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RE: Jammern, was hilft es...........

#436 von BesserWessi0815 , 20.12.2011 04:23

hat er die Miete total 'vergessen'
Klingt absurd, aber erscheint dennoch arg untertrieben, denn die KK (293,34) sowie die Pflegeversicherung (43,31) pro Monat und Kopf sind ja ebenfalls zu erbringen. Von wem?
Meine Schwester wird als freiberufliche Hebamme deshalb zum Jahreswechsel ihren Beruf aufgeben und Hartz IV beantragen, da sie mit ihrem 60Stunden-Job pro Woche nicht mal die Fixkosten erwirtschaftet hat. Die Familie hat nicht mehr die Möglichkeit, diese Berufung zu subventionieren.
Geschweige denn einen Cent in die gesetzliche Rentenversicherung zu zahlen, das wäre ja noch "on Top".

Ausschlaggebend waren keine fiskalischen Gründe, denn Steuern wurden vom nicht erreichten Existenzminimum eh nicht abgezogen, sondern der gesteigerten Haftpflichtversicherung für Hebammen.
Bei Hartz IV gibt es ja alles inklusive, Krankenversicherung und Pflegeversicherung machen schon 336,65 monatlich aus, die Miete wird ebenfalls übernommen und netto Freizeitgeld von über 300 ausgeschüttet.
Da sollte man schon zugreifen, wenn einem dies alles geboten wird und die eigenen Einkünfte deutlich darunter liegen.
60 zusätzliche Freizeitstunden pro Woche kann man dann gemütlich nutzen, um in Foren zu jammern!


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RE: Jammern, was hilft es...........

#437 von Daneel , 20.12.2011 07:45

Zitat von reporter

Mal ganz von der Fragestellung abgesehen, warum man sich sechs Kinder anschafft, wenn man sich nicht selbst ernähren kann, kommt eine Hartz 4 Familie mit zwei Erwachsenen und sechs Kindern auf einen 'Regelsatz' von etwa 2200 €. In Berlin würden zusätzlich maximal 850 € Warmmiete gezahlt, sodaß die Familie dann über ein Einkommen, finanziert von der Öffentlichen Sozialfürsorge, von etwa 3050 € Netto verfügte.


Bei solchen Aussagen wundert es mich nicht, das die Deutschen so wenig gebärfreudig sind, entweder hast du Karriere und kannst dir aus Zeitgründen keinen Job leisten, oder du hast nicht genug Geld, um dir Kinder zu leisten, wenn (in beiden Fällen) doch dem Kinderwunsch entsprochen wird, dann wird den betroffenen Eltern, besonders den Müttern Vorwürfe gemacht, und das besonders aus der Ecke mit den "christlichen" Werten.


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RE: Jammern, was hilft es...........

#438 von Smithie23 , 20.12.2011 08:35

Die Arbeitswelt und die Unternehmen sind ja heutzutage auch nicht besonders kinderfreundlich.


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RE: Jammern, was hilft es...........

#439 von Buhli , 20.12.2011 08:37

Müssen Kinderreiche Familien in Mitwohnungen leben? Das Haus mußte übrigens auch noch nebenbei bezahlt werden. Als sie Arbeit hatte suchte sie ja ne Mietwohnung. Das Haus war günstiger als die notendige Miete. Kredite werden allerdings weder von der Bank gestundet noch vom Vater Staat bezahlt. Weiteres dient nur zur Rechtfertigung. Hat aber bei Reporter keinen Sinn. Er weiß dies ja eh besser. Kann zwar keine an ihn gerichtete Fragen beantworten, will aber andere belehren können. Welch weißer Bruder.



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RE: Jammern, was hilft es...........

#440 von reporter , 20.12.2011 09:21

Zitat von Buhli
Kredite werden allerdings weder von der Bank gestundet noch vom Vater Staat bezahlt.



Diese Meinung läßt erahnen, daß an der These eines Satireblattes was dran sein könnte, daß Ostdeutschland ein Landstrich ist, wo die Alimentation von Leistungen, die nicht erwirtschaftet werden, Tradition ist. Und zwar seit den seligen Zeiten des Honecker-Staates.
Wenn ich als Normalverdiener mit der Finanzierung meines Hauses Probleme habe, hilft mir auch nicht der Vater Staat. Es gibt noch Kosten der allgemeinen Lebensführung, die nicht vom Staat übernommmen werden.

