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Wahnsinn Staatssicherheit

#1 von BautznerSenf , 03.01.2012 15:29

Hallo!

Nein, dies ist weder ein "Frueher-war-alles-besser-" noch ein "Ich-habe-es-immer-gewusst-dass-dort-alles-Mist-war"-Beitrag.

Ich habe gerade einen Netz-Fund gemacht, den ich Euch nicht vorenthalten moechte:
http://www.welt.de/politik/deutschland/a...sicherheit.html

Quelle ist die "Welt" (also weder ein Revolverblatt noch stumpfe Demagogie).

Inhaltlich "erstmal" nichts Neues - wenn da nicht die Zahlen waeren: Gehoert oder gelesen hatte ich es zuvor schon, doch ich wusste nicht mehr, wo:
91.000 hauptamtliche Mitarbeiter betreuten 189.000 „Inoffiziellen Mitarbeitern“ (IM). Statistisch gesehen kam in der DDR auf 55 erwachsene Bürger ein Vollzeit- oder Teilzeit-Stasi-Mann. Zum Vergleich: Im kommunistischen Polen lag das Verhältnis bei 1.500 : 1.

Das ist ein Wort zum Sonntag, oder?
Wenn man sich vorstellt, dass sich die "kleine DDR" (deren Bevoelkerung mal gerade so groß war wie die von Nordrhein-Westfalen) zusaetzlich zu eioner grossen Armee auch diese grosse Institution leistete, die ja, statt produktiv zu wirtschaften und Werte zu schaffen im Gegenteil Unsummen an Geld kostete (Personal, Einrichtungen, Material, etc.).
Was haette man mit dieser Wirtschaftskraft ("Stasi in die Produktion") alles aufbauen koennen!
Stattdessen hat beinahe "Jeder Jeden" beobachtet.

Gut, dass das vorbei ist.

Besser noch, dass es ohne Blutvergiessen beendet wurde.

Dafuer bin ich dankbar.

BautznerSenf


Besten Gruss

BautznerSenf

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Wahnsinn Staatssicherheit

#2 von Smithie23 , 03.01.2012 16:10

Das sind echt heftige Zahlen !! Einmal mehr ein Beweis dafür, dass man Menschen nicht in ein System pressen kann, auch wenn noch soviele die Presse bedienen !


Auch der kleine Mann kann von der Krise profitieren !

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RE: Wahnsinn Staatssicherheit

#3 von reporter , 03.01.2012 16:41

Die Spitzel kamen hinterher, auch im Urlaub.

Hier eine Episode aus dem Spitzel-Staat, wo es um die Urne des Großonkels ging und eine Urlaubsreise nach Bulgarien.

In Bulgarien nach viel Gewühle der Stasi trotzdem angekommen wurde der Auftag erteilt:

Zitat
Die Ferienaufgabe, die man uns zugedacht hatte, lautete: Beobachten Sie ostdeutsche Urlauber, die Hotels betreten, die vorrangig von westdeutschen Urlaubern belegt sind, um dort Zeitungen und Journale zum eigenen Bedarf zu entwenden. Versuchen Sie, Namen oder Hotelzimmer dieser Urlauber zu erfragen und setzen Sie Ihre Reiseleitung davon in Kenntnis.


Wie ich bereits verschiedentlich erwähnte, die DDR Bürger waren besonders scharf auf die BILD-Zeitung.

http://www.hdg.de/lemo/forum/kollektives.../038/index.html


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RE: Wahnsinn Staatssicherheit

#4 von Daneel , 03.01.2012 16:52

Die IMs sind aber auch Leute wie du und ich, die auch normal ihrer Tätigkeit nachgegangen sind, gewesen, die sich aus unterschiedlichsten Motiven zu einer Auskunftsbereitschaft gegenüber den Hauptamtlichen über Bekannte, Freunde, Familienmitglieder, Kollegen, Kommilitonen etc. verpflichten ließen, entscheidender war die Anzahl der Hauptamtlichen, welche die IMs betreut haben. Diese Treffen fanden dann in den sogenannten konspirativen Wohnungen statt, die von IMKs zur Verfügung gestellt wurde, wie zum Beispiel im Thread über den Bürgermeister der Linken , der dann wohl auch ein IMK war.


