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RE: NVA

#61 von peppe , 06.09.2011 13:15

Ilrak hast die vergessen die in Russland an der Trasse waren die haben untern Strich mit am meisten da Sie vorort keine Kohle brauchten wer dies 4 -5 Jahre gemacht hat war gut dabei auch in der Rente heutzutage !!

Atze was ist eigenlich aus deine Kollegen geworden nach 89, haben die alle wieder neu Fuss fassen können und in welcher Branche?! Stelle mir es wahnsinnig schwer vor wen man x Jahre Befehle gegeben hat und dann soll man sich fügen und auf ein andern hören ist für mich ein nogo!!



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RE: NVA

#62 von Atze , 06.09.2011 17:56

Zitat von Ilrak
Naja , arm war ein NVA-Offizier in Bezug auf die Lebenshaltungskosten sicher nicht .
Unser technisches Personal ( Offiziere ) hatte so etwa 1300-1700 ,
die Flieger 2000-2700 Mark,
der Kommander griff 3200 Mark ab .



Schau Dir mal die Tabellen an, die ich eingestellt habe. Ist zwar auf die Volksmarine bezogen aber das war ansonsten gleich in der NVA.
Sicherlich haben Piloten ne Mark mehr verdient wegen der Flugzulage. Ansonsten bekamen alle das gleiche Geld in der NVA, entsprechend ihres Dienstgrades und ihrer Dienststellung. Genauso wie es 30 Mark der DDR Fallschirmjägerzulage im Monat gab für die Männer, die auch gesprungen sind und jeder einzelne Sprung wurde auch bezahlt. Nun war es nicht so, dass jeden Tag gesprungen wurde. Die Soldaten machten laut Sprungprogramm 10 Sprünge im Jahr und vielleicht noch zwei Übungsgefechtssprünge im Jahr. Wenn da am Ende des Sprunglager 150 - 200 Mark hinzu kamen, war das schon viel. Der einfache Sprung aus 600 - 800 m wurde mit 5 Mark der DDR berechnet. Bei Mitnahme von Ausrüstung und Bewaffnung, bei höheren Stabilisierungszeiten, bei Nacht mit aufgesetzter Schutzmaske, konnten es mal 20 oder 25 Mark der DDR sein. Das aber legte das Sprungprogramm entsprechend des Dinstjahres fest, in welchem man sprang.

Ein Kommandeur der 3200 Mark pro Monat bekam, mußte schon sehr viel in der Luft sein. Das aber ging als Kommandeur gar nicht, weil die Schreibtischarbeit, proportional zur höheren Dienststellung, zu nahm.

Wenn Dein Kommandeur ein Geschwaderkommandeur im Dienstgrad Oberst war, hatte er ohne die Prozente der Jahre, erstmal 2000 Mark der DDR. Lass ihn 20 Jahre dabei gewesen sein, dann waren dass 20 % (alle fünf Jahre wurden 5 % drauf geschlagen) oben drauf also 2400 Mark der DDR plus vielleicht 10 Flugstunden im Monat ab 35 Mark. So kam er auf etwa 2750 Mark der DDR. Das war aber seinerzeit auch schon ganz schön viel.

3200 Mark der DDR bekamen wohl eher die Stellvertreter des Ministers als Grundgehalt zzgl. der Prozente für die Jahre. Aber so genau weiß ich das natürlich nicht.

Trennung

Ich weiß jetzt nicht welche Kollegen Du jetzt meinst.

Die mir in meiner letzten Dienststellung unterstellten Offiziere, sitzen bis auf einen, alle fest im Sattel. Das geht vom Rettungsassistenten, über den Rechtsanwalt bis zum Rentner.

Bei den Fallschirmjägern kann ich das im Einzelnen nicht sagen obwohl es die Interessengemeinschft Fallschirmjäger gibt ( http://www.ig-fallschirmjaeger.de/ ). Da sind die Schicksale sehr unterschiedlich und es sind einfach zu viele. In den Jahren des Bestehens dieses Truppenteils (von 61 - 90) gab es annähernd 5000 Fallschirmjäger in der NVA.

