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Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#1 von Weilheimer , 01.11.2011 16:38

Zitat von delta

Mir ging es auch icht unbedingt um immobiliengewinn wie andern, mir ging es um ein festes Dach für dich Zukunft für meine Familie. betrachtet man den
ständig steigenden Mietspiegel, bin ich auf jeden fall am Ende der Gewinner.



Die von deinem Häuschen profitieren, werden deine Kinder sein. Wenn du dir 150000 Euro geliehen hast, dann zahlst du allein an Zinsen über 25 Jahre bei 4,5% 112500 Euro und hast noch keinen Cent getilgt. Ich überweise an meinen Vermieter bis zum 65. Lebensjahr 154000 Euro, die Nebenkosten sind extra, die musst du ja auch noch zahlen. Wer heute gut verdient, der kann so ein Projekt Haus in Angriff nehmen, als Normalverdiener, vergiss es. Nicht umsonst stehen deutschlandweit Zwangsversteigerungen von Wohnimmobilien in den Zeitungen. Ist das neue Haus dann abbezahlt, dann gehen die Reparaturen los, eine Heizungsanlage ist nach 25 Jahren verschlissen. Zudem macht eine Immobilie auch noch eins, immobil. Geht in Schwabien bei der Automobilindustrie das Licht aus, weil das Öl alle ist, dann stehe ich und meine Nachkommen da mit dem teuer erbauten Haus.


 
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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#2 von FEINDFLIEGER , 01.11.2011 16:43

Zitat von Weilheimer
als Normalverdiener, vergiss es.


Eben - völlig richtig! Und die,die es können,haben es meist nicht "verdient"!!!


Wenn ich groß bin gehe ich zur Volksarmee... :-D Внимание! Внимание!

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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#3 von altberlin ( gelöscht ) , 01.11.2011 16:54

Ein eigenes Haus, Neubau mit Finanzierung, entwickelt sich ganz schnell zum Faß ohne Boden. Meins (bzw unseres), im vergangenen Jahr im Alter von knapp 12 Jahren verkauft (wegen voraus gegangener Scheidung im Jahre 2006), begann bereits, Macken zu zeigen. Verkauft zum Glück ohne Verlust, aber auch ohne Gewinn. Der Fassadenanstrich war ausgeblichen und zeigte erste Algenansätze, der Fachmann weiß, was dann folgen sollte, und die Heizungsanlage, genauer der Kessel, Gasheizung, hatte regelmäßig im Winter trotz Wartung seine Ausfalltage. Mal war es der Brenner, mal die komplette Elektronik, jedes Mal aber mit Kosten verbunden. Wie gesagt, nach nicht einmal 12 Jahren.
Das ist dann trotz der relativ niedrigen monatlichen Belastung, rd. 550 €, irgendwann ärgerlich, zumal diese Monatsrate nur die "Kaltmiete" ist.
Für mich würde ein solches Projekt nicht mehr in Frage kommen, auch wenn ich jünger wäre nicht.
Dazu kommt oft die berufliche Unsicherheit, wer weiß denn heute schon, wo er in 10 Jahren seine Brötchen verdienen muß ?

.


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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#4 von peppe , 01.11.2011 17:00

........hier sagt man wenn man keine 20% selbst zusteuern kann soll man die Finger davon lassen und dies ist auch richtig so!! Was ich voll krass finde wenn jemand sagt Sie machen es für die Kinder ..........und das eigene leben bleibt dabei auf der strecke



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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#5 von Weilheimer , 01.11.2011 17:04

Bauen ist in Deutschland im europäischen Vergleich viel zu teuer, darum sind in Deutschland auch wenige Besitzer einer eigenen Immobilie. Die Behörden und der Staat halten ungeniert die Hand auf, wenn jemand so etwas vor hat, die Grunderwerbssteuer wurde gerade wieder erhöht.

 
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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#6 von altberlin ( gelöscht ) , 01.11.2011 17:06

Peppe, wir hatte sogar 40 % Eigenkapital, aber was nützt es, wenn nichts mehr kalkulierbar ist ?

Wenn ich hier im Ländle die Preise sehe, bei 320000 € -> 20 % = 64000 EK.
Da bleiben aber immer noch 256000 € über max. 30 Jahre = 711 € + Zinsen, also um die 1300 - 1400 € monatlich.
Das verdient manch einer nicht brutto.

.

