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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#151 von altberlin ( gelöscht ) , 18.01.2014 18:25

Och, die böse DDR.

Zitat
im normalen Leben konnte das Versagen "freiwilliger" Tätigkeiten Nachteile mit sich bringen


Freiwillig war freiwillig, jedenfalls in Ostberlin. Vielleicht war es in Sachsen anders, lasse mich gern belehren.
Wäre natürlich denkbar, denn die treuesten Gefolgsleute des Politbüros kamen aus Sachsen. Man sah es an der Wohnungsvergabe
und hörte es am Dialekt in Ämtern und Behörden.
Zuzug ohne Ende !


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E.H.

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#152 von joesachse , 18.01.2014 20:05

@altberlin
Verdrängst Du da nicht ein paar Dinge??? Ich habe nur wenige Studenten kennengelernt, die ihr Wunschstudienfach (wenn es nicht gerade Lehrer war) studieren konnten, ohne vorher "ganz freiwillig" drei Jahre bei der Fahne gewesen zu sein. Und ich habe nur wenige kennengelernt, die nicht in der FDJ waren, obwohl dies freiwillig war.
Vielleicht warst Du aber auch so angepasst, dass Dir dieser freiwillige Zwang gar nicht mehr aufgefallen ist, denn Anpassung war ja völlig normal in der DDR.

Ich habe nichts von einer bösen DDR geschrieben, ich hatte dort eine glückliche Kindheit und Jugend und habe dort meine Familie mit drei Kindern begründet.
Aber ich verkläre auch nicht die Situation damals.

Um zum Thema zurückzukommen: Die JW unterstellt aus ihrer Parteilichkeit heraus der ARD bei diesem Beitrag Parteilichkeit. Das ist in meinen Augen in diesem konkreten Fall einfach lächerlich (obwohl es sicher andere Beiträge gibt, bei denen dies zutrifft).


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#153 von altberlin ( gelöscht ) , 19.01.2014 09:47

Zitat von joesachse im Beitrag #152
@altberlin
Verdrängst Du da nicht ein paar Dinge??? Ich habe nur wenige Studenten kennengelernt, die ihr Wunschstudienfach (wenn es nicht gerade Lehrer war) studieren konnten, ohne vorher "ganz freiwillig" drei Jahre bei der Fahne gewesen zu sein. Und ich habe nur wenige kennengelernt, die nicht in der FDJ waren, obwohl dies freiwillig war.
Vielleicht warst Du aber auch so angepasst, dass Dir dieser freiwillige Zwang gar nicht mehr aufgefallen ist, denn Anpassung war ja völlig normal in der DDR.


Nein, ich verdränge nichts. Ich bin zu Aufmärschen, 1. Mai, 7. Oktober ect.pp nur als Jugendlicher hingegangen, um mich mit der Freundin aus dem Staub zu machen. Später, als Erwachsener, habe ich diese Veranstaltungen gemieden. Hatte schließlich Familie !

In der FDJ war ich nur eine Karteileiche, und als nach der Armeezeit die Einladungen zur Versammlung kamen, es waren insgesamt zwei, habe ich die
Rechtschreibfehler korrigiert und die Zettel zurück geschickt. Ruhe wars.

Eine Anfrage meiner Lehrobermeisters, ob ich nicht in die Reihen der "Arbeiterpartei" eintreten will, lehnte ich ebenfalls ab und verwies auf die
Zeit nach dem Grundwehrdienst, "erst mal darüber nachdenken"!, aber da ließ man mich lieber in Frieden. Später war ich dann in eine Brigade integriert,
80% Genossen, DSF, Kampfgruppe, und befand mich dort unter den 20% Außenseitern. Bis ich dann, nach ca 1 Jahr, die Brigade wechseln konnte, fortan hatte ich meine Ruhe.

