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Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#1 von Bücherwurm , 07.06.2011 20:01

Seit Wochen wird nach der Ursache vom EHEC-Virus gesucht und bis heute wurde die Quelle nicht gefunden. Wie wir alle in den Medien verfolgen konnten, wurde ja nun schon öfter mit dem Finger auf mögliche Verdächtige gezeigt und nach den Untersuchungen das laut ausgesprochene Urteil wieder revidiert. Ich persönlich finde es ungeheuerlich, wie das Robert-Koch-Institut und auch die Bundesregierung Namen von Firmen, Gaststätte bzw. Landwirten veröffentlicht, ohne auch nur irgendeinen Beweis in der Hand zu haben, dass sie auch die Quellen sind. Sowohl die Lübecker Gaststätte, der Sprossenanbauer aus Uelzen, als auch unsere Landwirte haben dadurch um ihre Existenz zu kämpfen obwohl die Gesundheit keines einzigen Verbrauchers mehr geschützt ist.

Auf der einen Seite muss die Ursache des Erregers gefunden werden, auf der anderen Seite finde ich Rufmord an möglichen Verdächtigen nicht akzeptabel. Wie denkt ihr darüber?

Vielen Dank an alle, die an der Diskussion teilnehmen,
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RE: Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#2 von peppe , 07.06.2011 20:19

Moin Moin Bücherwurm
Es wird D eine dicke Stange Geld kosten für nichts und wieder nichts das Sie Spanien so in den abgrund gerissen haben mit ihrer Ernte 2011!!!!Was soll man zu dem Thema noch sagen, ich schaue viel NDR und durch meine Verwanden bedingt bekomme ich aucz viel mit daoben .......xxxx Absagen haben divese Hotels/Pension in diesem Frühjahr und keine Ende in Sicht!
Auch ich persönlich habe meine Bedenken den ich muss in zwei Wochen nach HH.......ein Rätsel ist mir das nur der Norden betroffen ist!!! Ich habe ein Dummes Bauchgefühl das es event. am Wasser liegt ( diese Wasserspender in den Geschäften ect pp)



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RE: Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#3 von Monarde , 07.06.2011 20:20

@bücherwurm, das sehe ich ganz genauso und ich finde das auch unglaublich. Offensichtlich haben in diesem Land die Medien die Macht. Sie sind auch eine Art Bazillus, der sich überall befindet und Schaden anrichtet, wenn es unangebracht ist. Sowohl die NAchricht: EIN RESTAURANT IN LÜBECK, als nachher auch das namentlich genannte KARTOFFELHAUS ließen mir den Atem stocken. Die Spanier sind zu Recht sauer auf D und das ganze GesÜlze von: "Während sich bei Tomaten, Gurken etc. der Erreger AUSSEN auf der Schale befindet, ist er bei Keimlingen..." Sogar als jemand, der von Biologie nicht allzuviel Ahnung hat, frage ich mich, welche Viren, Keime und dergleichen auf der Schale haltmachen. Außerdem habe ich auch zufällig auch DEN Beitrag gesehen, in dem beschrieben wurde, dass überhaupt nicht auszumachen ist, ob nur AUSSEN oder überall, weil die Probe zum Testen eine Soße aus allem ist. Ich habe langsam das Gefühl: Rette sich, wer kann. Und ich schäme mich für die Haltlosigkeit unserer Nachrichtenmacher, so dass man sich kaum noch in ein anderes Land traut. Tja, Du hast Recht: Rufmord bleibt offensichtlich unbestraft. Prost Mahlzeit!
M.

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RE: Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#4 von Weilheimer , 07.06.2011 20:26

Ich mag mir mit Blick auf das derzeitige Krisenmanagement nicht vorstellen was passiert, wenn Terroristen zuschlagen. Besonders schwach finde ich das unsere hoch bezahlten Wissenschaftler nicht in der Lage sind die Ursache zu finden. Solange die Ursache nicht gefunden ist, werden die Verbraucher den Kauf von Frischgemüse weiter verweigern und somit werden Landwirte und Firmen ruiniert, besonders dann wenn sie zu unrecht beschuldigt werden.


