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RE: NVA

#811 von Gelöschtes Mitglied , 02.04.2012 19:22

Zitat von reporter


Der Boiler in der SED-Armee war irgendwie eine Mischform zwischen Offizier und Unteroffizier, sagte mir ein Bundeswehr-Soldat.


Und der BW-Soldat muß es ja wissen!
Reporter du hast keine Ahnung und davon ganz viel!!!


__________________________________________________


Die über Nacht sich umgestellt, und sich zu jedem Staat bekennen - das sind die Praktiker der Welt, man könnte sie auch Lumpen nennen.
(Wilhelm Busch)


RE: NVA

#812 von andersdenker , 02.04.2012 20:06

Zitat von Wega

Zitat von reporter


Der Boiler in der SED-Armee war irgendwie eine Mischform zwischen Offizier und Unteroffizier, sagte mir ein Bundeswehr-Soldat.


Und der BW-Soldat muß es ja wissen!
Reporter du hast keine Ahnung und davon ganz viel!!!





Davon sogar soviel, dass es für mehrere Reporter ausreichen würde ....

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RE: NVA

#813 von Björn , 02.04.2012 20:47

Hier habe ich gerade noch eine andere Internetseite des Bunkers Harnekop gesehen: > http://www.atombunker-16-102.de/index.html


Krypteria: http://www.youtube.com/watch?v=pVHK7AadSV8&feature=related

http://material.festival-mediaval.com/gr.../300x250ani.gif

 
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RE: NVA

#814 von reporter , 02.04.2012 20:48

Zitat von andersdenker

Zitat von Wega

Zitat von reporter


Der Boiler in der SED-Armee war irgendwie eine Mischform zwischen Offizier und Unteroffizier, sagte mir ein Bundeswehr-Soldat.


Und der BW-Soldat muß es ja wissen!
Reporter du hast keine Ahnung und davon ganz viel!!!





Davon sogar soviel, dass es für mehrere Reporter ausreichen würde ....




Wenn die Genossen sich einig sind, dann können wir zum sachlichen Teil zurückkehren und dies einfach hier nachlesen.

Neben dem von der SED-Partei erwarteten Vertreten des aufrechten Standpunktes, sprich der Ausübung von Kontroll- und Überwachungsfunktionen, ist die simple Wahrheit, daß Boiler häufig das gemacht haben, was bei der BW Unteroffiziere erledigt haben.

http://www.matthias-fuchs.de/docs/NVA.htm#_ftnref73


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RE: NVA

#815 von Paule , 02.04.2012 21:47

Zitat von reporter
Der Boiler in der SED-Armee war irgendwie eine Mischform zwischen Offizier und Unteroffizier

Zitat von reporter
Wenn die Genossen sich einig sind, dann können wir zum sachlichen Teil zurückkehren und dies einfach hier nachlesen.

Dann versuch ich das sachlich nochmals zum hier nachlesen:
Begriffserklärung Boiler, jetzt ausreichend?

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RE: NVA

#816 von Engineer , 02.04.2012 23:01

Ich habe den Beitrag von Reporter mit dem Link zu Herrn Fuchs gelesen und möchte aus meiner Sicht folgendes sagen:
Es wäre total schön gewesen, wenn das Verhältnis Anzahl Soldaten : Anzahl Uffz =1:1 gewesen wäre. Ich hatte immer viel zu wenige Uffz. und das Verhältnis
war 8 Soldaten : 1Uffzz. (Gruppenführer)
Funtionsunteroffiziere mal nicht mitgerechnet.
In der NVA hatten wir sicher mehr Offiziere als in der BW. Das liegt aber grundsätzlich an der Struktur. In der NVA gab es eben auch eine PHV., aber da können andere Foristen mehr zu sagen.

