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RE: Jammern, was hilft es...........

#466 von Smithie23 , 10.03.2012 11:51

ODER: Wenn man trotz Arbeit gar nichts hat, dann sollte man Anfangen zu Streiken und mit dem Arbeiten aufhören.


Auch der kleine Mann kann von der Krise profitieren !

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RE: Jammern, was hilft es...........

#467 von Fern-Ossi , 10.03.2012 12:24

Zitat von Smithie23
Volkseigentum kennst du nicht, da wo du herkommst.

Er meint wahrscheinlich, dass Menschen - vornehmlich aus der BRD - in einer großen Behörde die Wirtschaft der DDR verkauft haben, die Menschen verkauft haben und noch Dankbarkeit erwarten, dass quasi eine Differenz von zig Milliarden DM übrig geblieben sind. Die Leute, die man heute noch zu Recht als BesserWessis bezeichnet, die sich heute noch total selbstüberschätzen.



Du machst den gleichen Fehler wie viele Ossis, und steckst alle Wessis in die gleiche Schublade.
Das ist auf der anderen Seite genau so, aber nur ein Bruchteil der Wessis ist der Meinung, dass DIE Ossis nur im Jammern gut sind.
Die allermeisten Ossis, haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt, und konnten auch nach der Wende etwas aus ihrem Leben machen.
Wenn die Ossis, die vom Alter her beide Systeme kennen, ehrlich sind, dann geht es ihnen heute besser.
Mir ist jedenfalls vor der Wende bei meinen Urlauben, weder in Venedig, Meran, Monaco, Paris, Ibiza, auf dem Ortler,
oder im Aletschgletscher etc. niemals ein oder mehrere Ossi am Tag begegnet.
Wenn ich morgen hier 20 km von mir entfernt zum Fruehschoppen in den "Deutschen Club Gold Coast" gehe, mache ich
eine Wette, dass mich mindestens einer ansaechselt.

Getroffen habe ich hier auf jeden Fall schon einige Ossis, und ja, manche davon sind sogar hier am jammern.

Das normale Wessi-Volk hat nichts und niemanden verkauft.
Am Mauerfall hat bestimmt nicht mal 0,5% der Wessis etwas verdient, wenn ueberhaupt.
Im Gegenteil, min. 99,5% der Arbeiter hat es bis zum heutigen Tage, Geld gekostet.

Sich selbst ueberschaetzen tun sich im Westen prozentual nicht mehr, als im Osten, denn auch dort gibt
es genuegend, die anscheinend alles besser koennen und wissen. Man sieht es ja hier sehr deutlich.


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RE: Jammern, was hilft es...........

#468 von michaka13 , 10.03.2012 12:46

Ich weiß gar nicht was dieses dusselige OSSI - WESSI - JAMMER - GENÖLE soll.

Der Deutsche ist zum Jammer-Deutschen verkommen. Der Rentner jammert über seine Rente, der Arbeitnehmer über seinen Lohn und der Arbeitslose über die zu geringe Sozialunterstützung! Alle gemeinsam jammern über gierige Politiker und böse Wirtschaftsbosse. Auf diesem Gebiet hat die Wiedervereinigung schon lange stattgefunden. Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt. Wir haben ein funktionierendes Krankensystem. Es ist nicht immer perfekt, wie ich leider schon selbst erleben mußte, aber es ist im internationalen Vergleich recht gut. Der 90-jährigeRentner bekommt eine notwendige OP genauso bezahlt wie der mittellose H4 - Empfänger. Die Rentner haben ihr Geld jeden Monat pünktlich auf dem Konto. Unser Sozialsystem ist so "gut" , das sogar Menschen aus aller Welt versuchen in eben dieses einzuwandern. Niemand muß in diesem Land hungern. Unser kleines Deutschland mit seinen 80 Mio Einwohnern gehört mit zu den größten Volkswitrschaften weltweit. Und. Und. Und. Aber wir jammern! Es ist oft nicht mehr zu verstehen.



Gruß, micha

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RE: Jammern, was hilft es...........

#469 von Smithie23 , 10.03.2012 12:51

Zitat von Fern-Ossi

Du machst den gleichen Fehler wie viele Ossis, und steckst alle Wessis in die gleiche Schublade.




Nöö, nur die entsprechenden Leute, die damals Mist gebaut haben. Ich zähle dich ja auch nicht dazu !