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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#7 von Atze , 01.11.2011 17:06

Jaein,

gegenwärtig befinden wir uns in einem Zinstief. Und die Verkaufspreise für Immobilien liegen auch am Boden.
So ist es gegenwärtig oftmals besser und günstiger, eine Immobilie zu kaufen und selber zu bewohnen, als Miete zu zahlen.
Man spart dabei Geld gegenüber der Miete und schafft sich ganz nebenbei noch Eigentum.

Um so mehr Eigenkapital man hat, um so preiswerter wird der Zins. Bei einer 100%-Finanzierung, liegen wir gegnewärtig bei 3,2 bis 3,6 % Zins. Hinzu kommt die Tilgung von mindestens 1 % aber mehr ist möglich.

Nutzt man dann auch noch einen KfW-Kredit (Kreditanstalt für Wiederaufbau), der maximal 30 % des Kaufpreises aber mindestens 15.000,00 € betragen muss, kann man auch da noch einen preiswerten Zins abfassen.

Macht man dann, aufgrund der gegenwärtig günstigen Zinsen, noch einen Bausparvertrag (mindestens 12.000,00 €) und bespart diesen mindesten zu 50 % in den z.B. ersten neun Jahren der Zinsbindung (Zinsbindung geht natürlich auch auf 2 oder 5 Jahre oder gar bis zu 25 Jahren, bei manchen Banken oder Kreditinstituten) schafft man sich noch ein solides Polster Eigenkapital, welches man nach Ablauf der ersten Zinsbindung als Zwischentilgung nutzen kann. Das hat zur Folge, dass der dann erneut aufzunehmenden Kredit, ordentlich gedrückt wird. Denn bei den Bausparverträgen sind die Tilgungszinsen noch geringer als 3 %, zur Zeit.

Eine ordentliche Mischfinanzierung hat schon was für sich.

Was ich keinem Immobilienkäufer raten kann ist, die Finanzierung auf Grundlage einer Lebensversicherung aufzubauen. Das kann fürchterlich nach hinten los gehen, vor allem dann, wenn man sich von seinem Partner(in) trennt. Aber das führt wohl zu weit.

Gruß


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"Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden."

 
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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#8 von delta , 01.11.2011 17:09

In einen bin ich mir zimlich sicher, das ich für den Nachwuchs die richtige Entscheidung getroffen habe.

Ob ich nun angenommen 800 Euro jeden Monat den Vermieter in den Rachen schmeiße oder der Bank das ist für mich
dasselbe bis auf den punkt, wo bei der Miete ich den Vermieter seine Immobilie abzahle und im zweiten Fall meine Eigene.
Außerdem kann ich auf meinen Grundstück machen was ich will, kann das ein Mieter auch.....
Auch haben wir keine Amerikanische Verhältnise, betreff weiterveräußerungen an dritte. Noch haben wir spielregeln die
von deutscher Art sind und nicht die der Amerikaner.
Angenommen meine Rente würde nicht gezahlt und der Staat könnte auch meine Frau nicht mehr ihr Gehalt zahlen, was glaubst
du, was dann im Lande los ist.....glaubst du wirklich der doffe deutsche Michel würde sich alles gefallen lassen, das die Amis
uns die Häuser unterm Arsch wegziehen könnten, wenn ich den doffen deutschen Michel alles zu traue, aber spätestens hier
käme etwas in bewegung. " Wetten daß "


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#9 von delta , 01.11.2011 17:16

Zitat von peppe
........hier sagt man wenn man keine 20% selbst zusteuern kann soll man die Finger davon lassen und dies ist auch richtig so!! Was ich voll krass finde wenn jemand sagt Sie machen es für die Kinder ..........und das eigene leben bleibt dabei auf der strecke



Nicht jeder ist egoistisch gegenüber seiner Kinder.
Vielleicht hast du auch keine und kennst das Gefühl nicht.
Du bewertest für mich dein Leben über, so wichtig nehme ich mich nicht.
Aber es ist interresant diese meinung zu höhren/lesen, sieht man doch
wer hier wirklich egoistisch ist.


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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#10 von Weilheimer , 01.11.2011 17:19

Delta das ist deine persönliche Entscheidung, das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ich habe im Ländle schon einige Immobilienbesitzer kennengelernt, die von der Hand in den Mund leben, seit 10 Jahren nicht mehr im Urlaub waren, sich nichts leisten können und das alles nur wegen eines Hauses, nein danke, so möchte ich nicht leben.