Es ist nicht Aufgabe der Öffentlichen Sozialfürsorge, den Unterstützungsbedürftigen die Kapitalbildung zu finanzieren. Kreditzinsen werden dem H4 Empfänger von einem selbstgenutzten Haus sehr wohl gezahlt, allerdings i.d.R. keine Tilgungskosten. Die weitere Begrenzung liegt in der Selbstverständlichkeit, dass ein H4 Hausbesitzer nicht mehr an Kosten der Unterkunft für die Sozialkasse verursachen kann als ein Mieter.

@BesserWessi

Vielen Dank für den Hinweis. Es ist der Normalfall, daß die Zahlung der Krankenkasse durch den Staat bei der Betrachtung von Einkommen des H4 Empfängers auch "vergessen" wird.
Was wie hier bei einer achtköpfigen Familie nochmal etwa 2000 € real sein könnten. Diese Kosten werden allerdings, wie fälschlicherweise vielfach angenommen, nicht komplett vom Staat bezahlt.
Nach Angaben der Krankenkassen deckt der Beitrag des Staates nur einen Teil der tatsächlichen Kosten ab. Die Differenz zu den realen Kosten wird durch die beitragszahlenden Mitglieder der Krankenkasse zusätzlich stiekum und ungefragt aufgebracht.


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RE: Jammern, was hilft es...........

#441 von Daneel , 20.12.2011 09:34

Zitat von reporter

Nach Angaben der Krankenkassen deckt der Beitrag des Staates nur einen Teil der tatsächlichen Kosten ab. Die Differenz zu den realen Kosten wird durch die beitragszahlenden Mitglieder der Krankenkasse zusätzlich stiekum und ungefragt aufgebracht.


Gehörst du auch zu diesen beitragszahlenden Mitgliedern, reporter?


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RE: Jammern, was hilft es...........

#442 von Smithie23 , 20.12.2011 09:51

Zitat von reporter


Diese Meinung läßt erahnen, daß an der These eines Satireblattes was dran sein könnte, daß Ostdeutschland ein Landstrich ist, wo die Alimentation von Leistungen, die nicht erwirtschaftet werden, Tradition ist. Und zwar seit den seligen Zeiten des Honecker-Staates.
Wenn ich als Normalverdiener mit der Finanzierung meines Hauses Probleme habe, hilft mir auch nicht der Vater Staat. Es gibt noch Kosten der allgemeinen Lebensführung, die nicht vom Staat übernommmen werden.




Na klar. Sag doch gleich, dass alle ossis faul sind. Im Osten wird härter und länger gearbeitet, als im Westen. Im Grunde sind die neuen Bundesländer immer Quelle für billige Arbeitskräfte, die dem Westen zum Teil den Wohlstand finanzieren. Deine Sichtweise ist unerträglich und ein Schlag für alle hart arbeitenden Menschen im Osten, die mit 1 Job meist nicht hinkommen.


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RE: Jammern, was hilft es...........

#443 von delta , 20.12.2011 10:20

Smithie
mal langsam, billige Arbeitskräfte gibt es auch im Westen zuhauf und nicht nur im Osten werden die Leute ausgebeutet.

Zu viele Kinder....
Sicherlich ist es nicht ratsam viele Kinder zu haben, wenn man nicht ausreichend für sie sorgen kann.
nun stellt sich aber die Frage, wie hätten wir es denn gerne.
der Staat jammert über die schrumpfende Bevölkerung und läßt Hunderttausendfach die Ärmsten der Armen einwandern und
will aus Ihnen Spitzenkräfte machen.
Und die Deutschen sollten nach bedarf des Staates und der Wirtschaft poppen aber bitte auf die Komma-stelle genau, damit
sie Steuerzahler und Verbraucher bekommen je nach bedarf für Handel und Wandel......
Pech für die jenigen Bürger die aber nicht in der Position einer v. d. Leyen sind, die Kindermädchen, Putzfrau, Köchin,
und Lehrer für ihre Kinder hat, damit sie kräftig des Steuerzahlersgeld raushauen kann.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Jammern, was hilft es...........

#444 von Smithie23 , 20.12.2011 10:29

Kinder sollte man sich nur dann anschaffen, wenn man ordentlich für sie sorgen kann - und das heisst meiner Meinung nach nicht allein von Sozialleistungen leben.


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RE: Jammern, was hilft es...........