Zitat

Mir ist jedenfalls vor der Wende bei meinen Urlauben, weder in Venedig, Meran, Monaco, Paris, Ibiza, auf dem Ortler,
oder im Aletschgletscher etc. niemals ein oder mehrere Ossi am Tag begegnet.



Kann ja auch nicht, weil es für den normalen DDR Bürger eher selten war nach Paris, Ibiza, Rom etc. zu reisen !!! Ist für Viele aber heute immernoch nicht möglich, was aber andere Gründe hat.

Jammern tun aber ALLE irgendwie - meist aber aus unterschiedlichen Gründen. Einiges ist berechtigt, Anderes kann man hinterfragen. Jedoch bin ich der Meinung, dass aufgrund der immernoch gewaltigen Unterschiede zwischen Ost und West im Hinblock auf Einkommen etc. man im Westen weniger zu meckern hätte, als im Osten. Im Westen wird eher über so Nebensächliches gejammert - also nicht unbedingt Existenzielles.


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RE: Jammern, was hilft es...........

#470 von Fern-Ossi , 10.03.2012 13:31

Was das Krankensystem angeht, das war mal perfekt, bis zur Wende.
1989 habe ich vier Zaehne ueberkronen lassen, das hat keinen Pfennig gekostet.
Beim Arztbesuch oder beim Rezept abholen musste man auch keinen Geldbeutel aufmachen.
Nur bei sehr teuren Medikamenten die obligatorischen 5 Mark.

Und wenn es heute noch eines der besten der Welt sein soll, dann auch nur,
weil nirgends so viel einbezahlt wird, wie in Deutschland.
Bei 3000 Brutto zahlt der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber jeweils etwa 250 Euro m0natlich in die gesetzliche Krankenkasse.
Das sind 500 Euro im Monat, dafuer waehre man hier fuerstlich versichert.
In Deutschland hingegen muss trotz dieser hohen Beitraege noch hier und dort hinzubezahlt werden oder sie
zahlen manche Sachen ueberhaupt nicht mehr.
Wenn aber z.B. die Mutter eines in Deutschland arbeitenden Tuerken, die in Ankara lebt,
dort ihre Krampfadern entfernen laesst, bezahlt das die Kasse ihres Sohnes in Deutschland.
Laut den Kassen sind das aber verschwindent geringe Kosten, die durch solche Faelle anfallen.
Die gleichen Kassen sagen aber schon jahrelang den Deutschen nach, dass sie zu oft krank sind.
Obwohl in den Wartezimmern fast immer mindestens eine vermummte Dame, tuerkischer oder kurdischer Herkunft sitzt.

Wir haben hier eine minimale Grundversicherung fuer alle, die uebernimmt das Land Australien.
Zusaetzlich sind die meisten Leute noch privat versichert und das finde ich besser als in Deutschland.

Das kostet fuer mich und meine Frau ca. 300 Euro im viertel Jahr.
Ein Artzbesuch kostet mich dann zwar immer noch etwa 20 Euro, die ich aus meiner Tasche bezahle,
aber insgesamt ist es um einiges guenstiger als das Deutsche System.

Meine Wurzelkanalbehandlung vor kurzem, hat rund 1800 AUD (1450 Euro) gekostet.
Weil ich seit 3 Jahren nichts groesseres hatte, hat meine Krankenkasse 1660 Dollar davon uebernommen.
Normal waeren es 55% gewesen.


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RE: Jammern, was hilft es...........

#471 von Fern-Ossi , 10.03.2012 14:02

Ein Ossi bekommt das gleiche Einkommen wie ein Wessi,
wenn er in der gleichen Firma, den gleichen Job gleich gut macht.

Wenn jemand jammern darf, dann sind es die Frauen, weil die sehr oft,
fuer gleiche Leistung weniger Lohn bekommen.

Auch in Westdeutschland, wir in Regionen, in denen es wirtschaftlich
nicht so brummt, teilweise erheblich weniger bezahlt als z.B. im Raum Stuttgart.

Man kann halt nicht alles auf einmal haben, neues Geld, neue Strassen,
ganze Staedte restauriert und beste Einkommensverhaeltnisse.

