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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#46 von altberlin ( gelöscht ) , 12.10.2011 07:48

Zitat von Buhli
Altberlin, er berief sich doch auf "Veröffentlichungen" von 1990. Noch dazu aus dem Spiegel. ...



Meine Ausführungen schildern den Zustand bzw. das Erlebte VOR 1990, genauer auf den Zeitraum ab 1972 ! Also finsterste DDR, wie reporter immer meint.


.

altberlin

RE: Gesundheitswesen in der DDR

#47 von altberlin ( gelöscht ) , 12.10.2011 08:01

Zitat von reporter


@Altberlin

Grundsätzlich muß man bei eigenen Beobachtungen bemerken, daß jeder Ossi, der mit das Licht der Republik ausgemacht hat, ein Verrottungsfilter will ich mal sagen, bei sich eingebaut hatte. Damit waren manche Dinge besser zu ertragen. Da hilft manchmal die Beobachtung einer unabhängigen Person, wie die des Spiegel-Redakteurs.




Ich brauche keinen besserwissenden Wessi-Spiegel-Redakteur von 1990, für den damals alles im Osten ohnehin nur schwarz/weiß war, und ich kann auch Klugsch..... nicht ab, die alles besser wissen wollen.
Ich habe nicht von allen KH in der DDR geschrieben, sondern von denen, wo eigene Erfahrungen gesammelt wurden. Auch ohne Verrottungsfilter. Übrigens, bei etwas Aufmerksamkeit beim Verfolgen der Medien müßte gerade dieser Filter noch heute, und zwar auch im goldenen Westteil unserer Heimat, eingesetzt werden, denn dort gibt es noch heute Mängel.
Übertriebene Schönfärberei der heutigen Zustände zeugt von rosaroter Reporter - Brille, eben typisch.

altberlin

RE: Gesundheitswesen in der DDR

#48 von reporter , 12.10.2011 09:27

Zitat von BautznerSenf
Hallo!

Reporter schrieb:

Zitat
Jenau, stehen jetzt wieder wie erbaut. Aber nicht wie nach 40 Jahren SED-Staat. Wie übrigens auch der Rest von Dresden.
Und dann dieser "Spiegel", westdeutsche Hetzpresse, was willste da erwarten?. Kein Wunder, daß so ein Machwerk im Osten keine Leser hat.



Reporter, Du disqualifizierst Dich gerade selbst!

Der Spiegel war in seiner Geschichte eines der wenigen Presse-Organe, das keinem Streit mit den herrschenden aus dem Weg gegangen ist und den Finger immer wieder in die Wunde gelegt hat, um auf Missstaende hinzuweisen.
Manche (politischen) Skandale der BRD wurden gerade durch den Spiegel bekannt. Und dass die Bild (die tatsaechlich ein Hetzblatt ist) mehr Leser hat, liegt am Horizont der Leser, denen kurze Saetze mit einfachen "Wahrheiten" nun mal besser nahegebracht werden koennen als Zusammenhaenge, bei denen man mitdenken muss...

Gruss

B. S.




Hallo Bautzener Senf,

da muß ich mich entschuldigen. Die Einlassungen zum Spiegel sollten Ironie sein, weil Buhli's Gerede gelegentlich nur so zu ertragen ist.

Ich sehe das auch so, der Spiegel war auch für Westdeutschland eine ganz wichtige Einrichtung und er hat mit seinen Beiträgen auch dort ordentlich durchgelüftet, wenn ich nur die Strauss-Spiegel Affäre denke, oder an die Artikel zum Adenauer-Staatsfernsehen. Auch Kanzler Kohl war bekanntlich auf den Spiegel nicht gut zu sprechen, der Spiegel deckte Kohls Bimbes-Gewirtschafte auf.

Dass die Spiegel-Redakteure auch beim SED-Staat nicht wegsahen und heute zu den Themen medizinische Versuche oder Bestandsaufnahmen zu Ostkrankenhäusern gründlich recherchierte Beiträge im Internet kostenlos belassen, darüber sollte man dem Spiegel dankbar sein.


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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#49 von Smithie23 , 12.10.2011 10:36

Zitat von altberlin

Übrigens, bei etwas Aufmerksamkeit beim Verfolgen der Medien müßte gerade dieser Filter noch heute, und zwar auch im goldenen Westteil unserer Heimat, eingesetzt werden, denn dort gibt es noch heute Mängel.
Übertriebene Schönfärberei der heutigen Zustände zeugt von rosaroter Reporter - Brille, eben typisch.