 
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RE: Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#5 von altberlin ( gelöscht ) , 07.06.2011 20:36

Da ja EHEC in der Medizin keine Unbekannte ist und es sich jetzt um Mutationen vorheriger Stämme handeln soll, schließe ich eine aktive Hilfe dabei durch den Menschen nicht aus. Immer mehr Chemie, immer mehr Desinfektion,
immer mehr Gen- und andere Manipulationen. Bakterien werden wir nicht besiegen, eher sie uns.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist ca. einer von 40000 Bundesbürgern von EHEC betroffen. Eine Grippeepedemie ist "wirkungsvoller".
Also weitermachen wie bisher, ich habe mir heute ganz leckere Tomaten gekauft.


.


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RE: Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#6 von michaka13 , 07.06.2011 21:02

Erstmal steht ja fest, das auf spanischen Gurken EHEC-Erreger gefunden wurden. Wenn auch ein anderer Stamm als derjenige, welcher für die Krankheitsfälle verantwortlich ist. Diese Gurken hätten auch ohne Epidemie auf keinen Fall in den Handel gelangen dürfen. Die Spanier sollen den Ball ruhig mal ein bißchen flacher halten.


Zitat
Auf der einen Seite muss die Ursache des Erregers gefunden werden, auf der anderen Seite finde ich Rufmord an möglichen Verdächtigen nicht akzeptabel. Wie denkt ihr darüber?


Wenn ich ehrlich bin, ich weiß es nicht. Ich bin da hin und hergerissen. Man stelle sich vor, die Politiker hätten wieder nur rumgedruckst. So nach dem Motto, man hat ne Spur zu einem Restaurant irgendwo im Norden oder vielleicht doch eher zu nem Bauern im Süden , oder oder oder. Und im nachhinein stellt sich raus, es war eben dieses Restaurant, welches den Erreger verbreitet hat.Oder es war eben dieser landwirtschaftliche Betrieb. Und es wären noch mehr Menschen zu Schaden gekommen. Der Aufschrei wäre groß gewesen, warum man Roß und Reiter nicht beim Namen genannt hätte. Ich möchte jedenfalls momentan nicht in der Haut der verantwortlichen Politiker stecken. Es ist einfach, jetzt mit dem Finger auf die Verantwortlichen zu zeigen, und zu schreien: Das ist Rufmord. Wie hätte man denn selbst gehandelt, wenn man diese Entscheidung hätte treffen müssen? Wie gesagt, ich wüßte nicht wie ich gehandelt hätte.

Zitat
Es wird D eine dicke Stange Geld kosten für nichts und wieder nichts das Sie Spanien so in den abgrund gerissen haben mit ihrer Ernte 2011!!!!


Die Gurken waren nicht in Ordnung peppe. Und da zumindest das feststand, mußten die Behörden vor dem Verzehr dieses Gemüses warnen. Oder hättest Du diese Grünzeug essen mögen, nur weils ein anderer Erreger ist???


Gruß, micha


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RE: Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#7 von Monarde , 07.06.2011 21:11

@ michaka, ich kann Dir sagen, wie ich gehandelt hätte. Diskret. Also, da jetzt eh Gelder für Entschädigungen hermüssen, hätte man gleich den Verkauf besagter Waren stoppen müssen - gegen gewiisse Entschädigung. Genauso das Schließen eines Restaurants für eine bestimmte Zeit. Alternativ immer noch besser, als das, was sich JETZT festsetzt: Von bestimmten Gemüsen geht Gefahr aus - also liegenlassen (Herkunftsländer spielen da schon keine Rolle mehr) und Restaurant X ist gefährlich, da geht man nicht essen. Diese Version wird sich wohl länger halten.
Gruß
M.

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RE: Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#8 von Björn , 07.06.2011 21:22

Ich gebe "michaka13" größtenteils Recht, außer in einem Punkt: wie ich schon im anderen Thema dazu geschrieben habe, hätte man den Namen der Gaststätte bzw. Adressangaben nicht veröffentlichen brauchen, die behördlichen Ermittlungen hätten gereicht!

