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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#31 von Minimal , 17.11.2010 22:27

Naja, mit dem Wissen über all die Gülle, die in den letzten zwanzig Jahren medial über das deutsche Volk ergossen wurden, relativiert sich die Tätigkeit Schnitzlers doch sehr. Und Hetzer wie Löwenthal von "Kennzeichen D" waren kaum einen Deut besser in den Achtzigern.

Ich hätte Karl-Eduard gerne wieder :-)


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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#32 von BesserWessi0815 , 17.11.2010 22:45

Zitat von Minimal
Ich hätte Karl-Eduard gerne wieder :-)

BesserWessi0815 auch!
...weil: im Rheinland (über Antenne) gabs nur ARD, ZDF, WDR und später mal RTL oder VOX.

...vom legendären "Sudelede" weiß ich nur aus dem Internet - das Kultprogramm sollte doch mal bitte für uns aus dem rheinischen Dunkeldeutschland wiederholt werden.


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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#33 von mutterheimat , 17.11.2010 22:58

Sitten Ede (Schnitzler) befindet sich heutzutage überall, in allen Zeitungen, im Internet, im Fernsehen, Radio und auf der Straße. Der Kumpel sieht nur anders aus, heißt anders und stellt sich anders dar. Der Kern, welchen das Original und seine Ableger (Löwenthal, etc.) herausbrachten, ist immer irgenwie gleich. Wer heutzutage scharfe Dinge sagt, ist genau so in den Allerwertesten gekniffen, als wäre es vor der Zeit des Mauerfalls gewesen. Es gab damals den Rotstift und heute gibt es ihn nur etwas versteckter und deutlich wirksamer, als er es jemals, bei uns im Laden, sein konnte. Wer das nicht sieht, oder sehen will, dem ist einfach nicht zu helfen. Getreu dem Märchen, des Kaisers neue Kleider. Der Rotstift ist unsichtbar, aber hochwirksam. Viel "Spaß" beim Lesen von Spiegel, Bild, Sächsischer Zeitung, Frankfurter Allgemeine, Stuttgarter Nachrichten, Wikipeda, ZDF und ARD, Radiosendern, etc. Wie wäre es, wenn man mal die Manuskripte lesen würde und die ungeschnittenen Berichte sieht. Geht so etwas überhaupt.


 
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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#34 von Björn , 17.11.2010 23:01

Bei youtube ist DSK mit K.-E. von Schnitzler auch zu finden
http://www.youtube.com/watch?v=vj78oK2Mggk&feature=related


"Auferstanden aus Ruinen"
(mal etwas anders)
http://www.youtube.com/watch?v=jXtHHJTTkU0&feature=related

 
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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#35 von delta , 18.11.2010 09:05

Zitat von mutterheimat
Sitten Ede (Schnitzler) befindet sich heutzutage überall, in allen Zeitungen, im Internet, im Fernsehen, Radio und auf der Straße. Der Kumpel sieht nur anders aus, heißt anders und stellt sich anders dar. Der Kern, welchen das Original und seine Ableger (Löwenthal, etc.) herausbrachten, ist immer irgenwie gleich. Wer heutzutage scharfe Dinge sagt, ist genau so in den Allerwertesten gekniffen, als wäre es vor der Zeit des Mauerfalls gewesen. Es gab damals den Rotstift und heute gibt es ihn nur etwas versteckter und deutlich wirksamer, als er es jemals, bei uns im Laden, sein konnte. Wer das nicht sieht, oder sehen will, dem ist einfach nicht zu helfen. Getreu dem Märchen, des Kaisers neue Kleider. Der Rotstift ist unsichtbar, aber hochwirksam. Viel "Spaß" beim Lesen von Spiegel, Bild, Sächsischer Zeitung, Frankfurter Allgemeine, Stuttgarter Nachrichten, Wikipeda, ZDF und ARD, Radiosendern, etc. Wie wäre es, wenn man mal die Manuskripte lesen würde und die ungeschnittenen Berichte sieht. Geht so etwas überhaupt.




Genau so ist es, du mußt es vorher der Poliitk, der Wirtschaft, den Juden, den Türken und sonstige Vereine vorlegen zur Zensur,
ja sogar in den Foren wird das mehr oder weniger praktiziert.
Ein Manuskript wirst du nicht zu lesen kriegen, zumindest nicht von diesen Vereinen.
Es muß aber doch einen ein Licht aufgehen, wenn wie passiert bei T. Sarrazin das trotz mehrfacher Korrektur eines Manuskrips anschlissend
das Buch in druck ging, also fand man an die geläuterten Passagen vorher keinen anstoß, das heißt alle bis auf ein paar Vereine
die sich plötzlich erkannt fühlten. Der große Rest der Gemeinde befand also das Manuskript das in druck ging für richtig und zutreffend.
Viel haben vor allen meine Brüder und Schwestern aus der ehemaligen DDR nicht dazu gelernt.
Ich war der meinung sie sind hellhöriger für gewisse Dinge.
Wie heißt es im Volkes Mund " Nachtigall ik hör dir trappsen. "


