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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#31 von Weilheimer , 09.01.2011 01:39

Ja Joesachse, man merkt es, du bist von Beruf Techniker und denkst auch so.

Hier hast du dein Huhn aus einer Legebatterie, das scheisst dir gesunde Eier und das Fleisch schmeckt richtig lecker. Legebatterien sind in Deutschland verboten, darum kann man viele Eierchen aus den niederlandischen Legebatterien in deutschen Supermärkten kaufen.


Das niedrig gewachsene, schmalschultrige, breithüftige und kurzbeinige Geschlecht das Schöne zu nennen, konnte nur der vom Geschlechtstrieb umnebelte männliche Intellekt fertigbringen.


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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#32 von joesachse , 09.01.2011 02:19



So sehen meine Hühner aus Wobei das Aussehen nicht so wichtig ist, sonst dürften wir auch kein Schweinefleisch essen. Ich habe die Wahl, Eier von gut aussehenden Hühner mit vielfach höherem Risisko einer Salmonelleninfektion zu essen oder die aus der Käfighalten, bei der es dem Huhn vielleicht nicht so gut geht, aber dafür mein Risiko geringer.

Gruß
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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#33 von Björn , 09.01.2011 02:51

JoeSachse, das mit der angeblich geringeren Salmonellen- und Krankheitsgefahr sehe ich aber als reine Schönfärberei von dem Geflügelbauer und anderen Betreibern dieser Art. Die Nachfolgemodelle der Hühner-KZ sind zwar etwas besser geworden, aber es sind immer noch über 30 Hennen auf 3m²

Im unten verlinkten ZDF-Beitrag sieht man bei dem heimlich gedrehten Video vom Gemminger Betrieb, wie es in Wirklichkeit in vielen Käfig-Ställen und den Nachfolgern oft aussieht. Es gibt sicher auch viele Betriebe, wo die hygienischen Bedingungen besser sind, aber deshalb noch lange nicht gut und gesund. Legehennen aus Käfighaltung genauso wie die aus der jetzt darauf folgenden Volierenhaltung erhalten eine Menge an Zusatzstoffen und Medikamenten gegen Krankheiten aller Art, welche auch oft genug mit Grenzwertüberschreitungen in den Eiern nachgewiesen werden!
Das bekannteste Beispiel dafür war ja damals der "Hühnerbaron aus Vechta", der selbst in den USA und Osteuropa sein Unwesen treibt > http://www.berlinonline.de/berliner-zeit...0067/index.html oder > http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2003/07/11/a0151
Wie ich schon mal schrieb, habe ich bisher 3 Legehennen-Betriebe mit Käfighaltung von innen gesehen. Der 1. war Ende der 80´er Jahre in einer LPG (große Ställe mit vielen Tieren, alles sehr sauber, Desinfektionsmatten etc. vorm Stall, mehrere Arbeitskräfte), der 2. sowie 3. Anfang/Mitte der 90´er bei Neumünster (SchlH) bzw. in der Oldenburger Ecke (Niedersachsen). Bei beiden letztgenannten Anlagen sowohl höhere Bestandsdichte pro Käfig (Hühner konnten sich fast gar nicht bewegen) als auch bedeutend schlechtere Sauberkeit und Hygiene. In beiden Betrieben hat 1 Arbeitskraft 3 große Ställe alleine gemacht!

Käfighaltung nach altem Muster ist in der gesamten EU ab nächstem Jahr verboten, aber in mehreren Ländern schon jetzt! In den Niederlanden und Belgien haben aber auch viele Betriebe beizeiten konsequent auf Freilandhaltung oder Bio-Produktion gesetzt. Daher kommen auch viele Freiland- und Bioeier in deutschen Läden aus diesen beiden Ländern.


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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#34 von Schlawine , 09.01.2011 10:40

@Björn, mit der geringeren Salmonellengefahr bei Eiern aus Käfighaltung hat Joe völlig recht. Bei der Freilandhaltung scharren die Hühner im Dreck und laufen durch ihren Kot um sich anschließend auf die Eier zu setzen. Bei der Käfighaltung ist diese Infektionsquelle fast bei null.

