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RE: Der Euro ist ein Teuro

#376 von Smithie23 , 24.07.2011 11:16

Ich koche mit Olivenöl.

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RE: Der Euro ist ein Teuro

#377 von Monarde , 24.07.2011 11:19

... ich mit Wasser

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RE: Der Euro ist ein Teuro

#378 von delta , 24.07.2011 11:38

Zitat von Monarde
... so sind wir von gerechtfertigter Preisgestaltung also wieder zur Produktqualität gekommen. Zur Butter nur eins: Ne richtige Butter IST einfach mal nur gut, wenn sie bei Kühlschranktemperatur NICHT streichfähig ist. Die Macher von Kerrydings sind genau in diese Lücke gesprungen; der anspruchsvolle Verbraucher ist einfach bereit, sich ALLES vorzugaukeln, oder vorgaukeln zu lassen. deutsches Qualitätsprodukt, spezifischer Geschmack UND: JETZT auch jederzeit STREICHFÄHIG, dank geschmacksneutraler Emulgatoren. Bitte, wers mag, Guten Appetit



genauso ist es.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Der Euro ist ein Teuro

#379 von joesachse , 24.07.2011 13:25

Zitat von Smithie23
@JoeSachse: Du hast nicht ganz unrecht, jedoch wird in den Medien und der öffentlichen Wahrnehmung immer nur davon gesprochen, wie die Preise sich auf den Endverbraucher auswirken. Kaum Jemand fasst dieses Thema an, wie der Unternehmer wirtschaften muss und das er aufgrund der "Geiz ist Geil" Mentalität teilweise echt an der Schwelle zum Minusgeschäft steht und teilweise sogar Minus macht, nur um sein Zeug überhaupt loszuwerden.


Dazu doch noch eine Anmerkung: Was immer wieder vor allem auch von Propheten der Marktwirtschaft gerne übergangen wird ist das Thema, dass die Insolvenz eines Unternehmens elementarer Bestandteil dieses Wirtschaftssystems ist. Wenn viele Hersteller auf einen Zug aufspringen und etwas herstellen, nach dem eine große Nachfrage existiert, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Produktion die Nachfrage übersteigt, die Preise sinken und nur die überstehen, die das auch zu günstigen Preisen anbieten können. So funktioniert unser Wirtschaftssystem, da muss ich mir keine Gedanken um die armen Unternehmer oder um die noch ärmeren Arbeitnehmer machen, die bei diesen armen Unternehmern beschäftigt sind. Wenn bei uns in der Region viele Bäcker immer mehr wachsen und immer mehr Verkaufsstellen haben, dann war es nur eine Frage der Zeit, bis vor kurzem einer dieser alteingesessenen Bäcker insolvent war. Völlig normal.
Und genau so funktioniert Marktwirtschaft: Der Unternehmer, Handwerker, Bauer versucht den maximalen Gewinn herauszuholen, der Kunde und Verbraucher versucht, so wenig wie möglich zu bezahlen, dann trifft man sich irgendwo in der Mitte, weil jeder ganz konsequent an sich denkt.
Da muss man sich nicht in den anderen hinein versetzen. (Obwohl das gelegentlich hilfreich ist)

Gruß
JoeSachse


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RE: Der Euro ist ein Teuro

#380 von Bücherwurm , 24.07.2011 13:54

Zitat von joesachse
Und genau so funktioniert Marktwirtschaft: Der Unternehmer, Handwerker, Bauer versucht den maximalen Gewinn herauszuholen, der Kunde und Verbraucher versucht, so wenig wie möglich zu bezahlen, dann trifft man sich irgendwo in der Mitte, weil jeder ganz konsequent an sich denkt.

Da bin ich dann aber doch froh, dass es Gegenden gibt, wo die Leute noch ein wenig anders denken. Du hast nämlich einen entscheidenden Punkt vergessen: die Qualität. Wenn du für ein günstiges Produkt z.B. 50,- Euro ausgibst, was dann nach 2 Jahren seinen Geist aufgibt, dann hast du pro Jahr 25,- Euronen investiert. Wenn du für dasselbe Produkt, in besserer Qualität, 100,- Euro ausgibst und selbiges erst nach 10 Jahren seinen Geist aufgibt, dann hast du doch insgesamt gespart, oder etwa nicht? Geiz ist geil, aber Qualität zum angemessenen Preis ist geiler.

