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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#76 von Buhli , 13.11.2011 14:28

Richtig Smithie, dazu gehört auch, daß die restlichen Aliierten erst eingegriffen haben, nachdem die Sowjetarmee bereits in Richtung Deutschland marschierte. Sprich Hitler zum Rückzug gezwungen war. Das Motiv, den Krieg zu beenden, war bereits damals bei den Amis ein anderes, als der SU. Komunismus bekämpfen hatte damals bereits Priorität. (Wir haben das falsche Schwein geschlachtet.)



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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#77 von Smithie23 , 13.11.2011 14:35

Also ich bin recht gut in Geschichte und interessiere mich besonders für diese Epoche. Die Alliierten haben 1943 eingegriffen, indem sie zuerst in Nordafrika, später in Italien und 1944 in der Normandie und später in Südfrankreich gelandet sind. Zu dem Zeitpunkt 1943, also als Stalingrad verloren war, haben doch Amis und Russen quasi zum selben Zeitpunkt angefangen loszuschlagen. Zudem hatten die Amis und Briten ja noch einen Zweifrontenkrieg mit Japan zu führen.

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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#78 von reporter , 13.11.2011 15:54

Zitat von Buhli
Das Motiv, den Krieg zu beenden, war bereits damals bei den Amis ein anderes, als der SU. Komunismus bekämpfen hatte damals bereits Priorität. (Wir haben das falsche Schwein geschlachtet.)



Der Spruch vom falschen Schwein wird dem britischen Regierungschef Churchill zugeschrieben, der den stalinistischen und extrem abstoßenden und expansiven Terror-Kommunismus Stalins eindämmen wollte und der den USA vorschlug, Stalins Armee durch Eröffnung einer Front am Balkan nordwärts den Weg nach Mitteleuropa abzuschneiden. Churchill konnte sich mit seinem Vorschlag bei dem totkranken US Präsidenten Roosevelt nicht durchsetzen.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14338366.html


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#79 von BesserWessi0815 , 13.11.2011 23:59

Hitlers Familie war Teil 1.,

heute läuft: Hitler und das Geld... neben den bereits bekannten Verbrechen ergibt sich, dass der sog. selbstlose "Führer" ein Steuerbetrüger -als Multimillionär- war.
Das Volk wurde betrogen... und nicht nur das:
Hitler greift zudem unbegrenzt in die Staatskasse um sich und seine Günstlinge zu bereichern.


..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -

 
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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#80 von Atze , 14.11.2011 11:06

Ganz sicher, so meine Meinung, war die Hilfe und Unterstützung, die die Vereingten Staaten der SU in Form von Waffen und Material angedeihen haben lassen, nicht von der Hand zu weisen. Wobei sich die rein militärische Hilfe eher in Grenzen hielt. Die Jagdflugzeuge z.B. wurden von den russischen Piloten ungern geflogen wegen ihrer hoihen Anfälligkeit. Aber Autos und Lebensmittel wurden natürlich gerne genommen, so wie auch Rohstoffe für die Rüstungsindustrie.

Durch den Leih- und Pachtvertrag mit England, nahmen die USA ja indirekt auch schon seit 41 am Kriege teil, wenn auch die Bevölkerung der USA bis dato noch sehr pazifiztisch eingestellt war und bei einem offenen Kriegseintritt, Roosevelt wohl keine Legislaturperiode überstanden hätte.

Mit dem Eintritt der USA in den zweiten WK auf dem Europäischen Kriegsschauplatz (Operation Husky) und der Besetzung von Sizilien (1943) durch Pattons 7. Armee im Zusammenwirkken mit der Britischen 8. Armee unter Monty, wurde die Rote Armee natürlich entlastet und die Wehrmacht konnte keine Truppen aus dem Süden Europas in die bedrohten Gebiete an die Ostfront senden. Übrigens gibt es da drei hervorragende Bücher (Trilogie) darüber, die in belletristischer Form über die Zeit von 41 bis 46 berichten. "Krieg" wurde geschrieben von Hermann Wouk und kann ich dem interessierten Leser nur wärmstens empfehlen.

Aber diese Handlungen waren im Gesamtgefüge des Krieges auf dem Europäischen Kriegsschauplatz eher unbedeutend. Auch das schneckengleiche Tempo, mit dem dann der italienische Stiefel hoch gekrochen wurde, ist eher kein Ruhmesblatt für die Alliierten Streitkräfte, gegen die da doch schon stark angeschlagenen Wehrmachtstruppenteile. Wobei die deutschen Fallschirm- und Gebirgsjäger auf diesem Kriegsschauplatz rein militärisch, über sich hinaus wuchsen. Wer da mal was interessantes drüber lesen möchte, der sollte sich den zweiten Teil der Biographie von Horst Schöll zu Gemüte führen, der da alle Schlachten um Monte Casino als Fallschirmjäger mitgemacht hat. http://www.buchhandel.de/detailansicht.a...n=9783935358903

Erst mit der Eröffnung der zweiten Front am 06. Juni 1944 (Operation Overlord) war die Hilfe auch auf dem ostwertigen Kriegsschauplatz wirklich spürbar.