Ich gehöre allerdings trotzdem zu den bekloppten Tierschützern die ihre Eier beim Bauern aus der Freilandhaltung besorgen. Bei den paar Eiern die ich pro Woche verbrauche ist mir der Preis egal und da ich die Eier auch nur zum Kochen oder Backen verwende interessieren mich auch die Salmonellen nicht.Entsprechende Hygiene in der Küche natürlich vorausgesetzt.

Ich finde die Massentierhaltung auch ganz schrecklich. Habe es hier viele Jahre miterlebt und bin ganz sicher, dass die Tiere leiden.
Das Problem ist nur (wie hier auch schon geschrieben wurde) , dass kein Bauer heute mehr von 5 glücklichen, hinter dem Haus suhlenden Schweinen leben kann


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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#35 von delta , 09.01.2011 11:24

Mitte der Woche lass ich einen Artikel in der Zeitung wo ein Reporter
eins zum besten gab. Er monierte sich darüber, das der Verbraucher an
den Zustand der verseuchten Nahrungsmittel schuld wäre.
Ich halte das für blanken Unsinn wenn behauptet wird der Kunde verlangt
nach Hänchen für 1,60 Euro, das sind immer noch 3,20 DM.
Aber offensichtich wird immer noch nach meiner Meinung an diese 1,60 Euro
gut verdient, denn es erscheint mir doch sehr unlogisch, das jemand pron Huhn
auch nur einen cent aus der eigenen Tasche als Produzent drauf legt.
Man stelle sich vor wie groß eine Hühnerfarm ist und wie viel Hühner am Tage
verarbeitet werden Als Fleisch oder Eierlieferant.
Ein jeder der rechnen kann, weis das dies auf dauer nicht funktioniert.
Bedenkt man auch noch wie viele Produzenten es alleine in Deutschland gibt,
so erscheint mir eher das man noch viel Geld mit diesen vermeintlichen
1,60 Euro noch macht.
Angenommen man könnte eben für diese 1,60 Euro kein Huhn produzieren sondern
für 1,70Euro so würden auch die 1,70 Euro am Kunde weiter gegeben.
Ich bin ebenfalls davon überzeugt, sollte man zum beispiel 2 Euro für das
Produkt zahlen müssen, würde sich für das Huhn in seinen kurzen Leben nichts
ändern. Der Geldgeile Produzent würde sich allenfalls seine dreckigen Pfoten
reiben. Huhn und Konsument wären die angeschmierten.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#36 von joesachse , 09.01.2011 12:07

Um die Diskussion etwas abzukürzen: Meiner Meinung nach ist es völlig egal, ob Bio-Bauer oder ein Bauer, der konventionell produziert, ob Käfig-, Boden- oder Freilandhaltung, entscheidend ist, wie verantwortungsvoll und mit wieviel Aufwand der Bauer seine Tierzucht und auch seinen Pflanzenbau betreibt. Und da ich das nur bei regionalen Herstellern überprüfen kann, indem ich mit den Leuten rede oder auch mal den Hof Besuche ("Tag der offenen Tür" oder "Gläserne Produktion" sind hier die Stichworte), kaufe ich viele Lebensmittel, bei denen es auf Frische und Qualität ankommt, im Hofladen, beim Hofmetzger oder auf dem Markt. Natürlich bin ich auch da entsprechend kritisch und erlebe auch da, dass Obst oder Gemüse schon ein paar Tage im Laden liegen, aber das kann ich ansprechen und bekomme entsprechendes Feedback.
Ansonsten ist die Qualitätskontrolle der Lebensmittel im Supermarkt sicherlich sogar eher besser. Bei den Lebensmittelketten wird kontrolliert, die Zusammenarbeit der Bauern basiert auf Vertrauen. Und da gibt es gelegentlich auch mal ein schwarzes Schaf.