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RE: Wahnsinn Staatssicherheit

#5 von Atze , 03.01.2012 17:28

Ja, das Ministerium für Staatssicherheit war schon ein Molloch, der für einen Normalo gar nicht zu überblicken war.

Ich persönlich hätte damit seinerzeit nie gerechnet.

Nun waren aber die 91.000 Mitarbeiter nicht alles IM-Führer. Mäuselchen wird jetzt gleich im Dreieck springen

Es gab eine Reihe Hauptabteilungen, die in keiner Weise hauptsächlich nach innen wirkten, sondern Aufgaben besaßen, die ein jeder Staat zur damaligen Zeit durch Polizei- und Zollkräfte oder andere Behörden, erledigen ließ. Aber vor allem die HVA, die die Auslandsspionage durchführte suchte ja wohl weltweit seines Gleichen: Selbst der Mosad hoffierte Markus Wolf. Und der letzte Chef der HVA, GO a.D. Großmann wurde juristisch nie belangt.

Hauptabteilung I (HA I) – war für die NVA und die GT der DDR verantwortlich,
Hauptabteilung II (HA II) – Spionageabwehr
Hauptabteilung III (HA III) – Funkaufklärung
Hauptabteilung VI (HA VI) – Passkontrolle, Sicherung des Transit- und Reiseverkehrs
Hauptabteilung VII (HA VII) – war für Polizei und Zoll verantwortlich
Hauptabteilung VIII (HA VIII) – war für die MVM verantwortlich die sich auf Territorium der DDR befanden
Hauptabteilung IX (HA IX) – Disziplinar- und Untersuchungsorgan, Durch- und Beweisführung von Ermittlungsverfahren zu Militärspionen und Kriegsverbrechern,
(diese HA ist es wohl, die die Bürger so sehr gegen sich aufbrachte aber auch einen Herrn Knabe schwer im Magen liegt)
Hauptabteilung XVIII (HA XVIII) – Absicherung der Volkswirtschaft, Sicherung der Einrichtungen der Rüstungsforschung und Rüstungsproduktion, Hauptabteilung XIX (HA XIX) – für Verkehr verantwortlich (Interflug, Deutsche Reichsbahn und Binnen- und Seeschifffahrt), Post- und Fernmeldewesen, Aufklärung und Hauptabteilung XX (HA XX) – Staatsapparat, Kultur, Kirche, Untergrund. Sicherstellung militärischer Fernmeldetechnik und der Gesellschaft für Sport und Technik
Hauptabteilung XXII (HA XXII) – Terrorabwehr
Hauptabteilung Personenschutz (HA PS) Von diesen Herren, wurden viele ins BKA oder die LKA´s übernommen.
Hauptabteilung Kader und Schulung (HA KaSch)
(Juristische) Hochschule des MfS - die lag in Eiche-Golm bei Potsdam. Abschluss als Staatswissenschaftler mit Diplom oder als Fachhochschule
Zentraler Medizinischer Dienst (ZMD)
Operativ-Technischer Sektor (OTS) - für Autos und Bewaffnung verantwortlich
Verwaltung Rückwärtige Dienste (VRD) - Verplkegungsdienst vom Teller bis zur Gulaschkanone, für Erholungsheime und Wohnungszuteilungen
Zentrale Arbeitsgruppe Geheimnisschutz (ZAGG)
Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe (ZAIG)
Abteilung XII – Archiveinheit, verantwortlich für zentrale Nachweisführung und Auskünfte über erfasste Personen und registrierte Akten
Abteilung XIII – Zentrale Rechenstation
Abteilung M – Postkontrolle
Rechtsstelle
Zentrale Koordinierungsgruppe (ZKG) – Bekämpfung von Flucht und Übersiedlung
Zentraler Operativstab (ZOS)
Hauptverwaltung Aufklärung – Auslandsspionage (HVA)