Die Wessi-Buerger koennen nichts dafuer, wenn sich Deutsche Firmen anstatt in die neuen Bundeslaender,
einen Schritt weiter oestlich, in Tschechien, Polen, Ungarn und Slowenien niederlassen.
Selbst diese Laender sind denen schon zu teuer und so ist eine grosse Zahl an deutschen Firmen,
zumindest mit der Produkion, laengst bis nach China oder Indien ausgewandert.

Europa wird in den kommenden Jahrzehnten sowieso noch viel weiter verarmen.
Wirtschaftlich wird fuer lange Zeit Asien im Aufwind sein.
Inder und Chinesen werden die Luxuskarossen fahren und die Europaeer muessen sich
mit weniger begnuegen muessen.
Kein Reich hat ewig in Saus und Braus gelebt. Nun kommen die mageren Jahre fuer die westliche Welt.
Viele qualifizierte deutsche Arbeiter werden viel weiter oestlich ihr Glueck suchen und finden muessen.

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RE: Jammern, was hilft es...........

#472 von delta , 10.03.2012 17:12

Auch hier muss ich dir recht geben in deinen Kommentaren.

alleine im Februar sind die Inflationskosten um 2,3 % gestiegen zum Vormonat.
Nun tönt man das der Rentner demnächst im Westen 2,2, statt 2,3 % bekommt
und der Rentner Ost aber 3,6 % mehr kriegt.
Nun verstehe ich aber folgende Formel nicht, da heisst es bei 500 Euro bekommt der West-R. 11,00 Euro mehr
und der Ost-R. 18 Euro mehr.
Bei 1000.00 Euro 22,00 für den West-R.
und der Ost-R. 36,00 Euro.mehr.

Mit welcher Begründung bekommt also der Ostrentner bei gleicher Rentenhöhe mehr als der Westrentner .......
Der Vorschlag der FDP ist von Tisch.
Vielleicht kann mir das jemand hier genau erklären.....

und hier noch eine neue Meldung
Die Überschüsse bei den Krankenkassen soll in den Haushalt fliessen.......und nicht den Einzahlern zugute kommen.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Jammern, was hilft es...........

#473 von Smithie23 , 10.03.2012 21:23

FernOssi, auch wenn du es nicht glaubst, aber es gibt innerhalb von Firmen auch Unterschiede zwischen Ost und West.
Es kommt drauf an, wenn z.B. die Firma mehrere Sitze (in ost und west) hat und auch wenn es niemand hören will, aber es gibt auch die Konstellation, dass Derjenige, der MEHR arbeitet, weniger Geld bekommt - wenn er im Osten lebt und arbeitet.


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RE: Jammern, was hilft es...........

#474 von michaka13 , 11.03.2012 07:16

Zitat
Was das Krankensystem angeht, das war mal perfekt, bis zur Wende.


Was willst Du uns damit sagen? Erst als der "Ossi" kam ist alles schlechter geworden? Ohne Wiedervereinigung wäre also alles Friede, Freude, Eierkuchen?

Es ist für mich schwierig, die deutsche gesetzliche Krankenversicherung mit dem australischen System zu vergleichen. Ich kenne Euer System nicht. Im Netz hab ich auf die Schnelle ,außer ein paar Kurzinfos, nix weiter gefunden. Das deutsche System hat Mängel, doch welches System ist schon absolut fehlerfrei. Aber dieses System ermöglicht es jedem Menschen in diesem Land eine notwendige medizinische Versorgung zu erhalten. Denn es ist ein Solidarsystem. Hier erhält auch ein Mensch im hohen Alter noch künstliche Gelenke oder andere notwendige medizinische Leistungen, damit er schmerzfrei leben kann. Das ist selbst in der EU keine Selbstverständlichkeit mehr, siez.B. Großbritannien. Auch chronisch Kranke oder Menschen mit seltenen Krankheiten, deren Behandlung und Medikamente Kosten in Millionenhöhe verursachen können, werden hier behandelt. Ist das in Australien auch so? Ich habe da meine Zweifel: http://www.sueddeutsche.de/panorama/einw...enscht-1.532565

Wie ist die medizinische Versorgung von Australiern, die im fortgeschrittenen Alter vielleicht teure Medikamente oder Behandlungen benötigen? Wenn ich mal Dein angeführtes Beispiel als Grundlage nehme:

Zitat
Wir haben hier eine minimale Grundversicherung fuer alle, die uebernimmt das Land Australien.
Zusaetzlich sind die meisten Leute noch privat versichert und das finde ich besser als in Deutschland.