Gruß
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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#37 von Weilheimer , 09.01.2011 12:11

Delta ein französisches Suppenhuhn, was ich mir gelegentlich für eine Nudelsuppe kaufe, kostet beim EDEKA 3,99 Euro das Kilo. Für so ein Huhn am Stück zahle ich ich also, meist so um die 6 Euro. Ich hatte zum Vergleich auch schon Supperhühner vom Kaufland 1,2 Kg für 2,20 Euro, geschmacklich und von der Fleischmenge liegen Welten zwischen beiden Hühnern.
Delta, wenn du so ein Huhn für 1,60 Euro kaufst und dann noch meinst, der Hersteller würde sich daran eine goldene Nase verdienen, dann schalte einfach mal dein Hirn ein. Für eine Legehenne als Küken zahlst du schon ab 3,50 Euro. Gut, Hähne sind Abfallprodukte bei der Hühnerzucht, aber 1 Euro wirst du für so ein Tier zahlen müssen. Dann müssen die Tiere gehalten, gefüttert, geschlachtet und verarbeitet werden und deine Preisvorstellung ist dann 1,60 Euro. Der Handel kalkuliert seine Spanne. Sparen muss der Produzent und der spart dann bei den Futtermitteln, füttert zum Beispiel nicht zugelassene technische Fette, die nun dummerweise dioxinbelastet waren oder es werden ganz viele Tiere auf dem vorhandenen Raum gehalten, mit den bekannten Problemen mit der Gesundheit der Tiere. Klar hat der Verbraucher es in der Hand wie produziert wird. Wenn er nur Hähnchen für 2 Euro konsumiert, dann werden die Produzenten, die 4 Euro verlangen müssen, weil sie Qualität produzieren, ihre Ware nicht los. Du kannst ja auch deine Produkte auf dem Wochenmarkt direkt kaufen, dort bekommst du keinen ganzen Hahn für 1,60 Euro, kannst aber hinfahren und dir anschauen, wie die Tiere gehalten werden. Die Skandale rund ums Essen, regen für eine Zeit den Verbraucher zum Denken an und das ist auch gut so.


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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#38 von Björn , 09.01.2011 13:35

@ Weilheimer: das versteht "delta" sowieso nicht, daß diese Bauern/Betriebe bei vielen Dingen (Futter, Arbeitskräfte usw.) dann eben sparen müssen um jeden Preis, wenn ihre Abnahmepreise zu niedrig sind Ansonsten steht der Bauer ruckzuck mit Schulden und leeren Immobilien als HartzIV-Empfänger auf seinem Hof. "delta" wird weiterhin an das alte Klischee vom "reichen Bauern" glauben und das es allen Erzeugern doch soooo gut geht

Hier mal noch ein Link zur Verbraucherzentrale Hamburg, die bei der Veröffentlichung von Lebensmittelproblemen und Rückrufen sowie diversen anderen Abzockversuchen am bekanntesten ist.

http://www.vzhh.de/ernaehrung/3465/aktuelles.aspx
http://www.vzhh.de/ernaehrung/30186/koch...ter-frisch.aspx


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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#39 von Kehrwoche , 09.01.2011 14:07

delta hat doch recht, wenn er schreibt:

Zitat von delta
Ich bin ebenfalls davon überzeugt, sollte man zum beispiel 2 Euro für das Produkt zahlen müssen, würde sich für das Huhn in seinen kurzen Leben nichts ändern. Der Geldgeile Produzent würde sich allenfalls seine dreckigen Pfoten reiben.

Einer verdient sich immer eine goldene Nase. Ob es nun der Öko-Bauer ist, der sich um günstiges Öko-Futter bemüht, der Großhändler, der eh die Preise drückt wo er kann oder der kleine Bio-Laden, der aus der Angst der Verbraucher größeren Profit macht.
Öko ist gut, aber die Kontrollen sind absolut unzureichend und offenbar auch nicht gewollt. Wenn ich bedenke, was hierzulande für ein Hype veranstaltet wird mit dem TÜV bei Kraftfahrzeugen, frage ich mich, warum es nicht möglich ist ein ähnlich einheitliches und staatlich kontrolliertes Gütesiegel im Lebensmittelbereich einzuführen und alle anderen zu verbieten. Ich schau da garnicht mehr hin.