 
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RE: Der Euro ist ein Teuro

#381 von delta , 24.07.2011 14:38

Auch hier spielt das Einkommen eine rolle.
Ich muß auch in der Lage sein, die vermeintlich bessere Qualität zahlen zu können.
Auch muß die sogenannte Qualität sich erst beweisen und das weis ich vorher auch
nicht immer.
nehmen wir als Beispiel Autos..... BMW und Mercedes standen einst für für Qualität,
das ist bewiesener maßen nicht mehr immer der Fall. Viele Bauteile werden nicht
mehr in Deutschland produziert und an den Preisen kann man das auch nicht mehr sehen.
Trotz der billigeren Auslagerung sind die Preise kontonuierlich gestiegen.



wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Der Euro ist ein Teuro

#382 von Monarde , 24.07.2011 15:16

Hallo Bücherwürmin und JoSachse, ich muss noch mal auf den gleichen Satz Bezug nehmen:

Zitat von joesachse

Und genau so funktioniert Marktwirtschaft: Der Unternehmer, Handwerker, Bauer versucht den maximalen Gewinn herauszuholen, der Kunde und Verbraucher versucht, so wenig wie möglich zu bezahlen, dann trifft man sich irgendwo in der Mitte, weil jeder ganz konsequent an sich denkt.
Da muss man sich nicht in den anderen hinein versetzen. (Obwohl das gelegentlich hilfreich ist)

Gruß
JoeSachse



so stehts im buche und es ist das, was wir über den kapitalismus gelernt haben, doch hat auch schon längst ein umdenken eingesetzt. sich in andere hineinversetzen zu können - und es auch zu tun, ist ein qualitätsmerkmal, das langfristig zum erfolg führt, der auch darin bestehen kann, dass man am markt bleibt, weil man eine verlässliche größe ist, ein gutes image hat, seriös ist, spaß an vernünftigem agieren hat. der asiatische markt hat u.U. keine chance, wenn es sich auch noch um beratungsintensive produkte handelt. (also, ich weiß, wovon ich rede, will aber nicht konkreter werden). GEIST ist nämlich GEIL.

Ich hab das Zitat mal passend gemacht
Björn


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RE: Der Euro ist ein Teuro

#383 von Bücherwurm , 24.07.2011 15:18

Zitat von delta
Auch hier spielt das Einkommen eine rolle.
Ich muß auch in der Lage sein, die vermeintlich bessere Qualität zahlen zu können.

Sicherlich muss man Qualität auch noch bezahlen können und ntürlich spielt das Einkommen eine Rolle. Manchmal reicht es aber auch, sich ein wenig in Geduld zu üben und sich den Wunsch ein wenig später zu erfüllen. In der Regel sind nagelneue Produkte dann ausgereifter und günstiger evtl. auch noch.

Zitat
Auch muß die sogenannte Qualität sich erst beweisen und das weis ich vorher auch nicht immer.

Heutzutage ist es doch viel einfacher, sich über Produkte zu informieren.

 
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RE: Der Euro ist ein Teuro

#384 von delta , 24.07.2011 15:35

Zitat:
Heutzutage ist es doch viel einfacher, sich über Produkte zu informieren.

Ende.



Nun ja, falsch ist dies nicht, aber auch hier gibt es Haken und Ösen.
Früher bin ich zum Händler meines vetrauen gegangen und bekam die richtige Auskunft,
dagegen geh mal heute in manche Geschäfte rein, Fachpersonal fehlanzeige.


Zitat:
Sicherlich muss man Qualität auch noch bezahlen können und ntürlich spielt das Einkommen eine Rolle. Manchmal reicht es aber auch, sich ein wenig in Geduld zu üben und sich den Wunsch ein wenig später zu erfüllen. In der Regel sind nagelneue Produkte dann ausgereifter und günstiger evtl. auch noch.
Ende.