Das kostet fuer mich und meine Frau ca. 300 Euro im viertel Jahr.


Was bedeutet "minimale Versorgung" ? Wenn ich Dich richtig verstehe, zahlt ihr pro Kopf lediglich gemeinsam 300 € vierteljahr zu. Macht 50 € pro Kopf und Monat. Wie ist es dann wirtschaftlich möglich, das diese Versicherung dann eine sündhaft teure Behandlung zahlen kann, falls Du oder Deine Frau diese im Alter benötigen? Rein wirtschaftlich ist diese Kalkulation fast nicht möglich. Es sei denn, man schließt Menschen , welche vermutlich hohe Behandlungskosten verursachen, einfach aus.

Aber vielleicht kannst Du ja mal näheres zum australischem Krankensystem posten, um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.

Zitat
Bei 3000 Brutto zahlt der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber jeweils etwa 250 Euro m0natlich in die gesetzliche Krankenkasse.
Das sind 500 Euro im Monat, dafuer waehre man hier fuerstlich versichert.


Richtig. Und dieser hohe Beitrag wird eben genau dafür verwendet, das Menschen mit geringem Einkommen ebenfalls eine gute medizinische Versorgung erhalten. Dieser Beitrag wird auch dafür verwendet, das Menschen im Alter eine umfassende medizinische Versorgung erhalten. Im Beitrag ist auch eine Familienversicherung erhalten. D.h. Ehepartner (falls ohne Einkommen) und Kinder sind mitversichert. Sie erhalten die gleichen Leistungen wie der Versicherte selbst. Hat man 2 Kinder und die Frau bleibt zu Hause, hat man schon 4 Leute für diese Beitrag versichert. Solidarprinzip halt!

Zitat
Wenn aber z.B. die Mutter eines in Deutschland arbeitenden Tuerken, die in Ankara lebt,
dort ihre Krampfadern entfernen laesst, bezahlt das die Kasse ihres Sohnes in Deutschland.


Das ist völliger Blödsinn! Hätte nicht gedacht das sich solche Märchen bis nach Australien ausbreiten. In der Familienversicherung sind Ehepartner und Kinder bis zu einem gewissen Alter mitversichert. In keinem Fall die Mutter des versicherten Beitragszahlers. Hier mal was zum Nachlesen in puncto beitragsfreie Familienversicherung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Familienversicherung



Zitat
Ein Ossi bekommt das gleiche Einkommen wie ein Wessi,
wenn er in der gleichen Firma, den gleichen Job gleich gut macht.


Eine Quelle hast Du für diese Angabe sicher nicht. Denn sie ist falsch. Der Arbeitgeber meines Vaters, ein bayerisches Unternehmen, hat schon kurz nach der Wiedervereinigung eine Zweigstelle in Halle/S. eröffnet. Über 15 Jahre wurden nur noch in Halle Leute eingestellt. Nicht mehr am Stammsitz in Bayern. Diese Mitarbeiter wurden nach OST - TARIF bezahlt. Gearbeitet wurde auf Baustellen im gesamten Bundesgebiet und Österreich. Monteure aus Halle arbeiteten Seite an Seite mit den Monteuren aus Bayern. Nur mit dem Unterschied, das der eine bis zu 500 € mehr im Monat hatte, als der andere. Teilweise kan es zu der seltsamen Konstellation, das der hallesche Obermonteur weniger verdiente als der bayerische Monteur. Vor einigen Jahren ging die Firma in Insolvenz. Ein finnischer Konzern übernahm die komplette Firma. An alle Mitarbeiter wurden Briefe verschickt, worin man diese bat der neuen Firmenleitung Mißstände und Positives aufzuzählen. Man wolle sich ein Bild von der Meinung und den Ansichten der Mitarbeiter machen. Viele Kollegen sprachen natürlich das ungerechte Lohngefüge an. Die Finnen konnten gar nicht verstehen, das es in einer Firma, in einem Land, für die selbe Arbeit 2 unterschiedliche Tarife gab. Die Löhne der halleschen Kollegen wurden daraufhin auf das höhere Niveau der bayerischen Kollegen angehoben. Bei meinem Vater machte das immerhin , laut seiner Aussage, einige hundert Euro im Monat aus.