 
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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#11 von delta , 01.11.2011 17:29

Wie du schon schreibst, das muß jeder für sich entscheiden.
Ich lebe zu Hause und nicht erst im Urlaub. ich hab ein gemütliches Heim
und einen tollen Garten und wenn das Wetter mitspielt einen schönen Sommer.
Die meißten haben im Urlaub mehr Streß als ich im ganzen jahr zu Hause.
wei gesagt, das muß jeder für sich selber entscheiden, ich habe meine Entscheidung
noch nie bereut.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#12 von Atze , 01.11.2011 17:42

Ich habe einen Cousin in Immenstaat, der sich dort ein kleines Häuschen mit mickrigem Grundstück, 250 m von den Ufern des Bodensees entfernt, gekauft hat.
Für diese Bruchbude mußte er seinerzeit 320.000 DM berappen und nochmal 100.000 DM investieren, damit die Hütte bewohnbar wird. Die gleiche Immobilie, in meiner Gegend, hätte ich für 60.000,00 DM, nicht mehr gekauft.

So unterschiedlich ist das eben.

Zu diesen 20 % Eigenkapital vielleicht mal ein Wort. Eigentlich reichen 12 - 14 % Eigenkapital aus. Ist von Bundesland zu Bundesland etwas unterschiedlich. Hängt von der Höhe der Grunderwerbssteuer ab, die z.B. in Brandenburg seit diesem Jahr 5 % beträgt. Als ich mit meinem Job angefangen habe, lag diese bei 2 %. Na ja.
Wichtig ist den Banken eben, dass man die Erwerbsnebenkosten, in bar hat. Das sind die Kosten für die Grunderwerbssteuer, die einmalig zu zahlen ist, die Notar- und Gerichtskosten, ebenfalls einmalig (ca. 1,5 - 2 %) und wenn notwendig, die Maklergebühren. Hat man dieses Geld nicht und muss das mitfinanzieren lassen, dann wird es eine 120 % Finanzierung und die Zinsen schnippen nach oben. Um so mehr Eigenkapital man einbringen kann, um so besser, jedoch nicht mehr als 40 % des Kaufpreises ansetzen, falls man soviel hat. Alles was man darüber mehr (als 40 %) vom Kaufpreis in bar bezahlen will, danken einem die Banken / Kreditinstitute nicht, mit Senkung der der Zinsbelastung. Dann lieber das Eigenkapital woanders gewinnbringend anlegen oder einen Bausparvertrag beschicken.

Gruß


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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#13 von delta , 01.11.2011 18:07

Ich hab den Rohbau gekauft und selber weitergebaut.
Außerdem werden hier Preise gehandelt, die es vor über 20 Jahren noch nicht gab.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#14 von michaka13 , 01.11.2011 18:09

@delta,
wenn Du zufrieden und glücklich bist mit Deinem Haus, dann war es auch die richtige Entscheidung für Dich. Da gebe ich Dir absolut recht. Aber ebenso mußt Du lernen, das andere Menschen eben andere Prioritäten haben im Leben. Das solltest Du auch akzeptieren.

Zitat
Ob ich nun angenommen 800 Euro jeden Monat den Vermieter in den Rachen schmeiße oder der Bank das ist für mich
dasselbe bis auf den punkt, wo bei der Miete ich den Vermieter seine Immobilie abzahle und im zweiten Fall meine Eigene.


Du vergißt eines. Der Vermieter stellt Dir ein Produkt zur Verfügung. Dieses Produkt nutzt Du schließlich. Und da ist es doch recht und billig, das Du dem Vermieter auch einen Obolus entrichtest. Ich könnte Dir jetzt vorrechnen, welche Kosten wir als Vermieter haben. Aber was die Instandhaltung einer Immobilie kostet, solltest Du selber wissen. Und rechne diese Kosten mal hoch auf fast 500 qm (wie in unserem Fall, sind insgesamt 5 Wohnungen), dann hast Du in etwa eine Vorstellung was wir jeden Monat dafür aufbringen müssen. Auch muß so ein Haus erst mal gebaut werden, diese Kosten müssen erst mal wieder reinkommen. Diese Investition bleibt dem Mieter völlig erspart.

Zitat
Auch haben wir keine Amerikanische Verhältnise, betreff weiterveräußerungen an dritte.