Zitat von Björn
Ich finde, man sollte die Namen der Unternehmen/Gaststätten so lange nicht veröffentlichen, bis es Beweise und nicht nur Indizien gibt! Es bleibt nämlich auch nach dem Unschuldsbeweis ein "Negativ-Stempel" für die Zukunft bestehen.


Time To Say Goodbye
http://www.youtube.com/watch?v=aR9Nit-3VDg&feature=related

 
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RE: Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#9 von Bücherwurm , 07.06.2011 21:22

Erstmal finde ich es gut, dass euch das Thema auch beschäftigt und nicht einerlei ist, was und wie die Suche nach dem Erreger stattfindet.

Zitat von michaka13
Erstmal steht ja fest, das auf spanischen Gurken EHEC-Erreger gefunden wurden. Wenn auch ein anderer Stamm als derjenige, welcher für die
Krankheitsfälle verantwortlich ist. Diese Gurken hätten auch ohne Epidemie auf keinen Fall in den Handel gelangen dürfen. Die Spanier sollen den Ball ruhig mal ein bißchen flacher halten.

Naja Micha, ich glaube mit solchen Erregern ist es, wie mit Schimmelpilzen - wir leben so oder so damit. Die Höhe der Konzentration ist da wohl eher ausschlaggebend. Selbst wenn ich eine Gurke im eigenen Garten züchte und ernte, werde ich unter´m Mikroskop jede Menge irgendwelcher Bakterien finden.


Zitat
Wenn ich ehrlich bin, ich weiß es nicht. Ich bin da hin und hergerissen. Man stelle sich vor, die Politiker hätten wieder nur rumgedruckst. So nach dem Motto, man hat ne Spur zu einem Restaurant irgendwo im Norden oder vielleicht doch eher zu nem Bauern im Süden , oder oder oder. Und im nachhinein stellt sich raus, es war eben dieses Restaurant, welches den Erreger verbreitet hat.Oder es war eben dieser landwirtschaftliche Betrieb. Und es wären noch mehr Menschen zu Schaden gekommen. Der Aufschrei wäre groß gewesen, warum man Roß und Reiter nicht beim Namen genannt hätte. Ich möchte jedenfalls momentan nicht in der Haut der verantwortlichen Politiker stecken. Es ist einfach, jetzt mit dem Finger auf die Verantwortlichen zu zeigen, und zu schreien: Das ist Rufmord. Wie hätte man denn selbst gehandelt, wenn man diese Entscheidung hätte treffen müssen? Wie gesagt, ich wüßte nicht wie ich gehandelt hätte.

Vielleicht hätte man ja erstmal das Restaurant bzw. den Hof vom Sprossenanbauer schließen können, ohne gleich die Blöd-Zeitung zu informieren. Wäre das nicht besser gewesen für alle Beteiligten? Aus meiner Sicht macht sich ja das R-K-Institut auch nicht gerade glaubwürdiger mit den Ergebnissen, die sie abliefern.

 
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RE: Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#10 von michaka13 , 07.06.2011 21:36

Zitat
...und Restaurant X ist gefährlich, da geht man nicht essen. Diese Version wird sich wohl länger halten.


Richtig. Genauso ist es. Diese Firma mit den Sprossen ist geschäftlich ebenso erledigt wie der Wirt dieses Lübecker Restaurants. Und nicht nur die Chefs sind betroffen, auch die Existenzen der Angestellten sind bedroht oder zerstört. Doch mir stellt sich die Frage, was höher zu bewerten ist. Gefahren für Leib und Leben? Oder wirtschaftliche Interessen? Stell Dir vor Monarde, ein enger Verwander oder Freund von Dir hätte in dem Restaurant gegessen und hätte sich schlimme gesundheitliche Schäden zugezogen. Und das nur, weil die Behörden nicht beim leisesten Verdacht gewarnt hätten. Was würdest Du dann wohl hier schreiben???


Ich kann mich nur wiederholen. Ich weiß nicht, was richtig gewesen wäre.


Zitat
Naja Micha, ich glaube mit solchen Erregern ist es, wie mit Schimmelpilzen - wir leben so oder so damit. Die Höhe der Konzentration ist da wohl eher ausschlaggebend. Selbst wenn ich eine Gurke im eigenen Garten züchte und ernte, werde ich unter´m Mikroskop jede Menge irgendwelcher Bakterien finden.


