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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#16 von reporter , 10.10.2011 08:24

Zitat von Schlawine

Von der Gerätemedizin her und den zur Verfügung stehenden Medikamenten war der Westen der DDR meiner Ansicht nach weit voraus. Wenn ich allein daran denke dass meinem Onkel noch in den achtzigern ein Zahn ohne Narkose gezogen wurde.......



Bekanntlich waren die Krankenhäuser in der DDR, wie auch so ziemlich alles andere, in einem maroden Zustand. Die Krankenhäuser wurden entweder abgerissen oder grundsaniert. Die Gerätschaften und Ausrüstungen in den Kliniken waren unzureichend und für westliche Standards veraltet.

In den Westberliner Krankenhäusern wurden die zur Wende aktuellen Investitionspläne radikal zusammengestrichen, weil einfachste Ausrüstungen und Medikamente in den Ostberliner Krankenhäusern fehlten und zuerst in einem Notplan beschafft werden mußten.

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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#17 von Smithie23 , 10.10.2011 08:35

Die bösen, bösen DDR Krankenhäuser ... reporter, manchmal denkt man als Ossi echt, wenn man das liest, man solle sich am besten einen Strick nehmen, damit die "fetten Jahre" in der BRD wieder anfangen.

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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#18 von Buhli , 10.10.2011 08:45

Reporters Wissensbasis. "WIKIPEDIA" Von da kommt dann "Bekanntlich", "Offensichtlich". Zu diesen Begriffen hat sich auch Joe schon mal geäußert... .
Ja Smithie, im Fast Food Angebot hinkte die DDR auch etwa 20 Jahre hinter her. Was lief da falsch?
Schlawine, ich versuche den Rückblick auf beide Staaten von damals. Die Entwicklung wäre ja auch an der DDR nicht vorbei gegangen. In welcher Form? Wäre Spekulation.



Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#19 von Kehrwoche , 10.10.2011 08:56

Zitat von Smithie23
Die bösen, bösen DDR Krankenhäuser ...

@Smithie23, welche Erfahrungen hast du gemacht mit DDR Krankenhäuser? Läß mal hören!
Man kann zwar jeden Artikel anzweifeln, aber aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus beschreibt dieser ziemlich gut den Zustand zur Wende.

http://www.focus.de/politik/deutschland/...aid_385845.html


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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#20 von reporter , 10.10.2011 09:01

Zitat von Smithie23
Die bösen, bösen DDR Krankenhäuser ... reporter, manchmal denkt man als Ossi echt, wenn man das liest, man solle sich am besten einen Strick nehmen, damit die "fetten Jahre" in der BRD wieder anfangen.



Es war halt so wie es war.

Nenne mir ein ehemaliges Krankenhaus der DDR, was nach der Wende nicht entweder grunderneuert oder abgerissen wurde, also so bestehen blieb, wie es zu DDR Zeiten existierte.

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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#21 von FEINDFLIEGER , 10.10.2011 09:14

Natürlich wurden Krankenhäuser "runderneuert" - also schon Baumaßnahmen und neue Geräte (wie eben in jedem anderen Krankenhaus auch) - aber im Großen und Ganzen ist zum Beispiel das ST. Georg Krankenhaus in Leipzig immernoch genau so,wie man es von DDR-Zeiten her kennt. Halt eben 20 Jahre weiter - und soweit sollte sowie so jeder sein...


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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#22 von Smithie23 , 10.10.2011 09:19

Zitat von Kehrwoche
@Smithie23, welche Erfahrungen hast du gemacht mit DDR Krankenhäuser? Läß mal hören!
Man kann zwar jeden Artikel anzweifeln, aber aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus beschreibt dieser ziemlich gut den Zustand zur Wende.



Ich bin dort zur Welt gekommen, meine Schwester ebenfalls. Und wir beide sind kerngesund !

natürlich waren die Krankenhäuser damals nicht auf der Höhe der Zeit - aber es hört sich bei Manchen immer so an ,als wären da reihenweise Patienten gestorben. (Nicht zu vergessen die jüngsten Vorfälle in einigen West-Krankenhäusern)


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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#23 von reporter , 10.10.2011 09:27

Zitat von FEINDFLIEGER
Natürlich wurden Krankenhäuser "runderneuert" - also schon Baumaßnahmen und neue Geräte (wie eben in jedem anderen Krankenhaus auch) - aber im Großen und Ganzen ist zum Beispiel das ST. Georg Krankenhaus in Leipzig immernoch genau so,wie man es von DDR-Zeiten her kennt. Halt eben 20 Jahre weiter - und soweit sollte sowie so jeder sein...



Zielsicher am wesentlichen Sachverhalt vorbei argumentiert.

"Runderneuerung" gab es in der DDR nicht, dazu fehlte das Geld. Wie sollte man runderneuern, wenn Mullbinden fehlten?

Interessant übrigens der Flyer, 800 Jahre St. Georg 1212-2012. Die 'DDR' und ihre gelegentlich gepriesenen Errungenschaften auf dem Gebiete der Gesundheitsversorgung, was soll ich dir sagen?

Irgendwie existierte die DDR garnicht.


http://www.sanktgeorg.de/fileadmin/UK/80...er_Auflage4.pdf

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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#24 von Kehrwoche , 10.10.2011 09:35

Also keine!

Zitat von Smithie23
Ich bin dort zur Welt gekommen...

Also keine Erfahrungen. Das trifft auch auf Burkins Faso zu.


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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#25 von FEINDFLIEGER , 10.10.2011 09:56

Zitat von reporter
Zielsicher am wesentlichen Sachverhalt vorbei argumentiert.

