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RE: NVA

#676 von reporter , 18.01.2012 16:17

Rückblickend kann man heute ziemlich genau erkennen, wer die waren, die Spannungen verursacht haben. Aus deutscher Sicht natürlich der SED-Staat, der mit seinem Totschläger-Grenzregime die Bevölkerung kujonierte. Und man sah die Spannungen die sich entluden bei der eingesperrten Bevölkerung, ob nun bei der Deutschen Botschaft in Prag oder bei den DDR-"Bürgern" die massenweise und oft zu Fuß über die ungarisch-östereichische Grenze hetzten, weil die Ungarn nicht mehr den Schießprügel für den SED-Staat machen wollten.
Zuallererst atmeten die Deutschen auf, die ganz schnell das Spitzel- und Schießprügel-System beseitigten und die baulichen Hinterlassenschaften dieses Systems an Zonen- und Sektorengrenzen schneller wegräumten, als man sehen konnte.

Die Völker Osteuropas haben aufgeatmet als die Sowjetische Besatzungsmacht sich wegen eigener Schwierigkeiten aus den von ihr besetzten Gebieten zurückziehen mußte, und wie der SED-Staat verschwand, so verschwanden dort die von der Sowjetunion installierten Regime.

Heute herrscht Reisefreiheit vom Atlantik bis an den Bug, und nicht Schießprügel alle nase lang.

Und welche Rolle die USA aus Sicht dieser unterdrückten Völker gespielt haben, ist an den Handlungen der nun dort frei gewählten Regierungen ablesbar, die bestrebt waren, so schnell wie möglich sich unter den Schutz der Westlichen Allianz zu stellen.

Deswegen weiß ich gar nicht, was es da noch zu palavern gibt, die wesentlichen Sachverhalte sind doch evident.


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RE: NVA

#677 von joesachse , 18.01.2012 19:26

Zitat von Paule

Zitat von Paule
ein Gleichgewicht zu den Thesen

Es muss wohl heißen: "Gegengewicht". Falls einer der Mods so freundich wäre, zu korrigieren. Danke.




Ich lasse es mal so stehen. Durch das Gegengewicht entsteht dann ein Gleichgewicht, so wie im kalten Krieg

Gruß
JoeSachse


Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)

 
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RE: NVA

#678 von Paule , 18.01.2012 20:34

Das habe ich verdient. Kalter Krieg 2.0.

Weil ich so gute Laune habe, hier eine Bildergeschichte für unseren Besten:
Bilders mit Text unten drunter!
Die evidenten Sachverhalte sind damit wesentlich palavert.


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RE: NVA

#679 von Buhli , 18.01.2012 22:42

Tja Paule. Deine Hoffnung war vergebens. Nicht mal Filmberichte gehen da rein.
Ja Joe, das Gleichgewicht des Kalten Krieges gibt es nun schon reichlich zwanzig Jahre nicht mehr. Dadurch ist die Gefahr einens Heißen Krieges gestiegen. Dank des Demokrativerständnisses "unserer amerikanischen Freunde" (Zit.Rep.).


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RE: NVA

#680 von reporter , 18.01.2012 23:07

Zitat von Buhli
Dank des Demokrativerständnisses "unserer amerikanischen Freunde" (Zit.Rep.).



Das stimmt. Dank des Demokrativerständnisses "unserer amerikanischen Freunde", die wesentlich dafür sorgten, daß die Sowjetunion ihre Faustpfänder wieder herausrücken mußte, wurde die Absicht deines Staatsratsvorsitzenden, daß du noch 100 Jahre im SED-Staat dort eingesperrt hättest verbringen müssen, nicht Wirklichkeit.


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RE: NVA

#681 von Paule , 19.01.2012 12:27

Oh, die haben schon früher geübt, uns Ihr Demokratieverständnis vorbeizubringen:

1959 "Wolf Jaune" + "Tigre Jaune"
1958 "Wallenstein I"
1959 "Wallenstein II"
1960 "Wallenstein III", "Hold Fast" und "Bone Dry"
1961 "Wallenstein IV"
...
Auch, wenn in Deiner Welt nur die NVA-"Bauchschlitzer" im Spielkasten gespielt haben.

Danke übrigens für den Hinweis "Postkommunisten" im anderen Thema, ich werde die gelben Autos wacker im Auge behalten.

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RE: NVA

#682 von Buhli , 19.01.2012 20:59

Ja Paule, bis 61 durften wir das noch nicht miterleben. Dafür danach ja in Vietnam, Chile, Irak, Afghanistan, Jugoslawien usw. Das Selbe wird uns noch in Nordafrika bevorstehen. Dort werden zwar Regierungen demokratisch gewählt, sind aber nicht nach dem Geschmack des amerikanischen Demokrativerständnisses. So war es jedenfalls in Chile und Irak. Da kann man nur mit etwas Sarkasmus hoffen, daß die Nordafrikaner so schnell wie nur möglich ihre eigene Atombombe bauen. Die Phönix-Doku, die mal gesendet wurde, hat es ganz deutlich offen gelegt. "Jedes Land was schwach ist wird angegriffen." So die Sinngemäße Rede von Herrn Chenee.(Richtig geschrieben?) Was hat der doch gleich bei G.W.Bush für einen Posten gehabt? Da ist gerade wieder was mit Israel gegen Iran im Busche.


