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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#211 von joesachse , 04.02.2014 18:26

Mich persönlich erinnert der Stil der JW (wenn ich mal auf Buhlis oder Deine Links geklickt habe) sehr an den Stil unseres Leserreporters, nur mit anderem politischen Vorzeichen.

Ich lese die regionale Tageszeitung, um gut und umfassend über regionale Ereignisse informiert zu sein.
Zu allen anderen Themen bevorzuge ich die Newsaggregatoren auf meinen Rechnern, und bei der Linkauswahl bevorzuge ich FAZ (wegen der politischen Bandbreite von Links bis Mitte-Rechts) und die Zeit, sicherlich die Wochenzeitung mit dem höchsten Niveau und immer wieder spannenden Artikeln. Vor allem sind dort die Artikel meist so formuliert, dass man sich mit deren Inhalt konkret auseinandersetzen kann, auch wenn man komplett anderer Meinung als der Autor ist.
Und ich lese täglich Fefes Blog, um bei Verschwörungstheorien auf dem Laufenden zu bleiben, außerdem wegen des hohen Unterhaltungswertes. Einmal in der Woche streife ich durch die ScienceLogs, um Artikel zu interessanten Themen oder von interessanten Autoren zu lesen, und einmal in der Woche ein Streifzug durch den Bildblog, der ja inzwischen des Drama der deutschen Medienlandschaft mit unzähligen journalistischen Verfehlungen sehr deutlich beleuchtet.
Und natürlich schaue ich alle paar Tage mal bei den Rechtsanwälten Udo Vetter und Thomas Stadler vorbei.
Das ist so mein normaler Medienkonsum.


Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)

 
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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#212 von altberlin ( gelöscht ) , 04.02.2014 18:32

Meine Links, Junge Welt, Hmmm.????

Zugegeben, aus dem Mainstream beziehe ich wenig Infos, aber sonst ?
Egal, aber dein Lesepensum, Joesachse, schaffe ich nicht, einfach weil mir als Rentner oft die Zeit fehlt. Du verstehst ?


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#213 von leser , 04.02.2014 18:38

Zitat von altberlin im Beitrag #210
Zitat von joesachse im Beitrag #208
Und um zu zeigen, wie sterbend der Kapitalismus ist,


Das braucht heute keiner mehr zu zeigen, das roch man schon vor über 30 Jahren (aus den Gullys).


Aus den Gullys stank es? Ich habe in Erinnerung, vor 30 Jahren stank es in gewissen Gegenden überall ganz normal, nach Zweitaktmief und Braunkohledreck. Der Genosse 'Umweltminister' sprach dann immer von 'Industrienebel'. Jetzt habe ich hier im Forum gelesen, Unserer Republik gelang es, wenigstens einem Teil der Kinder zeitweise den VEB-Dreck zu entziehen und in Jugoslawien etwas frische Luft zu tanken.

Und fürs "Sterben" ist der Kapitalismus noch ganz agil, wenn er dir 70 % der Rente schenkt.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#214 von altberlin ( gelöscht ) , 04.02.2014 18:44

Zitat von leser im Beitrag #213
Jetzt habe ich hier im Forum gelesen, Unserer Republik gelang es, wenigstens einem Teil der Kinder zeitweise den VEB-Dreck zu entziehen und in Jugoslawien etwas frische Luft zu tanken.

Siehst du, lesen bildet .

Zitat
Und fürs "Sterben" ist der Kapitalismus noch ganz agil, wenn er dir 70 % der Rente schenkt.


Das werde ich auch recht lange und unverschämt ausverschämt ausnutzen.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#215 von delta , 04.02.2014 18:47

Zitat von altberlin im Beitrag #207
@delta, Buhli schrieb, das die "Neuen Länder" ohne Neuverschuldung auskommen, das hat nichts mit den Kosten der Einheit zu tun,
sondern mit gegenwärtiger Länderfinanzierung.
Im Übrigen kann man auch der Jungen Welt glauben, sie ist zwar sozialistisch angehaucht, schreibt aber deshalb keine Unwahrheiten, sondern
andere Dinge als das Goldene Blatt oder die wunderbale und allgegenwärtige Bild.
Klar, verständlich und präzise, ohne Schnörkel und Beschönigungen.