"Runderneuerung" gab es in der DDR nicht, dazu fehlte das Geld. Wie sollte man runderneuern, wenn Mullbinden fehlten?



@ reporter: Find ich ja sehr toll,daß du zu jedem Quark auch eine Meldung hervorzauberst. Aber sage mir bitte,woher du deine Weissagung über fehlende Mullbinden beziehst?! Im Übrigen sprach ich von den Veränderungen der letzten 20 Jahre,die - Sorry - an dir vorbeigegangen sind...


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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#26 von Atze , 10.10.2011 10:20

Ich kenne die Krankenhäuser in der DDR eigentlich nur vom "vorbei fahren" oder vom Kinder abholen, nach der Geburt.

Na ja, stimmt nicht ganz. Als 6 -Jähriger verlor ich in einem Krankenhaus meinen Blinddarm und als 8 Jähriger meine Mandeln.
Da ist die Erinnerung recht schwach aber ich lebe und habe keine schlechten Erinnerungen. Auch die Kinder, die in Krankenhäusern der DDR geboren wurden, dass wird sicher hier mancher ja am eigenen Laibe erfahren haben, leben und sind gesund.

Ich denke für die damalige Zeit war die Medizin in der DDR sicherlich nicht der letzte Schrei aber wohl ausreichend, um ein Volk, k o s t e n l o s, medizinisch zu versorgen. Da spielte es keine Rolle ob Papa ein stinkreicher Fleischer war oder ein Postbote. Das ist doch wohl das Entscheidende.

Zahlt ein Bürger heute, der in einer Kasse ist, nicht seine 10 € wird er gar nicht behandelt und krepiert. So was gab es in der DDR nicht.
Braucht man heute eine spezielle Therapie und kann diese nicht bezahlen, ist man mies dran. Eben eine Zwei- oder gar Dreiklassengesellschaft.

Ich denke sogar, dass es damals mehr Kuren für Bedürftige gab als heute und eine Reha brauchte der Rekonvalezent nicht selber zu bezahlen.

Das die Immobilien als solche nicht immer der letzte Schrei waren steht auf einem anderen Blatt. Wobei ich das gar nicht mal so sehe. Das Südstadtkrankenhaus in Rostock z.B., ist ein modernes Klinikum so wie auch das in Buch obwohl viele Häuser da alt sind.

Aber wie gesagt, ich kenne zu wenig davon.

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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#27 von Smithie23 , 10.10.2011 10:42

Im Klinikum in Dessau gibt es schon Roboter, die auf den Gängen hin und her fahren und sich selbstständig den Aufzug rufen und in die entsprechende Etage fahren. Die können sogar Leute ausm Fahrstuhl schmeißen (natürlich keine Notfälle, sondern Besucher :-) wenn die den Platz brauchen :-))

Also es ist ein wenig kurzsichtig, die DDR Krankenhäuser nach ihrem Äußeren zu beurteilen.

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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#28 von reporter , 10.10.2011 10:46

Günstlinge und Stützen des SED-Staats brauchten sich nicht mit den restlichen Arbeitern und Bauern den Standard eines DDR Kreiskrankenhauses teilen.

Sie hatten eigene und weit besser ausgestattete Krankenhäuser wie das Proletariat. Mitte der 80iger Jahre gab es in Unserer Republik nur zwei Computer-Tomographen, einer, ein Siemens Fabrikat stand im Regierungskrankenhaus in Ostberlin und der andere Tomograph stand im Klinikum der 'Nationalen Volksarmee' in Bad Sarow.

1990 gab es in dem von unserem strammen NVA Offizier gelobten Krankenhaus in Berlin-Buch noch 12-Personen-Schlafsäle mit einer einzigen Waschgelegenheit.

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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#29 von Kehrwoche , 10.10.2011 10:52

Also Smithie, ich glaube langsam es gab doch Komplkationen bei deiner Geburt, die dir nur noch nicht mitgeteilt wurden von deiner Mutti.
Wer hat hier DDR-Krankenhäuser nur nach ihrem Äußeren beurteilt?
Hier fiel mal der Begriff "Grunderneuerung" und der betrifft auch das Innere. Und wenn sich innen nichts getan hätte, würden deine Roboter wie blöd dastehen und sich bestenfalls gegenseitig anglotzen - mehr nicht.


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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#30 von Atze , 10.10.2011 12:23

Wo hab ich das nur gelesen?

Es soll in der Bundesrepublik sogar Krankenhäuser geben, die nur von Privatpatienten genutzt werden können, die ich weiß nicht wieviel Kohle abgdrücken, damit sie behandelt werden wie die Großfürsten.

Keiner wird behaupten, dass in der DDR das Gesundheitswesen nicht noch verbesserungsbedürftig war. Und ob da nun zwei Maschinen standen, die für Hänschen nicht so einfach zu erreichen waren, wage ich nicht einzuschätzen. Aber ich wage einzuschätzen, dass sich kein DDR Bürger Sorgen machen mußte, ob er überhaupt behandelt wird, wie es wohl heute täglich 100-te mal vorkommt.

Ich bezweifle ebenfalls, dass vor 21 Jahren in jedem Kreiskrankenhaus der Bundesrepublik solche hochwertigen geräte rumgestanden haben und Hänschen-West sich deren Nutzung leisten konnte.

Aber so ist das eben. Die Kurve des Vergessens ist wahnsinnig degressiv und wenn es Wiki nicht gäbe, würden sich vermutlich manche Menschen an gar nichts mehr erinnern. Aber so sind halt manche Menschen.


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