv00/2500ob07.htm


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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#57 von altberlin ( gelöscht ) , 20.01.2011 17:27

Zitat von reporter
Und der arme Altberliner ist im Gegensatz zu unseren Volkservertretern leer ausgegangen. Er hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und sofort Anteile bei VEB Zwickau oder VEB Mikroelektronik gekauft.



Zynismus ist nicht die beste Eigenschaft. Niemand wird uns verraten, wer wieviel in die eigenen Taschen gewirtschaftet hat. Links zu SED-Verbrechen gibt es zu hauf, aber unsere vorwiegend Herren Abgeordnete, darunter viele gut dotierte studierte Leute, wußten genau, wie es geht.
Und heute geht es weiter. Abgeordnetendiät, Anwesenheitsgeld Bundestag(oft aber schon weg), Vorstandsgehalt, Aufsichtsratsbezüge, Einkommen aus eigener gewerblicher Tätigkeit. Und das alles gleichzeitig !
Komisch, der Michel kann nur da Geld bekommen, wo er gerade tätig ist.

Warum ist die Wahlbeteiligung immer mehr gesunken? Das Vertrauen ist verspielt.
Wasser predigen und selbst Wein trinken ist keine gute Werbung!

.


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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#58 von tom777 , 20.01.2011 17:39

auf unsachliche Beiträge und persönliche Angriffe würde ich hier verzichten.
es lohnt sich nicht auf sinnloses daher Gerede zu antworten.
sowas brauchen wir nicht...


 
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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#59 von BesserWessi0815 , 20.01.2011 17:50

...der Außenhandel der DDR wurde (neben Westdeutschland) hauptsächlich mit welchen Ländern betrieben?
Polen? CSSR? Russland?
... an inoffiziellen "Börsen", "Märkten" oder an der Sparkasse Berlin konnten doch Devisen getauscht werden:
Für eine DM konnte man 14 M erwerben - für eine DM mussten 17 M bezahlt werden -
(Klar, beim Zwangsumtausch hat die DDR auch immer lustig 1:1 gerechnet - aber das war ein surrealistischer Kurs)

Frage: Warum waren die ehemaligen Handelspartner nicht bereit, für Produkte das ~14-fache nach der Währungsumstellung (1:1) zu bezahlen?

Erinnert sich eigentlich noch jemand an Karl Otto Pöhl?
Er hat die Umstellung zum Kurs 1:1 als ökonomischen Suizid für die DDR-Wirtschaft vorausgesagt und konnte sich gegen den "Dicken" nicht durchsetzen.

Die Wirkungen waren doch schon vorher bekannt... also?


...im Prinzip ergeht es den schwäbischen Häuslebauern, welche vor ein paar Jahren ihre Hypothek in billigen CH-Franken aufgenommen haben (wegen des niedrigen Zinsniveaus ggü. des €) etwas ähnlich...
durch die Abwertung des €/Aufwertung des Franken in jüngster Zeit ist dieser Vorteil hinfällig, da sowohl Zinsen als auch Tilgung nun höhere Beträge in € erfordern ....

so ist das nun mal bei Carry-Trades ....

nicht anders erging es der DDR-Wirtschaft, als die Hypotheken zu billiger M aufgenommen wurden aber in DM (1:1) statt (1:14) fällig wurden.

!Die Sparvermögen der Bevölkerung wurde über nacht um den Faktor 14 aufgewertet - die Schulden der Betriebe ebenso.
Dies war der Wille des Volkes.

 
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RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II

#60 von altberlin ( gelöscht ) , 20.01.2011 18:04

Zitat von BesserWessi0815
an der Sparkasse Berlin konnten doch Devisen getauscht werden:
Für eine DM konnte man 14 M erwerben - für eine DM mussten 17 M bezahlt werden




.


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