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RE: Atommüll - Endlager

#16 von altberlin ( gelöscht ) , 25.11.2011 21:12

Joe, Fakten sind mir auch bekannt, aber wenn schon Anzeichen besteht, das im Umfeld des Zwischenlagers negative Auswirkungen für das menschliche Leben auftreten, das die Strahlung außerhalb der Castoren erhöht ist, ist es 5 nach 12, um endlich, jetzt auch bundesweit, nach einem zuverlässigen Endlager zu suchen.
Der Mensch nutzt unausgegorene Technologien, ohne Wissen um die Folgen.

Zum Glück ist die ursprünglich vorgesehene CO² - Verpressung unter der Erde vorerst abgeblasen worden. Das wäre dann unter Umständen der nächste mögliche Gau.

altberlin

RE: Atommüll - Endlager

#17 von joesachse , 25.11.2011 22:21

Zitat von altberlin
Der Mensch nutzt unausgegorene Technologien, ohne Wissen um die Folgen.


Das ist ein Fluch und Segen der Menschheit, seitdem unsere Vorfahren vor einer Million Jahren das Feuer nutzten.
Jede neue Technologie birgt Chancen und Risiken. Es gilt, die Chancen zu nutzen und die Risiken zu minimieren.

Das Fatale ist immer, wenn Politiker mit ihrer Machtgier dies instrumentalisieren. Gorleben ist ein Beispiel dafür, das wurde damals aus politischen Gründen durchgedrückt.


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RE: Atommüll - Endlager

#18 von reporter , 26.11.2011 11:05

Zitat von altberlin
Aber es gibt genug Leute, die in der gleichen Zeit trefflich daran verdient haben. Aber woran haben sie eigentlich verdient ?




Die ewige Laier von den dunklen Hintermännern, die nichts anderes im Sinn hatte, als Geld zu verdienen.

Nein, die Ursache ist der hohe und weiter stetig wachsende Energieverbrauch von jedem einzelnen in Europa und in Nordamerika.

Auch die Verstromung der Kohle ist nur mit erheblichen Belastungen zu haben:

Zitat
Am Ende entstand auf Basis von Daten aus dem Jahr 2009 eine Rangliste der volkswirtschaftlich teuersten Luftverschmutzer Europas. Acht der 20 größten stehen demnach in Deutschland, zwei davon in Brandenburg: Das Kraftwerk Jänschwalde (Platz 3) und das Kraftwerk Schwarze Pumpe (20). Die Anlage Boxberg (11) liegt nur kurz hinter der Landesgrenze in der sächsischen Oberlausitz.



http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/sc...pa/5880270.html

Und beim Atommüll ist mir nichts bekannt, um die Halbwertszeiten der Spaltprodukte aus der Energiegewinnung zu verändern.


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RE: Atommüll - Endlager

#19 von Paule , 26.11.2011 13:03

Zitat von reporter
Die ewige Laier von den dunklen Hintermännern, die nichts anderes im Sinn hatte, als Geld zu verdienen.

Die Energiekonzerne profitieren vom Atomstrom, da billiger zu produzieren im Vergleich zu Kosten/Leistung alternativer Energien UND: die Abfall-Lagerung zahlt der Steuerzahler. Wird der Anteil alternativer Energien erhöht, können sich kleinere Ortschaften z.B. ein Biomasseheizkraftwerk hinstellen oder ein brach liegenden Acker mit Solarpanels bestücken und den Strom eigenen Bürgern anbieten, damit würde es endlich so etwas wie Wettbewerb geben.

Zitat von reporter

Auch die Verstromung der Kohle ist nur mit erheblichen Belastungen zu haben

Warum dann keinen Ökostrom hinzukaufen: KEIN STROM AUS NORWEGEN

Zitat von reporter

Und beim Atommüll ist mir nichts bekannt, um die Halbwertszeiten der Spaltprodukte aus der Energiegewinnung zu verändern.

Deshalb schnellstmöglich Ausstieg oder Plan B, ab mit dem Zeug unter Dein Kopfkissen.


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RE: Atommüll - Endlager

#20 von joesachse , 26.11.2011 16:25

Zitat von reporter
Und beim Atommüll ist mir nichts bekannt, um die Halbwertszeiten der Spaltprodukte aus der Energiegewinnung zu verändern.



Wenn Du meine Links oben liest, werden dort Alternativen beschrieben. Wenn die Spaltprodukte weiter gespaltet werden als jetzt, dann entstehen Isotope, die entweder gar nicht mehr radioaktiv sind oder Halbwertszeiten von einigen Jahren bis maximal 500 Jahren haben. An diesen Technologien wird weltweit geforscht, Deutschland war bis vor einigen Jahren mit führend auf diesem Gebiet.


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RE: Atommüll - Endlager

#21 von reporter , 26.11.2011 17:32

Zitat von joesachse

Zitat von reporter
Und beim Atommüll ist mir nichts bekannt, um die Halbwertszeiten der Spaltprodukte aus der Energiegewinnung zu verändern.



Wenn Du meine Links oben liest, werden dort Alternativen beschrieben.




Ich bin kein Physiker, aber ich vermute mal ganz blauäugig, selbst wenn man im Labor dies prinzipiell hinkriegen sollte, wird es bei großtechnischem Einsatz mindestens so teuer, wie die Nutz-Energie, die man aus der Atomspaltung gewonnen hatte.