Ich will mal ein Beispiel aus meiner unmittelbaren Umgebung geben. Ich wohne in Mockrehna und hier ist seit Adolf Nazi Zeiten das größte Munitionslager Sachsens. (dieses Lager wird in 2 Jahren geschlossen)
Die Anzahl der Muni - Bunker liegt im oberen 2-stelligen Bereich. Ich habe da manchmal beruflich drin zu tun. Jeder Munitionsbunker hat einen ZB als Verantwortlichen. Einer dieser ZB`s sagte mir mal - außer Atomwaffen und Torpedos wird hier alles gelagert-. Nur mal diesen Satz, um die Bedeutung und den Umfang der Munition zu beschreiben.
Zu DDR Zeiten gab es eine Wachkompanie, also Soldaten und Vorgesetzte, die das Lager Tag und Nacht bewacht haben. Weiterhin hatte das Lager eine eigene Objektfeuerwehr.
Im Zuge der Personaleinsparung wurde die Wachkompanie aufgelöst. Heute bewachen 3 Wachschützer und 1 Hund rund um die Uhr das Objekt.
Alle bei uns im Dorf wissen das und alle wissen, dass ein paar beherzte Terroristen mit den Kumpels von der Wache leichtes Spiel hätten.

Die Objektfeuerwehr (alles Berufsfeuerwehrleute) wurde vor ca. 8 Jahren abgezogen und auf den Flugplatz Holzdorf verlegt.
Brandschutztechnisch ist seit dem das Lager unserer Freiwilligen Dorffeuerwehr zugeordnet. Was das im Brandfall bedeutet, kann sich jeder denken.

Beide Situationen empfinde ich als höchst unbefriedigend und geradezu verantwortungslos.

Aber so kommen unterschiedliche Personalstrukturen zu stande.
Weiterhin ist es so, dass es in der BW eine nicht geringe Anzahl von Beamten gibt, die natürlich nicht als Waffenträger geführt werden. In der DDR gab es keine Beamten.


ex oriente lux

 
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RE: NVA

#817 von Buhli , 03.04.2012 00:21

Engineer, nur weil es den SED Staat und die eroberungswütige Sowjetarmee nicht mehr gibt, ist es möglich diesen Bunker mit nur drei Leuten zu "schützen". Frag Reporter. Der wird dir das sicher sachlich und korrekt erläutern. Klar ist das Verantwortungslos, so ein Objekt von privaten Firmen bewachen zu lassen, wenn es denn stimmt. An diesem Beispiel siehst Du ja bereits wer hier im Lande wirklich die Macht hat.
Die Mindeststärke an Untergebenen sollte auf allen Ebenen, bis auf wenige Außnahmen, die fünf nicht übersteigen. Da spielt es keine Rolle ob Militär oder Industrie. Schaut Euch mal die Struktur in Eurer Firma an. Kann natürlich sein, daß Reporter eine Einzelbehandlung benötigt. Was allerdings einen BW Offizier sicher überfordern wird. Nur um sachlich zu bleiben.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: NVA

#818 von Kehrwoche , 03.04.2012 01:03

Zitat von altberlin
Anm.: In diesen geheimen Bauvorhaben, zum Beispiel rund um Berlin, in Lanke, Ruhlsdorf usw. haben Maler aus dem Betrieb, in dem ich in den 70-ern beschäftigt war, an den Wochenenden das große Geld verdient. Und wir waren nicht bei SHB (Spezialhochbau). Soviel zu deinen genauen Kenntnissen. Ich könnte Namen nennen, aber der Datenschutz...


Nun, es ging ums Bauen, genauer gesagt um Geheimbauten, nicht um irgendwelche getünchte Fassaden. Ein Malerbetrieb war Spezialhochbau sicher nicht.


Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
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RE: NVA

#819 von andersdenker , 03.04.2012 06:24

Zitat von Kehrwoche

Zitat von altberlin
Anm.: In diesen geheimen Bauvorhaben, zum Beispiel rund um Berlin, in Lanke, Ruhlsdorf usw. haben Maler aus dem Betrieb, in dem ich in den 70-ern beschäftigt war, an den Wochenenden das große Geld verdient. Und wir waren nicht bei SHB (Spezialhochbau). Soviel zu deinen genauen Kenntnissen. Ich könnte Namen nennen, aber der Datenschutz...


Nun, es ging ums Bauen, genauer gesagt um Geheimbauten, nicht um irgendwelche getünchte Fassaden. Ein Malerbetrieb war Spezialhochbau sicher nicht.