Wie groß nun die einzelnen Hauptabteilungen waren kann ich beim besten Willen nicht sagen.
Aber ich denke, von den 91.000 Mitarbeitern werden die Masse nicht mit der Führung von IM´s oder dem Bespitzeln zu tun gehabt haben.
Schlimm genug, dass es das in größerem Maßstab überhaupt gab. Aber welches Staat macht das nicht?
Und viele dieser Hauptabteilungen hätten meiner Meinung nach gar nicht beim MfS angesiedlt sein brauchen sondern es hätten andere Dienststellen machen können und dann wäre die Stasi ein nicht so aufgeblähter Apparat gewesen.

Ich weiß, dass ich jetzt Feuer bekomme

Nur damit keine falschen Vermutungen aufkommen, ich war kein IM und kein Mitarbeiter des MfS.

Aber, ich halte es da mit Winston (siehe unten)

Gruß


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RE: Wahnsinn Staatssicherheit

#6 von reporter , 03.01.2012 17:58

Zitat von Atze

Hauptabteilung VI (HA VI) – Passkontrolle, Sicherung des Transit- und Reiseverkehrs



Sicherlich hatte die Spitzel-Krake auch Aufgaben, die in zivilisierten Staaten normale Behördenaufgaben darstellen.

Der Hauptaufgabe der Stasi war, den SED-Staat durch Repression am Leben zu halten. Hierzu gehörte auch der Einsatz von Mord und Totschlag.

Chef der Hauptabteilung VI war Heinz Fiedler, oberster Stasi-Stempler des SED-Staats. Der mutmaßliche Anstifter zum Mord hatte sich in der Untersuchungshaft in Berlin-Moabit erhängt:

Zitat
Wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen Anstiftung zum Mord am Fluchthelfer Wolfgang Welsch wurde Heinz Fiedler am 1. Dezember 1993 verhaftet. Am 15. Dezember beging er in der Untersuchungshaft in Berlin-Moabit Suizid. Unter den Trauergästen seiner Beerdigung befanden sich zahlreiche hochrangige ehemalige MfS-Offiziere, darunter Wolfgang Schwanitz, Gerhard Neiber, Rudi Mittig und Werner Großmann.



Zitat
Auf Geheiß des damit betrauten Stasi-Offiziers, Generalmajor Heinz Fiedler, wird der Informelle Mitarbeiter (IM) "Alfons" alias Peter Haack, der 1994 verurteilt wurde, auf Welsch angesetzt. Die Tötungsmaschinerie läuft an: Ende 1979 explodiert auf der Autobahnfahrt von Frankfurt nach Darmstadt eine Bombe hinter dem Armaturenbrett, verletzt Welsch jedoch nur leicht. Ein Jahr später, Welsch ist mittlerweile mit seinem vermeintlichen Freund Haack unterwegs in Großbritannien, schießt ein Stasi-Scharfschütze in der Nähe von London auf Welsch. Nur weil dieser sich im Moment des Schusses nach seiner Pfeife bückt, die auf den Boden gefallen war, entgeht er dem Tod. Beim dritten Anschlag nimmt die Stasi sogar den Tod von Dritten in Kauf. Auf einer Urlaubsreise in Israel mischt der Mitreisende Haack das Rattengift Thallium ins Essen, nimmt den Tod der Ehefrau und der kleinen Tochter in Kauf. Nur durch ein Wunder überleben alle drei.



http://www.welt.de/print-welt/article501...r_ermorden.html


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RE: Wahnsinn Staatssicherheit