Freiwilligen Zwängen habe ich mich nie untergeordnet, er war schließlich meine freie Entscheidung. Wahrscheinlich hat man auch bemerkt, das mich niemand
mit minderwertigen Speck locken kann. Wer dann aus "Furcht" oder "Karrierestreben" unbedingt zu Kreuze gekrochen ist, mein tiefstes Bedauern.
Drei Jahre "Fahne" waren für mich absolut ausgeschlossen, und wenn sie mir noch so sehr die Ohren abgekaut hätten.

Mir hat mein Verhalten sicher, soviel weiß ich heute, den Weg zur EOS und zum eventuellen Studium versperrt, spekuliere ich mal, aber ich kann
in den Spiegel schauen. Und ich bereue es nicht.
Ich war kein aktiver Oppositioneller, aber auch kein widerspruchsloser Mitläufer.
.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#154 von Smithie23 , 19.01.2014 10:06

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#155 von Buhli , 19.01.2014 13:00

Joe, ich habe manchmal den Eindruck, dass Du mit den Kritiken zur DDR, von den Unzulänglichkeiten der heutigen Zeit ablenkst, ohne es zu merken. Wenn Du Dich und andere sich dem freiwilligen Zwang unterworfen haben, ist das noch lange kein Systemfehler. Schon sich einzureden, dass Sanktionen folgen könnten, ist ein persönlicher Denkfehler. Es gibt reichlich Belege, die das untermauern. Edgar Most ist da ein richtig gutes Beispiel. Er war in seiner Position nicht gewillt IM zu sein. Er hätte wirklich allen Grund gehabt, Sanktionen befürchten zu müssen. Er hat seine IM "Tätigkeit" unmittelbar nach seiner Unterschrift bei jeder Gelegenheit, bekannt gegeben. Seine Stasiakte hat es belegt. Also mach für Dein fehlendes Selbstbewusstsein, nicht das DDR System verantwortlich.
Mir ging es in der Kaserne ähnlich. Der Wahltag war während unseres Grundwehrdienstes. Im Vorfeld gab es "Belehrungen". Ich war trotzdem erstaunt, wie viele sich nicht an der Wahl beteiligt haben. Ich gehörte dazu. Sanktionen gab es selbst bei der Polizei nicht.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#156 von joesachse , 19.01.2014 16:35

Buhli, ich habe da leider auch anderes erlebt, bis hin zu der Situation, dass für Leute, die sich nicht anpassen wollten, das Studium eben beendet war. Ich habe auch in anderen Fällen tatsächlich solche Sanktionen erlebt, musste mir da also nicht einreden.
Interessanterweise war es gerade bei der Armee noch am Einfachsten, anderer Meinung zu sein, deswegen verwundert mich Deine Erfahrung nicht.

Und zurück zum Thema Medien: Die Selbstzensur ist aus meiner Sicht die größte Gefahr für die Medien, insofern hat der internationale Terrorismus schon große Erfolge gehabt, denn seit 9/11 wurden die Freiheit und Demokratie massiv abgebaut. Diese Angst bei den Leuten, den Medien, aber auch bei den Politikern, die ist der wahre Erfolg der Terroristen.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#157 von Buhli , 20.01.2014 11:33

Die Sachen die Du erlebt hast, sind ja unbestritten. Meine stehen zur differenzierten Aufarbeitung Deinen aber gegenüber. Sollten also nicht so einfach vom Tisch gewischt werden. Sind also nicht unbedingt für die Medien geeignet, die in der öffentlichen Wahrnehmung eine Rolle spielen. Es waren ja keine Einzelfälle. Ich hätte nur mal von den damaligen "Verantwortlichen" gewusst, warum solche Erlebnisse, wie Du sie hattest, möglich waren. Also ich hätte da die andere Seite, nicht nur die der vermeintlichen Opfer, gehört. Hier in diesem Thraed tendierst Du in Richtung Pauschalisierung. Sicher nicht bewusst, denn in dem anderen, in dem Du das Militär differenziert betrachtet sehen willst, ist es ersichtlich. Nur eben aus Deiner Sicht.
Das bei der Armee politisch einiges anders lief, ist mir auch bekannt. Galt das auch für die Polizei? Kennst Du da jemanden? Bei den hab ich 18 Monate gedient. Michaka hat zu diesem Thema ja auch seine Probleme, zu differenzieren. Warum auch immer. Mittlerweile amüsiere ich mich über seine Zeilen zu den BW Gegnern. Zu dem Thema geh ich mal "rüber".