Das mag sein. Ich kenn mich mit diesen ganzen Erregern, Bakterien usw. nicht sonderlich aus. Im Radio kam die Woche, das diese Gurken mit diesen Erregern gegen irgendwelche Lebensmittelbestimmungen verstoßen. Und damit haben sie eben im Handel nichts zu suchen. Das ist nun mal so.


Gruß, micha

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RE: Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#11 von Monarde , 07.06.2011 21:52

Was im Raum stehen bleibt, ist Rufmord - und das ist in diesen Zeiten unglaublich und grenzt an Anarchie. Denn eigentlich sollen Gesetze gegen sowas schützen. Genauso, wie uns Gestze und Verordnungen gegen unreine Lebensmittel schützen sollen. Aus meiner Sicht ist hier eine der wesentlichen Schwachstellen. Es gibt nur Stichproben und davon immer weniger. Offensichtlich unzureichend. Das verunsichert alle Verbraucher. Als ich einen Bericht sah, wie kontaminierte Schiffe mit kontaminierter Ladung aus Japan behandelt wird, wurde mir ganz schlecht. Ich baue jetzt eigenes Gemüse an, obwohl ich weiß, dass das Augenwischerei ist, denn wenn wir erst den Zeitpunkt haben, dass nur so Überleben gesichert ist, wirds geklaut ... Sind wir nicht spätestens JETZT an dem Punkt, dass die Frage OST-WEST sogut wie keine Rolle mehr spielt?

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RE: Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#12 von altberlin ( gelöscht ) , 07.06.2011 22:10

http://de.wikipedia.org/wiki/Enteroh%C3%...scherichia_coli

Lest doch mal hier, besonders den Abschnitt Epidemiologie, EHEC ist keine neue Entdeckung, sondern tritt im Moment in einer unbekannten neuen Form auf.
Gurke hin oder Gurke her, ich würde zu gern wissen, wie viele EHEC-Bakterien jeder von uns im Laufe seines Lebens unbemerkt und dank eines funktionierenden Immunsystems unbeschadet konsumiert hat. EHEC gibt es nicht erst seit Anfang Mai 2011 !
Oder wurde immer jedes Stück Obst oder Gemüse gründlich gewaschen, vorher die Hände desinfiziert und so weiter ?
Ist doch lächerlich, dieses ganze Theater.
Das Leben ist voller Risiken, ob EHEC, Grippe, Autounfall oder Blitzschlag.

Meine heute gekauften Tomaten schmecken jedenfalls hervorragend (aus Holland).

.


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RE: Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#13 von Bücherwurm , 07.06.2011 22:27

Zitat von michaka13
Stell Dir vor Monarde, ein enger Verwander oder Freund von Dir hätte in dem Restaurant gegessen und hätte sich schlimme gesundheitliche Schäden zugezogen. Und das nur, weil die Behörden nicht beim leisesten Verdacht gewarnt hätten. Was würdest Du dann wohl hier schreiben???

Die Schwiegermutter eines Bekannten ist an dem Erreger gestorben, aber glaube mir, sie hätte nicht gewollt, dass auch nur ein Unschuldiger deswegen seine Existenz verliert. Das einzige "Verbrechen", was der Besitzer der Gaststätte begangen hat, war Waren für seine Gäste einzukaufen. So oder so trägt er keine Schuld. Du und ich machen das auch tagtäglich für unsere Kunden und müssen uns darauf verlassen, dass die Ware einwandfrei ist und auch sämtlichen DINs entspricht, weil wir gar nicht in der Lage sind, es zu überprüfen.

Zitat
Das mag sein. Ich kenn mich mit diesen ganzen Erregern, Bakterien usw. nicht sonderlich aus.


Wir alle haben Bakterien in unserem Darm, damit die Nahrungsreste zersetzt, Mineralien und Vitamine aufgenommen und der Rest ausgeschieden werden kann. Ohne Bakterien und Schimmelpilze könnten weder die Menschen, noch die Natur überleben, weil sie für Zersetzungsprozesse einfach notwendig sind.
Wer es noch genauer oder besser weiß, darf mich gern verbessern.

