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RE: deutsche Geschichte...

#301 von altberlin ( gelöscht ) , 18.08.2014 18:01

Zitat von queeny im Beitrag #299
Es gab eine Reportage mit Originalaufnahmen. Ich habe mich für die begleitenden Texte geschämt. Thälmann wurde in eine Reihe mit dem irren Österreicher gestellt.

Er hat anscheinend nicht immer den richtigen Weg gewählt, die Arbeiterklasse an die Macht zu bringen, allein der Grundgedanke, das Ziel, war richtig.
http://www.deutschlandradiokultur.de/weg...ticle_id=191567

Zu den Todesursachen und zum Todestag gibt es die unterschiedlichsten Aussagen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Th%C3...g_in_Buchenwald


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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zuletzt bearbeitet 18.08.2014 18:05 | Top

RE: deutsche Geschichte...

#302 von queeny , 18.08.2014 18:41

Es war damals eine andere Zeit, Altberlin. Es wurde marschiert, es ging um die Aufmerksamkeit insbesondere des Proletariats. Wir erlebten diese Zeit nun nicht. Sind auf Berichte und Zeitzeugen angewiesen. Es ist nun mal alles nur subjektiv zu bewerten. Trotzdem geht mir dieses ewige "mit Dreck beschmeißen" gegen den Strich.

Nazis, die nach 1945, im Amt blieben und sogar Aufstiege bis in die Regierung schafften, werden so nie angegriffen.


Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.

Jean-Paul Sartre

 
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RE: deutsche Geschichte...

#303 von igorsubotnik , 18.08.2014 18:57

Zitat von altberlin im Beitrag #301

Er hat anscheinend nicht immer den richtigen Weg gewählt, die Arbeiterklasse an die Macht zu bringen, allein der Grundgedanke, das Ziel, war richtig.



Thälmann erhielt bei der Reichspräsidentenwahl 1925 im zweiten Wahlgang 6.4 % der Stimmen und brachte mit seiner Kandidatur den National-Konservativen von Hindenburg, den späteren Wegbereiter Hitlers, zum Sieg. Meines Erachtens war Thälmann einer der Sargnägel der Weimarer Republik.

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RE: deutsche Geschichte...

#304 von BesserWessi0815 , 18.08.2014 19:10

... vielleicht sollte man mal, wie mutterheimat gerne schreibt, "die Dabei-Gewesenen" auf den Straßen rund um den Ettersberg bei Weimar befragen, DIE sollten das doch wissen, oder?!

... nach der Befreiung Thüringens durch die USA wurden die Anwohner durch das KZ-Buchenwald geführt, da sie vorher angaben, von allem nichts gewußt zu haben - ähnlich war es in Dachau.
Also: den "Dabei-Gewesenen" ist doch zu trauen..... Thälmann lebt!


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RE: deutsche Geschichte...

#305 von Buhli , 18.08.2014 19:24

Queeny, das Thema NS Aufarbeitung wird bereits durch das GG verhindert und durch Änderungsablehnungen der bisherigen Regierungen.
Dein Zitat: "Nazis, die nach 1945, im Amt blieben und sogar Aufstiege bis in die Regierung schafften, werden so nie angegriffen." Nazistisches Gedankengut zu äußern, gehört zur Meinungsfreiheit, und ist damit kein Verbrechen. !956, beim Verbot der Komuniste, urteilte das BVerfG. noch anders. Warum bei gleichegebliebener Gesetzeslage, das für die NPD nun nicht mehr gilt, lässt so manchen Juristen mit dem Kopf schütteln. Das Zeigt allerding den Geist, der in der Chefetage unseres Landes herrscht.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: deutsche Geschichte...

#306 von BesserWessi0815 , 19.08.2014 16:53

25 Jahre Öffnung des Eisernen
Ein Picknick für die Freiheit

Was als ein nachbarschaftliches Picknick zwischen Österreichern und Ungarn geplant war, wurde für 700 DDR-Bürger zur Chance auf die Flucht in die Freiheit. Es war der Beginn vom Ende des Eisernen Vorhangs und der deutschen Teilung. mehr »

...oder...
"Paneuropäisches Picknick" vor 25 Jahren Der Tag, an dem alles ganz anders kam
Heute vor 25 Jahren sahen sich sechs ungarische Grenzer einem Ansturm von Hunderten Ostdeutschen gegenüber, die in die Freiheit drängten. Sie ließen sie in den Westen ziehen. Dabei war der Tag ganz anders geplant gewesen.


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RE: deutsche Geschichte...

#307 von BesserWessi0815 , 21.08.2014 17:31

21.08.1954 - Der CDU-Bundestagsabgeordnete Karlfranz Schmidt-Wittmack flüchtet in die DDR und beantragte dort politisches Asyl.


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RE: deutsche Geschichte...

#308 von BesserWessi0815 , 21.09.2014 14:15

...heute vor 70 Jahren...


1944 – Die Öffentlichkeit erhält Kenntnis vom „Morgenthau-Plan“, einem im US-Finanzministerium erstellten Entwurf zur Zukunft Deutschlands nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs, der in der Folge von der NS-Propaganda ausgeschlachtet wird.



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RE: deutsche Geschichte...