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RE: Atommüll - Endlager

#22 von Dresdner Pflanze , 27.11.2011 10:36

ich habe zwar nicht sehr viel Ahnung davon, aber ich meine, dass man sich wehren sollte, aber denken diese Menschen, die hier demonstrieren und protestieren auch mal daran, dass durch diese Aktionen auch mal etwas passieren kann?
Es kann der Transport umkippen oder sonst etwas und dann kommt die Strahlung erst recht zum Tragen......., warum gehen die Polizisten bei den Transporten immer in sichere Deckung? - um so wenig wie möglich Strahlung - abnzubekommen, aber die Menschen lassen es doch damit drauf ankommen, wenn sie sich z. B. an die Gleise ketten, oder was sagt Ihr?


es grüßt die Dresdner Pflanze

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RE: Atommüll - Endlager

#23 von altberlin ( gelöscht ) , 27.11.2011 11:06

Der Zug rollt schon nicht über ramponierte Gleise, es gibt Verzögerungen beim Transport, weil die "Sicherheit" wiederhergestellt werden muß. Wobei Sicherheit relativ ist, wenn sich die Polizisten vom Gleis zurückziehen wegen der Strahlung, wenn die Castoren vorbeirollen.
.

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RE: Atommüll - Endlager

#24 von queeny , 27.11.2011 17:56

Man sieht hier wie verquickt die Wirtschaften sind. Was geht uns in Deutschland der Atommüll anderer Staaten an? Warum lagern die Franzosen ihren strahlenden Müll nicht selber? Ganz einfach: Weil auch Müllentsorgung bzw. Müllverwahrung lukrative Geschäfte sind.

Die Proteste gegen diese Transporte sind völlig sinnlos. Die Transporte werden weiter durchgeführt, ob nun 1000 oder 100000 Leute protestieren. Diesem Staat bzw. den Politikern ist es vollkommen egal, was das protestierende Volk will.


Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.

Jean-Paul Sartre

 
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RE: Atommüll - Endlager

#25 von altberlin ( gelöscht ) , 27.11.2011 18:12

Es ist deutsches Material, was in Frankreich nur für die Zwischenlagerung aufbereitet wird.

Bis zur endgültigen Lagerung, wenn ein ENDLAGER gefunden ist, irgendwann einmal.

Hier ein paar Einzelheiten zu den letzten Transporten seit 2010 :
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen.../castor623.html

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RE: Atommüll - Endlager

#26 von reporter , 27.11.2011 18:15

Zitat von queeny
Die Transporte werden weiter durchgeführt, ob nun 1000 oder 100000 Leute protestieren. Diesem Staat bzw. den Politikern ist es vollkommen egal, was das protestierende Volk will.



Das "protestierende Volk" hatte vorher in Deutschland die Atom-Energie für sich verwendet, um vermeindlich billigen Strom zu haben.

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RE: Atommüll - Endlager

#27 von altberlin ( gelöscht ) , 27.11.2011 18:26

Zitat von reporter


Das "protestierende Volk" hatte vorher in Deutschland die Atom-Energie für sich verwendet, um vermeindlich billigen Strom zu haben.



"Das Volk", wie du so schön schreibst, wurde ja auch gefragt, wann es welchen Strom aus welcher Quelle haben will. Es ging doch nur um Profit. Es wäre auch noch jahrelang mit Ruhrkohle gegangen, geeignete Filteranlagen gab es schon vor Jahren. Aber nein, besser das Ruhrgebiet deindustriealisieren (Stahlindustrie ging gleich mit den Bach runter),und mit einem Bruchteil der Beschäftigten Atomstrom produzieren.
Schau dir die Verhältnisse an im Ruhrgebiet, Ghettobildung mit allen negativen Erscheinungen und Arbeitslosigkeit höher als in Ostdeutschland.

.


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RE: Atommüll - Endlager

#28 von altberlin ( gelöscht ) , 27.11.2011 18:39

Dazu passend ein Link über die Situation in der Region, also nicht an den Haaren herbeigezogen

http://www.ruhrgebiet-regionalkunde.de/a...keit.php?p=5,10

Hier die Statistik für Gesamtdeutschland

http://www.bpb.de/wissen/H9NU28,0,Arbeit...losenquote.html
.

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RE: Atommüll - Endlager

#29 von reporter , 27.11.2011 18:59

Man hätte die Ruhrkohle zehn Jahre früher zumachen sollen, bekanntlich hätte man jeden Kumpel bei weiterer Bezahlung seiner Bezüge in die Rente und die Kohle auf dem Weltmarkt kaufen sollen, das wäre billiger gewesen.

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RE: Atommüll - Endlager

#30 von altberlin ( gelöscht ) , 27.11.2011 19:10

Zitat von reporter
Man hätte die Ruhrkohle zehn Jahre früher zumachen sollen, bekanntlich hätte man jeden Kumpel bei weiterer Bezahlung seiner Bezüge in die Rente und die Kohle auf dem Weltmarkt kaufen sollen, das wäre billiger gewesen.



Jetzt kostet ALG I und Hartz IV auch nicht wenig. Es kann nicht immer der augenblicklich billigste Weg der richtige sein.

Du bist wohl auch so ein MediaMarkt-Kunde ?

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