Zitat
Im Radio kam die Woche, das diese Gurken mit diesen Erregern gegen irgendwelche Lebensmittelbestimmungen verstoßen. Und damit haben sie eben im Handel nichts zu suchen. Das ist nun mal so.

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Nur da haben dann ganz andere Stellen versagt und denen gehört endlich mal ordentlich auf die Finger geklopft. Aber das hat Monarde ja schon alles geschrieben.

@altberlin Meine Tomaten kommen von edeka Hamburg, schmecken lecker und bringen keinen Durchfall. Auch ich werde jetzt nicht auf Obst und Gemüse aus dem Handel verzichten, zumindest solange, bis die eigenen Tomaten und Gurken erntereif sind.

 
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RE: Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#14 von michaka13 , 07.06.2011 22:49

Zitat
Du und ich machen das auch tagtäglich für unsere Kunden und müssen uns darauf verlassen, dass die Ware einwandfrei ist und auch sämtlichen DINs entspricht, weil wir gar nicht in der Lage sind, es zu überprüfen.


Da hast Du absolut recht!

Zitat
Das einzige "Verbrechen", was der Besitzer der Gaststätte begangen hat, war Waren für seine Gäste einzukaufen.


Ich würde nie behaupten, das der Wirt etwas falsch gemacht hat. Wenn er die Hygienevorschriften eingehalten hat, kann er nicht viel mehr machen. Niemand kann erwarten, das ein Restaurant jedes Nahrungsmittel das es verkauft, erstmal in einem Labor untersuchen läßt.

Ich finde das Krisenmanagment der Regierung/Politiker auch nicht sehr gelungen. Man tappt immer noch völlig im Dunkeln und weiß genau soviel wie am Anfang. Aber jetzt alles zu verteufeln, find ich nicht gut. Ich mecker und motze ja auch immer auf unsere Politiker. Doch hier bin ich mir einfach nicht sicher, was ich von dem ganzen Theater halten soll. Auf der einen Seite finde ich es gut, das man die Bevölkerung schon bei einem Verdacht warnt. Und nicht erst wenn es zu spät ist. Auf der anderen Seite teile ich die selben Bedenken wie die meißten, die sich hier geäußert haben.

Zitat
Ist doch lächerlich, dieses ganze Theater.


Über 20 Tote. Rund 3000 Infizierte, etliche davon auf der Intensivstation. Also lächerlich finde ich sowas nicht!


Wünsche eine Gute Nacht,

micha

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RE: Die Suche nach EHEC - ein einziges Chaos?

#15 von joesachse , 07.06.2011 22:51

Die Politik und die Medien haben wieder einmal eine neue Sau gefunden, die durchs Dorf getrieben werden kann. Dass Warnen vor (realen oder scheinbaren) Gefahren ist schon immer ein bewährtes Mittel der Politik. Zum einen schürt es Angst, und Menschen, die Angst vor etwas haben, sind leichter zu regieren, denn mit etwas Aktionismus kann der Politiker zum (gefühlten) Beschützer werden.
Zum anderen ist derjenige, der warnt und Angst schürt, immer im Vorteil: Das Argument bei falschen Warnungen ist ja immer "Was hätten die Menschen gesagt, wenn ich recht gehabt hätte mit meiner Warnung und diese nicht geäußert hätte..." Deshalb wird lieber zuviel gewarnt: Vor Gurken, Tomaten, Salat, Schweinegrippe, Vogelgrippe, BSE, Acrylamid, Geschmacksverstärkern, Fett, Klimawandel, Zecken, Fuchsbandwurm.....
Hinter kaum einer der Warnungen stecken wirklich fundierte wissenschaftliche Ergebnisse, die eine solche Panikmache rechtfertigen.
Aber "german angst" ist ja inzwischen ein internationaler Begriff geworden.
Nur um Mißverständnisse zu vermeiden: Viele der Gefahren, vor denen gewarnt wird, existieren real, aber haben einfach nicht die Bedeutung, um sich dagegen schützen zu müssen.

Viele Grüße
JoeSachse


Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)

 
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