Ich wiederhole mich hier gern nochmal:" Und dieses Restrisiko besteht solange, bis Dein Finanzierer aus dem Grundbuch gelöscht ist. Im Falle das die Bank, Versicherung, Fond o.ä. insolvent ist haben andere Geldgeber da schneller Zugriff drauf, als Du Dir vorstellen kannst. Man nehme ein paar Tausend Kredite, u.a. Deine Immobilienfinanzierung, bündele diese zu einem schönen Paket. Dann gebe man diesem einen wohlklingenden Namen, wie Gold-Hypo-Immo-Bond und verkaufe diesen an irgendjemanden weiter. Davon erfährst Du nicht mal was. Und dann ist der Moment gekommen, wo Deine Zinsbindung oder gar das ganze Häuschen den Bach runter gehen können. Können, nicht müssen. Eine Praxis die in den USA gang und gebe ist. Und die leider auch schon einige Hausbesitzer in Deutschland getroffen hat. "

Einem Bekannten aus der Nähe von Bonn ist genau dies passiert. Und Bonn liegt in Deutschland. In einem Bericht im WDR wurde vor ein paar Monaten genau zu diesem Thema ein Beitrag gebracht. Dort kamen einige Betroffene zu Wort, denen das gleiche wiederfahren ist. Wenn Banken neues Kapital brauchen, greifen sie zu jedem Mittel. Wohnungen und Häuser sind heut auch schon zum Spekulationsobjekt geworden, ebenso wie Lebensmittel oder wertlose Ramschpapiere.

Ich bin ja beides. Vermieter in Sachsen-Anhalt, hier in Brühl habe ich eine gemietete Wohnung. Wie schon geschrieben, eine Immobilie hindert Dich an Deiner Mobilität. Im heutigen Arbeitsleben eine wichtige Grundvoraussetzung. Altberlin hat das seht treffend an seinem Beispiel formuliert. Dazu kommen mit der Zeit auch Instandhaltung und Reparaturen dazu. Das ist auch nicht billig. Du weißt das selbst. Der Mieter lehnt sich zurück und läßt den Vermieter machen. Der Eigentümer der selbst genutzten Immobilie greift in die eigene Tasche.

Zitat
Außerdem kann ich auf meinen Grundstück machen was ich will, kann das ein Mieter auch.....


Auch der Eigentümer kann nicht machen was er will. Du kannst nicht nach Gutdünken Dein Grundstück zubauen. Es gibt einen Bebauungsplan an den Du Dich zu halten hast. Selbst die Form, Höhe usw. Deines Hauses wird Dir im Groben vorgegeben. Versuch doch mal einen dreistöckigen Rundbau auf Deinem Grundstück zu errichten. Du wirst Dich wundern, was Du darfst.
Bei uns waren z.B. schwarze Dachziegel und dezente Fassadenanstriche vorgesehen im Bebauungsplan. Es war genau geregelt an welche Seite des Hauses die Garage mußte, wieviele Meter von der vorderen Grundstücksgrenze (von der Straße aus) das Haus zu stehen hatte und noch einige andere Sachen. Von "ich kann als Eigentümer machen was ich will" kann man da wohl kaum reden.

Gruß, micha


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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#15 von altberlin ( gelöscht ) , 01.11.2011 18:29

Richtig, jeder soll seine Entscheidung treffen. Nur, was mache ich bzw. meine Erben mit einem Einfamilienhaus ? Ich habe insgesamt 3 Kinder, es müßte nach dem Tode veräußert werden und der Gewinn geteilt. Soweit gut. Aber wo sind die Immo - Preise in einigen Jahren ? Das ist wieder von der Region abhängig, meine(unsere) befand sich im Land Brandenburg unweit Berlins, unweit der Hauptstadt, in wunderschöner Umgebung, und trotzdem fallen die Preise seit Jahren.
Da geb ich besser zu Lebzeiten Unterstützung, wenn sie gebraucht wird.
Nächster Punkt ist, ich schaffe mir, wegen der Kinder, ein Haus an mit 4 oder 5 Zimmern, bezahle monatlich, nutze es 10 oder 15 Jahre, die Kinder fliegen aus in alle Welt. Ich bezahle immer noch für 5 Zimmer, benötige aber nur noch max. 3. Den Rest bezahle ich als Leerstand.
Habe ich eine Wohnung, ziehe ich um, und fertig. Suche mir eine Wohnung nach Geldbeutel und Gegend, und fühle mich wohl, weil ich Geld übrig habe und den Kindern im Notfall helfen kann. Und habe Geld, um selbst zu leben, denn ich möchte nicht auf Urlaub und ein wenig Luxus verzichten, auch nicht im zunehmenden Alter.
Hätte ich noch das Haus, kämen Reparaturen und Arbeit auf mich zu. Selber kann ich immer weniger machen, die Knochen werden nicht jünger. Also Firmen beauftragen und bezahlen.
Habe ich eine Beamtenpension aus dem gehobenen Dienst, gehts vielleicht noch, aber wer hat die schon?

Fazit : Ich bin froh, das Haus los zu sein, ich bin frei und kann gehen, wohin der Wind mich weht, und niemand streitet sich nach meinem Tode.


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