Kommt drauf an, was ich brauche.
Auf einen Kühlschrank zu sparen der teuerer ist, wäre auch nicht gerade lustig.
Alles ist relativ, kommt immer auf die situation an in der ich mich gerade befinde beziehungsweise der Geldbeutel.




Zitat


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RE: Der Euro ist ein Teuro

#385 von Bücherwurm , 24.07.2011 15:59

Zitat von delta
Früher bin ich zum Händler meines vetrauen gegangen und bekam die richtige Auskunft, dagegen geh mal heute in manche Geschäfte rein, Fachpersonal fehlanzeige.

Deswegen gehe ich am liebsten immer noch in die kleinen Fachgeschäfte. Die Händler schicken ihr Personal noch zu Schulungen und Weiterbildungen. Das verteuert am Ende natürlich auch das Produkt, dafür habe ich aber die entsprechende Beratung und bekomme das Produkt, was ich gern haben möchte.

Zitat
Kommt drauf an, was ich brauche.
Auf einen Kühlschrank zu sparen der teuerer ist, wäre auch nicht gerade lustig.
Alles ist relativ, kommt immer auf die situation an in der ich mich gerade befinde beziehungsweise der Geldbeutel.

Wenn der Kühlschrank kaputt ist, hilft es nichts, dann muss ein neuer her. Bei der sog. Weißware gibt es aber immer gute Ware zum annehmbaren Preis.

 
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RE: Der Euro ist ein Teuro

#386 von joesachse , 24.07.2011 16:03

Ich bin immer von vergleichbaren Produkten ausgegangen, in meinem Beispiel handelt es sich um ein Produkt, dass je nach Anbieter teurer oder billiger angeboten wird.
Die Qualität muss man natürlich mit berücksichtigen, aber die Relation zwischen Preis und Qualität ist nicht zwingend gegeben. Ich lese seit vielen Jahren die Zeitschrift Test (Stiftung Warentest), da fällt in den Produktbewertungen eines auf: Die am Besten bewerteten Produkte sind mal teuer, mal weniger teuer, oft unterscheiden sich Produkte unterschiedlichster Preise in den Bewertungen kaum. Aber regelmäßig in fast jedem Test fallen teure Produkte durch.
Und bei den Handwerkern ist es genau so. Als ich im letzten Jahr Teile meiner Wohnung wollte renovieren lassen, waren zwischen dem Anbieter, der alles hochprofessionell zu meiner Zufriedenheit erledigt hat und dem teuersten Anbieter ein Preiunterschied von über 30%, beide sitzen hier in der Gemeinde, der Teuerste war sogar ein Ossi. Auch hier habe ich ohne schlechtes Gewissen mehrere tausend Euro gespart (auch nach Konsultation mit Forenmitgliedern hier, nochmals vielen Dank).
Deswegen können wir die Qualitätsdiskussion hier außen vor lassen.
Mir stellt sich eher die Frage, ob ich beispielsweise aus sozialen Gründen ein regionalen Unternehmen unterstützen soll, indem ich dort einkaufe, oder ob ich da lieber bei einem deutlich günstigeren Anbieter das gleiche oder ein vergleichbares Produkt kaufe und einen Teil des gesparten Geldes dann wirklich Bedürftigen spende.

Gruß
JoeSachse


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RE: Der Euro ist ein Teuro

#387 von joesachse , 24.07.2011 16:10

Zitat von Monarde

so stehts im buche und es ist das, was wir über den kapitalismus gelernt haben, doch hat auch schon längst ein umdenken eingesetzt. sich in andere hineinversetzen zu können - und es auch zu tun, ist ein qualitätsmerkmal, das langfristig zum erfolg führt, der auch darin bestehen kann, dass man am markt bleibt, weil man eine verlässliche größe ist, ein gutes image hat, seriös ist, spaß an vernünftigem agieren hat. der asiatische markt hat u.U. keine chance, wenn es sich auch noch um beratungsintensive produkte handelt. (also, ich weiß, wovon ich rede, will aber nicht konkreter werden). GEIST ist nämlich GEIL.