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RE: NVA

#683 von mutterheimat , 19.01.2012 21:15

Buhli, du hast zu guten Teilen Recht. Es gibt/gab aber auch Leute, welche glaubten, das ein Land schwach ist/war und dann eine draufgebrannt bekommen haben. Fangen wir doch mal bei Napoleon an und dann geht es weiter, über den Führer und die UdSSR, dem Ami und Vietnam, bis hin zum Witzfigurenkabinett (als als Bundeswehr bekannt) und dem Hindukusch. Beispiele diesbezüglich gibt es doch reichlich. Man glaubt der Dicke zu sein! Ist man es????????


http://www.youtube.com/watch?v=Cb1RJlyfyKg&feature=related

 
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RE: NVA

#684 von Buhli , 19.01.2012 21:42

In Aghanistan spielen wir doch nur mit, weil die Amis festgestellt haben, daß die Ureinwohner sie nicht an die Bodenschätze ran lassen. Wenn ich mich richtig daran erinnere, war das damals schon der Grund warum die Afghanistanis die SU um Hilfe baten. Das hat den Amis nicht gepasst. Deshalb haben die ja auch mit ihren Geheimdiensten den Russen "Okupation" unterstellt und Taliban &Co mit Waffen beliefert. Was sich ja als gewaltiges Eigentor herrausstellte. Für uns Deutsche allerdings mit. Das müssen die Verbündeten eben hinnehmen. Der Bog Brother macht Dreck und die kleinen Brüber dürfen aufräumen. Allerdings nur dann, wenn es nichts zu holen gab. Vietnam und die Nachbarländer ist da das beste Beispiel. Im Irak gibt es Geld zu verdienen. Da räumt Big Brother lieber selber auf. Mal sehen was noch mit Lybien passiert. Wenn die niemanden aus dem Ausland ran lassen, wird solange "demokratisch und frei" gewählt, bis das "amerikanische Demokratieverständnis" befriedigt wird. Experten für psychologische Kriegsführung nennen das dann notwendige Reformen, notwendige Investitionen zur Herstellung der Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt, notwendige Umwandlungen in Privateigentum, und natürlich werden diese Typen von der Herstellung demokratischer Strukturen, wo sich der Einzelne frei entfalten kann, sprechen. Die die das glauben brauchen sich doch nur mal in unserer ehemaligen Heimat außerhalb der Ferien- und Vorzeigeorte umschauen. Man kann da auch Argentinien nehmen. Seit 2001 wird da auch das "amerikanische Demokratieverständnis gelebt. Wenn sich da jemand quer stellt, wird mit Kreditsperre gedroht. Soweit zur Freiheit wenn man sich mit Krediten abhängig macht.
Ja es geht etwas an der NVA vorbei. Aber nur ein klein bisschen.



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RE: NVA

#685 von reporter , 19.01.2012 21:53

Zitat von Buhli
Im Irak gibt es Geld zu verdienen. Da räumt Big Brother lieber selber auf.



Die Fakten in deinem subcutanen Ossi-Genöle sind zu 80 % falsch. Big Brother hätte es gern gesehen, wenn noch mehr mitgemacht hätten. Deutschland und Frankreich haben sich gegen eine Beteiligung ausgesprochen und haben deswegen nicht mitgemacht.


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RE: NVA

#686 von Buhli , 19.01.2012 21:55

Atze entschuldige.



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RE: NVA

#687 von reporter , 19.01.2012 22:07

Zitat von Buhli
..war das damals schon der Grund warum die Afghanistanis die SU um Hilfe baten.



Soweit ich mich erinnere, war der Hilfe-Rufer ein gewisser Genosse Nadschibullah. Den hielten sich die Russen in Moskau vorrätig, wie weiland den Genossen Ulbricht.
Und wie Ulbricht wurde Nadschibullah mit der Roten Armee in sein Heimatland transportiert, um dort den Sozialismus aufzubauen. Da haben sich die Russen nichts neues einfallen lassen.

Im Gegensatz zu Ulbricht, fand man dann, bedauerlicherweise würde mancher sagen, Nadschibullah aufgeknüpft an einem Betonpfosten in Kabul vor.


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RE: NVA

#688 von Björn , 19.01.2012 23:01

@ "reporter", die Fakten sehen aber anders aus und sind nicht nur bei Wikipedia in dieser Form zu finden! Aber das weißt du ja in Wahrheit auch genau.
Mohammed Nadschibullāh war nur rund 1 Jahr im Exil in Moskau (von Ende 1978- zum Einmarsch der Sowjetischen Truppen Ende 1979) und wurde sogar erst 1986 Präsident von Afghanistan.
Aufgehangen wurde er auch nicht von der "Bevölkerung", sondern im September 1996 nachweislich von den Taliban.