#309 von ossi1 ( gelöscht ) , 26.09.2014 18:55

Zitat von BesserWessi0815 im Beitrag #308
Morgenthau-Plan, einem im US-Finanzministerium erstellten Entwurf




Glücklicherweise blieb der wirtschaftliche Morgenthau-Plan nur ein Entwurf, US Präsident Roosevelt distanzierte sich energisch von dem Plan, was ebenfalls bei Wikipedia nachgelesen werden kann mit den Worten:

Zitat
Die Vereinigten Staaten haben seit ihrem Bestehen an der Grundüberzeugung festgehalten, dass alle Menschen das Recht haben, als freie Individuen zu leben und nach ihrem eigenen Glück zu streben. Nach der Atlantik-Charta sind Sieger und Besiegte gleichermaßen zu wirtschaftlichem Wohlstand berechtigt. Die vorgeschlagene Behandlung Deutschlands würde jedoch, falls sie überhaupt durchführbar wäre, ganz bewußt viele Millionen Menschen des Rechtes auf Freiheit von Not und Freiheit von Furcht berauben. Alle anderen Völker der Welt würden dadurch in ihrem Vertrauen zu unseren Grundsätzen erschüttert werden und an der Wirksamkeit unserer wirtschaftlichen und politischen Maßnahmen gegenüber den Besiegten zu zweifeln beginnen.



Und so ist es dann gekommen, Marshal-Plan, Care-Pakete, Abwehr der sowjetrussischen Aggression West-Berlin betreffend und Aufnahme des besiegten Deutschland in internationale Gremien und das Wirtschaftswunder und Reagons Mr. Gorbachev tear down this wall..


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zuletzt bearbeitet 26.09.2014 19:03 | Top

RE: deutsche Geschichte...

#310 von ossi1 ( gelöscht ) , 02.10.2014 08:48

Prag - Hof, einfache Fahrt

Die ARD-Doku "Zug in die Freiheit", morgen, Freitag um 18 Uhr 30 zu sehen.

Er habe die Furcht der Menschen förmlich riechen können, erinnert sich der deutsche Diplomat Wolfgang Ischinger, der als Beruhigungspille mit dem Sonderzug von Prag nach Hof über Stasi-Gelände, wo Spitzel-Personal zustieg und in einer lächerlichen Prozedur die 'Ausbürgerung' vollzog, auf Anweisung von Genscher mitgefahren ist.

Genosse und SED-Anwalt Gysi, den der SED-Staat nach Prag schickte, um die Flüchtlinge zur Rückkehr zu bewegen, mag sich heute dazu nicht äußern. Würde ja auch schlecht passen zur aktuellen Diskussion, ob der SED-Staat ein Unrechtsstaat gewesen ist. Drei Männer konnten noch am Bahnhof Reichenbach im Vogtland auf den Sonderzug aufspringen, was den Tausenden, die es in Dresden versuchten, nicht gelang. Belegt ist aber, daß dort verhaftete Demonstrantinnen sich vor den zuständigen Organen *) nackt ausziehen und Kniebeugen machen mußten.

Welches Organ dort konkret zuständig war, läßt sich nicht so genau sagen, das wurde in den Farben Unserer Republik gehandhabt.

http://www.youtube.com/watch?v=GTc9AJ24G1c


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zuletzt bearbeitet 02.10.2014 09:05 | Top

RE: deutsche Geschichte...

#311 von Hansrudi , 02.10.2014 09:05

Damals hätten Lokführer streiken müsssen ...

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RE: deutsche Geschichte...

#312 von ossi1 ( gelöscht ) , 02.10.2014 09:24

Zitat von Hansrudi im Beitrag #311
Damals hätten Lokführer streiken müsssen ...


Das war nicht zu befürchten.

Zitat
Für die Organisation und Durchführung des Sonderreiseverkehrs aus Prag hatte man im Dresdner Direktionsgebäude in der Ammonstraße 8 eigens einen »operativen Stab« eingerichtet. Er bestimmte auch, dass die Lokomotiven der Sonderzüge mit einem zweiten Mann, bevorzugt einem Triebfahrzeuginstrukteur aus den Bahnbetriebswerken bzw. der Direktion, besetzt sein mussten, um durchzusetzen, dass keiner der Sonder­reise­züge auf dem Streckennetz der DR außerplanmäßig zum Halten kam. Die Dienststellenleiter hatten bereits im Vorfeld auf Anweisung der politischen Leitung der DR und der Staatssicherheit in ihren Tresoren streng vertrauliche Namenslisten von Mitarbeitern (Lokführer und Zugführer), welche für diese Sonderzüge eingesetzt wurden.



http://www.eisenbahnwelt.de/zeitschrifte...867&show=seite2

Unsere bewährten Organe von der Transportpolizei, aber auch Nationale Volksarmee (NVA), Bereitschaftspolizei und die Kampfgruppen der Arbeiterklasse sicherten jetzt die Strecken, besonders Brücken und Langsamfahrstellen.


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zuletzt bearbeitet 02.10.2014 09:32 | Top

RE: deutsche Geschichte...

#313 von Hansrudi , 02.10.2014 09:50

Kampfgruppen der Arbeiterklasse - Arbeiter mit Waffen - die hatten schon Vertrauen zu die Menschen , stellt euch das mal hier vor , Betriebskampfgruppen ...

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RE: deutsche Geschichte...

#314 von Gogelmosch , 03.10.2014 07:09

Die haben doch nicht mal genug eisatzbereite Waffen für die reguläre Armee, geschweige
denn für Partisaneneinheiten. Also weeste.


Wer sagt: „Hier herrscht Freiheit“, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht!

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RE: deutsche Geschichte...

#315 von Gogelmosch , 03.10.2014 07:09

Die haben doch nicht mal genug eisatzbereite Waffen für die reguläre Armee, geschweige
denn für Partisaneneinheiten. Also weeste.


Wer sagt: „Hier herrscht Freiheit“, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht!

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