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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#241 von Buhli , 17.03.2014 18:33

Altberlin, bist Du Dir sicher, dass die Nachrichtensperre, nicht auch Zensur genannt werden kann? Wer ist denn berechtigt, eine Nachrichtensperre zu verhängen? Die Pressefreiheit in der westlichen Welt wird doch nicht ein Märchen sein? Ach ne, es gibt ja das Internet, was ja gewaltig wahr genommen wird.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#242 von altberlin ( gelöscht ) , 17.03.2014 18:40

Warte mal ab, eines Tages ist der weiß-blaue Schlagbaum unten.
Und delta kontrolliert die Visa.
http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen...g?version=2467d


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#243 von altberlin ( gelöscht ) , 17.03.2014 18:41

Zitat von Buhli im Beitrag #241
Altberlin, bist Du Dir sicher, dass die Nachrichtensperre, nicht auch Zensur genannt werden kann? Wer ist denn berechtigt, eine Nachrichtensperre zu verhängen? Die Pressefreiheit in der westlichen Welt wird doch nicht ein Märchen sein? Ach ne, es gibt ja das Internet, was ja gewaltig wahr genommen wird.


Nee, eine Zensur korrigiert oder streicht Teile weg, eine Sperre verhindert alles.



Übrigens habe ich mir dieses Mal viel Mühe gegeben und richtig Recherche betrieben.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#244 von Buhli , 17.03.2014 18:46

Hier kann man recht gut herauslesen, wie Medienmacher die öffentliche Meinung ignorieren, aber ihr wenigstens zum Dampf ablassen, eine Möglichkeit /Plattform anbieten. Zufall ist das sicher nicht. Mit Pressefreiheit würde ich das auch nicht in Verbindung bringen wollen. http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-959041.html


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#245 von altberlin ( gelöscht ) , 17.03.2014 18:57

Typisch, das hier wieder sofort zugebissen wird. Weil nicht der EU-Linie gefolgt wird !

Ich vermute, lilarot-rot-grün würde nie funktionieren, weil lilarot und grün schon lange nur noch Farbtöne ohne Gewissen sind.

.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#246 von Smithie23 , 17.03.2014 19:16

Zumal Moskau und Putin mit dem alten Sowjet-Kommunismus nicht wirklich viel gemeinsam haben ...

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#247 von joesachse , 17.03.2014 20:47

Habe zur Abstimmung in Venetien mal Twitter angeworfen, hier ein paar Ergebnisse:
Ein Südtiroler (eine weitgehend autonome Region in Italien) schreibt seine Sicht der Dinge: http://www.salto.bz/de/article/01032014/...Y5oTY7w.twitter

Und für alle, die italienisch können, hier der Link zur Originalseite des "Referendums": https://www.plebiscito.eu/public/vote/index

Aus meiner Sicht ist dies eine der vielen regionalen Unabhängigkeitsbewegungen, die es in Europa gibt und über die die Medien seit Jahren berichten. Als Beispiel seien nur das Baskenland, Katalanien, Schottland, die Flamen genannt. Die Zurückhaltung der Medien kann ich gut verstehen, denn italienische Verhältnisse sind da noch etwas Besonderes. Wenn sich hier PD und Lega Nord politische Schaugefechte liefern. Selbst der Begriff Referendum ist hier meiner Meinung nach falsch, denn die Vorlage wurde nach meinen Recherchen nicht von einer Regionalregierung eingebracht, sondern einfach von einer Interessensgruppe initiiert.

Interessant ist, dass die Medien in zwei Ländern umfangreich über diese Provinzthemen berichten. Bei den Russen ist das verständlich, wegen der Krim. Bei den Briten ist es ja so, dass in diesem Jahr wohl auch noch ein Referendum über die Abspaltung Schottlands ansteht.

Wenn man mal die aktuelle Lage beiseite lässt und darüber nachdenkt, dass innenpolitische Grabenkämpfe in unseren europäischen Nachbarländern in den deutschen Medien quasi nicht stattfinden oder nur Randnotizen sind, dann passt diese Sache in das Bild.

Hier noch ein Link zu einer interessanten Seite, die es erlaubt, weltweit nach Referendums und Volksabstimmungen zu suchen, diese Suchmaschine liefert für Italien seit 1990 immerhin 58 Referendums: http://www.sudd.ch/list.php?lang=de&area...2014&sense=desc

Weder Verschwörung, noch Zensur, sondern einfach ein zu geringer Nachrichtenwert für den deutschen Durchschnittsbürger, auch wenn das persönlich einige anders sehen. Ich denke, die Abstimmung in Venetien wird es je nach Beteiligung und Ausgang in die deutschen Medien schaffen oder nicht.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#248 von altberlin ( gelöscht ) , 18.03.2014 13:08

Zitat von joesachse im Beitrag #247


Wenn man mal die aktuelle Lage beiseite lässt und darüber nachdenkt, dass innenpolitische Grabenkämpfe in unseren europäischen Nachbarländern in den deutschen Medien quasi nicht stattfinden oder nur Randnotizen sind, dann passt diese Sache in das Bild.


Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Zitat
...einfach ein zu geringer Nachrichtenwert für den deutschen Durchschnittsbürger,...


Besser gesagt, für die deutschen uninteressierten Deppen.
Das mag sein, "die da oben" machen sowieso, was sie wollen. Der Intellekt, soweit vorhanden, wird meist konzentriert auf das Studium der Discounter-Prospekte, und nach dem Billig-Shopping-Erlebnis gibts dann Hartz IV-TV und Aldi-Bierplürre.
Irgendwann kommt dann z.B. der Aufschrei : "Oh, der Strom, kann ich nicht mehr bezahlen. Was ist passiert, wieso denn ?"

Gut, das die Ukraine ausreichend Stoff bietet. Es wird dort bekanntlich die Demokratie bedroht.
Und Hoeneß, ich bin gespannt, wann für armen den Steuersünder gesammelt wird.
Wobei ich keine Schadenfreude empfinde, aber es ist ein ernster Warnschuß für künftige Fälle. Der war sicher endlich fällig.
.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#249 von altberlin ( gelöscht ) , 18.03.2014 14:55

Die Süddeutsche schert aus und berichtet über das Referendum in Veneto.
http://www.sueddeutsche.de/politik/onlin...itaet-1.1914609

Es wird von einem parteiübergreifenden Plebiszit geschrieben, nicht von PD bzw von Lega Nord

OT joesachse :

Zitat
Wenn sich hier PD und Lega Nord politische Schaugefechte liefern.




.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#250 von joesachse , 18.03.2014 17:46

Zitat von altberlin im Beitrag #248
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Nein, sondern weil es in Deutschland niemanden interessiert. Und weil die Quellenlage dünn ist.
(Und weil wahrscheinlich die dpa keine Meldung gebracht hat, dies ist für sehr viele Zeitungen ja gleichbedeutend mit einer Nachrichtensperre.)
Zitat von altberlin im Beitrag #249
Es wird von einem parteiübergreifenden Plebiszit geschrieben, nicht von PD bzw von Lega Nord

Die Lega Nord unterstützt das Plebiszit massiv, ist aber nicht der Initiator. Und die PD argumentiert massiv dagegen.

Mal sehen, was dabei herauskommt, ich bin gespannt.

Übrigens berichtet jetzt auch der Stern: http://www.stern.de/politik/ausland/unab...im-2097316.html

Und wenn Focus, Stern und Süddeutsche berichten, dann wird auch bald die dpa eine Meldung rausgeben, und dann wird es überall stehen....


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#251 von altberlin ( gelöscht ) , 18.03.2014 17:56

Zitat
Nein, sondern weil es in Deutschland niemanden interessiert. Und weil die Quellenlage dünn ist.



Was niemand weiß, weckt auch kein Interesse. Meinung wird durch Medien gemacht.

.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#252 von Buhli , 18.03.2014 18:22

Was steht denn da in Bezug zur italienischen Verfassung? Da scheint es in Rus und der Uk Demokratischer zuzugehen. Da werden Referenden ernster genommen. Das das Volk ausgerechnet in solchen Ländern und nicht in sog. Demokratien ernst genommen werden, gibt schon zu denken.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#253 von joesachse , 18.03.2014 18:42

@Buhli Hast Du eigentlich eine Erklärung dafür, wieso ND und JW bisher den Freiheitskampf der Venetier nicht unterstützen???
Herrscht bei denen auch Nachrichtensperre?
Eine interessante Wahrnehmung zu Volksabstimmungen in Russland hast Du. Ich habe die Unmenge Volksabstimmungen in Russland in den letzten Jahren völlig übersehen, wahrscheinlich habe alle Medien incl. KJW und ND diese totgeschwiegen

Hier mal die Volksabstimmungen in Russland seit 2000:
(Quelle: http://www.sudd.ch/list.php?lang=de&area...2014&sense=desc)