Sei es wie es sei. Ich bin der Überzeugung, dass die Rote Armee den Faschismus auch alleine besiegt hätte. Nur wäre dann ganz Europa unter der Fuchtel der Sowjets gewesen und das gald es aus Sicht der westlichen Alliierten zu verhindern. Es war zu jenem Zeitpunkt jedem Militär klar, dass der Krieg durch die Sowjets gewonnen worden wäre. Die Verluste auf Seiten der Sowjets aber auch der Deutschen und Italiener, wäre unverhältnismäßig höher gewesen und der Krieg hätte vielleicht ein oder zwei Jahr länger gedauert. Aber Russen am Kanal, das konnte Churchill und auch Roosevelt, nicht zulassen.
Spät kam sie aber sie kam, die zweite Front und sie kam, als klar war, jetzt oder die Russen beherschen ganz Europa.

Hätte diese Gefahr nicht bestanden, so meine Meinung, wären die Amis nicht nach Europa gegangen sondern hätten lediglich im Pazifikraum, die japaner geschlagen.

Gruß

Die Verlustzahlen der Amerikaner auf dem Europäischen Kriegsschauplatz sind recht wiedersprüchlich. So um die 340.000 Tote amerikanische Soldaten sind natürlich viel aber soviele gibt es gegenwärtig als Verkehrstote im Jahr, in den USA. Ich möchte damit jedoch nicht das Engagemnet der Soldaten schmälern.


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#81 von Smithie23 , 14.11.2011 12:42

Man muss auch beachten, dass die Briten und Amis ja die Bombardements durchgeführt haben - diese waren teilweise ungenau, aber haben erheblichen Schaden an der Industrie angerichtet. Ohne die Alliierten wäre der Krieg länger gelaufen, da man Truppen aus Frankreich, Italien und Südosteuropa abgezogen hätte. Die Verluste der Sowjets wären viel größer und da die Sowjets ja nicht ziemperlich im Kampf waren und auch mit Gefangenen nicht zimperlich umgegangen sind, wären die Deutschen Verluste viel größer. An der Westfront war man eher bereit sich zu ergeben, weil man ja wusste, was einen erwartet - und bei den Sowjets wusste man auch was einen erwartet.

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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#82 von joesachse , 14.11.2011 21:30

Zitat von Atze
So um die 340.000 Tote amerikanische Soldaten sind natürlich viel aber soviele gibt es gegenwärtig als Verkehrstote im Jahr, in den USA.


Wie kommst Du zu dieser hohen Zahl an Verkehrstoten. Nach meinen Recherchen hast Du Dich mindestens um eine Kommastelle vertan....


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#83 von Buhli , 14.11.2011 21:49

Atze, meinst Du nicht auch, daß die Sowjetarmee gar nicht erst den Marsch nach Europa begonnen hätte, wenn nicht der feste Wille entstanden oder aufgezwungen worden wäre, die Deutschen wie Napoleon, "Nach Hause zu schaffen"? So wie die damals wirtschaftlich am Boden waren, kann ich mir das nicht vorstellen.



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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#84 von Atze , 15.11.2011 11:11

Richtig Buhli.

Natürlich hätten die Russen mit erreichen des Bug (eigentlich ja Polnisches Staatsterritorium) stehen bleiben können.

Aber ich denke, da waren zwei Dinge dagegen.

1. Die Deutschen hätten erneut Kräfte sammeln können, einen separaten Frieden im Westen schließen können und mit erneuter Wucht angreifen können.
Wenn nicht vielleicht gleich und sofort, so jedoch nach einigen Monaten oder gar Jahren. Das mußte aus Sicht der Russen unterbunden werden. ***

2. Keiner wird ernsthaft leugnen, dass das Hegemoniebestreben der Russen zu jener Zeit, ein ungeheuer Großes gewesen ist, wie es eigentlich auch in den Jahren nach dem Krieg war und bis heute ist. Somit wäre ein Herstellen der alten Lage an der Grenze völlig gegen dieses Hegemoniebestreben der Russen gewesen.

Eine bessere Möglichkeit konnten sich die Russen zu jener Zeit gar nicht ausdenken, um ihren Machteinflussbereich, völlig legitim und von den Völkern der Welt anerkannt, auszuweiten. Das es nach überschreiten der alten Grenze nochmals zu ungeheueren Opfern auf beiden Seiten kam, berührte die Russen nicht. So sind sie eben, unsere ehemaligen Freunde. Und alle Länder, die sie von den Faschisten befreit haben, sind ihnen eigentlich dankbar dafür, auch wenn sie unter der Herrschaft der Russen, sich nicht so entfalten konnten, wie es die jeweiligen Völker gerne gesehen hätten.