Ja, aber daran wird wohl auch wieder der Osten in den Augen Einiger Schuld sein, weil die ja das ganze Geld kriegen und man für sich und deine KH's nichtsmehr hat !

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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#50 von Schlawine , 12.10.2011 13:18

Zitat von Smithie23

Zitat von altberlin

Übrigens, bei etwas Aufmerksamkeit beim Verfolgen der Medien müßte gerade dieser Filter noch heute, und zwar auch im goldenen Westteil unserer Heimat, eingesetzt werden, denn dort gibt es noch heute Mängel.
Übertriebene Schönfärberei der heutigen Zustände zeugt von rosaroter Reporter - Brille, eben typisch.




Ja, aber daran wird wohl auch wieder der Osten in den Augen Einiger Schuld sein, weil die ja das ganze Geld kriegen und man für sich und deine KH's nichtsmehr hat !



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So ein Quatsch Dass das Gesundheitssystem in Deutschland krankt und woran das liegt dürfte jedem hinsichtlich bekannt sein. Kein Mensch schiebt das auf die Wiedervereinigung. Smithie hilft es dir irgendwie weiter wenn du solche Behauptungen hier ständig gebetsmühlenartig wiederholst ??

Ich habe mal Buhlis Rat befolgt und im MDR Archiv zu diesem Thema recherchiert. War schon interessant einen Arzt berichten zu hören dass Mullbinden ausgewaschen und wiederverwendet wurden. Dass von 26 Instrumenten 20 kaputt waren usw. Mangelwirtschaft eben. Die Ärzte und Schwestern waren sicher gut ausgebildet und motiviert aber was nutzt mir das tollste Kochrezept wenn ich die Zutaten nicht bekommen kann ? Dann versucht man eben aus dem was man hat das beste zu machen.


Schlawine
--------------------------

„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“
Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland

 
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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#51 von Weinböhlaer , 12.10.2011 14:35

Das Gesundheitswesen in der DDR war so ab 1983 schon am Ende, es reichte nicht mehr für alle.
Ich habe Glück, bis heute, ich bin kerngesund und brauchte nie einen Arzt, Zahnarzt ausgenommen.

.....und da ging es los, 1983. Durch dumme Umstände beim Volleyball hatte ich einen Schneidezahn eingebüßt.
Nachlässigkeit und Schiss hatten mich bewogen den Termin immer hinaus zu schieben. Durch Druck meiner Frau
habe ich mich dann mal aufgerafft und um einen Termin bemüht, mit Erfolg.......aber erst in 3 Monaten.
3 Monate waren um, ich komme zu Zahnarzt. Die erste Frage war: Haben sie Schmerzen? Als ich verneinte meinte
die Dame in der Anmeldung: Da muss ich ihnen einen neuen Termin geben.
Ich war natürlich angesäuert und habe das zum Ausdruck gebracht.
Ja, sagte sie: wir haben nur noch Serum für 3 Spritzen, nächste Lieferung kommt in 1 oder 2 Wochen,
wenn da Schmerzpatienten kommen können wir nicht mehr helfen.


Zweiklassenmedizin hatten wir auch schon.

An den Händen hatte ich mir mal eine Hautkrankheit zu gezogen, wohl durch Industrie-Öle oder durch
Kühlmittel.
Der Betriebsarzt hat alles möglich probiert, nichts hat geholfen

Mit mir spielte der Sohn eines Arztes Volleyball. Er hat seinem Vater davon erzählt.
Bei einem Termin bei ihm sagte er: Es gibt da Patienten die stehen auf einer Sonderliste,
den einen kennt er privat recht gut und er wird ihn fragen ob er auf seinen Namen für mich
etwas aufschreiben darf.
Er durfte, innerhalb von 5 Tagen war alles wieder o.K.
Unser Betriebsarzt hatte das mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln in 7 Wochen nicht geschafft.

Krankenhaus

Eine Kollegin meiner Frau war ungewollt schwanger geworden, im Krankenhaus in Meissen hat
sie diese Unterbrechung machen lassen.
Als meine Frau sie zwei Tage später besuchte lag die Kollegin im Bett auf dem Gang mit
noch anderen. Es waren keine Zimmer frei.

Das sind alles nur kleine Episoden, aber in Anbetracht dessen, dass wir sehr wenig mit dem
Gesundheitswesen zu tun hatten lässt es schon auf den Zustand schließen.


Diese Probleme gibt es natürlich heute nicht mehr........aber nur wenn Du Privat versichert bis.


Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten,
pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.