ich will hier keine alten Geschichten aufwärmen, aber das ist nur möglich, weil an anderer stellen eben noch jede menge Gelder aus dem Fördertopf fliesen...
dafür verschuldet sich halt unser aller wertester Finanzminister um so mehr.......zu lasten aller Bürger die diese Summen erarbeiten müssen.
Wie gesagt....Medien sind dazu da, das auch unbequeme Dinge auf den Tisch kommen.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#216 von joesachse , 04.02.2014 18:48

@altberlin Ich schaue dafür kaum Fernsehen. Heute oder Tagesschau, das wars meist schon. Außer vielleicht der Krimiabend am Freitag im ZDF...


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#217 von mutterheimat , 17.02.2014 14:06

http://www.t-online.de/auto/news/id_6810...gefaelscht.html. Wer hat eigentlich nun Schuld. Derjenige, welcher gefälscht hat, derjenige, welcher die Fälschung hat durchgehen lassen, oder derjenige, welcher an Märchenerzählungen geglaubt hat. Da fallen mir hier im Forum reichlich Leute ein (sogar in der Führungsriege hier). Glücklicherweise hatte ich einst eine ständige Unterschrift hier. Aber viele wußten es ja besser, als Leute von der Front. Und genau so haben wir einst den Krieg verloren. Bei dem letzten Satz ist denken angesagt. Manche hier können auch das nicht.


 
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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#218 von altberlin ( gelöscht ) , 17.02.2014 14:38

Da wirft sich doch die Frage auf, warum hat der ADAC gefälscht. Sind eventuell Gelder geflossen, um sein Produkt in einem besseren
Licht erscheinen zu lassen ? Einen anderen triftigen Grund kann ich nicht erkennen, um zu rechtfertigen, das die einheimischen Produkte
grundsätzlich auf den vorderen Rängen platziert werden.
Wer hat nun gezahlt, die Industrie, um die Produkktion zu stabilisieren ? Die Politik, um indirekt den Arbeitsmarkt zu stärken ?
Oder wer hat ein wirkliches Interesse an dem ganzen Theater ?
Der ADAC fälscht doch nicht aus Eigeninteresse, ist doch unlogisch.

.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#219 von Buhli , 17.02.2014 17:15

Ja altberlin,wenn das was aus den Medien zu nehmen ist, wahr sein sollte, ist die Fälschung wirklich unlogisch. Anfangs waren noch Parallelen zur 89er DDR Wahl erkennbar. "Ohne auf die Auswirkung des Resultates die Zahl der Wähler gefälscht." Aus dem Grunde zu fälschen, ist ja wirklich Hirnlos, weil ohne erkennbaren Nutzen. Nun betrifft es wohl auch noch die Ergebnisse. Das übertrifft das damalige schon um einiges. Deshalb finde ich Deine "Interessensfrage" schon berechtigt. Da taucht die Frage der Korumpierbarkeit unweigerlich auf. Wir haben ja nur noch zehn "sauberere" Länder vor uns.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#220 von Smithie23 , 17.02.2014 17:34

Das ist wie mit Daimler, die den SWR verklagen, wegen der Ausstrahlung eines Beitrages. Wenn das nicht der Wahrheit entspricht, warum wird dann versucht den Beitrag zu verhindern, statt eine Stellungnahme bzw. Richtigstellung zu machen ??

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#221 von Buhli , 17.02.2014 18:26

Tja Smithie, die wirtschaftliche Macht, ist wichtiger als die politische. Hoch lebe die Demokratie in der die Politiker nur vier Jahre planen können. Die (Wirtschaft) Diktatur macht das nicht. Sollte sie auch nicht. Warum dann nicht auch Politiker? Ich weiß, ist ne Verfassungsfrage. Heute vormittag sprach jemand davon, dass in D eine diesbezügliche Reform notwendig ist. Muß jemand gewesen sein, der keine Ahnung hat.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#222 von Smithie23 , 17.02.2014 18:41

Planwirtschaft ?? ;-)

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#223 von joesachse , 17.02.2014 19:42

Mal wieder zurück zum Thema. Wer hier nicht nur rumpalavern will, kann sich ja zunächst mal die Zusammenfassung des Berichtes der Wirtschaftsprüfer ansehen.
Hier kann man nachlesen und detailliertere Infos downloaden: http://www.adac.de/wir-ueber-uns/daten_f...rcePageId=73854