Der bewaffnete Baubetrieb, der zum Beispiel den Gefechtsstand Ladeburg errichtet hat - volkstümlich auch als Bunker bezeichnet - war sicher selbst in der Lage, ein paar "getünchte Fassaden" herzustellen..... allerdings wurden solche Arbeiten entsprechend Lifer- und Öeistungsverordnung weitervergeben - der nächste Betonierabschnitt zum Beispiel in Laage, Dranske, Retschow, Kolkwitz, Altwarp (nööö - ich zähle jetzt nicht alle "meine" Baustellen in den 7 Jahren militärischer Bautätigkeit auf) wartete schon ....

Wie man das Ganze als Mann wertet - erkennt man an den Beiträgen..... Wie man das Ganze als "Reporter" wertet ebenfalls

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RE: NVA

#820 von Atze , 03.04.2012 10:19

Mogn Männer, hi Mauselinchen,

ich muss Mauselinchen, zu meinem größten bedauern recht geben. Im Verhältnis gesehen (nicht in der Gesamtzahl) gab es in der NVA mehr Offiziere als in der Bundeswehr.
Und Aufgaben, die in der Bundeswehr ein gestandener Unteroffizier erfüllt (ab Ofw. aufwärts) wurde in der NVA durch einen Leutnant erledigt.

Hier liegt die Ursache darin, dass wir dass System der CA übergestülpt bekamen und die BW es nach dem Prinzip der Wehrmacht gelebt hat.
Die Verantwortlichkeit von gestandenen Berufsunteroffizieren wurde in der DDR / NVA nicht genügend gewürdigt. Ihr alle, die ihr einst in der NVA gedient habt wißt selber, wie gerade junge Berufsunteroffiziere behandelt wurden und welchen Stand sie in der Truppe hatten. Das war im Nachhinein betrachtet ein großer Fehler.

Wenn wir mal eine MotSchützenkompanie einer Panzergrenadierkompanie gegenüber stellen, so gab es bei voller Auffüllung in der MSK fünf Offiziere und in der PGK eben nur zwei Offiziere. Dafür aber fünf gestandene Berufsoffiziere hingegen in der MSK nur Zwei (Hfw und TA)

Das setzte sich im Bataillonsstab fort. Neben dem Kdr. des MotSchützenbataillons gab es den Stabschef, den Stellvertreter des Stabschefs, den Polit und den FDJ-Sekretär, den TA und den ORS. Für die beiden Politoffiziere gibt es in der BW nur den Offizier für staatsbürgerliche Erziehung und den Militärpfarrer, der aber nicht nur ein Bataillon zu betreuen hatte, sondern in der Regel für die ganze Brigade zuständig war. Eigentlich waren es sogar zwei Pfarrer, entsprechend der evangelischen oder katholischen Konfession.

Der große Unterschied und damit ist die ganze Geschichte eigentlich eine Augenauswischerei ist der, dass es bei uns nicht den Fachdienstoffizier gab, der nach 12 Jahren maximal Hauptmann war und dann oft in die freie Wirtschaft abwanderte. Er konnte aber, sofern er gut eingeschätzt wurde und gebraucht wurde, auch bis zur Pesion als Hauptmann weiter dienen. Und die Fachdienstoffiziere in der BW machen ca. 1/4 bis 1/3 aller Offiziere aus.

Unsere Offiziere (mit Ausnahme der OAZ) versahen aber mindestens 25 Jahre ihren Dienst. So hatten wir viele, viele aktive Offiziere, die BW jedoch viele, sehr viele Offiziere in der Reserve. Was nun besser ist, im Falle der Landesverteidigung, dürfte wohl klar sein. Aktive Offizere sind nun mal besser drauf und haben besseres Rüstzeug als ein Hauptmann von 50 Jahren, der seit 10 Jahren nicht mehr aktiv war.

Wie ist das nun bei den Truppenoffizieren der BW?