 
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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#52 von peppe , 12.10.2011 15:50

Genau so sehe ich es auch Weihböhlaer. Auch ich hatte Glück als Kind das wir in die Wismutklinik gehen konnten durch dies kam ich auch zu einen sehr guten Zahnarzt der meine Perlen/Zähne wieder richtig in Reihe setzte inkl. eine OP wo ich extra mit überweisung der Wismut in die Caritè nach Berlin Reisen musste!! Und ganz ehrlich was ich hier über Berlin Buch (dort war die Charitè ) für Räubergeschichten lesen muss ich schlicht weg verneinen












Ü



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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#53 von altberlin ( gelöscht ) , 12.10.2011 19:38

@ peppe, die Charite war noch nie in Berlin-Buch, sondern schon immer in Mitte.


.

altberlin

RE: Gesundheitswesen in der DDR

#54 von peppe , 12.10.2011 19:55

Altberlin ich weiss nur ich war in Berlin Buch im Krankenhaus weil der Prof. den ich brauchte für die OP dort ansässig war, habe gemeint es gehörte zur Caritè !!! Lassen wir es mal so stehen

Für alle habe etwas entdeckt; Unser Schleimsack Reporter kopiert fast alles von hier eins zu eins : www. DDR-Lexikon Gebt das mal ein ihr werdet staunen



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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#55 von Björn , 12.10.2011 20:13

Du meinst sicher dies hier > http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?DDR-Lexikon ?

Nicht nur ich, sondern mindestens auch 3 andere User wissen es schon seit einigen Tagen (dank Suchfunktion), daß er vieles hier aus verschiedensten Internet-Quellen zusammenkopiert und nur einzelne Stellen ändert, damit es nicht gleich so auffällt! Plagiator Guttenberg läßt grüßen!

@ Peppe hier ist was zum Klinikum Berlin-Buch
http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?Klinikum_Berlin-Buch


FAUN "Eden"
http://www.youtube.com/watch?v=lqATZ-934N8

 
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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#56 von peppe , 12.10.2011 20:20

Danke Björn Habe ja selbst nachgoogln müssen weil ich mir unsicher war als Altberlin mich berichtigte, tja war damals halt noch ein Dreikäsehoch

Was unsern Schleimsack angeht; Wäre gescheiter wenn er Kreuzworträtsel löst........soll ja gut sein fürs Hirm anstatt nur die Kopiertaste zu drücken



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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#57 von Buhli , 12.10.2011 21:13

Damals 1982, dachte ich die Klinik in Buch gehört der Uniklinik an. Das ist ja die Charitè heute noch. Liegt dank der damaligen Ausstattung ja nahe. Aus dem Link ist auch nichts zu entnehmen. Da dieses Gebäude so alt war, wird es sicher wieder neu aufgebaut worden sein und im alten Stil wieder glänzen. Wer hatte doch solche Weisheiten parrat? Sollen sogar passende Argumente sein. Für manchen schon.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#58 von Kehrwoche , 12.10.2011 21:32

Das Klinkikum Berlin-Buch war zu DDR Zeiten eigenständig. Die Charite´unterhielt dort aber eine Lehranstalt. Es ist naheliegend, daß Ärzte der Charite´mit Studenten in Buch Patienten behandelt haben.


Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
Konrad Lorenz

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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#59 von altberlin ( gelöscht ) , 12.10.2011 21:51

Und nicht zu vergessen, das Regierungskrankenhaus in Berlin-Buch, an der Straße nach Schönerlinde links kurz vor der Kreuzung nach Buchholz (für Ortskundige). Nach der Wende wurde es dann der "zivilen" Nutzung zugeführt.


.

altberlin

RE: Gesundheitswesen in der DDR

#60 von Buhli , 13.10.2011 00:53

Altberlin, zur zivilen Nutzung wurde sicher noch einiges mehr freigesetzt. Dank der friedlichen Demos.
Gerade lief Stern-TV. Der Herr Dr. Hirschhausen sprach das Thema mangelnde Weiterbildung der Ärzte und die dadurch falsch entstehenden Diagnosen an. Die Weiteerbildung ist ja weitesgehend freiwillig. Kostet ja Geld. Wessen Geld eigentlich? Da kam auch zur Sprache, daß nicht Prävention sondern Behandlung bezahlt wird. Auch unnötige. Kosten etwa 2-3 Milliarden €. Sind nicht die Kassenbeiträge wieder am steigen? Weiss jemand wie das damals in der DDR ablief? War das staatlich organisierte Pflicht? "Dank" der maroden Technik kann ich mir vorstellen, daß das zwingend Notwendig war. Geschadet scheint es nicht zu haben. Die Pharmaindustrie hat ja Belege dafür.



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