Gruß


Wenn man Dummheiten macht, sollen diese wenigstens gelingen.

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RE: NVA

#63 von Buhli , 06.09.2011 21:21

Zitat: "Und noch eine Bemerkung zum Grenzübertritt von West nach Ost." Es gab mal ne Reportage von Spiegel TV. Es gab etwa 400 Grenzübertritte von West nach Ost. Der überwiegende Teil sogar in Berlin. Das wurde unter der Decke gehalten damit man nicht die Absicht des "Antifaschistischen Schutzwalles" erkennt. Es sollen sogar Menschen geblieben sein, die es dann auch noch mal zurück probiert haben. Das gelang den sogar.



Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: NVA

#64 von Schlawine , 06.09.2011 21:34

Zitat von Buhli
Zitat: "Und noch eine Bemerkung zum Grenzübertritt von West nach Ost." Es gab mal ne Reportage von Spiegel TV. Es gab etwa 400 Grenzübertritte von West nach Ost. Der überwiegende Teil sogar in Berlin. Das wurde unter der Decke gehalten damit man nicht die Absicht des "Antifaschistischen Schutzwalles" erkennt. Es sollen sogar Menschen geblieben sein, die es dann auch noch mal zurück probiert haben. Das gelang den sogar.


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Tut mir leid Buhli aber wenn das stimmt dann müssen das Geisteskranke gewesen sein.
Von Westdeutschland aus konnte jeder in die DDR reisen. Völlig unsinnig wäre es gewesen die Grenze "schwarz" von West nach Ost zu passieren.
Wenn ich meine Oma besuchen wollte musste ich 6 Wochen vorher einen Antrag bei den DDR Behörden stellen und bekam dann ein Visum zur Einreise.
Den westlichen Behörden war das sch... egal. Hätte ich in der DDR bleiben wollen hätte ich das auch wieder dort beantragen müssen und nicht im Westen.
Eine Bekannte von mir ist aus lauter Liebe in die DDR gezogen.Keiner in Westdeutschland (außer ihrer entsetzten Familie) hat sie davon abhalten wollen. Bevor sie dort leben durfte war sie erstmal mehrere Wochen zur politischen Umerziehung in einem Lager verschwunden. Als ihre Mutter in Dortmund im Sterben lag durfte sie nicht zu ihr und zwar weil die Behörden der DDR es nicht erlaubten.

Also wer die innerdeutsche Grenze von West nach Ost schwarz passiert hat der war entweder bekloppt oder hatte zuviel den schwarzen Kanal geguckt


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RE: NVA

#65 von Buhli , 06.09.2011 22:36

Als dieser Beitrag lief, gab es den Sudel Ede schon lange nicht mehr. Was meinst Du wie ich geschaut habe, als die Zahl gefallen ist. Die haben sich ja Teilweise dabei gefilmt oder auch filmen lassen. Nur um zu zeigen wie Anfällig die Grenze von außen war. Sie war ja von innen her gesichert. Das war bekannt. Oder nicht? Es ist aber schon mal ganz gut jemanden hier zu haben, der da etwas mehr Einblick in die NVA hat. Ich hab nur in der 8.VPB in DD gedient. Das weite Reisen wurde mir erspart. Zum Ausgang aufs Motorrad und Heim zu Mama. Klar war es schon komisch von 18 jährigen komandiert zu werden. Aber bei den Schönwetter Soldaten gab es kaum Stress. Mein Kumpel über mir war auch im Land der drei Meere. Arme Sau. Joe du hast wirklich nach dem Studium gedient? Wie ging das denn? Gab es da einen Systemfehler? Das System setzte doch drei Jahre dienen vor das Studium. In meinem Umfeld haben alle vor dem Studium gedient. Oder wollte Dich jemand ärgern?


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RE: NVA

#66 von Kehrwoche , 07.09.2011 07:03

Zitat von Buhli
Es gab etwa 400 Grenzübertritte von West nach Ost. Der überwiegende Teil sogar in Berlin.