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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#40 von Masseur , 09.01.2011 14:32

Ich verstehe diese Diskussion um bessere und mehr Kontrollen überhaupt nicht!
Warum Kontrollen überhaupt???
Solange sich die möglichen Strafen für die Produzenten auf so unglaublich geringem Niveau bewegen, wird sich Nichts an der Qualität ( wenn man in "D" überhaupt davon reden kann)
ändern.
Wird sich der Lebensmittelmarkt immer weiter als Spielplatz für Verbrecher darstellen, denen es schnurz ist, ob das Essen geniessbar ist oder nicht.
Wie Weili o. schon anmerkte, kauft euch in "F" ein ähnliches Produkt und vergleicht es mit einem aus "D".


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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#41 von Kehrwoche , 09.01.2011 14:38

@Masseur, wenn man keinen TÜV bekommt, hat man keine Betriebsgenehmigung für das Fahrzeug. Wenn einem Lebensmittelbetrieb seine Betriebsgenehmigung entzogen würde, kann er dicht machen. Ich finde, das ist Strafe genug. Das geht aber nur mit Kontrollen.


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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#42 von delta , 09.01.2011 16:07

Zitat von Björn
@ Weilheimer: das versteht "delta" sowieso nicht, daß diese Bauern/Betriebe bei vielen Dingen (Futter, Arbeitskräfte usw.) dann eben sparen müssen um jeden Preis, wenn ihre Abnahmepreise zu niedrig sind Ansonsten steht der Bauer ruckzuck mit Schulden und leeren Immobilien als HartzIV-Empfänger auf seinem Hof. "delta" wird weiterhin an das alte Klischee vom "reichen Bauern" glauben und das es allen Erzeugern doch soooo gut geht

Hier mal noch ein Link zur Verbraucherzentrale Hamburg, die bei der Veröffentlichung von Lebensmittelproblemen und Rückrufen sowie diversen anderen Abzockversuchen am bekanntesten ist.

http://www.vzhh.de/ernaehrung/3465/aktuelles.aspx
http://www.vzhh.de/ernaehrung/30186/koch...ter-frisch.aspx





Und du bist natürlich wieder mal der schlauere von uns beiden.
Mensch wach auf, ich wohne auf dem Lande und kenne viele unsere Bauern.
Wenn ich nur beim Bauern kaufen würde, hätte ich die hälfe des Monats
nichts mehr auf dem Teller.
Viele von Ihnen Kochen auch nur mit Wasser, denn wir haben des öfteren
schon Hofprodukte gekauft und waren im verhältnis zum Preis nicht
immer zufrieden. Die besten stücke gingen immer an dehnen, die sich den
Bauern leisten können und der rest blieb den wohl für den selteneren Kunden
übrig. Richtig wahr zum beispiel das, daß Huhn um die 6 Euro kostet, aber
das meißte am Huhn war fett. Wahrscheinlich mit viel Mais gefüttert nach der
farbe der Haut zu urteilen.
Gemüse sah oder sieht nur in der Hochsaison gut aus und da baue ich im Garten
das Gemüse, Salate und Kräuter selber an, da weis ich wirklich was ich dann auf
dem Teller habe.
Übrigens:
Ich kenne keinen Supermarkt der Hänchen für 1,60 Euro anbietet.
Es ist auch nicht mein Problem ob der Bauer für sein Huhn viel oder weniger Geld
bekommt, denn wie ich bereits sagte, mein Geldbeutel schreibt mir vor was ich
ausgeben kann und nicht.
Übrigens: Unsere Bauern in der Umgebung scheinen nicht zu den Ärmsten zu gehören,
wenn ich mir Ihre Höfe so ansehe. Wie viele andere haben natürlich auch die
Bauern federn lassen müssen, aber ist es nicht so, das dies auch die normalen
Arbeitnehmer mußten. Sie mußten sich auch immer wieder in Ihren Leben umstellen
um Ihr leben zu fristen.
Drum kann es aber nicht die entschuldigung sein, verdorbene Ware an den Mann/Frau
zu bringen, ob es sich jetzt um einen Klein oder Großbauer handelt oder sogar
um ein Agrarriese .