Spontan fällt mir noch VW ein. Man hat dafür die Volkswagen Sachsen GmbH gegründet. Diese betreibt das Werk in Zwickau, das Motorenwerk in Chemnitz und die Automanufaktur in Dresden.

http://www.volkswagen-sachsen.de/zahlen_und_fakten/index.php

Die Angestellten der Volkswagen Sachsen GmbH verdienen dank Haustarifvertrag weniger als die Kollegen in Wolfsburg. Gerecht?
Auch im Tarifvertrag Zeitarbeit findet sich die Unterteilung OST - WEST.
Und wenn ich google bemühen würde, würden sicher noch einige Branchen/Firmen ans Licht kommen, bei denen es diese Lohnunterschiede gibt.


Schöne Gruß nach Australien,

micha

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RE: Jammern, was hilft es...........

#475 von Smithie23 , 11.03.2012 07:49

Dort wo ich (halbtags) arbeite ist es auch so. Bitte versteht, wenn ich nicht genauere Daten und Fakten nenne, aber die WEST-Belegschaft verdient mehr und hat keine Wochenendarbeitszeit, waehrend unser großer Hauptsitz im Osten mehr zu tun hat und auch weniger Urlaub hat.


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RE: Jammern, was hilft es...........

#476 von delta , 11.03.2012 09:10

Zitat. Michaka
Das ist völliger Blödsinn! Hätte nicht gedacht das sich solche Märchen bis nach Australien ausbreiten. In der Familienversicherung sind Ehepartner und Kinder bis zu einem gewissen Alter mitversichert. In keinem Fall die Mutter des versicherten Beitragszahlers. Hier mal was zum Nachlesen in puncto beitragsfreie Familienversicherung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Familienversicherung


Michaka.......
bevor du anderen des Blödsinns bezichtigst liest das mal hier. Das sind keine Märchen, das ist Fakt.
Die Regierung versucht bei jeder Gelegenheit, diese Tatsache zu leugnen, aber hier sieht man mal, das dass Internet
auch gute Seiten hat, es vergiesst auch unbequeme Wahrheiten nicht.

Soviel ich in Erinnerung habe, war das ein Abkommen zwischen H.Kohl und der Türkei.
Vielleicht lag die Ursache darin, das ein H.Kohl-sohn mit einer Türkin verheiratet ist und das dass ein Hochzeitsgeschenk an die
Türkei war.

http://www.welt.de/print-wams/article128...mat_zahlen.html


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Jammern, was hilft es...........

#477 von michaka13 , 11.03.2012 10:03

Danke für das Posten eines 9 Jahre alten Artikels!

Ich versuche es mal etwas aktueller. Ist nur ein Jahr alt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...,742967,00.html

Ich habe mich geirrt. Sorry Fern-Ossi.

Ich möchte mal aus dem verlinkten Spiegelartikel zitieren: " Zuletzt lag die monatliche Pauschale bei 48,50 Euro. Insgesamt wurden der türkischen Krankenversicherung im Jahr 2009 - aktuellere Zahlen liegen nicht vor - rund zehn Millionen Euro überwiesen. Zum Vergleich: Das deutsche Gesundheitssystem verschlingt jedes Jahr rund 165 Milliarden Euro. Unterm Strich macht das Sozialversicherungsabkommen damit nur 0,01 Prozent der Gesamtausgaben aus."

Mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen.

Zitat
Soviel ich in Erinnerung habe, war das ein Abkommen zwischen H.Kohl und der Türkei.


Nein, der Dicke aus Oggersheim hat damit nix zu tun. Wie, in dem von Dir verlinkten Artikel ja auch steht, geht dies auf ein Abkommen zwischen der Türkei und der Bundesrepublik aus dem Jahre 1964 zurück. Und wann war unser Helmut Kanzler???

Von 1973 - 1998 !

http://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Kohl

Auch Deine Erinnerung täuscht Dich, Bruder delta.


Gruß, micha

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RE: Jammern, was hilft es...........