Beim Lesen deiner Zeilen ist mir klar geworden, dass meine Aussage von oben falsch war. Jemand, der etwas verkaufen will ist durchaus erfolgreicher, wenn er sich in seine Kunden oder potenziellen Kunden hineinversetzen kann, dass ist völlig klar. Und auch Kompetent ist ein ein Vorteil, den ich bereit bin zu bezahlen, wenn ich ihn benötige.

Gruß
JoeSachse


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RE: Der Euro ist ein Teuro

#388 von delta , 24.07.2011 16:12

Zitat von Bücherwurm

Zitat von delta
Früher bin ich zum Händler meines vetrauen gegangen und bekam die richtige Auskunft, dagegen geh mal heute in manche Geschäfte rein, Fachpersonal fehlanzeige.

Deswegen gehe ich am liebsten immer noch in die kleinen Fachgeschäfte. Die Händler schicken ihr Personal noch zu Schulungen und Weiterbildungen. Das verteuert am Ende natürlich auch das Produkt, dafür habe ich aber die entsprechende Beratung und bekomme das Produkt, was ich gern haben möchte.

Zitat
Kommt drauf an, was ich brauche.
Auf einen Kühlschrank zu sparen der teuerer ist, wäre auch nicht gerade lustig.
Alles ist relativ, kommt immer auf die situation an in der ich mich gerade befinde beziehungsweise der Geldbeutel.

Wenn der Kühlschrank kaputt ist, hilft es nichts, dann muss ein neuer her. Bei der sog. Weißware gibt es aber immer gute Ware zum annehmbaren Preis.





Vor gut einen Jahr kaufte ich für meine Tochter eine Waschmaschine, wir besuchten auch einen Marktschreier, der immer so tut, als wenn er fast alles umsonst anbietet und dann auch meinen Fachhändler der ohne Geschrei mir das gleiche Gerät für den gleichen Preis anbot. Ich bin mir sicher, wenn dem Gerät etwas fehlt, steht er uns zur Seite.

Joesachse
soweit geht leider mein Einkommen nicht, das ich den rest spenden könnte, da muß ich eher überlegen ob ich es nicht für das nächste produkt brauche was ersetzt werden muß.



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RE: Der Euro ist ein Teuro

#389 von Bücherwurm , 24.07.2011 16:40

Zitat von joesachse
Mir stellt sich eher die Frage, ob ich beispielsweise aus sozialen Gründen ein regionalen Unternehmen unterstützen soll, indem ich dort einkaufe, oder ob ich da lieber bei einem deutlich günstigeren Anbieter das gleiche oder ein vergleichbares Produkt kaufe und einen Teil des gesparten Geldes dann wirklich Bedürftigen spende.

Ich halte es so, dass ich dort einkaufe, wo auch meine Kunden arbeiten. Wenn es mehrer Geschäfte gibt, gehe ich zuerst dorthin, wo die Leute noch nach Tarif bezahlt werden. Bei der Wahl der Produkte gehe ich ähnlich vor. Wenn ich ein Produkt aus Ostproduktion bekommen kann, kaufe ich es auch. Somit habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und Arbeitsplätze in Ost und West unterstützt.
Mit den Spenden halte ich es so, dass ich mir ein paar Projekte ausgesucht habe, wofür ich bereit bin zu spenden und auch weiß, dass es dort ankommt, wo es gebraucht wird. Z.B. unterstütze ich die Verkehrserziehung für Kinder, was die Polizei ausführt, das Verkehrssicherheitstraining mit Fahrrad für Kinder und dann gibt es noch eine Gesellschaft, die Schulen mit Sportgeräten ausstattet. Bei großen Naturkatastrophen wird auch gespendet, keine Frage, da kann es jeden einmal treffen. Insgesamt habe ich ein Budget von 1.000,- Euro, was ich an Spenden vergebe.

 
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RE: Der Euro ist ein Teuro

#390 von delta , 24.07.2011 17:04

Da krieg ich ja ein schlechtes Gewissen bei der Spendensumme....



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