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#43 von Masseur , 09.01.2011 19:14

Zitat von Kehrwoche
@Masseur, wenn man keinen TÜV bekommt, hat man keine Betriebsgenehmigung für das Fahrzeug. Wenn einem Lebensmittelbetrieb seine Betriebsgenehmigung entzogen würde, kann er dicht machen. Ich finde, das ist Strafe genug. Das geht aber nur mit Kontrollen.



Sehr geehrter @kehrwoche, ich weiss nicht, ob es sich bis zu Dir rumgesprochen hat?
Aber die Erde ist keine Scheibe.
Und ein landwirtschaftlicher Betrieb ist auch kein KfZ.
Ich habe mich mal durch die Webseiten des Bundeslandwirtschaftsministeriums durchgeklickt.
Abgesehen davon, das sie keine Aufgaben zu haben scheinen,
sind beispielweise in der VerfVerbDV ( Verfütterungsverbotsdurchführungsverordnung )
in §5 die Strafvorschriften bei Zuwiderhandlung aufgeführt, im §6 die Bussgeldvorschriften und OWI.
Das max. Strafmass liegt bei 5 Jahren Freiheitsentzug u.o. Geldstrafen.
Trotzdem darf kein Betrieb dicht gemacht werden.


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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#44 von Kehrwoche , 09.01.2011 21:21

Zitat von Masseur

Zitat von Kehrwoche
@Masseur, wenn man keinen TÜV bekommt, hat man keine Betriebsgenehmigung für das Fahrzeug. Wenn einem Lebensmittelbetrieb seine Betriebsgenehmigung entzogen würde, kann er dicht machen. Ich finde, das ist Strafe genug. Das geht aber nur mit Kontrollen.



Sehr geehrter @kehrwoche, ich weiss nicht, ob es sich bis zu Dir rumgesprochen hat?
Aber die Erde ist keine Scheibe.
Und ein landwirtschaftlicher Betrieb ist auch kein KfZ....
Ich habe mich mal durch die Webseiten des Bundeslandwirtschaftsministeriums durchgeklickt.
Das max. Strafmass liegt bei 5 Jahren Freiheitsentzug u.o. Geldstrafen.
Trotzdem darf kein Betrieb dicht gemacht werden.


@Masseur, du brauchst nicht so geschwollen daherzureden, richtig lesen hätte gereicht und du hättest die das Rumklickern sparen können. --> siehe hier! <--
Das die Strafen gering sind, weiß ich auch.


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RE: Food inc. - Was essen wir wirklich

#45 von Björn , 10.01.2011 00:11

Die Höchststrafe für große Übeltäter in der Tierwirtschaft ist das gesetzliche Verbot jedweder Tierhaltung lebenslang für den Chef! Gerichtlich verhängt wurde dies ja beim Hühnerbaron Pohlmann erst für Deutschland und dann nacheinander in mehreren US-Bundesstaaten!!! Hoffen wir nur, daß seine osteuropäischen Aktivitäten (u.a. in der Tschechei nahe der bayrischen Grenze und Ex-UdSSR-Staaten) auch bald komplett beendet sind!
http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2003/07/11/a0151

Hier mal ein Artikel aus dem Jahr 1996, der erstaunlicherweise Parallelen zum derzeitigen Futtermittelskandal aufweist (verbotene Tierarzneimittel im Hühnerfutter und in Eiern aus Großanlagen in Niedersachsen)
http://www.zeit.de/1996/10/Die_Herren_der_Huehner

Zuletzt noch was über Bio-Eier-Betriebe > http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/...aid_189120.html


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http://www.youtube.com/watch?v=9N0L-zuhEq4&feature=related

 
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