1. Tschetschenien (Russland) 2. Dezember 2007 Verfassungsreform
2. Tschetschenien (Russland) 2. Dezember 2007 Parlamentswahlgesetz
3. Weissrussland 17. Oktober 2004 Alexander Lukaschenka als Kandidat für das Präsidentenamt; unbegrenzte Wiederwahl des Präsidenten
4. Tschetschenien (Russland) 23. März 2003 Verfassung
5. Tschetschenien (Russland) 23. März 2003 Präsidentenwahlgesetz
6. Tschetschenien (Russland) 23. März 2003 Parlamentswahlgesetz

Und zum Vergleich aus der selben Quelle die Volksabstimmungen in Italien:

1. Venetien (Italien) 21. März 2014 Unabhängigkeit
2. Südtirol (Italien) 30. November 2013 Selbstbestimmungsrecht
3. Italien 13. Juni 2011 Aufhebung der teilweisen Privatisierung der Wasserversorgung
4. Italien 13. Juni 2011 Aufhebung von privatisiertem Gewinn aus der Wasserversorgung
5. Italien 13. Juni 2011 Aufhebung der Planung und des Baus neuer Atomkraftwerke
6. Italien 13. Juni 2011 Aufhebung der Pflicht der Inhaber der höchsten Staatsämter, vor Gericht zu erscheinen
7. Italien 22. Juni 2009 Aufhebung von Listenverbindungen bei der Wahl der Abgeordnetenkammer
8. Italien 22. Juni 2009 Aufhebung von Listenverbindungen bei der Wahl des Senats
9. Italien 22. Juni 2009 Aufhebung von Mehrfachkandidaturen bei der Wahl der Abgeordnetenkammer
10. Italien 10. Oktober 2007 Reform der Sozialversicherungen
11. Italien 26. Juni 2006 Verfassungsreform
12. Italien 13. Juni 2005 Aufhebung der Beschränkung der Forschung an Embroyonen
13. Italien 13. Juni 2005 Aufhebung der Beschränkungen von Embryoeinpflanzungen
14. Italien 13. Juni 2005 Aufhebung der Beschränkungen von Embryoeinpflanzungen und der Anerkennung des Embryos als Mitbeteiligtem
15. Italien 13. Juni 2005 Aufhebung des Verbots der heterologen Befruchtungen
16. Italien 16. Juni 2003 Aufhebung der Beschränkung des Schutzes gegen ungerechtfertigte Entlassung auf Betriebe mit mehr als 15 Beschäftigten
17. Italien 16. Juni 2003 Aufhebung der Pflicht für Grundbesitzer, Wegrecht für Stromleitungen zu dulden
18. Italien 7. Oktober 2001 Regionalisierung
19. Italien 21. Mai 2000 Aufhebung der Rückerstattung von Wahl- und Abstimmungskampfkosten
20. Italien 21. Mai 2000 Aufhebung der Wahl eines Viertels des Abgeordnetenhauses im Verhältniswahlrecht
21. Italien 21. Mai 2000 Aufhebung der Listenwahl innerhalb des Consiglio Superiore Della Magistratura
22. Italien 21. Mai 2000 Aufhebung der Möglichkeit des Karrierewechsels zwischen Anklage- und Gerichtskammern
23. Italien 21. Mai 2000 Aufhebung der Nebenerwerbstätigkeit für Beamte
24. Italien 21. Mai 2000 Aufhebung der Beschränkung des Schutzes gegen ungerechtfertigte Entlassung auf Betriebe mit mehr als 15 Beschäftigten
25. Italien 21. Mai 2000 Aufhebung des automatischen Lohnabzugs für Gewerkschaften und Berufsverbände

Und zum Nachdenken die Frage, an welche Berichte in deutschen Medien Du Dich erinnern kannst?


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#254 von altberlin ( gelöscht ) , 18.03.2014 18:59

Schön, das ein Referendum, was unter Umständen die EU negativ treffen könnte, gleichgesetzt wird mit Listenverbindungen im Senat
oder Embryonen.
Das Eine ist reine Innenpolitik, das Jetzige unter Umständen mit weiter reichenden Folgen, wenn sich die Prognose von 68 % Zustimmung
bewahrheiten sollte.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#255 von joesachse , 18.03.2014 19:13

Zitat von altberlin im Beitrag #254
Das Eine ist reine Innenpolitik, das Jetzige unter Umständen mit weiter reichenden Folgen, wenn sich die Prognose von 68 % Zustimmung
bewahrheiten sollte.

Das jetzige ist auch reine Innenpolitik, gab es auch schon in Südtirol, die jetzige Autonomie Südtirols ist auch das Ergebnis eines solchen Referendums.
Lass uns doch die Ergebnisse abwarten, dann sehen wir, wie viele Leute sich da beteiligt haben und wie abgestimmt wurde.


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