#478 von peppe , 11.03.2012 11:17

Fern- Ossi da staune ich aber nicht schlecht was ihr in Australien für ein geniales Krankenkassesystem habt. Aber wer zahlt das ganze schlussentlich doch der Steuerzahler. Schreib mal was dazu über die abgaben würde mich echt mal wundern inkl. wie es mit der Pension ausschaut?!
Was die Zahnkronen angeht habe ich letztes Jahr auch zwei machen lassen müssen die erste hat meine Unfallversicherung in der Schweiz übernommen 1600 sfr und die zweite bin ich nach Deutschland gegangen der Preis war 750 euro dieses Jahr kostet die gleiche Krone in Deutschland 850 Euro
Seit 1989 sind ja nun schon über 20 Jahre wie sieht es mit den Kronen heute aus bei Dir?! Lebensdauer gibt man ja einer Krone 10-15 Jahre !!! Bei guter Pflege und aller halben Jahre muss die fachliche Zahnreinigung sein hier kostet die 130 sfr in D 70 Euro!!!! Krankenkasse zahle ich übrigens allgemein 400sfr Merktste was Es geht hier nicht nach Einkommen sondern nach Alter und Geschlecht!! Als ich in die Schweiz kam war meine erste Krankenversicherung 75 sfr
Was mich auch mal intressieren würde wenn jemand wie Du der auch lang im Ausland gelebt hat und keine Pension eingezahlt hat in D in dieser Zeit was er wenn er retour ginge nach D an Pension bekäme?! Ist doch sicher genau so wie bei den ewigen Hartz4 empfänger schätze ich mal?!



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RE: Jammern, was hilft es...........

#479 von Fern-Ossi , 11.03.2012 12:03

Zitat von michaka13

Zitat
Was das Krankensystem angeht, das war mal perfekt, bis zur Wende.


Was willst Du uns damit sagen? Erst als der "Ossi" kam ist alles schlechter geworden? Ohne Wiedervereinigung wäre also alles Friede, Freude, Eierkuchen?



Wie ist die medizinische Versorgung von Australiern, die im fortgeschrittenen Alter vielleicht teure Medikamente oder Behandlungen benötigen? Wenn ich mal Dein angeführtes Beispiel als Grundlage nehme:

Zitat
Wir haben hier eine minimale Grundversicherung fuer alle, die uebernimmt das Land Australien.
Zusaetzlich sind die meisten Leute noch privat versichert und das finde ich besser als in Deutschland.


Was bedeutet "minimale Versorgung" ? Wenn ich Dich richtig verstehe, zahlt ihr pro Kopf lediglich gemeinsam 300 € vierteljahr zu. Macht 50 € pro Kopf und Monat. Wie ist es dann wirtschaftlich möglich, das diese Versicherung dann eine sündhaft teure Behandlung zahlen kann, falls Du oder Deine Frau diese im Alter benötigen? Rein wirtschaftlich ist diese Kalkulation fast nicht möglich. Es sei denn, man schließt Menschen , welche vermutlich hohe Behandlungskosten verursachen, einfach aus.

Aber vielleicht kannst Du ja mal näheres zum australischem Krankensystem posten, um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.

Richtig. Und dieser hohe Beitrag wird eben genau dafür verwendet, das Menschen mit geringem Einkommen ebenfalls eine gute medizinische Versorgung erhalten. Dieser Beitrag wird auch dafür verwendet, das Menschen im Alter eine umfassende medizinische Versorgung erhalten. Im Beitrag ist auch eine Familienversicherung erhalten. D.h. Ehepartner (falls ohne Einkommen) und Kinder sind mitversichert. Sie erhalten die gleichen Leistungen wie der Versicherte selbst. Hat man 2 Kinder und die Frau bleibt zu Hause, hat man schon 4 Leute für diese Beitrag versichert. Solidarprinzip halt!

[quote]Wenn aber z.B. die Mutter eines in Deutschland arbeitenden Tuerken, die in Ankara lebt,
dort ihre Krampfadern entfernen laesst, bezahlt das die Kasse ihres Sohnes in Deutschland.