#7 von Buhli , 04.01.2012 08:32

Ja Reporter, die von Dir genannte "Hauptaufgabe" hat jeder Geheimdienst eines Landes zu erfüllen. Nur die politische Verfolgung in bisher veröffentlichtem Ausmaß, hätte nicht sein müssen. Politische Verfolgung wird auch vom BND oder Verfassungsschutz praktiziert. In welcher Größenordnung das abläuft oder wenigstens bis 3.10.1990 ablief, lässt sich auch erst feststellen, wenn die aufgelößt werden. Leider wird auf diesem Gebiet "Aufarbeitung" verweigert. Die Zahlen in der WELT nehm ich nicht ganz so ernst. Da scheint einiges an Verhältnissen nicht zu stimmen. Horst Mahler ist im Moment auch ein recht prominenter politisch Gefangener. Oder ist er das nicht



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RE: Wahnsinn Staatssicherheit

#8 von reporter , 04.01.2012 09:16

Zitat von Atze

Nur damit keine falschen Vermutungen aufkommen, ich war kein IM und kein Mitarbeiter des MfS.



Es wird immer vergessen, die SED war Auftraggeber der Stasi, die Stasi war "Schild und Schwert der Partei". Gemäß den Usuancen im SED-Staat wurden die Aufgaben und Zuständigkeiten des MfS nie klar definiert. Es ist keinen gesetzlichen Beschränkungen unterworfen.

Zusammengehalten wurde der Spitzelstaat durch härtestes Strafen auch gegen eigene Leute, so etwa gegen Werner Teske, der wegen Lappalien 1981 hingerichtet wurde, die Witwe erfuhr erst nach dem Sturz der SED-Diktatur von seiner Hinrichtung.

Die "Kontrollen" wurden im SED-Staat ersetzt durch direktes spätfeudalistisches Herumgekasper zwischen Mielke und Honecker.

Der "DDR-Bürger" hatte allerdings nicht nur im Bulgarien-Urlaub keine Ruhe vor den Spitzeln des SED-Staats, die neue ARD-Dokumentation "Stasi auf dem Schulhof" zeichnet nach, wie das Gesindel versuchte, die Jugend sich gefügig zu machen.

Zitat
Drei ehemalige DDR-Bürger, die als Schüler von Erich Mielkes Schergen kontaktiert wurden, zeigt die ARD-Dokumentation "Stasi auf dem Schulhof". Was genau die Staatsschnüffler von den damals Halbwüchsigen wollten, erschließt sich erst mal nicht. Filmemacherin Annette Baumeister sammelt, tastet sich ans Thema ran, lässt Verwunderung über die verbissene Systematik der Stasi-Schnüffler durchschimmern. Man jagte den Schülern Angst ein, man schmeichelte ihnen, man machte sie mürbe, man weidete schließlich ihre Gedanken aus - wie pubertär und politisch irrelevant die auch immer waren. Aber zu welchem Zweck eigentlich?

Tisch sauber halten, Abweichler melden!

Schätzungsweise 8000 Teenager, Abiturienten zumeist, sollen von Stasi-Mitarbeitern direkt von der Schulbank für die Alltagsspionage rekrutiert worden sein - eine IM-Massenanwerbung, die mit einer Anordnung von Volksbilungsministerin Margot Honecker korrespondierte: Die hatte alle Schuldirektoren angewiesen, jede Abweichung vom gerechten Weg des Sozialismus aktenkundig zu machen. Die Stasi fand also reichlich Papiermaterial vor, um sich ihre potentiellen Informanten gefügig zu machen - zumal es nur für sozialistisches Wohlverhalten den Zugang zum Abitur gab.



http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,806070,00.html


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RE: Wahnsinn Staatssicherheit

#9 von Atze , 09.01.2012 18:24

Verräter aus den eigenen Reihen des staatlichen Geheimdienstes, der nicht einen anderen Staat im Rücken hatte, für den er als Agent tätig war, werden in einigen zivilisierten Ländern zu langjährigen Haftstrafen oder mit der Hinrichtung bestraft.
Ich empfehle Dir das Buch "The Campany" über die CIA. Da ging es nicht anders zu. Nur wird das nicht an die große Glocke gehängt und das wäre bei Teske auch nicht geschehen, wenn nicht die Wende die Archive geöffnet hätte.