Wer nicht in seinen Attestationen als "hervorragend" oder wenigstens "sehr gut" beschieden wird, geht nach 12 Jahren nach Hause, verläßt die BW und bekommt noch einige Jahre (ich glaube zwei) ein ordentliches Übergangsgeld. Viele Truppendienstoffizeire sehen aber auch, bei bester Einschätzung, ihre Aufstiegsmöglichkeiten in der freien Wirtschaft als besser an, als in der BW und verlassen die BW auf eigenen Entschluss ohne das sie hätten gehen müssen.

So gab und gibt es in der Bundesrepublik, im Verhältnis gesehen, mehr Offiziere als in der Deutschen Demokratischen Republik. Nur tragen die z.Z. keine Uniform sondern Zivil. Im Falle einer bewaffneten Auseinadersetzung jedoch, stände der BW ein Offizierspool zur Verfügung, der im Verhältnis gesehen, größer ist, als der in der NVA.
Ganz nebenbei, machen diese Offiziere auf Staatskosten auch noch ein vier- bis sechsjähriges, ziviles Studium (innerhalb dieser 12 Jahre) und werden durch die Wirtschaft mit Handkuss (meistens jedenfalls) angenommen. Diese Truppenoffiziere sind in der Regel auch erst Hauptleute. Die Majorsschulterstücke erreicht kaum einer von ihnen.

Ja, dadurch hatten wir mehr aktive Offiziere, die in der Regel einen hohen, militärischen Ausbildungsstand hatten und in der Lage waren, die Truppe zu führen.
In der BW war das eben anders, was die Offiziere der Reserve angeht. Aber man sollte sich nichts vormachen. Die BW war und ist eine hervorragend motivierte, modern ausgerüstete und kampfstarke Armee, auch wenn die Jungs am Freitag um 13.oo Uhr auf der Autobahn sind und nicht in der Kaserne. Aber wir wissen alle, dass das dem Traumata, des Überfalls der Wehrmacht auf die Sowjetunion, geschuldet war. Und es wurde auch auf den Schultern der jungen Soldaten der NVA aber erst recht auf den Schultern der Berufskader ausgetragen.

Gruß


Sir W. Churchill

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RE: NVA

#821 von Atze , 03.04.2012 10:53

Zitat von Kehrwoche

Zitat von altberlin
Anm.: In diesen geheimen Bauvorhaben, zum Beispiel rund um Berlin, in Lanke, Ruhlsdorf usw. haben Maler aus dem Betrieb, in dem ich in den 70-ern beschäftigt war, an den Wochenenden das große Geld verdient. Und wir waren nicht bei SHB (Spezialhochbau). Soviel zu deinen genauen Kenntnissen. Ich könnte Namen nennen, aber der Datenschutz...


Nun, es ging ums Bauen, genauer gesagt um Geheimbauten, nicht um irgendwelche getünchte Fassaden. Ein Malerbetrieb war Spezialhochbau sicher nicht.





Aber es ging auch um die Geheimhaltung solcher Bauten, liebe Kehrwoche. Und da ist es völlig Bockwurst, ob der Arbeiter nun sensible, elektronische Geräte montiert hat oder das WC gestrichen hat.

Trennung

Atombunker Harnekop - war kein Atombunker sondern eine geschützte Führungsstelle, auch wenn sie gewissen Schutz gegen Kernwaffen bot.

Ich war vor einigen Jahren mit Mitgliedern des NVA-Forums in dieser Bunkeranlage Harnekop - ist ja nur 30 Minuten von mir entfernt.

Mit dabei war der ehemalige Stellvertreter des Ministers und Chef des Hauptstabes der NVA und Sekretär des Nationalen Verteidigungsrates, Generaloberst F. Streletz.