Hier mal 2 Zitate zum Truppeneinmarsch:

Zitat
Insgesamt 21 mal seit März 1979 ersuchte die Regierung in Kabul die Sowjetunion um Militärhilfe und Truppenentsendung, Meldungen, die die internationalen Medien als sowjetische Propaganda abtaten.
Obwohl nach Art. 4 des afghanisch-sowjetischen Freundschaftsvertrages vom Dezember 1978 und Art. 51 der UN-Charta völkerrechtlich legitimiert, war die sowjetische Militärintervention eine immense politische Fehlentscheidung der afghanischen wie der sowjetischen Führung.


und zu der Hochrüstung der Taliban durch die USA und ihre Verbündeten:

Zitat
Die Ausbildung beruhte auf dem Antiguerilla-Handbuch der CIA, aus dem die Modjahedin und die Islamisten um Osama Ben Laden ihr Handwerk erlernten. 12 Ben Laden, der seinen Ruhm dem afghanischen Bürgerkrieg verdankt, wurde von "einem CIA-Verbindungsmann in Pakistan [...] mit modernsten Waffen ausgerüstet." 13

Gulbuddin Hekmatjar Führer der Islamischen Partei, "der Mann, der für alle wichtigen Geheimdienste dieser Welt arbeitete, der Tausende von Menschenleben auf dem Gewissen hat 14, schöpfte als Favorit von CIA und ISI unter den sieben von Pakistan aus operierenden Gruppen den Löwenanteil der Hilfe ab, "60 Prozent der jährlich bis zu 700 Millionen Dollar US-Hilfe für den afghanischen Widerstand". 15 In den ersten zehn Jahren des afghanischen Bürgerkrieges wurden die Islamisten mit "mehr als zwei Milliarden US-Dollar hochgerüstet".16 Allein seit 1987 brachten die USA jährlich über 65.000 Tonnen Waffen über Pakistan nach Afghanistan.


> http://www.rootcauses.de/texts/baratali.htm
So wurden aus früheren Verbündeten (wenn auch aus größtenteils unterschiedlichen Zielen) später die aufgerüsteten Feinde.
In Afghanistan wird auch weiterhin kein Frieden einkehren, weil es dafür vielzuviele Stammes- sowie Cliquen-Rivalitäten gibt und jeder nur für "seine Leute" das meiste und beste raus holen will, wie schon seit vielen Jahrzehnten!

Hat aber auch alles nichts mit der NVA zu tun!


http://material.festival-mediaval.com/gr.../300x250ani.gif

 
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RE: NVA

#689 von reporter , 19.01.2012 23:20

Zitat von Björn
.. ersuchte die Regierung in Kabul die Sowjetunion um Militärhilfe und Truppenentsendung,
...
Hat aber auch alles nichts mit der NVA zu tun



Bei dieser Methode fiel den Russen auch nichts Neues ein. Das lief immer nach dem selben Rezept ab, vorher wurde durch Putsch oder Wühltätigkeit ein kommunistisches Regime installiert oder es werden dort irgendwelche 'Rufer' generiert, und anschließend wurde von den Regime oder von den Rufern die Sowjetunion um "brüderliche Hilfe ersucht".

Nach meiner Erinnerung zuletzt angewendet bei dem Überfall der Sowjetunion auf die CSSR.


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RE: NVA

#690 von Buhli , 20.01.2012 21:14

Die Sowjetunion überfiel die CSSR? Waren die nicht schon vor 1968 da? Björn hilf mir mal. Im Kalte Krieg wurde Meineserachtens niemand überfallen. Seit dieser allerdings zu Ende ist, sind wieder Kriege geführt worden. Nun leider wieder mit deutscher Beteiligung. Und sogar ganz ohne die gewalttätigen Komunisten, die ja Angst und Schrecken über die welt bringen. Das waren allerdings nur Angriffskriege. Somit mit jeder Art von Menschenrechtsverletzung in Verbindung zu bringen. Die Deutschen sind da nur die "Sprutze" für die Art von "amerikanischer Demokratie". Die Art der Kriegsbegründung lässt sogar Parallelen mit Hitler zu. Damals hieß es: "Seit ...Uhr wird zurückgeschossen". Wer war damals doch gleich der Angreifer? Nun müssen wir eben wegen der "vielen Massenvernichtungswaffen" oder "Massenmorden" eingreifen. Das hat sich zwar alles schon als Lüge herrausgestellt, aber das Ziel wurde eben mit Hilfe der Lakaien erreicht. Die wurden ja schließlich "Dumm wie Brot" gehalten. Und das ganz ohne Hilfe des SED Staates. Klar, ohne den geht es ja viel gründlicher. Es wäre ja ein Ding, wenn da die "VerOstung" (Baring) auch noch greifen würde.



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