#445 von kalteschnauze , 20.12.2011 11:10

wenn die kinder aber schon DA sind und du dann erst soziale lstgn beantragen musst???? was dann? etliche mütter werden doch NACH der elternzeit/erziehungszeit oft aus ihren arbeitsverhältnissen rausgemobbt, weil nicht flexibel genug.... finden dann gar nicht erst nen job, der sich auch mit kindererziehung vereinbaren lässt, solange du noch single bist kinderlos ist meist alles in butter, kannst umziehen dfem job hinterher.... bewirb dich mal als mutter mit nem kleinkind auf normale stellen jenseits von 400 euro job und co. und solange dich kein arbeitgeber will mit kind, trotz qualifikationen, bittesehr dann soll doch die gesellschaft für mich aufkommen, ich hätte da null hemmungen alle sozialen geldquellen anzuzapfen

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RE: Jammern, was hilft es...........

#446 von reporter , 20.12.2011 17:31

Zitat von kalteschnauze
wenn die kinder aber schon DA sind und du dann erst soziale lstgn beantragen musst???? was dann?


Das ist die falsche Reihenfolge.

In Ländern, wo sich die Menschen grundsätzlich selbst ernähren müssen, achtet man als verantwortlicher Elternteil darauf, dass man die richtige Reihenfolge einhält.

Nur in Sozialamtsdeutschland ist das anders. Da wird durch die Möglichkeit, dass man durch Nichtarbeit ein etwa gleichen Lebensstandard erzielt, wenn man einen Antrag stellt, die Reihenfolge umgedreht.

Deswegen gibt es speziell in de Neuen Bundesländern nach OECD Erhebungen dort den größten Anteil von Alleinerziehenden. Der ist vier mal so hoch wie der Schnitt der OECD Länder. Die Partner werden verheimlicht oder sie sind verschwunden oder sie sind nicht leistungsfähig und leben auch von Sozialgeld.

Die Alimentation in Deutschland schafft eine perverse Anreizkultur:

Zitat
Eine alleinerziehende Hartz-IV-Empfängerin wäre nicht nur dumm, sich offiziell wieder einen Partner zuzulegen. Es wäre auch unklug, wenn sie einen regulären Job annähme.



http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wi...on-1909446.html


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RE: Jammern, was hilft es...........

#447 von kalteschnauze , 20.12.2011 17:56

??? also ich sehe eher in den alten ländern die gefahr als mutter mit kind, egal ob alleinerziehend oder nicht, raus aus dem erwerbsleben gedrängt zu werden...oder für dein restleben "tüddeljobs" zu machen, da absolut ungenügende kinderbetreuung vorhanden ist, von hortbetreuung ganz zu schweigen, oder wenn kitas mehrere wochen sommerferien machen, bzw. die schulferien der kinder anliegen. mich hätten keine 10 pferde mit nem kleinkind im schlepptau zum umzug in die alten bundesländer bewegen können , da gibtste ja gleich deine fin. eigenständigkeit auf. kinder sollteste auch nicht als "omma" kriegen, wenn du deine sg. karriere gesichert hast, sondern ideellerweise im biologisch "günstigen" alter von anfang bis mitte zwanzig. zu dem zeitpunkt fällt alles zusammen, berufseinstieg, evt. sogar noch studium, familienplanung, von der wirtschaft wird aber gleichzeitig flexibilität verlangt, also dem job der arbeit hinterherziehen, so dass etliche nicht mehr auf familiennetzwerke zurückgreifen können, um jederzeit privat ihre kinderbetreuung abzusichern, du hast aber meist noch ungenügende fin. mittel, um die zeit als "einverdienst" familie durchzustehen (bzw. biste dann eben aufstocker).
also mit "nichtarbeit" haste aber immer verdammt wenig zum "überleben", als wenn beide partner berufstätig sind und jeder nen existenzsicherndes gehalt verdient (ich rede hier nicht von "ausbeuterjobs"). ich könnte nicht von monatlich 399 euro mein eigentlich bescheidenes leben finanzieren, was dir netto als hartz iv empfänger zum "verjuxen" zusteht.

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#448 von Buhli , 20.12.2011 20:59

Tja Kalteschnauze, mit der Reihenfolge kommt er auch nicht richtig klar.



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#449 von delta , 23.12.2011 09:17

Hier kann man nachlesen, wie toll es uns doch geht..... Achtung Ironie
Wie lange geht das noch gut.....


http://www.hochrhein-zeitung.de/themen/g...ales/23128.html


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Jammern, was hilft es...........

#450 von Buhli , 23.12.2011 11:20

Was wurde doch gleich mit den Kreditnehmern gemacht, die plözlich nicht mehr zahlen konnten? Ach ja. Privatinsolvenz. Arme Kreditgeber (Banken).



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