Andererseits muss man auch ehrlich anerkennen, dass es gut, richtig und notwednig war, den Faschismus ein für alle mal mit Stumpf und Stil auszurotten.
Selbst wenn Mäuselchen sicherlich lieber mit der GeStaPo gelebt hätte als mit der Staatssicherheit und den "schießwütigen Grenzsoldaten der DDR", wird er da (so hoffe ich) eine Ausnahme sein.

*** Deshalb habe ich damals beim Unternehmen Dessert Storm auch nicht verstanden, warum die Amerikaner und ihre Verbündeten, niucht gleich bis Bagdat durch marschiert sind. So bedurfte es eines erneuten Waffdenganges um Sadam zu beseitigen.

Gruß


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#85 von BesserWessi0815 , 21.11.2011 00:43

weiterer Teil:

... der Wahn ging weiter...

Himmlers Macht im ZDF, 20.11.2011


 
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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#86 von BesserWessi0815 , 29.11.2011 00:29

ZDF 06.12.2011 20:15 ...

...Vorschau: Speers Täuschung


 
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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#87 von reporter , 29.11.2011 16:26

Zitat von Atze

Andererseits muss man auch ehrlich anerkennen, dass es gut, richtig und notwednig war, den Faschismus ein für alle mal mit Stumpf und Stil auszurotten.


Ätzchen übt wieder seine griffigen Formulierungen, die er den NVA Sprutzen in die Ohren blies.

Eigentlich wollte Stalin den Faschismus überhaupt nicht mit "Stumpf und Stil" ausrotten, denn die beiden Verbrecher hatten sich im geheimen Hitler-Stalin-Pakt geeinigt, Polen aufzuteilen. Zeitgleich mit Hitlers Überfall auf Polen begann Stalin ebenfalls die Vorbereitung des Überfalls auf Ostpolen.

Bei Wikipedia heißt es dann weiter

Zitat
Am 22. September 1939 nahmen General der Panzertruppe Heinz Guderian und Brigadekommandeur Semjon Kriwoschein die erste gemeinsame deutsch-sowjetische Militärparade in Polen ab, tauschten feierlich Hakenkreuz gegen Rote Fahne, verwundete, von sowjetischen Ärzten versorgte versprengte Wehrmachtssoldaten wurden übergeben. Während der Parade an der Demarkationslinie in der Stadt Brest-Litowsk, die zwischen den zwei verbündeten Aggressoren geteilt wurde, gratulierte Kriwoschein im Namen der sowjetischen Führung den Deutschen zu ihren Kriegserfolgen



Aber das durfte dann Ätzchen seinen Sprutzen nicht erzählen, er sorgte dafür, da sie dumm gehalten wurden wie Brot. Denn das hätte das Bild von der stets einer gerechten Sache dienenden Roten Armee etwas verdunkelt. Denn die "NVA" brauchte man noch als Hilfs-Pistoleros für die Sowjetische Besatzungsmacht, und da sollten keine unangenehmen Geschichten die Motivation beeinträchtigen.


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RE: deutsche Geschichte...

#88 von Buhli , 29.11.2011 22:41

Zitat Atze:"Aber Typen wie ich, lasen diese geistreiche Zeitung gerne." Da gab es sicher besseres Zitatenmaterial als aus dem Spiegel. Hab heute erst was daraus und dem Spiegel gelesen. Es betraf den Balkankrieg.



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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#89 von Buhli , 29.11.2011 22:49

Zitat Reporter:"er sorgte dafür, da sie dumm gehalten wurden wie Brot." Und wo warst Du Sprutz?



Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#90 von reporter , 06.12.2011 10:35

5. Dezember 1961

Flucht unter Volldampf

Zitat
Um 19.33 Uhr startete ihr Zug in Oranienburg, in den acht Waggons saßen Deterlings Familie, die der Schwester, die Mutter – und beim letzten Halt in Falkensee stiegen noch Freunde zu, die im Taxi hinterhergerast waren. Nun ging es ganz schnell: Ab Albrechtshof Volldampf, der Lokführer ließ die Pfeife aufheulen, um die Bahnbediensteten im Westen zu warnen, zog sich mit dem Heizer in den Kohletender zurück, falls geschossen würde. Auch die Flüchtlinge in den Waggons legten sich auf den Boden. Die Mutter habe noch Koffer als provisorischen Schutz an den Seiten aufgebaut, erinnert sich Manfred Deterling. Die Notbremse in den Waggons hatte sein Vater stillgelegt, der Zugführer und ein mitreisender Bahnpolizist waren machtlos.

Um 21.03 Uhr flog krachend das Grenztor zur Seite, die Flüchtlinge waren im Westen.



http://www.tagesspiegel.de/berlin/ddr-fl...pf/5924404.html

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