Das ist völliger Blödsinn! Hätte nicht gedacht das sich solche Märchen bis nach Australien ausbreiten. In der Familienversicherung sind Ehepartner und Kinder bis zu einem gewissen Alter mitversichert. In keinem Fall die Mutter des versicherten Beitragszahlers. Hier mal was zum Nachlesen in puncto beitragsfreie Familienversicherung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Familienversicherung




Spontan fällt mir noch VW ein. Man hat dafür die Volkswagen Sachsen GmbH gegründet. Diese betreibt das Werk in Zwickau, das Motorenwerk in Chemnitz und die Automanufaktur in Dresden.

http://www.volkswagen-sachsen.de/zahlen_und_fakten/index.php

Die Angestellten der Volkswagen Sachsen GmbH verdienen dank Haustarifvertrag weniger als die Kollegen in Wolfsburg. Gerecht?
Auch im Tarifvertrag Zeitarbeit findet sich die Unterteilung OST - WEST.
Und wenn ich google bemühen würde, würden sicher noch einige Branchen/Firmen ans Licht kommen, bei denen es diese Lohnunterschiede gibt.


Schöne Gruß nach Australien,

micha






Gleich mal zum Anfang, du hast deinen Links nach zu urteilen, offensichtlich im Netz gesucht.
Warum hast du nicht so gesucht, dass du auf deine komischen Fragen hier, auch gleich eine Antwort bekommen hast?

Dass es mit dem bis dahin westdeutschen Krankenversicherungssystem nach der Wende in den Keller ging,
was Leistungen und Zuzahlungen angeht, ist doch wohl fuer jeden normalen Menschen logisch, oder etwa fuer dich nicht.

Da sind ueber Nacht 16,7 Millionen zu Versichernde hinzugekommen, die bis dahin noch keine Beitraege geleistet haben.
Das ist eine Tatsache und keine Anschuldigung gegenueber irgend jemand. Das ist nun mal so und das hat jeder gewusst, dass das Geld kostet.
Tu nicht immer gleich so beleidigt, ich habe das nicht den Ossis in die Schuhe geschoben.

Was die Krankenversicherung angeht, geht das sehr wohl, mit 50 Euro im Monat. Es ist ja nicht jeder staendig krank.
Die Mutter meiner Frau ist leztes Jahr im Alter von 77 Jahren gestorben und hatte das letzte mal einen Arzt gesehen, als meine Frau
vor 52 Jahren auf die Welt kam.
Ein Auto z.B. VW Golf ist in Deutschland mit 50 Euro monatlich auch gut versichert und im schlimmsten Fall bis zu einem Schaden von 50 Mio,
hast du dich schon mal gefragt, wie das geht?

Australien kann es sich leisten, jedem seiner etwa 23 Mio Einwohner eine Krankenversicherung zu garantieren.
Wer arbeitet bezahlt dafuer 1% von seinem Einkommen an den Staat, das sind im Schnitt pro Arbeiter zwischen 30 und 50 Dollar,
also grob 20 bis 35 Euro im Monat. Rentern und Kinder zahlen natuerlich nichts.

Eine Private Versicherung, die fast alle und auch wir haben, kann man abschliessen wie man will.
Grundsaetzlich ist man mit ca. 50 Euro pro Kopf ausreichend gut versichert.
Selbstverstaendlich kann man das erhoehen, aber bei 500 Euro im Monat, ist wahrscheinlich eine Thaimassage waehrend der Zahnbehandlung inklusive.

Du darfst nicht vergessen, dass Australien keine nennenswerte "Sozialfaelle" zu versorgen hat, wie Deutsche Lande beste Lande.
Hier sieht man keine Multikultigrueppchen (Deutsche inklusive) in Kneipen, um Bahnhoefe und sonstige oeffentliche Plaetze besoffen herumlungern.
Wie das in Deutschland im Vergleich dazu aussieht, weiss ich zu genuege. Auch das kostet den Steuerzahler Geld, denn die sind oefters beim Arzt,
als die arbeitende Gesellschaft.
Ohne einen gesuchten Job plus Arbeitsvertrag oder Sponsoring kommt hier niemand rein, somit ist auch keine Zuwanderung von Sozialschmarotzern moeglich.
Selbst wenn man einen Job hat, der hier gesucht ist, muss immer noch das polizeiliche Fuehrungszeugnis und die Gesundheit vom Feinsten sein.
Obwohl meine Frau Australierin ist, wurde ich als aller erstes, auf Aids, Lungen-, Herz-, und Blutkrankheiten untersucht.
Wenn da irgend eine schwere Krankheit festgestellt worden waere, ich hatte damals kein Permanent Resident Visum bekommen.
Ab einem gewissen Alter kommt man ohne die noetige Kohle auch nicht mehr rein.
Wie du also siehst, sind das alles vom australischen Staat aufgestellte Huerden, die das vom Steuerzahler erwirtschaftete Kapital, vor Ausnutzung schuetzt.