Da wurden Agenten aus anderen Staaten besser behandelt. Selbst ein Kim Philby wurde nur deshalb in England nicht zum Tode verurteilt, weil eben die SU hinter ihm stand und er auch Freunde in obersten Gremien von GB und den USA besaß, die für ihn sprachen. Bei Richard Sorge hat die SU nicht interveniert und er starb und er war nichtmal Angehöriger eines Geheimdienstes.


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RE: Wahnsinn Staatssicherheit

#10 von Buhli , 18.01.2012 08:33

Hat jemand gestern Abend bei Markus Lanz die Frau Pauli gesehen? Interessant was da in Bayern so abläuft. Sie sprach über die Jahre bis 2006 und nicht aus dem Kalten Krieg von damals. Warum schimpfen wir hier so über die STASI?...



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RE: Wahnsinn Staatssicherheit

#11 von reporter , 18.01.2012 09:28

Zitat von Atze
Verräter aus den eigenen Reihen des staatlichen Geheimdienstes, der nicht einen anderen Staat im Rücken hatte, für den er als Agent tätig war, werden in einigen zivilisierten Ländern zu langjährigen Haftstrafen oder mit der Hinrichtung bestraft.



Ich habe hier nicht die Aufgabe die diesbezüglichen Praktiken in aller Welt zu kommentieren. Da wird sich immer noch etwas mehr Schurkerei finden lassen, wenn man etwa an die Stalin-Zeit denkt oder an die Koreanische Demokratische Republik.

Die vollzogene Todesstrafe an Teske ist angesichts der Geringfügigkeit seiner 'Taten' als staatlich verordneter Mord zu bezeichnen. Es wurde mit Brachialgewalt versucht, den Spitzel-Laden zusammen zu halten. Bekanntlich hatte die SED-Diktatur die Mordtat verschwiegen, die Witwe erfuhr erst nach der Wende vom Schicksal ihres Mannes. Hätte das ganze eine Spur von Rechtmäßigkeit, wäre es ja nicht nötig gewesen, alles unter der Decke zu halten. Übrigens dieselbe Verfahrensweise der Lüge und Desinformation bei verschiedenen vom SED-Regime Umgebrachten an Mauer und Zonengrenze.

In der Bundesrepublik wurde niemand hingerichtet und Kanzler-Spion Guillaume und die ebenfalls für die Stasi spitzelnde Ehefrau durften vorzeitig vor Haftende in den SED-Staat übersiedeln und in Eggersdorf bei Berlin verschafften ihm die dortigen Stasi-Kumpane eine Villa mit Seegrundstück aus fremdem Eigentum.


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RE: Wahnsinn Staatssicherheit

#12 von Daneel , 18.01.2012 09:58

Jede Hinrichtung ist Mord!


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RE: Wahnsinn Staatssicherheit

#13 von Paule , 18.01.2012 12:15

Zitat von reporter
Ich habe hier nicht die Aufgabe die diesbezüglichen Praktiken in aller Welt zu kommentieren.


Du hast eine Aufgabe?

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RE: Wahnsinn Staatssicherheit

#14 von delta , 18.01.2012 16:07

Hier im Forum gibt es natürlich keine ehemalige Stasis.....

Man Leute wollt Ihr die gleichen Fehler macchen wie die Wessis, die auch nicht mit
Ihrer Vergangenheit fertig werden.......
Sie Wühlen und Wühlen und Wühlen....


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Wahnsinn Staatssicherheit

#15 von joesachse , 18.01.2012 19:32

Zitat von Paule

Zitat von reporter
Ich habe hier nicht die Aufgabe die diesbezüglichen Praktiken in aller Welt zu kommentieren.


Du hast eine Aufgabe?



Ich hatte den gleichen Gedanken wie Paule. Reporter als V-Mann???? Werden wir überwacht??? (welche Ehre Hat Reporter eine Mission
Wird er gar für seine Schreibereien hier bezahlt

Nehme gerne sachdienliche Hinweise zur Aufgabe von Reporter und seiner Identität entgegen. Sichere Vertraulichkeit zu


Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)

 
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