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#36 von mutterheimat , 18.11.2010 10:34

Delta, die letzten 3 Sätze, deines letzten Beitages, mußt du differenziert sehen. Den altersmäßigen Unterschied mußt du diesbezüglich sehr stark einbauen. Wieviel weiß ein zum Mauerfall 14-18 jahre alter Mann/Frau über diese alte Zeit und die Presse. Darum glauben sie so ziemlich alles, was heutzutage in den Medien verbreitet wird. Die etwas älteren haben da andere Meinungen. Die Insider (ich zähle mich, bedingt, dazu), kennen zwar nicht, oder nur bedingt, die heutigen Manuskripte, aber was da abgeht ist noch gut im Gedächtniss und läßt sich nahtlos auf die heutige Zeit projezieren.

 
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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#37 von delta , 18.11.2010 10:59

Hallo Mutterheimat
richtig erkannt, so war es auch von mir gemeint.



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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#38 von Kehrwoche , 18.11.2010 11:59

Zitat von mutterheimat
Die Insider (ich zähle mich, bedingt, dazu), kennen zwar nicht, oder nur bedingt, die heutigen Manuskripte, aber was da abgeht ist noch gut im Gedächtniss und läßt sich nahtlos auf die heutige Zeit projezieren.

Echt mutterheimat? Was geht denn heute so ab? Plauder mal ein bischen aus dem Nähkästchen. Ich dachte immer die Zensur in der DDR sei staatlich gelenkt gewesen. Ist das heute auch noch so? Poste mal irgendwelche Links dazu!
Hilfreich wäre an dieser Stelle eine kurze Biografie von dir der letzten 20 Jahre, die dein Insiderwissen untermauern!

Zitat von delta
Genau so ist es, du mußt es vorher der Poliitk, der Wirtschaft, den Juden, den Türken und sonstige Vereine vorlegen zur Zensur,...

Naja, daß unser Textilarbeiter delta hierbei auch über Insiderwissen verfügt, war mir schon fast klar.

Zitat von delta
...ja sogar in den Foren wird das mehr oder weniger praktiziert.

Im GG gibt es einschränkend zum Artikel 5 über die Pressefreiheit den Absatz 2, der sinngemäß besagt:

"Nicht alles was unter Umständen der Überzeugung eines (vermutlich) „kranken Hirns“ (gemäß Volksmund) entspringt kann dann auch öffentlich geäußert werden."

Und genau so wird es auch hier im Forum gehandhabt.


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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#39 von reporter , 18.11.2010 12:32

Zitat von Minimal
Naja, mit dem Wissen über all die Gülle, die in den letzten zwanzig Jahren medial über das deutsche Volk ergossen wurden, relativiert sich die Tätigkeit Schnitzlers doch sehr. Und Hetzer wie Löwenthal von "Kennzeichen D" waren kaum einen Deut besser in den Achtzigern.

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Ja, dieser Löwenthal war einfach furchtbar. Aber er muß über magische Kräfte verfügt haben und hat zahlreiche Bürger unseres Landes verführt. Bürger Unserer Republik wandten sich an ihn weil sie irgendwie mit den zuständigen Organen in Unserer Republik nicht klar kamen. Und hetzten weil es angeblich Menschenrechtsverletzungen bei uns gegeben hätte. Zum Glück hatten wir den Paragraph 219, damit konnten wir ihnen schnell ihr Hetzmaul stopfen.

Dieses Element von Löwenthal ließ doch tatsächlich den Wortlaut der Schlussakte von Helsinki mehrmals über den Bildschirm laufen, zum Mitschreiben für die Bewohner bei uns.


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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#40 von Minimal , 18.11.2010 13:26

Man kann ihm (Löwenthal) auch das Deckmäntelchen des Samariters wegreißen, dann bleibt ein ziemlich Kalter Krieger übrig:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-25940411.html :