Stimmt, daß waren die westdeutschen Fluchthelfer.
Die wollten aber nicht im Osten bleiben.

Verzerrte Wahrnehmungen sind auch Wahrnehmungen, nur halt verzerrte.


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#67 von Ilrak , 07.09.2011 08:57

@atze : Ich war lange Zeit mit der Gehaltsauszahlung betraut , deshalb habe ich einige Zahlen noch im Kopf .
Vielleicht tat sich ja nach 1982 noch was , zu irgendeinem Jahrestag .
Wir waren eine eigenständige Staffel , kann schon sein , daß das Kommandeursgehalt
wie Geschwader bemessen wurde . Außerdem hatte er schon mehr als 25 Dienstjahre .
Ziemlich scharf waren die Flieger auch auf ihr Verpflegungsgeld , sie bekamen ja 6,50 am Tag statt 4,50 , wenn sie
auf Selbstverpflegung gesetzt waren .
Die genannten Gehälter der IF kenne ich exakt nur vom Agrarflug , dort schwankten sie saisonabhängig .
Bei der Verkehrsfliegerei waren sie grundsätzlich gleich , dazu kam nur noch der Devisenanteil .

Im Übrigen lebt keiner der mir bekannten Berufsoldaten von Stütze .
Strategisch vorausschauend , hat man gleich zwei ehemalige Staffelmitglieder auf dem örtlichen Arbeitsamt stationiert.
Daneben gibt es noch das ein oder andere Netzwerk zwischen den jetzt selbstständigen . Beziehungen sind halt alles .


Revolution ist das Morgen schon im Heute,
ist kein Bett und kein Thron für den Arsch zufriedener Leute.
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RE: NVA

#68 von reporter , 07.09.2011 09:27

Zitat von Buhli
Zitat: "Und noch eine Bemerkung zum Grenzübertritt von West nach Ost."



Es gab bestimmt viel mehr.

Kostete 20 Pfennig mit der S-Bahn in Berlin. Später dann wurde es teurer. Die Stempler nannten das 'Visum'. Sie waren da sehr kreativ.

http://www.ddr-militaria-onlineshop.keep...nte-grenze.html

Die Touristen mußten Eintrittsgelder zahlen wie beim Zoo-Besuch.


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#69 von Smithie23 , 07.09.2011 09:31

Warum ist Jeder, der in den Osten ging, automatisch verrückt ?! Es soll auch Leute gegeben haben, die sind glücklich im Osten geworden - entweder wegen der großen Liebe oder wegen was Anderem. Wer in ein anderes politisches System wechselt, der hat auch seine Gründe. Und laut einem Artikel, den ich anlässlich des Mauerbaus gelesen habe, haben sich Viele mit dem System angefreundet - auch wenn sie nicht zum glühenden Verfechter wurden.

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#70 von reporter , 07.09.2011 09:53

Zitat von Smithie23
Warum ist Jeder, der in den Osten ging, automatisch verrückt ?!



Wenn der SED-Staat ein normales Land gewesen wäre würde heute keiner darüber sprechen, wer wann wohin gezogen ist.

Wer interessiert sich dafür, wieviele nach Österreich ziehen.

Aber der SED-Staat war halt kein normales Land, und jeder Betroffene mußte sich gut überlegen, ob er diesen Schritt wagt. Denn zurück gings nur, wenn überhaupt, unter erschwerten Bedingungen.

Denn wie es dem 'Übersiedler' http://de.wikipedia.org/wiki/Roland_Hoff erging, der kurz vor Mauerbau übersiedelte, war doch sehr abschreckend.