Auserdem hat Australien nur echte 4,5% Arbeitslose, im Vergleich zu den fast betruegerisch schoengerechneten ca. 7,4% in Deutschland.
Arbeitslos zu sein und 60% oder so aehnlich des letzten Gehaltes, vom Staat kassieren gibts hier nicht, oder nur sehr kurz, wenn noch beide Arme und Beine dran sind.
Fuer solche Faelle (Lohnausfall) versichert man sich hier ebenfalls privat.
Das alles fuehrt dazu, dass z.B. bei einem Bruttogehalt von umgerechnet 2900 Euro, 2400 Euro Netto auf dem Bankkonto einer Kindergartnerin landen.
Oder dass das Verhaeltnis Hauseigentuemer und Mieter genau umgekehrt ist als in Deutschland.

Ach ja, was das deutsch-türkische Abkommen zur Sozialen Sicherheit vom 30.04.1964 angeht.
Da kannst du dir mal diese Petition durchlesen, die hat bestimmt keiner umsonst gestellt.
Dass es so ist, wie ich schon geschrieben habe, dass die Mutter in der Tuerkei mitversichert ist,
habe ich noch zusaetzlich von einer Bekannten, die bei der AOK beschaeftigt ist, schon vor vielen Jahren bestaetigt bekommen.
https://epetitionen.bundestag.de/index.p...;petition=14686

Falls du noch irgend welche ungerechte Lohnzahlungen zwischen Ost und West finden solltest,
darfst du sie behalten, solange du nicht dazu schreibst, wass die Arbeiter in der Region an Miete und sonstigen Lebensunterhalt, weniger bezahlen.
Wenn ich im Osten 200 Euro weniger verdiene als ein Wessi im Westen, aber dafuer um einiges guenstiger lebe, kann das sogar von Vorteil sein.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,497843,00.html

Ausserdem sind, wie ich auch schon geschrieben hatte, die Loehne in Westdeutschland auch nicht ueberall gleich.
Im Raum Stuttgart verdient man bestimmt um einiges mehr, als in Sigmaringen oder Rottenburg ob der Tauber oder im tiefsten Schwarzwald.
Da solltest du dich mal informieren, dann vergeht dir vielleicht das Gejammere ueber die boesen boesen Ungerechtigkeiten des boesen Westens.

Alles andere, was du noch wissen willst, kannst du im www erfahren,
die anderen Links hast du ja, wie eingangs schon bemerkt, auch gefunden.

Schoenen Gruss zurueck.


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zuletzt bearbeitet 11.03.2012 | Top

RE: Jammern, was hilft es...........

#480 von michaka13 , 11.03.2012 13:06

Zitat
Dass es mit dem bis dahin westdeutschen Krankenversicherungssystem nach der Wende in den Keller ging,
was Leistungen und Zuzahlungen angeht, ist doch wohl fuer jeden normalen Menschen logisch, oder etwa fuer dich nicht.

Da sind ueber Nacht 16,7 Millionen zu Versichernde hinzugekommen, die bis dahin noch keine Beitraege geleistet haben.


Und? Wo ist Dein Problem? Die GKV ist kein Sparbuch! Auch die Menschen in den Altbundesländern haben keine Guthaben angesammelt. 16,7 Mio neue Versicherte bedeuten auch jede Menge neue Beitragszahler. Warum sollte ein Bewohner der DDR auch vor 1990 in die GKV der Bundesrepublik einzahlen? Er hat schließlich auch keine Leistungen bezogen!

Zitat
Tu nicht immer gleich so beleidigt, ich habe das nicht den Ossis in die Schuhe geschoben.


Ich bin nicht im geringsten beleidigt. Allerdings stinken mir Leute, die heute im Jahre 2012 nichts besseres zu tun haben, als Menschen in einem Land aufgrund ihrer regionalen Herkunft in Menschen unterschiedlicher Klassen einzuteilen. Ich kann dieses Ossi-Wessi Gelaber einfach nicht mehr hören. Selbst aus der Ferne kann es so mancher Schwabe eben nicht lassen.


Gruß, micha

michaka13  
michaka13
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LPG`s und ihre Technik. Waren sie alle schrottreif, oder wurde es nur so hingestellt?


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