Zitat:
>
Gerhard Löwenthal , 79. Kein anderer Nachkriegsjournalist spaltete das geteilte Land auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs so wie Löwenthal, der 19 Jahre lang in 585 Sendungen das "ZDF Magazin" moderierte. Er selbst sah sich als Kämpfer gegen den Kommunismus, gegen das SED-Unrechtsregime im Besonderen. Er lehnte die Ostpolitik Willy Brandts strikt ab, eine Annäherung an die DDR kam für ihn einem Verrat gleich; er agitierte gegen die "Nebenaußenpolitik" der Sozialdemokraten, was ihm lauten Beifall der CSU und harsche Ablehnung der Linken einbrachte. Die liberale Presse machte ihn für eine "Verwilderung der politischen Sitten" mitverantwortlich, die Springer-Blätter feierten ihn als Helden. Mit seiner Rubrik "Hilferufe von drüben" fesselte er bis zu 50 Prozent der DDR-Bürger an die Bildschirme, die sich durch ihn vertreten und verstanden fühlten; der offiziellen DDR, wo er selbstverständlich Einreiseverbot hatte, galt er als "Feindobjekt". Der Sohn eines jüdischen Industriellen aus Berlin, dessen Familie großenteils von den Nazis ermordet wurde, scherte sich kaum um die Meinungen anderer, obwohl ihm ein wenig Anerkennung alter Widersacher nach der Wiedervereinigung wohl gut gefallen hätte: "Es ist doch nur so, dass ich Recht behalten habe." Gerhard Löwenthal starb am 6. Dezember in Wiesbaden. <


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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#41 von reporter , 18.11.2010 13:56

Ich sehe der Jubel ist groß. Ja, unsere Genossen von der Unsichtbaren Front waren erfolgreich.

Den Löwenthal habe sie auch zur Stecke gebracht.

http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868...n~Scontent.html

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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#42 von mutterheimat , 18.11.2010 14:16

Hallo reporter, daß vorletzte Wort deines ersten Satzes ist falsch. Baue dort das Gegenwartswort ein (sind!!!!!).
Kehrwoche, erinnerst du dich an meine Beiträge zum Thema Rußland und Ukraine und Georgien. Wenn du russisches Fernsehen schaust, anschließend ukrainisches, oder georgisches und anschließend deutsches Auslandsfernsehen, fällt dir dann etwas auf. Der Dolmetscher ist bei mir permanent zur Hand. Wenn du Inlandfernsehen siehst und du warst bei irgendwelchen Brennpunkten dabei, persönlich, fällt dir auch etwas auf. Die Reporter der heutigen Zeit sind keinen deut besser als unsere alten "Freunde".
Übrigens, den entsprechenden Link (hochaktuell) kann ich nicht mehr einbauen, weil er von der entsprechenden Stelle bei abgeordnetenwach.de gelöscht worden ist. Es war wohl doch zu heiß meine Frage bezüglich des Facharbeitermangels, an unseren Abgeordneten hier, und des Einstellens von Leuten, welche frisch von der Umschulung kommen. Aber den entsprechenden Beitrag dazu findest du auch hier.


 
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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#43 von Kehrwoche , 18.11.2010 15:36

Zitat von mutterheimat
Kehrwoche, ... Wenn du russisches Fernsehen schaust, anschließend ukrainisches, oder georgisches und anschließend deutsches Auslandsfernsehen, fällt dir dann etwas auf.

Schon klar mutterheimat, ich sitze abends vor der Glotze und schaue Russenfernsehen....
Da haben wir echt Glück, daß du keine somalische oder iranische Frau geheiratet hast. Du würdest uns hier wer weiß was glauben machen wollen. Zumal deine russischen Brüder in Punkto Pressefreiheit nicht viel dazugelernt haben. http://www.welt.de/politik/article367456...dtot-macht.html

Zitat von mutterheimat
Wenn du Inlandfernsehen siehst und du warst bei irgendwelchen Brennpunkten dabei, persönlich, fällt dir auch etwas auf.

Nö, da fällt mir nichts auf. Erzähl mal von deinem persönlichen Erfahrungen mit Medien und Brennpunkten. Ich bin gespannt.


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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#44 von delta , 18.11.2010 18:56

Ok Kehrwoche du hast recht
und ich meine Ruhe.



wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Heutige Zeitungslandschaft

#45 von reporter , 18.11.2010 21:22

Ich sehe, so richtig kommt keine Einigkeit auf bei dem Thema 'Heutige Zeitungslandschaft'.

Vielleicht sollten wir dann doch über die Zeitungslandschaft in Unserer Republik auch mal ein Wort verlieren, wenn die heutige Landschaft so furchtbar ist. Damit man lernen könnte wie man es doch besser machen könnte. Denn irgendwoher müssen ja die Maßstäbe kommen von schlechter und von guter Zeitungslandschaft.

Und wo doch ein Forist bedauert

Zitat
Und das mit den bekannte Ostmarken wie "Wochenpost", "NBI" oder "FF-dabei". Die Leser haben das abgelehnt und damit den Zeitungen unter Westführung den Tritt gegeben.



Da habe ich noch nicht richtig verstanden, wer denn nun den Tritt gegeben hat, wer also 'Die Leser' waren.

Da glaube ich doch eher, das Problem war, daß es keine Leser mehr gab. Oder hat die 'Westführung' wirklich allet plattjemacht?


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