Bevor wir die angemeldete Führung durch den Bunker machten, erzählte uns noch ein Herr, der den Rundgang führte, dass dieser Bunker Harnekop, ein Atombunker sei, für den Schutz der höchsten, politischen und militärischen Würdenträger der DDR. Das die dort arbeitenden Offiziere und Soldaten, mit Bussen, bei denen die Fenster verhängt waren, erstmal zwei Stunden durch die Gegend gefahren wurden, bevor sie den Bunker betreten durften.
Der Generaloberst federte zu dieser Zeit schon, ob des Unsinns. Dann ging die Führung los und es wurde ein Müll erzählt über den Zweck des Bunkers, dass der Generaloberst den Burschen unterbrach und ihm völlige Unwissenheit vorwarf. Ab diesem Zeitpunkt führte dann der Generaloberst die Besichtigung. Übrigens waren auch einige Offizeire der BW mit dabei, die erst in diesem Augenblick erfuhren, wen sie da vor sich haben und sich natürlich dann sehr um genaue Auskünfte bemühten. GO Streletz trug sich dann auch noch in das Gästebuch des Bunkers ein.

Fazit

Der Bunker Harnekop war eine geschütze Führungsstelle für E.H. mit seinem Arbeitsorgan, für den Minister f. NV und den Hauptstab der NVA, also für GO Streletz und seinen Stab.
Von hier aus wurden alle militärischen Bewegungen auf dem Territoium der DDR koordiniert und an die Hauptführungsstelle des Vereinten Oberkommandos auf dem westlichen Kriegsschuplatz gemeldet. Diese Hauptführungsstelle lag bei Lignitza (VR Polen). Der Oberkommandierende des westlichen Kriegsschauplatzes auf Seiten des Warschauer Vertrages, war Armeegneral / Marschall Ogarkow.
Also, durch die Führung der DDR und der NVA, wurden von der Führungsstelle - Harnekop aus, keine Gefechte und Schlachten geplant, sondern diese nur sicher gestellt. Die Führung und Planung von Schlachten lag also beim Stab von Orgakow. Einer seiner Stellvertreter war Generaloberst Horst Stechbarth. Den Angehörigen der Landstreitkräfte der NVA sicherlich, wenigstens vom Namen her, bekannt. Er war also, was die militärische Seite betrifft, im Kriege, der höchste DDR Militär auch wenn er formal dem Minister unterstand.

Ach so, die Führungsstelle Harnekop, hatte x + 30, Arbeitsbereitschaft zu melden. Damit ist dieser ganze Quatsch mit dem umherfahren im abgedunkelten Bus, natürlich der blanke Unsinn. Aber so wird es dem "dummen Bundesbürger" eben erzählt, aufgeschrieben und in die Welt pousaunt und er glaubt auch jeden Mist, gelle Mauselinchen?

In diesem Sinne.


Sir W. Churchill

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RE: NVA

#822 von reporter , 03.04.2012 11:22

Was der Bunker Harnekop wirklich war, hat die NVA systematisch verschleiert. Aus Tarnungsgründen war auch von einer "Hilfsnachrichtenzentrale" die Rede. Tatsache ist, daß der Bunker auch als Atombunker ausgelegt war und mit seiner Energieversorgung, dem Lüftungssystem und der Wasser- und Lebensmittelversorgung mehreren Hundert Menschen Unterschlupf bieten konnte.

Da kann Ätzchen von einer "geschützten Führungsstelle" schwadronieren so lange er will, als ob da nur eine Art Unterstand existierte. Auch das was NVA-Streletz dazu gesagt haben soll, ist relativ unbedeutend.

Unterlagen der Stasi-Behörde erlauben den Verdacht, daß es sich bei Streletz um einen gewerbsmäßigen Lügner handeln könnte, der als Zeuge im Politbüroprozeß behauptet hat, es habe an der deutsch-deutschen Grenze keinen "Schießbefehl" gegeben.

Zitat
Ein geheimes Sitzungsprotokoll, das jetzt in der Gauck-Behörde gefunden wurde, belegt das Gegenteil. Danach hatte Stasi-Minister Erich Mielke am 24. Juli 1973 seine Kollegen Friedrich Dickel und Heinz Hoffmann aus dem Innen- und dem Verteidigungsministerium sowie einige Generäle, unter ihnen Streletz, in sein Besprechungszimmer 212 geladen, um mit ihnen über die bevorstehenden Weltjugendfestspiele in Ost-Berlin zu beraten.