Angesichts von 500 000 ausreisewilligen 'Bürgern' schwindelte das SED-Zentralorgan "Neues Deutschland" zur Abschreckung sich fantastische Rückkehrergeschichten zusammen.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13512072.html

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#71 von Schlawine , 07.09.2011 10:01

Zitat von Smithie23
Warum ist Jeder, der in den Osten ging, automatisch verrückt ?! Es soll auch Leute gegeben haben, die sind glücklich im Osten geworden - entweder wegen der großen Liebe oder wegen was Anderem. Wer in ein anderes politisches System wechselt, der hat auch seine Gründe. Und laut einem Artikel, den ich anlässlich des Mauerbaus gelesen habe, haben sich Viele mit dem System angefreundet - auch wenn sie nicht zum glühenden Verfechter wurden.


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Du musst mal richtig lesen Smithie. Du leidest wirklich schon unter Paranoia.
Es ging darum dass die verrückt waren die die deutsche Grenze von West nach Ost ILLEGAL passierten da es ihnen jederzeit LEGAL möglich gewesen wäre.

Und @Buhli wenn die sich dabei noch filmen lassen haben dann ist ja alles klar: Bekloppte !!! Heute surfen sie auf U-Bahnen


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#72 von kalteschnauze , 07.09.2011 12:16

ja und? ich kenne sogar persönlich ne familie aus dem bekanntenkreis der sippe die in den 50zigern von west nach ost ging und dort auch bis zum mauerfall blieb. zwar nicht ilegal, aber es gab auch fälle die andersrum ausreisten. glaube wegen der arbeit. in den fünfzigern herrschte damals auch im westteil rel. hohe arbeitsosigkeit, glaube auch die gehälter waren z.t. sogar niedriger wie im ostteil, was den einfachen arbeiter betraf. viel erzählt wurde nicht darüber, aber nen bissl was aufgeschnappt habe ich als kind damals auch. literarisch haben es solche fälle auch bis in die ddr kinderbücher geschafft "sheriff teddy" und "klaumeier" bzw. die fortsetzung "schlaumeier".

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#73 von Monarde , 07.09.2011 12:56

Viele DDR-Künstler (Schauspieler, Musiker), die vor dem Mauerfall "rüber" sind, kamen nach dem mauerfall artig wieder nach hause, wenn nicht in ihre heimatstadt, so doch wenigstens nach (ost)berlin. und ich bin der festen überzeugung, dass der grund dafür nicht in jedem fall mangelnde aufträge waren.

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#74 von altberlin ( gelöscht ) , 07.09.2011 13:02

Zitat von reporter


Wenn der SED-Staat ein normales Land gewesen wäre würde heute keiner darüber sprechen, wer wann wohin gezogen ist.


Aber der SED-Staat war halt kein normales Land, und jeder Betroffene mußte sich gut überlegen, ob er diesen Schritt wagt.



Das liegt in der Betrachtensweise derer, die diesen Schritt getan haben. Und viele sind glücklich geworden damit.
Wir sollten uns nicht anmaßen, darüber zu urteilen.

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#75 von Kehrwoche , 07.09.2011 14:23

Zitat von altberlin
Das liegt in der Betrachtensweise derer, die diesen Schritt getan haben. Und viele sind glücklich geworden damit. Wir sollten uns nicht anmaßen, darüber zu urteilen.


altberlin liest wieder in "Geschichten aus der Murkelei".
"Und viele sind glücklich geworden damit..." -- kennst sicher auch "Viele", die zurückgekehrt glücklich geworden sind, weil sie dann im Sozialismus leben durften. Erzähl mal!

Die Realität entsprach doch weit eher unseren grauen Alltag damals.
"Alwin Ziel, DDR-Flüchtling und nach der Wende Innenminister in Brandenburg, hat genau das getan. 1988 war Ziel von einem Verwandtenbesuch im Westen nicht zurückgekehrt und hatte versucht, seine Familie nachzuholen. Doch die DDR-Behörden verschleppten seine Frau ins Gefängnis und drohten ihr, die beiden Söhne in einem Kinderheim großzuziehen.
„Dass dann ein System einsetzte, um die Familie förmlich zu zertreten, damit hatte ich nicht gerechnet“, erinnert sich Alwin Ziel."


http://www.ddr-rueckkehrer.de/cms/?CFID=...FTOKEN=94919904


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