Auch wenn in dem Bericht keine Namen genannt werden deutet viel darauf hin, dass der Medienchef des ADAC der "Macher" war. Und da gibt es schon einige Gründe.
Wenn es dem Verantwortlichen gelingt von mehr als 10 Millionen Mitgliedern weniger als 10 Tausen zur Teilnahme an so einer Abstimmung zu bewegen, dann hat er entweder bei der Motivierung versagt oder die Mitglieder wollen solchen Mist nicht. Die Ergebnisse dieser Umfrage gingen durch alle Medien, jede Zeitung vom großen überregionalen Blatt bis hin zum Regionalblatt hat darüber berichtet, in allen Radio- und Fersehsendern war der ADAC damit im Gespräch. Eine Umfrage mit 300.000 Teilnehmern stellt hat schon etwas besonderes dar, unterstreicht das Gewicht des Clubs in den Medien und sorgt für jede Menge Publicity. Der Medienverantwortliche, der diesen Zirkus abbläst, ist seinen Job los, so schnell kann er gar nicht gucken.
Die Manipulation der Reihenfolgen lässt zunächst kein System erkennen. Wenn man aber mal aus der Medienbrille drüberschaut, dann wurde durch die Korrekturen zwei Dinge erreicht:

1. Es wurden die großen deutschen Hersteller relativ gleich verteilt.
Damit gab es mit den Herstellern nie wirklich Stress, jeder wusste, er kam auch mal dran und keiner fragte näher nach, wie diese Zahlen wohl zustande kommen.

2. Es wurden immer wieder auch preisgünstige Autos massiv nach oben lanciert.
Auch damit ist man kritischen Nachfragen und Überprüfungen aus dem Weg gegangen. Schließlich wäre es schon einigermaßen unlogisch, wenn die für die Mehrzahl der Mitglieder unbezahlbaren Premiumautos so dominieren, dass "normale" Autos fast keine Rolle spielen.

Also zusammengefasst: Veröffentlichung realer Zahlen--> Blamage --> Medienecho weg -->Umfrage bedeutungslos --> Job weg

Man muss schon die Frage stellen, wann diese Ergebnisse das letzte Mal der Realität entsprachen und ob diese Story nicht nur wegen der Medieninszenierung durchgezogen wurde.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#224 von Weinböhlaer , 17.02.2014 23:04

ADAC....man muß aber auch differenzieren , es ist wie in der Regierung, der Kopf stinkt immer zuerst.
Leidtragend sind nun auch die vielen Pannenhelfer die auch da unterwegs sind wo andere bei der Familie sitzen.
Mich würde mal interessieren wie wird man Vorstandsmitglied, wie wird man Kandidat, wer wählt die Vorstände.
Wie das in einem Verein vonstatten geht weiß ich....wieso ist das beim ADAC nicht auch der gleiche Modus.

Zur Zeitung des ADAC , ich lese diese schon lange nicht mehr. Wenn ich Reisekataloge brauche gehe ich ins Reisebüro,
auch sind die Reisen in einem Preissegment angesiedelt das mir zu teuer wäre.
Das gleiche gilt für den Campingplatzführer....CP's mit schicki-micki,hohen Preisen brauchen die wenigsten Camper.

Der Pannendienst ist toll, da gibt es nichts zu meckern.
Ich habe den mal in Marokko gebraucht, mir war die Lichtmaschine abgeraucht .
Es hat 3 Tage gedauert da hatte ich eine Neue, ich wollte es gar nicht glauben.


Sparen heißt hungern für die Erben....

 
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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#225 von altberlin ( gelöscht ) , 18.02.2014 10:04

Zitat von joesachse im Beitrag #223

2. Es wurden immer wieder auch preisgünstige Autos massiv nach oben lanciert.


Aber fast durchweg einheimische Fahrzeuge. Und ob nun ein Golf im Vergleich zu anderen Fahrzeugen aus den Ausland unbedingt als preiswert
anzusehen ist, ich weiß nicht. Preiswert bedeutet auch den Preis wert sein.
Da wird doch schon kräftig gemogelt.

.


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