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#158 von Buhli , 21.01.2014 18:56

Mal wieder der Spiegel. Schlimmer als die amerikanischen Freunde http://www.jungewelt.de/m/2014/01-22/037.php


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#159 von Buhli , 25.01.2014 08:24

OB sich trotz der Petition, sich die ZDF Leitung der Sache ernsthaft annimmt? Irgendwie müssen Lanz und Jörges richtig tief in den Fettnapf gesprungen sein. Es ist schon interessant, welche Sympathien dem linken Gedankengut entgegen kommen. http://www.nachdenkseiten.de/?p=20257


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#160 von nüscht , 25.01.2014 08:31

Eigentlich ging es nicht um Inhalte bei dem Disput zwischen Lanz und Wagenknecht.
Es ging darum, daß Herr Lanz Frau Wagenknecht nicht ausreden ließ.
Immer wieder ist er ihr ins Wort gefallen und sowas mißfällt dem Zuseher.
Völlig egal ob Frau Wagenknecht bei den Linken ist oder sonstwo.
Es war unglaublich unhöflich und nicht adäquat für einen Journalisten,
der sich auf die Fahnen schreibt, unabhängig zu sein.

Geht gar nicht.


Wenn du tot bist, weißt du nicht, daß du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen.
Genau so ist es, wenn du blöd bist.

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#161 von Smithie23 , 25.01.2014 09:37

Es fällt auf, dass besonders von den Linken es immer wieder dazu kommt, dass man sie nicht ausreden lässt und total sinnlose Fragen stellt und immer wieder auf der DDR rumhackt - wobei viele in der Linken zur damaligen Zeit noch nichtmal 18 waren.

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#162 von Buhli , 25.01.2014 09:39

Die Inhalte spielten da schon eine Rolle. Die waren ja Anlaß ihrer Aggressivität. Die Art des Abbügelns, zeigte deutlich wie "unabhängig" und"frei" berichtet wird.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#163 von nüscht , 25.01.2014 09:43

Es wäre wirklich schön, wenn in der Politik und in den Medien mal endlich das DDR Thema
abgehakt wird. Das meine ich nicht so, daß man die Geschichte vergessen sollte.
Aber für die Zukunft hat es einfach kein Belang mehr.
Ich bin sicherlich kein Anhänger der Linken, aber es wäre schön, wenn die Demokratie
aufrecht erhalten wird und dazu gehört es auch, sich Meinungen anzuhören,
ob man sie toll findet oder nicht.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#164 von Ilrak , 25.01.2014 09:53

Zitat von nüscht im Beitrag #163
...und dazu gehört es auch, sich Meinungen anzuhören,
ob man sie toll findet oder nicht.



Richtig. Aber leider haben viele Leute schon vor dem Anhören Angst.
Oder vielleicht davor, nachdenken zu müssen ( oh, Kopfschmerzen )


Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen.

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#165 von Hansrudi , 25.01.2014 09:53

Nicht glauben , aber Gedanken machen ! Z.B. zum abgesagten Solidarstreik der Fluglotsen .

Wenn so ein europäischer Gedanke Schule macht ! Wenn in Europa der Ruf ertönt : `Wir sind Europa ` , dürfen wir so europäische denken oder werden uns unsere Grenzen aufgezeigt ?
Warum soll das Proletariat nicht auch mal ` Global Player `spielen ?


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zuletzt bearbeitet 25.01.2014 | Top

   

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