Der internationalen Öffentlichkeit wollte sich das SED-Regime während des Festivals ohne Mauertoten präsentieren. Man müsse, forderte Mielke, vorbeugend "so arbeiten, daß wir nicht erst schießen müssen". Der Stasi-Chef schlug vor, Grenzsoldaten, die einen Flüchtenden festnehmen, ohne zu schießen, eine Prämie zu zahlen. Doch Mielke stellte klar: "Der Schießbefehl wird natürlich nicht aufgehoben."

Falls Streletz, obwohl als Zeuge nicht vereidigt, in den laufenden Vernehmungen bei seiner bisherigen Aussage bleiben sollte, droht ihm ein Verfahren wegen Strafvereitelung.



http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9089113.html

Meine Frage wäre lediglich, ob man Streletz wegen Strafvereitelung tatsächlich belangt hat. Und an Ätzchen die Frage, was haben eigentlich NVA-Generale bei einer Besprechung zu der Organisation der 'Weltjugendfestspiele' zu suchen?


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RE: NVA

#823 von Atze , 03.04.2012 12:11

Mauselinchen, ich habe Dir schon so viele Fragen beantwortet. Jetzt beantworte doch mir mal ein Frage.

Wer bist Du eigentlich und woher kommst Du (ohne Klarnamen zu nennen)?


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RE: NVA

#824 von Buhli , 03.04.2012 13:11

Warum waren bei der Vorbereitung der Fussball WM BND, BW und Verfassungsschutz involviert? Rep., ist damit Deine Frage beantwortet? Natuerlich in Reportermanier.



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RE: NVA

#825 von Atze , 03.04.2012 17:13

Zitat von reporter
Was der Bunker Harnekop wirklich war, hat die NVA systematisch verschleiert. Aus Tarnungsgründen war auch von einer "Hilfsnachrichtenzentrale" die Rede. Tatsache ist, daß der Bunker auch als Atombunker ausgelegt war und mit seiner Energieversorgung, dem Lüftungssystem und der Wasser- und Lebensmittelversorgung mehreren Hundert Menschen Unterschlupf bieten konnte.

Da kann Ätzchen von einer "geschützten Führungsstelle" schwadronieren so lange er will, als ob da nur eine Art Unterstand existierte. Auch das was NVA-Streletz dazu gesagt haben soll, ist relativ unbedeutend.




Liebes Mauselinchen, Du beweist durch Deine Schreibe, dass Du wirklich von nichts ne Ahnung hast.

Ich erlaube mir mal auseinander zu pflücken.

Natürlich werden solche geschützten Führungsstellen verschleiert. Was denkst Du denn? Sollten da etwa Schilder aufgestellt werden wo drauf steht "Im E-Fall die geschützte Führungsstelle von E.H." ? Beginnend am Besten auf dem Alex mit Hinweisschildern wie z.B. "in 200 m links abbiegen - zur geschützten Führungsstelle"
Junge, junge, das war ein sehr "intelligenter Einwurf" von Dir.

Tatsache ist, dass diese geschützte Führungstelle auch ein Überleben von ca. 30 Tagen beim Einsatz von Kernwaffen sichert. Richtig! Wer hat was anderes behauptet? Echt, saustarke Leistung, wie Du das erkannt hast. Danke, danke, danke, dass Du das nochmal klar herausgearbeitet hast.

Hatte ich da nicht einen Link gesetzt zu dieser Einrichtung? Doch, doch, hatte ich.

Tja, und wenn Du Mauselinchen, der Meinung bist, dass der GO Streletz, zu "seiner" Führungsstelle nur unbedeutendes Zeug erzählen kann, dann erstarre ich in Ehrfurcht vor Dir und Deinem profunden Wissen.
Von einem Unterstand konnte ich auf der von mir verlinkten Seite nichts entdecken. Aber ich halte es mal Deiner militärischen "Glatzenhaftigk..." zu gute.

Mauselinchen? Denkst Du manchmal auch ein bißchen darauf rum, was Du so verzapfst?
Kaum kannst Du mal nicht bei Google Dein eher niedriges Wissen beziehen, kommt ausgesprochener "Schwachfug" aus Deiner Tastatur, respektive Deinem Hirn.


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